Entwicklung des Christentums
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greenslade schrieb:
da sagen 2000 Jahre Geschichte aber ganz etwas anderes.
Nein. Du meinst vermutlich: Wenn man die 2000-jährige Geschichte des Christentums heranzieht und sein Augenmerk nur auf die negativen Handlungen richtet, dann kommen einen Unmenge an Gräueltaten zusammen. Hättest du es so formuliert, dann wäre ich mit dir gleicher Meinung.
Weil du aber derart allgemein schreibst, widerspreche ich dir. Die christliche Lehre hat gleichfalls eine Unmenge von guten Taten hervorgebracht. Alleine schon die Hinwendung zur Brüderlichkeit und Gerechtigkeit im Zusammenhang mit Gewaltlosigkeit ist für unzählige Menschen ein Rettungsanker gewesen und wird das auch in Zukunft sein.
Ich möchte aber nochmals betonen, dass mich das Ausgangsthema („Wohin entwickelt sich das Christentum“) mehr interessiert als die generelle Anfechtung des Christentums. Bei letzterem Thema sieht man immer nur das, was man sehen will und deshalb wird für uns beide die Argumentiererei wenig fruchtbar sein.
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greenslade schrieb: da sagen 2000 Jahre Geschichte aber ganz etwas anderes.
Sicher, du siehst die Hexenverbrennungen, die Kreuzzüge im Namen Gottes, die Judenverfolgungen (letztere angeblich angezettelt von den Christen.
Was die Judenverfolgungen angeht, wenn du dich etwas mit Geschichte befassen würdest, dann wüßtest du daß noch vor Jerusalem, die Juden ein nomadisierendes Volk ohne eigenes Land waren. Einige Stämme wanderten, das ist durchaus wissenschaftlich belegt, mehrmals in Gefangenschaft, unteranderem auch in Agypten. Bei der Flucht wurden sie verfolgt. Bei den Römern waren die Juden schon eine ethnische Minderheit und man sah sie durch ihre aufständische Art eher als Plage an.
In den ersten Jahrzehnten und besonders unter Nero ging es den Christen ähnlich den Juden früher. Die Christen wurden gefangengesetzt, zu Zwangsarbeit eingeteilt, in den Arenen Roms zum Tode verurteilt. Das Rechtfertigt nicht die Greultaten, die im Namen Gottes verübt wurden.
Aber es wurde auch einiges an Gutes veranstaltet, gerade was einige Orden (beispielsweise Franziskaner und Benediktiner) angeht. In deren Klöstern ging man durchaus der Krankenpflege, Sterbebegleitung und ähnlichen Dingen nach um mal ein Beispiel zu nennen, was gern mal übersehen wird.
Luther hat gegen den Ablasshandel eine Revolte angeführt. Ablasshandel war (nur ums mal in erinnerung zu rufen) das Freikaufen von Sünden gegen ne Menge Geld was in der damaligen Katholischen Kirche gang und gäbe war. Mit dem Ablasshandel wurde am meisten die unterschicht traktiert, die schon das meiste an Steuern und anderem Zeugs zu tragen hatte. Luthers Revolte hat komischerweise funktioniert. Ohjne Luther gäbe es den Ablasshandel mit sicherheit heute auch noch obwohl die ganze Sache fast 500 Jahre her ist.
Ich habe den eindruck, daß du an jedem nur das schlechte siehst. Vielleicht solltest du dich noch ein wenig mehr über die anderen Weltreligionen informieren. Beispielsweise das Judentum. Da ist das Alte Testament schon eine gute Anlaufstelle. Dortr werden auch genug Greultaten beschrieben. Beispiel: Sodom und Gomora, Abraham und Isaac, die Flucht aus Ägypten. Das sind 3 Beispiele die mir so spontan mal einfallen.
Beitrag zuletzt geändert: 26.4.2009 22:12:58 von kalinawalsjakoff -
Vielleicht sollte hier nochmal ein christ schreiben.
Also:
1. Ich bin Christ
2. Meine Religion ist keine Lüge sonder Hoffnung. Jeder der Sagt, dass es keinen Gott gibt sollte es beweisen. Ich behaupte nicht, dass es zu 100% einen Gott gibt. Aber ich behaupte, dass besste für den Menschen ist an Gott zu glauben.
3. Ich glaube das die Evolutions-Theorie eine wahren Kern hat. Allerdings ziegt die aktuelle Forschung, dass wir vieles noch nicht verstanden haben.
4. Ich lehne Gewalt ab
5. Wenn ich das hier lese frage ich mich wer intolleranter ist Christen oder Atheisten. Natürlich glaube ich, dass es für jeden gut wäre wenn er Christ wird (in übrigen zeigen wissenschaftliche Studien das diese wirklich der Fall ist) aber man kann keinen zu seine Glauben zwingen. Denn das sagt ja schon das Wort "Glaube".
Zum Thema:
Kein "Aussterben" der Religion
Beitrag zuletzt geändert: 26.4.2009 22:12:33 von jacr -
jacr schrieb: Vielleicht sollte hier nochmal ein christ schreiben.
Also:
1. Ich bin Christ
2. Meine Religion ist keine Lüge sonder Hoffnung. Jeder der Sagt, dass es keinen Gott gibt sollte es beweisen. Ich behaupte nicht, dass es zu 100% einen Gott gibt. Aber ich behaupte, dass besste für den Menschen ist an Gott zu glauben.
3. Ich glaube das die Evolutions-Theorie eine wahren Kern hat. Allerdings ziegt die aktuelle Forschung, dass wir vieles noch nicht verstanden haben.
4. Ich lehne Gewalt ab
5. Wenn ich das hier lese frage ich mich wer intolleranter ist Christen oder Atheisten. Natürlich glaube ich, dass es für jeden gut wäre wenn er Christ wird (in übrigen zeigen wissenschaftliche Studien das diese wirklich der Fall ist) aber man kann keinen zu seine Glauben zwingen. Denn das sagt ja schon das Wort "Glaube".
Zum Thema:
Kein "Aussterben" der Religion
Es gibt Christen und Atheisten, die sind tolerant aber es gibt auch welche, die intolerant sind. Ich will diesen Thread nicht nutzen um mich zu rechtfertigen. Mein Motto ist "Leben und Leben lassen" oder "Glauben und GLauben lassen". Für mich soll ein Mensch an das Glauben an das er Glauben möchte. Wenn mich jemand (und es gibt mehrere meiner Bekannten) irgendjemand zu seinem Glauben und seiner Überzeugung drängen will, dann blocke ich selber ganz schnell ab. Im Gegenzug kann ich selber nicht von mir behaupten irgendwen unbedingt von irgendetwas beispielsweise einer Religion oder zu der Tatsache daß es keinen Gott gibt überzeugen zu wollen.
Leider ist diese Fähigkeit, über irgend eine Religion zu diskutieren ohne den anderen abzuwerten (weil er keiner Konfesion oder er einer anderen Religion angehört), nicht allen Christen oder Atheisten gegeben. -
und noch ein ungläubiger ...
also
a) ich bin niemand, der an einen gott glaubt
b) ich lehne gewalt ebenfalls ab
c) wenn ich das hier lese frage ich mich nicht wer intolleranter ist sondern denke vielmehr, daß man nicht einfach so "menschengruppen" in einen topf werfen kann. es gibt christen und atheisten, und innerhalb dieser schubladen gibt es tolerante und intolerante persönlichkeiten
d) was die geschichte des christentums angeht ... was diese "gruppierung" in der vergangenheit gemacht hat mag zum teil schlimm gewesen sein (bzw ist schlimm gewesen), aber das ist für mich kein grund deshalb einen heutigen anhänger schief anzusehen. denn ebensowenig möchte ich als deutscher auf die sachen reduziert werden, die vor 60 jahren hier passiert sind. und genau deshalb schere ich die leute, die ich kennenlerne, nicht über einen kamm, weil sie ein blechkreuz um den hals tragen. tolleranz, menschenliebe etc blabla sind persönliche eigenschaften und kommen bzw gehen nicht mit den örtlichkeiten, die sonntags besucht werden
deckt sich jetzt ein wenig mit kalinawalsjakoff, ihr fettgemachter zitatpunkt hat mich ie auch zum scheiben bewegt.
:honigmelone: -
NIcht nur die Christen oder jene die sich vor einigen Jahrhunderten als solche Genannt haben, waren nicht die einzigen, die Liebe gepredigt haben und das Schwert gezogen haben. Ich habs weiter oben auch schon angedeutet: Auch in der Jüdischen Religion gab es immer wieder Gewalt und Aufstände. Zum Bleistift in der damaligen Römischen Provinz in der Jesus gekreuzigt wurde, in seiner Heimat Galiläa. UNd viele solche Stellen sind auch gut im Alten Testament nachzulesen. Heute zum Beispiel: Der Gazastreifen in Israel. Dort gehen die Israelis (zum größten Teil alles vom Glauben her Juden) gehen gegen eine ethnische Minderheit vor und das schon seit Jahrzehnten, seit nach dem Weltkrieg 2 Israel den Juden zugesprochen wurde und die urbevölkerung dort später in den Gazaastreifen verbannt wurde
Bei den Muslimen gab es auch einiges an Gewalt.in der Geschichte. Seht euch auch mal das Mittelalte an, als die Muslime in Spanien eingefallen sind, auch mit dem Gedanken ihren Allah weiter in die Welt zu tragen im Hinterkopf. -
greenslade schrieb:
Ich habe weiter oben die Entstehung von Göttern nach der Natur des Menschen hergeleitet. Zwar habe ich nicht alle relevanten Punkte aus Psychologie und Verhaltensforschung explizit angeführt. Aber ich denke, es ist logisch nachzuvollziehen. Einen Denk- oder Prämissenfehler oder gar einen Fehler bei der Schlussfolgerung hat jedenfalls bis jetzt niemand angeführt - nicht mal eine alternative Theorie.
Und das ist ja das Schöne an Wissenschaft und Logik. Wahrheiten lassen sich nicht nach Belieben formen.
Bei Glauben und Lüge ist das anders.
Wie schön, wenn Leute immer so die letzten ein bis drei Posts in einem Thread lesen, und dan meinen alles verstanden zu haben.
@ jacr Im Gegenteil mußt Du beweisen, daß es einen Gott gibt. s.o. -
greenslade schrieb:
Wie schön, wenn Leute immer so die letzten ein bis drei Posts in einem Thread lesen, und dan meinen alles verstanden zu haben.
@ jacr Im Gegenteil mußt Du beweisen, daß es einen Gott gibt. s.o.
Ich denke, jemand der irgendeiner Religion anhängt muß einem anderen keine Rechenschaft ablegen, ob es seinen Gott gibt oder nicht. Nach meiner Meinung gibt es für jacr einen Gott und nach ihrer meinung, gibt es keinen gott. jacer glaubt an einen Gott und er weiß daß Jesus gelebt hat. Sie glauben aus irgendwelchen gründen nicht an einen Gott. Und hier liegt schon der Hund begraben. Das ist nach meiner Meinung schon ein Beweis für Intoleranz, wenn ein Mensch, der an irgendetwas glaubt einem Menschen der nicht an die selbe Sache glaubt beweisen muß daß es die Sache gibt (oder auch nicht gibt). -
greenslade schrieb:
@ jacr Im Gegenteil mußt Du beweisen, daß es einen Gott gibt. s.o.
Ich kann ja nichtmal beweisen, dass ich Existiere.
Alledings weiß ich 100% dass ich Existiere.
Wenn ich also nichtmal etwas beweisen kann was ich 100% weiß, wie soll ich dann etwas Beweien was ich nicht zu 100% weiß.
Warum muss ich dir Beweisen, dass es eine Gott gibt? (Diese Frage war Rhetorisch denn wir kommen zuweit von Thema ab)
Also bitte beleibt beim Thema.
Ja, wir haben unterschiedliche Meinung und die sind jetzt den anderen Bekannt.
Desshalb müssen wir uns nicht weiter in Kreis drehen. -
Ich habe die Entstehung von Aberglauben, Glauben und Göttern logisch hergeleitet. Du hast einen Beweis verlangt. Einen besseren als ich bist Du nicht zu liefern im Stande.
Das ist der Zeitpunkt , wo kluge Menschen dem mit den besseren Argumenten recht geben und nicht auf Formalkram ausweichen. -
Um wieder zurück zum Thema zu kommen und auf ein paar Beiträge in diesem Thread von Früher: Christliche Werte sind in der Bibel unter den 10 Geboten zu finden und ich denke die sind noch ziemlich aktuell obwohl die schon über 3000 Jahre oder so alt sind und damit angestaubt zu sein scheinen.
Und der Sinn jeglicher Religion ist es eigentlich nur um Werte und Moralvorstellungen weiterzugeben und keine Lügen. Deshalb würde ich Religiöse Überlieferungen nicht als Lügen bezeichnen. In jeder Sage und Legende steckt immerhin noch ein gewisser geschichtlicher und wahrer Hintergrund. Eine Sintflut oder ein geteiltes Meer ist da für mich nur schmückendes Beiwerk um eine Erzähliung, die auch eine Wertvorstellung hat, richtig interessant zu machen. -
greenslade schrieb:
Ich habe die Entstehung von Aberglauben, Glauben und Göttern logisch hergeleitet. Du hast einen Beweis verlangt. Einen besseren als ich bist Du nicht zu liefern im Stande.
Ha! Und ich werde in einem einzigen Satz beweisen, dass der Urknall und Wolfgang Amadeus Mozart dieselben Symphonien schrieben: Also, gut aufgepasst, es war nämlich so, dass der Urknall von Georges Lemaître erfunden wurde und hey, das war ein katholischer Priester und Priester hatten früher alle öfters mal Schnupfen und was hat das nun mit Wolfgang Amadeus Mozart zu tun? Mist, der Satz ist zu Ende. Aber egal, einen besseren Beweis findest du nicht! Garantiert!
Na gut, ich will nicht so sein, deine Abhandlung ist besser, ein klein wenig zumindest. Aber mal ehrlich, wir sind beide meilenweit von einer Beweisführung entfernt und es wäre geradezu kindisch, darauf zu verharren. Lassen wir das mit den Beweisen lieber sein, bevor wir uns beide noch mehr blamieren. War nur ein guter Rat, mehr nicht ...
sonok schrieb:
tolleranz, menschenliebe etc blabla sind persönliche eigenschaften und kommen bzw gehen nicht mit den örtlichkeiten, die sonntags besucht werden
Manchmal denke ich, die heutige Jugend weiß überhaupt nicht mehr, wie man Toleranz schreibt, geschweige denn was das Wort in der Praxis bedeutet. Aber egal, du hast Recht, es ist genau so, wie du das formuliert hast.
kalinawalsjakoff:
Ich denke, jemand der irgendeiner Religion anhängt muß einem anderen keine Rechenschaft ablegen, ob es seinen Gott gibt oder nicht.
Das wäre ja auch Unsinn. Man kann ja schlecht sagen: Ich glaube daran, dass Schalke 04 heute gewinnen wird, sofern ich beweisen kann, dass es Schalke 04 überhaupt gibt.
kalinawalsjakoff:
In jeder Sage und Legende steckt immerhin noch ein gewisser geschichtlicher und wahrer Hintergrund.
Na ja, es gab eine Zeit, da Geschichte ganz groß in Mode kam. Entweder war eine Sache Mathematik oder Historie. Alles andere zählte nicht (mehr). Nun, diese Mode dauerte nicht sehr lange an, aber immerhin lange genug, um den christlichen Glauben hinsichtlich der Geschichte auszuleuchten. Auf einmal war es von größter Bedeutung, ob es technisch irgendwie erklärbar und historisch gesehen möglich gewesen sein könnte, dass Jesus über das Wasser ging. War da vielleicht ein Riff oder würden die Ärchologen andere sensationellen Entdeckungen verkünden? Nun, die einen mochten das, die anderen hassten diesen „Historien-Kick“. Zu gerne hätte man damals von Seiten einiger Religionskritiker den Glauben ausgehebelt. Was wäre das für eine Freude gewesen, wenn man historisch korrekt hätte nachweisen können, dass die Sache mit Jesus kreuz und quer durch die Märchenbücher und an der Historie meilenweit vorbei ging. Na ja, manche christlichen Eiferer waren auch nicht besser und sahen ihre Chance gekommen, die Bibel an der Geschichte festzumachen, so dass ein für allemal der Wissenschaft gezeigt würde, wo der Hammer hängt. Aber glücklicherweise mussten beide Seiten von ihren gewichtigen Plänen absehen und so bleibt es beim (meist) friedlichen Zusammenleben von Skeptikern und Gläubigen. Die Mode hat inzwischen auch gewechselt (man blickt nun nicht mehr zurück, sondern nach vorne) und deshalb ist ja fast schon Gras über die Sache gewachsen. Aber an ein schönes Beispiel für dieses „Unentschieden“ erinnere ich mich noch. Es ging genau darum, ob eine Geschichte, selbst wenn sie historischer Natur war, durch mündliche Überlieferung verfälscht würde? Und die Forschung hat dann beides entdeckt: Zum einen gibt es Ausschmückungen, zum anderen gibt es auch mündliche Überlieferungen, die trotz vieler Generationen ganz präzise übertragen werden. Und so führte auch dieser Weg nicht zur Antwort, ob die Bibel wortwörtlich oder sinnbildlich zu verstehen sei.
Beitrag zuletzt geändert: 27.4.2009 1:36:56 von jacquesjanda -
Merke: Wer sich so mit dem Nebel des Mysteriums umgibt, wie alle diese, die es mehr oder weniger begabt der katholischen Kirche nachmachen, der zeigt, daß seine Position bei voller Klarheit viel zu fürchten hat.
(Kurt Tucholsky, dt. Schriftsteller, 1890-1935)
Im Gegensatz zu der von Dir betriebenen Scharlatanerie folgt meine Herleitung wissenschaftlichen Grundsätzen.
Also wieder die besseren Argumente !
Glaube heißt nicht wissen wollen, was wahr ist.
(Nietzsche, dt. Philosoph, 1844-1900, Der Antichrist)
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greenslade schrieb: Merke: Wer sich so mit dem Nebel des Mysteriums umgibt, wie alle diese, die es mehr oder weniger begabt der katholischen Kirche nachmachen, der zeigt, daß seine Position bei voller Klarheit viel zu fürchten hat.
(Kurt Tucholsky, dt. Schriftsteller, 1890-1935)
Im Gegensatz zu der von Dir betriebenen Scharlatanerie folgt meine Herleitung wissenschaftlichen Grundsätzen.
Also wieder die besseren Argumente !
Glaube heißt nicht wissen wollen, was wahr ist.
(Nietzsche, dt. Philosoph, 1844-1900, Der Antichrist)
Darf ich fragen wo diese wissenschaftlichen Grundsätze niedergeschrieben sind? Ich denke zu diesen Grundsätzen sind eine oder mehrere Quellen nötig, damit auch andere und deutlich weniger gebildete Leute als sie Herr greenslade einmal weiterlesen können und ihre Informationen einmal nicht durch Sie aus zweiter Hand zu erfahren haben. -
Eine Angabe von Quellen ist nicht wirklich erforderlich. Ich hatte hingewiesen auf Psychologie und Verhaltensforschung, Philosophie kann nie schaden, Logik, vergleichende Theologie, Geschichte, Naturwissenschaften.
Alles hat dazu beigetragen. Wie soll ich mehr als 40 Jahre pemanenter Bildung und Nachdenkens in einige Quellenangaben packen ?
Ich habe bei einem Freund im Keller noch etwa 3000 Bücher, weil meine alte Wohnung dafür zu klein war(Und ich habe sie alle gelesen !). Weil mein Freund inzwischen scher erkrankt ist, schaffen wir es im Moment nicht sie zu mir her zu holen.
Abgesehen davon, daß ich es nicht schaffen würde, sie auswendig aufzusagen - haben SIe eine Ahnung, wie lang diese Liste würde ?
Ich habe die für die Recherche nötigen Fachgebiete genannt (s.o.)
Was dann noch fehlt ist Verständigkeit, die Bereitschaft ggf. auch mal umzudenken und Zeit - sehr viel Zeit !
Ach, ich habe die Wissenschaftswissenschaften vergessen. Die könnten auch noch hilfreich sein, möglicherweise Pädagogig, Soziologie, Politologie.
Beitrag zuletzt geändert: 27.4.2009 10:44:41 von greenslade -
ich denke es ist erstmal zu trennen zwischen glaube und religion. ich will jetz keine neumodischen plattitüden bemühen. ich finde das durchaus grundlegend und eingängig.
was ist die motivation zu glauben? man sucht halt, sicherheit in einer überwältigenden welt. was kinder bei ihren eltern kriegen (sollten), ein gefühl des geborgenseins, des vertrauen könnens, des glaubens an die allmächtigkeit der erwachsenen, geht mit dem eigenen erwachsenwerden verloren. außer wir suchen uns einen himmlischen vater.
es gibt natürlich auch eine abstraktere verison des glaubens an etwas höheres was uns halt und sicherheit gibt, wie zum beispiel der glaube an die wissenschaft. diese bewegung ist in unserer gesellschaft sehr stark, und unterscheidet sich im kern wenig von einer religion. wer es ernst nimmt, bekommt viel sicherheit durch die wissenschaft (obwohl die erkenntnisse keineswegs in stein gemeisselt sind, wie die geschichte immer wieder zeigt, gott sei dank!). andererseits werden im namen der wissenschaft ebenso verbrechen verübt, wenn wir sie hier in der wortwahl an ihre archaischeren verwandten (islam, christentum, judentum etc.) anpassen wollen, man denke nur ans dritte reich.
wer jetzt denkt: "aber das war keine echte wissenschaft, das hat nichts mit guter wissenschaft zu tun!" der möge doch so freundlich sein und das gleiche wohlwollen den religionen entgegenbringen. denn im namen jesu menschen zu verbrennen, naja, ist das christlich?
was ist die motivation von religionen: gläubige zu einen, und das gemeinsame glaubensgut zu verbreiten. also koordinieren und wachsen. klingt ähnlich wie ein wirtschaftliches unternehmen. was unterscheidet religionen von wirtschaftlichen unternehmen? in vielen punkten ähneln sie sich wirklich, denn die wirtschaftliche seite von religionen ist nicht zu vernachlässigen, und die ideologische von wirtschaftlichen unternehmen ebensowenig.
die spezielle kraft der religionen aber liegt tiefer, und zwar an ihrer positiven wurzel: dem glauben.
alles was leute vereint kann auch dazu benutzt werden sie gegen andere zu vereinen, sie zu mobilisieren und die schrecklichsten dinge zu rechtfertigen.
leute wollen im grunde (zumindest für sich selbst) das gute. deshlab lassen sich besonders gute dinge dazu instrumentalisieren viele leute zu mobilisieren.
ich denke wir stehen hier wieder mal vor einer medaille mit zwei seiten.
glaube ist eine positive kraft. aber wie jede kraft kann sie nicht nur für positives eingesetzt werden. -
Ich mag Dich...wirklich...Dein Posting über das Geld...Klasse.
Aber auch Du hast offensichtlich ein paar wesentliche Dinge in diesem Thread übersprungen.
Ich habe kein Problem mit Menschen, die irgendeinem Glauben anhängen. Ich habe ein Problem mit dem Glauben an sich, weil er die Wahrheit verschleiert.
Der Religion ist nur das Heilige wahr,
der Philosophie nur das Wahre heilig.
(Ludwig Feuerbach, dt. Philosoph, 1804-1872)
Und Logik und Empirik werden nur von denen angezweifelt, die mit allen Mittel ihre Thesen und Postulate gegen jede Wahrheit verteidigen wollen.
In der Logik führen gleiche Prämissen immer zu gleichen Ergebnissen. In der Empirik gilt nur das als wahr, was bewiesen wurde.
Der Glaube ist reine Auslegungssache. -
Ohne dir zu fest auf die Füße treten zu wollen: Du machst mit diesem Thread genau das, was du im "Freitag der 13."-Thread allen anderen vorgeworfen hast - du gehst gar nicht auf das Thema ein (das wäre eigentlich "Entwicklung des Christentums")... Und du gehst sogar noch einen Schritt weiter: du zwängst allen anderen auch noch dein eigenes Thema auf... Das sollte aber jetzt kein persönlicher Angriff sein, sondern nur ein Hinweis unter Freunden!
Ich gehe mal trotzdem auf dein Thema ein . Der Logos, den hier du so propagierst, hat eben nicht die Antworten auf alle Fragen. Nicht alles ist logisch zu erklähren.
Was ist das "Leben" überhaupt, das jedes Lebewesen in sich trägt?
Was macht, dass das Herz im Mutterleib anfängt zu schlagen und im Alter irgendwann wieder aufhört?
Warum interessiert sich der Mensch überhaupt für solche Fragen - sie sind doch zum überleben gar nicht wichtig...
Warum philosophieren wir hier so hitzig über den Glauben - und warum brauchen wir anscheinend einen Glauben?
Zu welchem Zweck erfreut sich ein Mensch an Schönem? Woher kommt denn die Freude überhaupt?
Auf solche Fragen versucht die Philosophie eine Antwort zu finden. Doch dadurch, dass sich die Philosophie nicht nur allein auf die Logik reduzieren lässt, ergeben sich so viele Antworten, wie es Philosophen gibt. Hier kommt der Glauben ins Spiel, denn um Dinge zu erlären, die nicht beweisbar sind, braucht es immer einen gewissen Glauben. Selbst ein Atteist hat einen Glauben, nämlich den, dass es keinen Gott gibt und dass das Leben nach dem Tod einfach aufhört. Auch dafür braucht es einen Glauben, denn niemand kann einen Nichtexistenz Gottes beweisen oder wissen, was wirklich nach dem Tod ist...
Ich bin Christ und ich glaube, dass in Gott all diese Antworten zu finden sind. Das ist genau so logisch oder unlogisch wie der Glaube daran, dass wir alle zufällig entstanden sind und das dieses Leben dadurch absolut gar keinen Sinn hat.
Eine letzte Bemerkung noch: Diese Diskussion kann sich doch nur im Kreis drehen, weil niemand einen echten empierischen Beweis für oder gegen die Existenz Gottes liefern kann... -
Schön, daß Ihr alle auf mir rumhackt...Nicht ich habe dieses Thema auf eine andere Schiene gehoben. Dafür sind andere verantwortlich.
Auf welcher Gesetzestafel steht: Die heiligen Gefühle der Theisten müssen respektiert werden, die heiligen Gefühle der A-Theisten aber nicht?
(Ludwig Marcuse, dt. Philosoph, 1894-1971)
2. läßt sich durchaus alles mit Logos erklären und mit Empirik beweisen.
Das ist ja Bestandteil des Problems, daß Menschen beide Augen zukneifen und sagen, das kann ich üßberhaupt nicht sehen.
Warum das Herz anfängt ? Elektrik, Chemie und weitere natürliche Vorgänge.
Warum es aufhört ? Maschin Kaputt oder Verschleiß - meist beides.
Warum der Mensch sich an Schönem freut ? Weil ersich dazui entschlossen hat etwas schön zu finden !
Was das Leben ist ? Eine fantastische Kette von Ereignissen, die jede für sich genommen ein kleines Wunder ist - aber natürlichen Ursprungs.
Wer nichts weiß, muß alles Glauben.
(Marie von Ebner-Eschenbach, österr. Erzählerin, 1830-1916)
Unter den vielen Lügenmächten, die in der Welt wirksam sind, ist die Theologie eine der ersten.
(Mahatma Gandhi, indischer Politiker und Reformator, 1869-1948)
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