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Entwicklung des Christentums

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  1. g********e

    In den dunklen Zeiten - lange bevor die Schrift erfunden wurde, um uns Einzelheiten zu berichten - entstanden Aberglaube und Religion.
    Wie gesagt, über den genauen Ablauf der Dinge können wir nur Vermutungen anstellen. Aber mit etwas Logik und ausreichender Kenntnis der menschlichen Natur, kommen wir der Sache auf die Spur
    Ausgehend von der Behauptung, daß in der Natur sinnloses nicht lange überlebt, kommen wir dahin sagen zu können : Es muß für die Entstehung von Aberglauben - von Glauben an Götter und Geister - einen Grund geben. Diesen Grund finden wir in der eigenen Kindheit. Wir fürchten uns vor Dingen, die "uns fremd sind", weil wir sie uns nicht erklären können.
    Nun war das Wissen der Menschen damals noch erheblich beschränkter als heute. Also bestand fast die ganze Welt aus unerklärlichen Dingen - ein Riesenspielplatz für "Geister".
    Es bestand Bedarf an einer Lösung, weil ständig in Angst mag keiner leben.
    Die Menschen schlossen sich zu immer größeren Sozialen Verbänden zusammen - zum einen um die Chancen bei der Jagd zu verbessern, zum anderen gegen die Angst.
    Eine vernünftige Regelung in so einer Gemeinschaft ist : Der beste Jäger kommt zuerst ! Zuerst beim Essen, zuerst bei der Wahl des Schlafplatzes, zuerst beim Trinken und zuerst bei den Frauen ! Immerhin muß er für Nachschub sorgen.
    Der beste Jäger ist in guter körperlicher Verfassung un verfügt über ein gewisses Maß an Intelligenz. Die weitere Rangordnung wird nach diesen Kriterien geregelt.
    Was macht jemand, der intelligenter ist, als die anderen, aber körperlich schwach. Wenn nicht genug für alle da ist, heißt das für ihn ggf. kein Essen, schlechter Schlafplatz, Trinken erst, wenn die anderen schon den Schlam am Grund aufgewühlt haben und das Wasser nicht mehr klar ist, Frauen = 0.
    Es besteht Bedarf an einer Lösung....
    und aus den Geistern werden Götter...die er alleine kennt und zu denen er alleine die Verbindung hat und die er alleine besänftigen kann. Er wird zum "Sprachrohr der Götter".
    Schamanen, Medizinmänner hat es wahrscheinlich vorher schon gegeben, aber jetzt entsteht eine neue Kaste : die Priester.
    und jetzt ist er erster beim Essen, Trinken, Schlafen und den Frauen.
    bis ein anderer kommt und neuere, mächtigere Götter erfindet.

    Irgendwann kam Moses. Ja, den hat es wirklich gegeben. Das steht nicht nur in der Bibel, sondern auch in ägyptischen Schriften aus der Zeit von Ramses II. Allerdings stellt sich seine Geschichte da ganz anders - und irgendwie überzeugender - dar.
    Moses wuchs in Ägypten al Sohn eines Beamten am Hofe des Vaters von Ramses auf. Beide wurden zusammen mit einem dritten Jungen in allem ausgebildet, wovon ein Mitglied der Regierung damals Kenntnis haben mußte. Sie waren sogar über einen großen Zeitraum miteinander befreundet.
    Moses war jähzornig. Er hat im Streit einen Hofbeamten erschlagen (aus nichtigem Anlass) und konnte in Ägypten nicht mehr bleiben, weil selbst sein Freund ihn hätte nicht mehr vor dem Tod retten können.
    Alleine in die Wüste gehen wollte Moses auch nicht. Also hat er bei den Ägyptern abgekupfert wie blöd und eine neue Religion "erfunden".
    Jahwe ist ein altägyptischer Vulkangott (deshalb auch der brennende Busch)
    und die ganze Geschichte von wegen "nach einem gottgefälligen Leben in einer anderen (besseren) Welt ewig leben, ohne Mühsahl, ohne Schmerzen ohne Qualen, ohne Trauer" ... der ägyptische Totenkult komplett.

    Alles Lüge, Lüge Lüge !

    und auf diesen Lügen sind auch Christentum und Islam aufgebaut.

    Da sind mir Gutmenschen - egal welcher Religion - irgendwie lieber als Asoziale, die im Namen ihres Gottes rauben plündern, morden, unterdrücken...

    Na und wenn so ein Gutmensch eine Lüge für sein Leben braucht... was solls ?

    Rien n` est beau que le vrai.

    Die historischen Aufzeichnungen der Ägypter sind übrigens von einem französischen Archäologen zu einem Roman umgearbeitet worden. 5 dicke Bücher, irre spannend. Der Typ heißt Christian Jacq.
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  3. Mir wird diese Diskussion schon wieder viel zu allgemein geführt.
    Das hört sich immer an, alle Christen hätten den Zwang, sich auch mit Waffengewalt religionstechnisch an die Spitze setzen zu wollen. Das ist nun wirklich nicht der Fall. Genauso wenig, wie alle Moslems der Meinung sind, dass Frauen verschleiert rumrennen müssen.

    Meines Erachtens, und ich bin nicht gläubig, hat das Christentum, so wie jede andere Religion das Potenzial, sich in eine vernänftige Richtung zu entwickeln. Aber dazu dürften sich einige Oberhäupter und Spitzenleute der Kirchen noch so ein oder andere Gedanken bezüglich weltfremd machen müssen.
  4. g********e

    Die Frage der Gewalt ist auch bei mir eher zweitrangig.
    Allerdings kann etwas, was dermaßen an der Wahrheit vobei geht nicht zu etwas Gutem führen, das von Dauer ist. Und das hat die Geschichte des Christentums bewiesen.

    Mir geht es um Doktrinen und Lügen, um die Verleugnung von Fakten zugunsten von Phantastereien.

    Das mit der Gewalt, mit Intoleranz, Dünkel, Verfolgung und Herabsetzung anderer etc. - das ist doch nur die Folge des Ganzen. Aberglaube(Glaube) ist hier die Wurzel allen Übels.
  5. Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass das Christentum einen gewaltigen Einfluss hatte an der Entwicklung unserer westlichen Gesellschaft. Vor allem auch an der entstandenen Toleranz gegenüber andersdenkenden Menschen und so weiter.

    Auch wenn ich nicht abstreiten will, dass in der Entwicklung des Christentums viele schwarze Momente waren, und auch noch kommen werden, wo Macht ist, da wird Macht mißbraucht.
  6. g********e

    Eine ehrenhafte, soziale, rücksichtsvolle, tolerante Weltordnung auf der Basis von Lügen ?
    Wie soll das gehen ?
  7. Siehe Realität :wink:
    Meine Eltern sind nicht streng religiös aber doch gläubig. Und von diesen habe ich meine Erziehung nach christlichen Werten erhalten. Aufgrund dessen denke ich, dass ich anders denkende Menschen toleriere. Und das obwohl ich von der Institution Kirche nichts halte und selbst nicht gläubig bin.

    So lang mich kein Christ meint, mich überzeugen zu müssen kann ich ihn auch tolerieren. Dafür reite ich nicht darauf herum, dass ich diverse Sachen am Christentum nicht für glaubwürdig halte. Deshalb stelle ich aber nicht das komplette Christentum in Frage.

    In einem Deutschaufsatz stelle ich ja auch nicht alles in Frage, nur weil ich bei einem Punkt nicht richtig lag.
  8. g********e

    Dann müßte ich jetzt fragen :
    Was sind diese "christlichen Werte" ?
    Wer hat sie fomuliert ?
    und aus welchem Grund ?

    Und das einzelne unter den Christen gute Menschen sind, habe ich nicht bestritten. Aber es gab und gibt ausserhalb des Christentums gute und bessere Menschen. Einige von ihnen wurden im Namen "christlicher Werte" vernichtet.

    Ausserdem gibt es für mich schon einen Unterschied, ob jemand "Gutes" aus Angst vor Strafe tut, oder einfach, weil er es richtig findet.

    Beitrag zuletzt geändert: 26.4.2009 10:37:56 von greenslade
  9. Diese christlichen Werte lauten:

    -Nächstenliebe
    -Toleranz

    Wer sie formuliert hat?

    -Laut der Bibel war es Gott

    Aus welchem Grund?

    -keine Ahnung, ich glaube nicht, deshalb ist mir das egal

    Es gibt nicht nur einzelne gute Menschen unter den Christen, sondern sehr viele.
    Es gibt auch viele gute Menschen unter den Nichtchristen. Zu sagen, dass es dort bessere Menschen gibt halte ich für gefährlich. Ich beurteile einen Menschen nicht aufgrund Religion, Hautfarbe und oder Geschlecht, etc. Auch stelle ich keine Menschen über andere. Sowas haben damals die Nazis gemacht.

    Es wurden auch schon Christen von Nichtchristen ermordet und Nichtchristen von Nichtchristen ermordet und das aus irgendwelchen fadenscheinigen Gründen.
  10. g********e

    Die Existenz eines Gottes ist Bestandteil der Lüge.

    Und damit haben wir das erste Problem. Unter Hinweis auf einen ominösen Gott kann ich die Forschung nach denen wahren Motiven hinter diesen Postulaten aushebeln. (Folge der Lüge)

    Aus einer Lüge kann nichts gutes entstehen, wie man sehen kann. Eine sachliche Auseinandersetzung mit den Motiven der Urheber findet nicht statt...weil: "Das hat Gott gemacht." Punkt

    Was soll ich da noch sagen.
    Das ist wie : Es gibt keinen Gott ! - Ich glaub aber daran !
    sinnlos (zumal, wenn ich vorher schon den Entstehungsweg von Göttern und damit deren fehlende Relevanz für das Thema aufgezeigt habe.)
  11. greenslade schrieb:
    Die Existenz eines Gottes ist Bestandteil der Lüge.

    Was auch erst zu beweisen wäre.

    greenslade schrieb:
    Aus einer Lüge kann nichts gutes entstehen, wie man sehen kann. Eine sachliche Auseinandersetzung mit den Motiven der Urheber findet nicht statt...weil: "Das hat Gott gemacht." Punkt

    Das machen in der Regel nur Fundamentalisten. Aber die gibt es in jedem Bereich, sei es Religion oder woanders. Auch ein Christ kann gläubig sein und die Naturwissenschaft akzeptieren.

    Aus welchem Grund Menschen glauben ist sicherlich sehr vielfältig. Aber ich glaube einfach, dass du dich bei dieser Diskussion zu sehr auf ein fundamentalistisches Bild der Christen fixiert hast.

    Religion ist im Endeffekt auch zu vergleichen mit Parteien, zumindest meiner Meinung nach.
    Ich wähle eine Partei nicht, weil ich zu 100% mit ihr übereinstimme. Dann müsste ich sie schon gegründet haben.
    Ich kann lediglich gute Punkte anschauen und mich dann unter Gewichtung solcher Punkte entscheiden, die eine oder die andere Partei zu wählen.

    Nur weil ich an Gott nicht glaube kann ich aber ja zumindest positive Ansätze aus einer Religion für meine Leben übernehmen.

    Offtopic: Die ein oder andere Lügen hat auch schon mal Positives bewirkt.
  12. g********e

    Ich habe weiter oben die Entstehung von Göttern nach der Natur des Menschen hergeleitet. Zwar habe ich nicht alle relevanten Punkte aus Psychologie und Verhaltensforschung explizit angeführt. Aber ich denke, es ist logisch nachzuvollziehen. Einen Denk- oder Prämissenfehler oder gar einen Fehler bei der Schlussfolgerung hat jedenfalls bis jetzt niemand angeführt - nicht mal eine alternative Theorie.
    Und das ist ja das Schöne an Wissenschaft und Logik. Wahrheiten lassen sich nicht nach Belieben formen.
    Bei Glauben und Lüge ist das anders.
  13. Das unterscheidet einen rein naturwissenschaflichen Menschen von einem Menschen, der auch Dinge glaubt, die so gesehen nicht zu beweisen sind. Und ich liebe meinen Aberglauben.
  14. g********e

    Und das sollst Du auch.

    Ich habe an anderer Stelle dazu aufgefordert, den Glauben der Menschen zu achten, obwohl es mir lieber wäre, wenn wir alle in einer Wahrheit - nämlich Logos - leben würden (macht vieles einfacher, glaub mir).
    Ich habe auch keinen Streit mit den Christen als ganzes. Oh... hier kommt mein Freund Roger von Lunel wieder gut. Er sagt :

    "Nicht was wir sind vedammt uns, sondern was wir tun. Gerettet werden wir durch das, was wir als Wahrheit erkennen, nicht aber durch das, was andere uns zu glauben gebieten."

    Ich habe keine Schwierigkeiten mit Menschen (Bin selber einer. Mache Fehler. Das Recht muß ich anderen auch zugestehen. Komm ich mit klar:)
    Ich habe meine Probleme mit einer Irrlehre, die gebraucht worden ist als Rechtfertigung für die schlimmsten Greueltaten und die immer noch hergenommen wird um Unrecht zu Recht zu machen (und wer sagt Dir, daß sie nicht irgendwann wieder für Schlimmeres benutzt wird ?).

    Nicht der "Christ" ist mein Feind sondern der "christliche Glaube".
  15. Ich zweifle eher an der Institution des Glaubens, nämlich der Kirche.
    Der Glaube selber ist für mich ein Werkzeug, das ich entweder nutze oder aber nicht.
    Habe ich Probleme mit dem Tod, so kann mir der Glaube die Angst nehmen.
    Aber wenn ich dieses Werkzeug nicht brauche, so kann ich auch ohne leben.
  16. karpfen schrieb:
    Der Glaube selber ist für mich ein Werkzeug, das ich entweder nutze oder aber nicht.


    Der Glaube wird auf diese Weise stark reduziert, aber egal, ich finde das zumindest verständlich formuliert.

    karpfen schrieb:
    Aber wenn ich dieses Werkzeug nicht brauche, so kann ich auch ohne leben.


    Hier muss ich allerdings widersprechen. Der Mensch kommt wohl nicht ohne Glauben (an was auch immer) aus, denn das würde ja bedeuten, dass man ohne Vertrauen leben kann. Und das wird nicht klappen ...

    greenslade schrieb:
    Ich habe an anderer Stelle dazu aufgefordert, den Glauben der Menschen zu achten, obwohl es mir lieber wäre, wenn wir alle in einer Wahrheit - nämlich Logos - leben würden (macht vieles einfacher, glaub mir).


    Ja, damit hast du Recht, aber sicherlich nicht so, wie du das meinst. Du reduzierst Wahrheit auf eine Pseudowahrheit, indem du den Menschen und die Welt als solche auf einen Teilbereich (den wissenschaftlichen) reduzierst. Und weiterhin ignoriert du, dass auch das wissenschaftliche Faktum bei näherer Betrachtung nicht so sicher scheint. Das mag manches einfacher machen, aber es hat dann letztlich nicht mehr viel mit der Wahrheit zu tun, denn die wissenschaftliche Denkweise ist ein Teilbereich im „Denken an sich“, nicht mehr und nicht weniger.

    Die Ausgangsfrage („Wie entwickelt sich das Christentum?“) finde ich allerdings interessanter als die Frage, ob das Christentum „gut“ oder „schlecht“ sei. Denn zu letzterem hat jeder seine persönliche Meinung und es trägt nur wenig zur Wahrheit bei, wenn man sie aufschreibt.
    Ich möchte deshalb ein paar Zeilen zur Ausgangsfrage schreiben:

    Christen sind in Europa nun nicht gerade vom Aussterben bedroht. Deshalb mache ich mir diesbezüglich keine Sorgen. Es ist vielmehr so, dass die Atheisten-Bewegung auf noch etwas wackeligen Beinen steht und sie Schutz benötigt. Der christliche Glaube macht die allgemeinen „Welttendenzen“ selbstverständlich auch mit und so wird je nach aktueller Denksituation innerhalb des Christentums dies oder jenes stärker in Betrachtung gezogen. Insgesamt führt das aber nicht zu einer grundsätzlichen Veränderung des christlichen Glaubens, sondern zu einer umfassenderen Ausleuchtung. Viele Christen haben keinerlei Probleme mit wissenschaftlichen Strömungen und Entwicklungen, im Gegenteil, sie bringen Impulse und neue Betrachtungsweisen in die Religion und hält sie lebendig.

    Die Situation in den USA kann ich nicht einschätzen. Es gibt selbstverständlich verschiedene Strömungen innerhalb des Christentums. Aber man kann sie nicht in einen Topf werfen. Es gibt ja z.B. Unterschiede zwischen dem „Kreationismus“ und dem „Intelligent Design“. Wird nun von manchen Strömungen die Evolutionstheorie abgelehnt, dann kann ich darin grundsätzlich nichts Negatives entdecken. Man sollte auch kritisch neuen Theorien gegenüber stehen dürfen (oder sie komplett ablehnen). Das bringt insgesamt ein umfassenderes Weltbild, als wenn man jede Theorie einfach mal als unumstößliches Faktum hinnehmen würde. Meiner Meinung nach haben beide Extreme (der unumstößliche Wissenschaftsglaube und der Kreationismus) seine Existenzberechtigung, weil sich erst dadurch für mich ein „Mitte“ herauskristallisiert.
  17. jacquesjanda schrieb:
    karpfen schrieb:
    Der Glaube selber ist für mich ein Werkzeug, das ich entweder nutze oder aber nicht.


    Der Glaube wird auf diese Weise stark reduziert, aber egal, ich finde das zumindest verständlich formuliert.

    Der Glaube ist für einen Gläubigen selbstverständlich mehr als ein Werkzeug. Für mich als Atheisten auch, aber wie du bemerkt hast, war mein Ziel eine möglichst verständliche Erklärung meiner Ansicht.


    jacquesjanda schrieb:
    karpfen schrieb:
    Aber wenn ich dieses Werkzeug nicht brauche, so kann ich auch ohne leben.


    Hier muss ich allerdings widersprechen. Der Mensch kommt wohl nicht ohne Glauben (an was auch immer) aus, denn das würde ja bedeuten, dass man ohne Vertrauen leben kann. Und das wird nicht klappen ...

    Auch da gebe ich dir recht, mein Aberglaube ist unmenschlich groß :biggrin: Auch hier muss ich anmerken, bezieht sich meine Argumentation schlichtweg nur auf den Glauben des Christentums, da es in diesem Thread genau darum geht.
  18. g********e

    @ jacquesjanda

    Ich mag mich ja irren, aber ich glaube (!), Du hast große Teile des Threads übersprungen.

    Ich glaube - und kann dabei eine an das Spirituelle grenzende Ehrfurcht empfinden - an das was ich täglich in der Natur entdecke. Aus zuvor genannten Gründen (deshalb glaube ich das Du etwas ausgelassen hast) benötige ich nicht nur keinen Glauben an "Übernatürliches", sondern ich halte ihn obendrein für gefährlich und die Ursache3 manigfaltiger Übel.

    Christen sind zunächst einmal Menschen mit Fehlern und guten Seiten. Aber auch diese Debattee hatten wir schon.

    @ Karpfen
    Da hättest Du eigentlich mal McPersen was in seinen Thread schreiben können.

  19. karpfen schrieb:
    Auch hier muss ich anmerken, bezieht sich meine Argumentation schlichtweg nur auf den Glauben des Christentums, da es in diesem Thread genau darum geht.


    Ja, selbstverständlich kann man ohne Glauben an das Christentum leben. Da wollte ich keineswegs widersprechen.

    greenslade schrieb:
    benötige ich nicht nur keinen Glauben an "Übernatürliches", sondern ich halte ihn obendrein für gefährlich und die Ursache3 manigfaltiger Übel.


    Der Glaube an sich (an was auch immer, und sei es, dass man nur glaubt, was man sieht), führt selbstverständlich auch zu „mannigfaltigen Übeln“. Aber nicht minder führt er zum Erreichen von Zielen, zum Fortschritt, zum Leben überhaupt. Ich glaube aber nicht, dass der christliche Glaube verheerender ist als der Glaube an was auch immer. Der Glaube an sich ist ja prinzipiell der Glaube an das „Gute“. Wenn also im Namen irgendwelcher Glaubensrichtungen (z.B. der Christenheit) anderen Leid und Schmerz zugefügt wird, ist das Übel nicht der Glaube an sich (sofern es sich nicht um einen vollkommen „abgedrehten“ Glauben handelt), sondern dessen Interpretation und vor allem die daraus resultierenden Handlungen.

    Die Ursachen der Übel dieser Welt kann man deshalb nicht am Glauben der Menschen alleine festmachen. Es sind die Umstände, die Zeit und vieles mehr zu berücksichtigen. Insgesamt ist der christliche Glaube (wie viele andere Glaubensrichtungen auch) meiner Meinung nach keine „bösartige Vernichtungsmaschinerie“ und führt insgesamt eher einem friedlichen (und vertrauensvollen) Miteinander als zu Krieg. Es ist also eine einseitige Betrachtungsweise, wenn man einzig die Schattenseiten beleuchtet.

    Warum der Glaube an ein göttliches Wesen mehr Leid in die Welt bringen sollte als ein Glaube ohne Gott, kann ich nicht nachvollziehen. Der Buddhismus ist ja zum Beispiel nicht das „ultimativ kriegsfreie Konzept“ und auch Buddhisten haben Kriege geführt und werden in Zukunft Kriege führen. Eben deshalb, weil der Glaube nicht isoliert vom Sein an sich betrachtet und für etwas explizit verantwortlich gemacht werden kann.
  20. g********e

    Das ganze Denken, Moral- und Ehrvorstellungen, Gesetze, Erziehungsgrundlagen, Wertvorstellungen der sogenannten zivilisierten westlichen Welt baut auf dem auf, was Christen in der Vergangenheit postuliert haben.
    Ob sie dabei ihrem Glauben gerecht werden wollten oder diesen ihren eigenen Zielen und Absichten vorgeschoben haben ist völlig unerheblich.
    Man kann eine Lüge - wie bereits gesagt - formen und gebrauchen, wie man will. Bei der Wahrheit geht das nicht.
    Und selbst unabhängig davon: "Macht Euch die Erde untertan." IST eine Aufforderung zu Eroberung, Unterwerfung und Mißbrauch der Natur.
  21. greenslade schrieb:
    Das ganze Denken, Moral- und Ehrvorstellungen, Gesetze, Erziehungsgrundlagen, Wertvorstellungen der sogenannten zivilisierten westlichen Welt baut auf dem auf, was Christen in der Vergangenheit postuliert haben.


    Keine Frage, die christliche Denkweise spiegelt sich in vielen Bereichen der westlichen Welt wider. Aber es sind ja nicht einzig christliche Werte, welche zur westlichen Welt, wie wir sie heute kennen, führten. Da gehört viel mehr dazu: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft, Zufall und was weiß ich noch alles. Nehmen wir einfach mal die Moralvorstellungen, die sich ja im Verlaufe der Zeit erheblich geändert haben. Zoomen wir weiter hinein: Managergehälter. Ja, das hat neuerdings etwas mit Moralvorstellungen zu tun. Aber man kann doch nicht sagen, dass die Christenheit die Managergehälter bestimmt. Deshalb habe ich Mühe mit deinem „Das ganze Denken, Moral ...“

    greenslade schrieb:
    Ob sie dabei ihrem Glauben gerecht werden wollten oder diesen ihren eigenen Zielen und Absichten vorgeschoben haben ist völlig unerheblich.


    Du unterschlägst einfach, dass Handlungen von Menschen durchgeführt werden und Menschen nicht einzig aus ethischen Gesichtspunkten handeln. Ich bin zum Beispiel ein mehr oder weniger radikaler Pazifist. Dennoch könnte es Situationen geben, in denen ich Menschen töten würde. Das sind dann vermutlich Umstände, in denen ich meine Moral sehr stark zu verbiegen habe, um mein Tun irgendwie rechtfertigen zu können. Aber daraus zu folgern, dass meine Moral mich zum Töten veranlasst hat, finde ich nicht richtig geschlussfolgert. Es ist immer leicht, auf Fehler anderer hinzuweisen und sie als „moralische Krüppel“ abzutun und wesentlich schwieriger, sich in einer entsprechenden Situation anders zu verhalten.

    greenslade schrieb:
    Man kann eine Lüge - wie bereits gesagt - formen und gebrauchen, wie man will. Bei der Wahrheit geht das nicht.


    Da magst du Recht haben, aber das ist auf jeden Fall sehr theoretisch. In der Praxis gibt es weit mehr als Wahrheit und Lüge. Dein Wahrheitsanspruch mag in der Theorie funktionieren, aber ganz sicher nicht in der Praxis, denn da hast du es mehrheitlich mit Dingen zu tun, die irgendwo zwischen der absoluten Wahrheit und der absoluten Lüge liegen.

    greenslade schrieb:
    Und selbst unabhängig davon: "Macht Euch die Erde untertan." IST eine Aufforderung zu Eroberung, Unterwerfung und Mißbrauch der Natur.


    Nein. Das ist es nicht. Es ist eine Aufforderung zu säen und zu ernten und gerade nicht zur Ausbeutung. Was soll man noch ernten, wenn man alles zerstört hat? Turbokapitalismus und christliche Lehre sind nur schwer in Einklang zu bringen. Die christliche Religion mit ihrem Gerechtigkeitsbewusstsein wirkt da eher wie eine Bremse als wie ein Antrieb.
  22. Diskutiere mit und stelle Fragen: Jetzt kostenlos anmelden!

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