Kann sich die Kanzlerin noch halten?
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Andererseits wird zuwanderungswilligen Fachkräften ein Stein nach dem Anderen in den Weg gelegt.
Ich kenne selbst eine junge Frau aus Mazedonien, ausgebildete Krankenschwester. Sie kam vor 8 Jahren nach Deutschland. In den ersten 6 Wochen absolvierte sie einen Deutschkurs. Danach ging sie bis vor einigen Wochen in einem 5 Sterne Hotel für eine Reinigungsfirma putzen da ihr Abschluß hier nicht anerkannt wurde, sie aber nicht auf Kosten des deutschen Staates leben wollte.
Für jede Verlängerung ihrer Aufenthaltsgenehmigung mußte sie zahlen, ebenso für jeden Neuantrag auf Bleiberecht.
Jetzt nach 8 Jahren hat sie nun endlich die unbefristete Aufenthaltsgenehmigung bekommen nachdem sie einen weiteren Intensivdeutschkurs erfolgreich absolviert hatte da sie ihre Anerkennung als Krankenschwester hier in Deutschland machen wollte.
Nach langem Suchen und vielen Rückschlägen bekam sie dann auch die Zusage für eine entsprechende Weiterbildung.
Jedoch verweigerte ihr das Arbeitsamt den Bildungsgutschein - und das bei dem Notstand an ausgebildeten Pflegekräften.
Erst als sich der Bildungsträger dann für sie beim Arbeitsamt einsetzte bekam sie den Bildungsgutschein doch.
Nun geht sie tagsüber zu ihrer Weiterbildung und hinterher putzen um ihren Lebensunterhalt zu finanzieren. -
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Das Schlimmste ist das ja immer am Bedarf vorbei "ausgebildet" bzw. "weitergebildet" wird. Die Qualität mancher Maßnahmen läßt dazu auch noch zu wünschen übrig. Genauso wenig wird auf die Eignung der Bewerber geachtet.
Hauptsache die Akte ist vom Tisch. -
turmfalken-nikolai schrieb:
Das Schlimmste ist das ja immer am Bedarf vorbei "ausgebildet" bzw. "weitergebildet" wird. Die Qualität mancher Maßnahmen läßt dazu auch noch zu wünschen übrig. Genauso wenig wird auf die Eignung der Bewerber geachtet.
Hauptsache die Akte ist vom Tisch.
Meiner Meinung nach kann man da nicht alles auf das Amt schieben. Es sind auch die Menschen selbst schuld daran, weil sie vieles einfach abnicken und nicht in Frage stellen.
Keine Frage, bei einer Behörde die mehrere Millionen Menschen betreut geschehen auch etliche Fehler.
Und, wer mit dem Arbeitsamt sehr gute Erfahrung gemacht hat wird daraufhin kaum den Weg in ein Forum suchen und dort positiv darüber berichten. Es werden nunmal häufiger die in Foren "jammern", die nicht korrekt betreut wurden.
Aber egal...das Thema schweift ja hier extrem ab ;) -
Ich persönlich kenne aber auch genug Leute die explizit nach bestimmten Umschulungen etc. gefragt haben die dann mit der Begründung: "Da besteht kein Bedarf" abgeblockt wurden. Oder auch wenn vorgeschlagenen Maßnahmen mit der Begründung das man dafür nicht geeignet sei von den Betroffenen abgelehnt wurden angedroht wurde: Dann streichen wir ihnen das Geld.
Ich selbst habe 2 Maßnahmen mitgemacht ( beide waren allerdings von mir gewollt ) und habe da Leute kennengelernt die von vorn herein gesagt haben das sie das nicht können. Einmal als Fernfahrer und einmal zum Hausmeister.
Da waren dann Leute dabei die ärztliche Atteste vorlegen konnten mit Bandscheibenvorfällen, Wirbelsäulenschäden etc.
Die mußten da mitmachen damit ihnen das Geld nicht gestrichen wird frei nach der Devise: Wenn die erstmal in der Maßnahme sind fallen sie aus der Statistik raus.
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kigollogik schrieb:
Aber egal...das Thema schweift ja hier extrem ab ;)
Sehe ich auch so. Mal zurück auf Los. 3 1/2 Monate ist es jetzt her, da wurde dieses Thema eröffnet mit der Frage, die oben jeder lesen kann. Allein die mittlerweile verstrichene Zeit ist eine ziemlich aussagekräftige Antwort. -
Hallo,
ich komme jetzt sicherlich etwas vom Thema ab, aber nachdem ich auf anderen Seiten hier und da eine Menge Hetze gegen Flüchtlinge, speziell muslimische Flüchtlinge gelesen habe, möchte ich nun auch mal meine Erfahrungen mit Muslimen und so weitergeben.
Schon während meines Studium in der FH-Köln habe ich Muslime kennengelernt.
Ich hatte sehr selten Probleme, diese Leute waren zugänglicher, als meine deutschen Mitstudenten damals. Manchmal, in der Pause, stand ich da und meine marokkanische Mitstudentin hat mit mir ihr einziges Brötchen geteilt. Wenn es Probleme mit der Wohnung gab, es war kein Thema bei meinem marokkanischen Freund zu übernachten und nie wollte jemand eine Gegenleistung von mir.
Natürlich hatte ich auch mal eine schlechte Erfahrung mit einem iranischen Studenten, aber Idioten gibt es überall mal.
Lange Zeit später, als ich arbeitslos wurde und die Barmer Krankenkasse mich letztendlich in den finanziellen Ruin getrieben hatte und eine Zwangsvollstreckung nach der anderen zusenden lies,und somit dafür gesorgt hat, daß ich obdachlos wurde, hat mir ein algerischer Muslim daraus geholfen.
Beim Jobcenter bekam ich weder Unterkunft noch Lebensmittel, sondern nur einen Stapel Papier und keine Hilfe, wie es weitergehen solle.
Er hatte eine sehr kleine Firma, er sagte ich kann bei ihm wohnen und für ihn arbeiten. Er gab mir Essen und ich mußte nicht draußen schlafen und er hat nie eine Gegenleistung dafür verlangt.
Ich glaube, wenn diese ganze Hetze so weitergeht, daß das Land im Chaos versinkt, wie soll das denn noch enden. Es mag sein, daß de einige rücksichtslose Leute ankommen, aber wenn man anfängt eine Gruppe aufgrund von irgnedwelcher negativen Erfahrungen zu verurteilen, dann sind wir ganz schnell im letzten Jahrhundert.
Mich wundert es garnicht, daß sich die Flüchtlinge so schlecht integrieren, denn wer will sich schon in eine Gruppe Leute integrieren, die sich so feindlich verhält.
Man muß da offen und freundlich sein und nicht mit Hetze.
Ich habe einen Freund, er ist Iraker, sein Deutsch ist sehr schlecht, aber verständlich, führte damals eine Firma, ständig bei der Arbeit, er hatte sich bei einem Deutschkurs angemeldet, aber viel verpasst. Warum? Weil immer kurz vor Schluß noch jemand kam und was gemacht haben wollte, und er brauchte das Geld dringend. Er bekam keine Unterstützung vom Jobcenter & CO. Das Jobcenter hat seinen Antrag auf Hilfe abgelehnt, weil das Zimmer schlecht ausgestattet und völlig heruntergekommen war.
Er hat mir selbst gesagt, daß es im Irak Probleme gibt, ständig Bombenanschläge und unter den Opfern auch Iraker. Diese Leute wollen auch in Frieden leben, aber da gibt es nunmal ein paar Verrückte, die Unruhe stiften und dagegen hilft es nicht, wenn die US-Armee wild und planlos Bomben auf die Zivilbevölkerung schmeißt, also noch Salz in die Wunde streut.
Diese Leute, die da aus Syrien kommen, sind sicherlich keine Engel, aber wenn ich jetzt so eine Partei höre, die fordert auf unbewaffnete Leute schießen zu lassen, die vor Krieg und Bomben, oder sei es auch aus Armut hier geflohen sind, dann sag ich nur: "willkommen im letzten Jahrhundert"
Die Schauspielerei in Berlin bin ich leid, überall wird Geld zum Fenster rausgeschmissen, nun hat man wieder einen Sündenbock gefunden, dem man es in die Schuhe schieben kann.
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3 1/2 Monate ist es jetzt her, da wurde dieses Thema eröffnet mit der Frage, die oben jeder lesen kann. Allein die mittlerweile verstrichene Zeit ist eine ziemlich aussagekräftige Antwort.
Nicht so ganz. Es waren noch keine Bundestagswahlen. Die Kommunalwahlen würden die These eher stützen. Ein anderes Problem: in Deutschland gibt es keine Direktwahl des Kanzlers.
Beitrag zuletzt geändert: 31.3.2016 14:18:50 von waytogermany -
waytogermany schrieb:
3 1/2 Monate ist es jetzt her, da wurde dieses Thema eröffnet mit der Frage, die oben jeder lesen kann. Allein die mittlerweile verstrichene Zeit ist eine ziemlich aussagekräftige Antwort.
Nicht so ganz. Es waren noch keine Bundestagswahlen. Die Kommunalwahlen würden die These eher stützen. Ein anderes Problem: in Deutschland gibt es keine Direktwahl des Kanzlers.
Siehst du das als Problem?
Die Kommunalwahlen haben in der Tat eine deutliche Sprache gesprochen. Allerdings, konfrontiert man die Wähler mit dem Parteiprogramm der AfD, bzw. gezielten Punkten daraus, wie Abschaffung des Mindestlohns wissen sie gar nichts davon. Die Mediale Aufklärung über Inhalte des Programms fanden für mich - gefühlt - erst nach der Wahl statt.
Ich habe mir im Vorfeld das komplette Programm der AfD durchgelesen. Die Wählergruppe, die die AfD aktuell (pure Vermutung) wählt sind die, die unter dem Programm später am meisten leiden - wenn es denn soweit käme.
Derzeit sinken ja in den Umfragen die Stimmen für die AfD. Bundestagswahl ist kommendes Jahr. Ich bin gespannt, wie sich die Parteienlandschaft bis dahin entwickelt und wie die AfD auf Themen antwortet, die nicht mit Flüchtlingen zu tun haben. -
kigollogik schrieb:
Die Kommunalwahlen haben in der Tat eine deutliche Sprache gesprochen. Allerdings, konfrontiert man die Wähler mit dem Parteiprogramm der AfD, bzw. gezielten Punkten daraus, wie Abschaffung des Mindestlohns wissen sie gar nichts davon. Die Mediale Aufklärung über Inhalte des Programms fanden für mich - gefühlt - erst nach der Wahl statt.
Ich habe mir im Vorfeld das komplette Programm der AfD durchgelesen. Die Wählergruppe, die die AfD aktuell (pure Vermutung) wählt sind die, die unter dem Programm später am meisten leiden - wenn es denn soweit käme.
genau, und dann ist das Geschrei Riesengroß! Aber das hatten wir in der Geschichte ja schon mehrfach!
kigollogik schrieb:
Derzeit sinken ja in den Umfragen die Stimmen für die AfD. Bundestagswahl ist kommendes Jahr. Ich bin gespannt, wie sich die Parteienlandschaft bis dahin entwickelt und wie die AfD auf Themen antwortet, die nicht mit Flüchtlingen zu tun haben.
o ja! Das bin ich auch! Hoffentlich werden dann noch viele AfD Wähler wach! -
Das sehe ich nicht als Problem. Jedoch sollte mir ein Politiker aus der CDU besser als Kanzler gefallen, kann ich nur die CDU wählen und die wird dann ihren Kanzlerkandidaten zum Kanzler machen und nicht die Person, die ich für geeigneter halte.
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waytogermany schrieb:
Das sehe ich nicht als Problem. Jedoch sollte mir ein Politiker aus der CDU besser als Kanzler gefallen, kann ich nur die CDU wählen und die wird dann ihren Kanzlerkandidaten zum Kanzler machen und nicht die Person, die ich für geeigneter halte.
Tja das ist das Problem in unserem Wahlrecht! Eine parteiunabhängige Direktwahl wäre besser! Wobei wir dann unter Umständen dann bald da wären wo die Amis sind. Dann kandidiert jeder der n dickes Bankkonto hat und sich das leisten kann. Ob sich dann was ändert ist fraglich. -
Dann kandidiert jeder der n dickes Bankkonto hat und sich das leisten kann.
Sehe ich nicht ganz so. Kandidieren werden nur diejenigen (wie jetzt auch), die in der Wirtschaft keine besseren Alternativen haben. Topmanager werden doch viel besser bezahlt und haben spannendere Arbeit -> siehe anderen Thread -
waytogermany schrieb:
Sehe ich nicht ganz so. Kandidieren werden nur diejenigen (wie jetzt auch), die in der Wirtschaft keine besseren Alternativen haben. Topmanager werden doch viel besser bezahlt und haben spannendere Arbeit -> siehe anderen Thread
Mit dem Titel "Bundeskanzler aD" kann man aber im Nachhinein noch fettere Geschäfte machen -
turmfalken-nikolai schrieb:
waytogermany schrieb:
Das sehe ich nicht als Problem. Jedoch sollte mir ein Politiker aus der CDU besser als Kanzler gefallen, kann ich nur die CDU wählen und die wird dann ihren Kanzlerkandidaten zum Kanzler machen und nicht die Person, die ich für geeigneter halte.
Tja das ist das Problem in unserem Wahlrecht! Eine parteiunabhängige Direktwahl wäre besser! Wobei wir dann unter Umständen dann bald da wären wo die Amis sind. Dann kandidiert jeder der n dickes Bankkonto hat und sich das leisten kann. Ob sich dann was ändert ist fraglich.
Die Amis haben auch keine direkte Demokratie. Die wählen statt dessen Wahlmänner und diese Wahlmänner bestimmen dann den Präsidenten aus der Riege der Kanidaten, so ist das leider. In Deutschland geht das etwas direkter zu, ich kann zumindestens mit einer Stimme eine Partei wählen und mit einer zweiten Stimme einen Kanidaten für Land oder Bundestag direkt. -
kalinawalsjakoff schrieb:
Die Amis haben auch keine direkte Demokratie. Die wählen statt dessen Wahlmänner und diese Wahlmänner bestimmen dann den Präsidenten aus der Riege der Kanidaten, so ist das leider. In Deutschland geht das etwas direkter zu, ich kann zumindestens mit einer Stimme eine Partei wählen und mit einer zweiten Stimme einen Kanidaten für Land oder Bundestag direkt.
Das ist schon klar. Ich sprach ja auch von den Kandidaten und nicht davon in welcher Form oder Weise diese ins Amt gewählt werden! -
turmfalken-nikolai schrieb:
kalinawalsjakoff schrieb:
Die Amis haben auch keine direkte Demokratie. Die wählen statt dessen Wahlmänner und diese Wahlmänner bestimmen dann den Präsidenten aus der Riege der Kanidaten, so ist das leider. In Deutschland geht das etwas direkter zu, ich kann zumindestens mit einer Stimme eine Partei wählen und mit einer zweiten Stimme einen Kanidaten für Land oder Bundestag direkt.
Das ist schon klar. Ich sprach ja auch von den Kandidaten und nicht davon in welcher Form oder Weise diese ins Amt gewählt werden!
Im Endeffekt haben wir noch ein bisschen mehr Mitbestimmungsrecht, was wir hier in Deutschland für einen Kanzler haben wollen, entweder wir wählen die Partei, die den sympatischetn Kanidaten stellt oder eben eine andere Partei. In den USA dagegen wählt man nur die Wahlmänner die dann den Präsidenten bestimmen. Ich denke in den USA machen dann die wahlmänner unter sich aus, wen man dann zum Präsidenten nimmt wenn ich da alles richtig verstanden habe. -
kalinawalsjakoff schrieb:
Im Endeffekt haben wir noch ein bisschen mehr Mitbestimmungsrecht, was wir hier in Deutschland für einen Kanzler haben wollen, entweder wir wählen die Partei, die den sympatischetn Kanidaten stellt oder eben eine andere Partei. In den USA dagegen wählt man nur die Wahlmänner die dann den Präsidenten bestimmen. Ich denke in den USA machen dann die wahlmänner unter sich aus, wen man dann zum Präsidenten nimmt wenn ich da alles richtig verstanden habe.
Naja im Endresultat haben wir die Wahl zwischen Pest und Cholera
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turmfalken-nikolai schrieb:
kalinawalsjakoff schrieb:
Im Endeffekt haben wir noch ein bisschen mehr Mitbestimmungsrecht, was wir hier in Deutschland für einen Kanzler ....
Naja im Endresultat haben wir die Wahl zwischen Pest und Cholera
Das ist nicht mehr aktuell. Heutzutage und hierzulande hat man Laktoseintoleranz, Glutenunverträglichkeit, burn out, Depression. Die Auswahl ist also wesentlich größer.
Beitrag zuletzt geändert: 1.4.2016 0:17:38 von mein-wunschname -
mein-wunschname schrieb:
Das ist nicht mehr aktuell. Heutzutage und hierzulande hat man Laktoseintoleranz, Glutenunverträglichkeit, burn out, Depression. Die Auswahl ist also wesentlich größer.
Jo, die heutigen Modeerkrankungen! Was haben wir nur früher gemacht wo es das noch nicht gab! -
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