Donald Trump ist Präsident
lima-city → Forum → Sonstiges → Politik & Wirtschaft
aussage
demokratie
deutschland
frage
geld
glauben
http
machen
mainstream
mauer
medium
meinung
milliarde
politik
problem
quelle
schuld
tag
url
wahl
-
turmfalken-nikolai schrieb:
Naja der Sieg von Trump ist ja - wie bereits festgestellt - auch dem komischen Wahlsystem getag/schuld">schuldet.
Schwachsinn. Klar hat Clinton ein paar Stimmen mehr, allerdings liegt es einzig und alleine an ihr warum Donald Trump gewählt wurde. Vergleicht man die Stimmen welche Obama bei den Demokraten vor 8 respektive 4 Jahren hinter sich vereinen konnte, dann ist Clintons abschneiden ganz mies. Bei der ersten Wahl von Obama hatte er satte 10 Millionen demokratische Stimmen mehr als Clinton bei der diesjährigen Wahl, vor vier Jahren waren es noch 6 Millionen.. d.H. Clinton konnte im Vergleich über 10 Millionen Wähler nicht zur Urne bewegen.
Es stimmt auch nicht, dass "Wutbürger" Trump zum Präsidenten gemacht haben. Vergleicht man die Stimmen der Republikaner bei den letzten 3 Wahlen, so kommt man immer auf etwas zwischen 59'-60' Millionen. Der Sieg ist einzig und alleine darauf geschuldet, dass die Demokraten wahrscheinlich die schlechteste Kandidaten aller Zeiten aufgestellt haben. Wenn man es fertig bringt, unbeliebter zu sein als Trump (der im Wahlkampf mal sämtliche Regeln ausser Kraft setzte und munter rumpöbelte) - dann sollte man die Fehler nicht bei einem Wahlsystem oder anderen Punkten suchen. Clinton ist einfach beschissen & die Wahl die Quittung dafür.
invalidenturm schrieb:
. Übrigens seht mal wie schnell man sich irren kann, Gestern schrieb ich: "Und natürlich wird er Obama-Care plätten" und heute gibts die Meldung dass Trump "Obamacare" fortführen und nachbessern will.
Trump selbst hat dazu einzig und alleine gesagt, dass er aus Respekt von Obama nach dem gemeinsamen Gespräch darüber nachdenke, die Reform nicht vollends rückgängig zu machen. Konkret: Die Reform werde entweder «verbessert oder widerrufen oder ersetzt». Da die Republikaner im Senat nicht die Mehrheit von 60 Stimmen haben. wäre ein komplettes abschaffen der Reform so oder so schwierig bzw. unmöglich. Die Demokraten könnten durch "Filebuster" (also Dauerreden) wichtige Abstimmungen verhindern. Der Blockade ausweichen kann man nur, wenn man mehr als 60 Stimmen hat (die Repulikaner halten aber trotzdem die Mehrheit des Senates, aber eben nur eine kleine Mehrheit welche Filebuster nicht verhindern kann).
-
Diskutiere mit und stelle Fragen: Jetzt kostenlos anmelden!
lima-city: Gratis werbefreier Webspace für deine eigene Homepage
-
c22 schrieb: ...Der Sieg ist einzig und alleine darauf geschuldet, dass die Demokraten wahrscheinlich die schlechteste Kandidaten aller Zeiten aufgestellt haben.....
Ich stimme Deinem kompletten Beitrag zu, mit einer Ausnahme: In dem Punkt "schlechteste Kandidaten aller Zeiten" hast Du unrecht. Der Sieg Trumps ist darauf zurückzuführen, dass Hillary Clinton im Vorwahlkampf gegen Bernie Sanders integriert hat. Wäre es auf Sanders gegen Trump herausgelaufen dann hätte Bernie Sanders das Rennen gemacht. https://deutsch.rt.com/international/42979-donald-trump-hatte-wahl-verloren/. Übrigens hat Bernie Sanders Trump seine Hilfe angeboten. http://www.spiegel.de/politik/ausland/us-wahl-2016-bernie-sanders-bietet-donald-trump-hilfe-an-a-1120638.html -
c22 schrieb:
...Die Demokraten könnten durch "Filebuster" (also Dauerreden) wichtige Abstimmungen verhindern. Der Blockade ausweichen kann man nur, wenn man mehr als 60 Stimmen hat (die Repulikaner halten aber trotzdem die Mehrheit des Senates, aber eben nur eine kleine Mehrheit welche Filebuster nicht verhindern kann).
Das stimmt nicht ganz. Es gibt noch das Reconciliation-Verfahren, bei dem solche Filibuster nicht möglich sind. Die von B. Obama initiierten Gesetze zur Reform des Gesundheitswesens wurden eben mit Hilfe dieses Verfahrens durch den Senat gebracht.
Beitrag zuletzt geändert: 12.11.2016 20:30:35 von mein-wunschname -
invalidenturm schrieb:
c22 schrieb: ...Der Sieg ist einzig und alleine darauf geschuldet, dass die Demokraten wahrscheinlich die schlechteste Kandidaten aller Zeiten aufgestellt haben.....
Ich stimme Deinem kompletten Beitrag zu, mit einer Ausnahme: In dem Punkt "schlechteste Kandidaten aller Zeiten" hast Du unrecht. Der Sieg Trumps ist darauf zurückzuführen, dass Hillary Clinton im Vorwahlkampf gegen Bernie Sanders integriert hat. Wäre es auf Sanders gegen Trump herausgelaufen dann hätte Bernie Sanders das Rennen gemacht. https://deutsch.rt.com/international/42979-donald-trump-hatte-wahl-verloren/. Übrigens hat Bernie Sanders Trump seine Hilfe angeboten. http://www.spiegel.de/politik/ausland/us-wahl-2016-bernie-sanders-bietet-donald-trump-hilfe-an-a-1120638.html
Milchmädchenrechnung von RT.
Jedoch denke ich auch, dass Sanders für Amerika der bessere Präsident gewesen wäre.
Jetzt kann man nur abwarten und hoffen.
Und im kommenden Jahr müssten wir das dann mal besser machen. Ich meine, wir wählen doch ebenso wie die USA schon lange nicht mehr nach Inhalten. -
Nun gibt es ja wieder eine Spur von Hoffnung für alle Clinton Fans, Eigentlich war ja zu erwarten, dass Hillary Clinton die Wahl anzweifelt. Jetzt hat Jill Stein (Grüne 1%) das übernommen. Es könnten ja die Wahlcomputer in den 3 Swingstates, wo das Ergebnis recht knapp war, gehackt worden sein - Putin wahrscheinlich.
Ende kommender Woche wird in Wisconsin damit begonnen, alle rund drei Millionen abgegebenen Stimmen zu überprüfen und mit Wählerverzeichnissen abzugleichen. Bis zum 13. Dezember müssen die endgültigen Ergebnisse eingereicht werden.
Auch für Michigan und Pennsylvania hat Jill Stein angekündigt, in den nächsten Tagen Einspruch gegen das Wahlergebnis einzulegen. Die US-Wahl bleibt also spannend.
Theoretisch könnte Clinton noch gewinnen, falls es auch in Michigan und Pennsylvania zu Neuauszählungen kommt, und sie in allen drei Staaten Trump überholt. https://invalidenturm.eu/wop/2016/11/wisconsin-pennsylvania-und-michigan/ und http://www.t-online.de/nachrichten/ausland/usa/id_79658088/wisconsin-us-gruene-beantragen-neuauszaehlung.html -
Ich finde eine Reihe von Dinge bemerkenswert:
- jemand, der nicht die meisten Stimmen bekommen hat, kann Präsident werden (Trump 46,38 %; Clinton 47,93 %)
- jemand, der nicht die leiseste Aussicht auf den Gewinn der Wahlen hatte/hat, versucht das Ruder rumzudrehen
- man braucht (nicht gerade wenig) Geld, um eine Neuauszählung zu veranlassen. Allein der Antrag kostet 0,5 Mio $, die eigentliche Neuauszählung dann noch einiges mehr
War Trump eigentlich in einigen Staaten auch nur knapp unterlegen? -
Für Trump gings in Minnesota und New Jersey ähnlich knapp (~1,5%) verloren. Allerdings ist es unwahrscheinlich, dass eine Neuauszählung in Pennsylvania Clinton den Sieg bringt, dort fehlen ihr ca. 2%. Viel Zeit bleibt ohnehin nicht bis zum 13.12. muss alles abgeschlossen sein. Was die Kosten betrifft Jill Stein hatte gestern Abend 3,5 Mio zusammen und sammelt noch...
-
unterbrunner schrieb...Hofer vs van der Bellen
Das Thema wäre eigentlich einen eigenen Thread wert, erstelle doch mal einen. Was ist eigentlich dieses Mal? Habt ihr die Briefwahlumschläge getestet, oder gibts noch eine Tube Leim dazu? -
Es ist doch erstaunlich, Trump hat noch nichts getan, wie weltweit die Aktien steigen und der Dollar. Trump wird wohl die Wirtschaft fördern.
-
Naja wenn ich an so ein paar Aussagen denken....wird mir eher übel...
Gerne würde ich sagen..."das Volk hat so entschieden"....aber - war ja nicht so...
Gut da kann Trump nichts dafür...für seine Aussagen allerdings schon.
Ich bin generell dagegen mit Angst zu "punkten"
-
Wenn Trump aber nur Unsinn reden würde oder nur heisse Luft von sich geben würde, dann würden die Aktien nicht steigen. Der Dollar wird stärker. Politik ist Sprache.
-
Das Erstarken des Dollars bzw. der Börsenwerte ist aber mehr oder weniger Spekulationen zu verdanken! Was Trump im Enteffekt wirklich leistet KANN noch niemand wissen! Und seine Pläne kann er allein auch nicht durchsetzen! Dafür braucht er den Kongress etc. Mit irgendwelchen Mutmassungen wäre ich daher vorsichtig!
-
turmfalken-nikolai schrieb:
Das Erstarken des Dollars bzw. der Börsenwerte ist aber mehr oder weniger Spekulationen zu verdanken! Was Trump im Enteffekt wirklich leistet KANN noch niemand wissen! Und seine Pläne kann er allein auch nicht durchsetzen!
Er schafft mit 140 Zeichen-Nachrichten schon sehr viel.
- Ford wird die Produktion des neuen Modells nicht in Mexiko, sondern in Michigan machen. Es wird keine neue Fabrik in Mexiko gebaut.
- Toyota hat angekündigt Milliarden in den USA investieren zu wollen, ca 10 Milliarden, kein Kleckerbetrag.
- Auch Fiat-Chrysler wird bestehende Werke in den USA nach Drohungen Trumps weiter ausbauen.
Das jetzt mal nur aus dem Automobilsektor.
Also, sorry, aber das als reine Spekulationen zu bezeichnen halte ich für naiv. -
Bleibt abzuwarten ob er sich mit seinen vollmundigen Ankündigungen zu Strafzöllen oder sonstigen Sanktionen durchsetzen kann. Es wäre ja denkbar das die anderen Länder entsprechend reagieren!
Sollte er sich nicht durchsetzen können sind die Ankündigungen der entsprechenden Unternehmen warscheinlich schneller ad acta gelegt als gedacht!
Wenn gleich ich diese Idee gar nicht so schlecht finde. Würde Deutschland das so einführen für seine Konzerne hätten wir bald eine Arbeitslosenquote gegen null gehend!
Beitrag zuletzt geändert: 11.1.2017 14:56:38 von turmfalken-nikolai -
turmfalken-nikolai schrieb:
Bleibt abzuwarten ob er sich mit seinen vollmundigen Ankündigungen zu Strafzöllen oder sonstigen Sanktionen durchsetzen kann. Es wäre ja denkbar das die anderen Länder entsprechend reagieren!
Sollte er sich nicht durchsetzen können sind die Ankündigungen der entsprechenden Unternehmen warscheinlich schneller ad acta gelegt als gedacht!
Wieso muss er da etwas durchsetzen. Die Firmen beginnen ihre Maßnahmen bereits. Die Drohung hat gereicht. Ob er nun wirklich Strafzölle einführt ist doch irrelevant.
turmfalken-nikolai schrieb:
Wenn gleich ich diese Idee gar nicht so schlecht finde. Würde Deutschland das so einführen für seine Konzerne hätten wir bald eine Arbeitslosenquote gegen null gehend!
Bisschen kurz gedacht. -
invalidenturm schrieb:
Findest du es nicht ein wenig abstrakt, Mainstream als Gegensatz zur Demokratie zu nennen? Schließlich ist doch Demoikratie genau dies: Die Macht des Mainstream. Denn Mainstream bezeichnet nun mal die Meinung der meisten.
Donald Trump ist President, und ich finde es schön. Zeigt doch dieser unerwartete Wahlausgang dass Demokratie doch noch eine Chance gegen Mainstream hat, und auch Meinungsforscher manchmal irren. Ich weiss, dass es hier viele gibt die lieber Hillary Clinton vorne gesehen hätten und möchte nun hier mit Euch über die möglichen Auswirkungen eines Präsident Trump diskutieren.
Aber ich verstehe die Verwirrung: Schließlich wurde in den USA gegen den Mainstream entschieden. Deshalb kann nur eine Aussage stimmen: Die USA sind eine Demokratie, oder es wurde gegen den Mainstream entschieden. Dass die USA eine zweifelhafte Demokratie sind, steht ja schon länger fest. Die Mehrheit hat Hillary gewählt. Trump ist Präsident. Ergo: Die USA sind keine Demokratie.
Aber davon abgesehen: Hillary hatte zumindest geringfügig politische Vorkenntnisse. Das größte, was Trump zustande gebracht hat, ist sein Erbe gegen die Wand zu fahren. Und das auf Kosten der US-Bevölkerung, denn diese haben durch Steuererleicherungen, die er erhalten hat, quasi sein gesamtes "Imperium" finanziert. Und nicht nur die - Trump steht mit über 2 Milliarden USD bei der Deutschen Bank in der Kreide. Also wird jemand, der sein Millionenerbe an die Wand gefahren hat, wirtschaftlich also vollkommen versagt hat, "America great again" machen? Ich habe da so meine Zweifel.
Dazu kommt, dass er dieses Ziel im wesentlichen so erreichen will, dass alle anderen "America great again" machen sollen. Nicht die USA, Mexico soll für seine Mauer aufkommen. Deutschland soll für die Angriffskriege der USA zahlen.
Und dann kommt die Tatsache, dass er die Bemühungen der Klimakonventionen umwerfen und so die Arbeit von 20 Jahren zunichte machen. Klar, kurzfristig wird das sicher eine gute möglichkeit für zwielichtige Geschäfte am Klimaschutz vorbei sein, wo eben grade solche Unternehmen wie Kfz-Hersteller Profite sehen. Während ein Hurricane nach dem anderen die US-Bevölkerung dezimiert.
Man könnte die Liste nun endlos fortsetzen. Trump wird - so denke ich - die ganze Welt um Jahrzehnte zurück werfen. Sowohl Menschenrechtlich, als auch Umweltpolitisch und - nicht zuletzt - Wohlstandstechnisch. Ich wette, am Ende profitiert nur einer davon: Trump.
Nicht, dass ich gerne Hillary an seiner Stelle gesehen hätte. Sie ist in etwa genau so schlecht für das Amt geeignet, wie er. Aber immerhin hat sie bisher irgendwas auf die Reihe bekommen. Das gibt ihr einen geringen Vorsprung. Zudem fände ich es gut, wenn dort auch mal 'ne Frau im weißen Haus versagen würde, womit dann das feministische Märchen, Männer seien an den Missständen in der Welt schuld, aus der Welt wäre.
Aber letztenendes war es die Wahl zwischen Pest und Cholera. Egal wie sie ausgegangen wäre - die Welt hätte verloren. Mit Trump nur halt ein bisschen mehr. -
noxious schrieb: Findest du es nicht ein wenig abstrakt, Mainstream als Gegensatz zur Demokratie zu nennen? Schließlich ist doch Demoikratie genau dies: Die Macht des Mainstream. Denn Mainstream bezeichnet nun mal die Meinung der meisten.
In einer idealen Welt hättest Du damit möglicherweise recht. Leider existieren in der realen Welt Medienmonopole. Ihre Angestellten unterliegen Vorgaben was wie zu berichten ist. Die angestellten Journalisten folgen den Vorgaben ihrer nächst höheren Chefs. Viele haben Angst um ihren Job und schreiben entsprechend. Einige Monopolisten beherrschen den "Meinungsmarkt". Wir bekommen eine einseitige Welt vorgeführt, und viele Zuschauer oder Leser übernehmen diese Vorgaben. Diese Gleichschaltung ist eher eine Gefährdung für die Demokratie, als ein Ausdruck von Demokratie. Mehr dazu findest Du z.B. bei Thomas Meyer - Die Unbelangbaren - Wie politische Journalisten mitregieren (Suhrkamp)
Aber ich verstehe die Verwirrung: Schließlich wurde in den USA gegen den Mainstream entschieden. Deshalb kann nur eine Aussage stimmen: Die USA sind eine Demokratie, oder es wurde gegen den Mainstream entschieden. Dass die USA eine zweifelhafte Demokratie sind, steht ja schon länger fest. Die Mehrheit hat Hillary gewählt. Trump ist Präsident. Ergo: Die USA sind keine Demokratie.
.....Und dann kommt die Tatsache, dass er die Bemühungen der Klimakonventionen umwerfen und so die Arbeit von 20 Jahren zunichte machen. Klar, kurzfristig wird das sicher eine gute möglichkeit für zwielichtige Geschäfte am Klimaschutz vorbei sein, wo eben grade solche Unternehmen wie Kfz-Hersteller Profite sehen. Während ein Hurricane nach dem anderen die US-Bevölkerung dezimiert.
Ja mit dieser Einschätzung wirst Du vermutlich leider recht haben, für's Klima war Trump die schlechtere Variante. Wie das ganze wohlstandstechnisch ausgeht ist schwer einzuschätzen, es ist ja erstmalig so, dass einer der bisher indirekt über Lobbyisten mitregierenden nun direkt als Präsident am Werk ist. Falls er den Bogen überspannt, kann das ganz schnell nach hinten losgehen. Ich denke die Amis werden da auch ziemlich stark darauf achten, ob Trump sich und seinesgleichen zusätzliche Privilegien einräumt, oder vielleicht sogar einige Steuerschlupflöcher schliesst.
Man könnte die Liste nun endlos fortsetzen. Trump wird - so denke ich - die ganze Welt um Jahrzehnte zurück werfen. Sowohl Menschenrechtlich, als auch Umweltpolitisch und - nicht zuletzt - Wohlstandstechnisch. Ich wette, am Ende profitiert nur einer davon: Trump. -
invalidenturm schrieb:
Ich fürchte, ich habe mich da nicht eindeutig ausgedrückt: Das Problem ist, dass in den USA halt gegen den Mainstream entschieden wurde. Hillary hatte mehr Stimmen. In einer Demokratie - einer "echten" Demokratie ist sowas undenkbar. Deshalb kann die USA keine Demokratie, sondern bestenfalls eine Oligarchie sein. Und da spielt es keine Rolle, auf wie verkommene Weise sich der "Mainstream" gebildet hat.
Ja mit dieser Einschätzung wirst Du vermutlich leider recht haben, für's Klima war Trump die schlechtere Variante. Wie das ganze wohlstandstechnisch ausgeht ist schwer einzuschätzen, es ist ja erstmalig so, dass einer der bisher indirekt über Lobbyisten mitregierenden nun direkt als Präsident am Werk ist. Falls er den Bogen überspannt, kann das ganz schnell nach hinten losgehen. Ich denke die Amis werden da auch ziemlich stark darauf achten, ob Trump sich und seinesgleichen zusätzliche Privilegien einräumt, oder vielleicht sogar einige Steuerschlupflöcher schliesst.
Was die Meinungsbildung angeht - ich höre dies immer wieder, aber trotzdem ich viele Journalisten im engen Freundeskreis habe, niemals von denen. Bestenfalls von jemandem, der mit der "Veröffentlichung" dieser Information Geld verdient. Abgesehen davon, dass die "Medienmonopole" immer mehr an Relevanz verlieren, was die Meinungsbildung angeht, sondern das im prinzip führende Leitmedium das Internet ist, was die "Kontrolle" durch irgendwelche Monopolisten ziemlich schwer macht. Klar, solche Sachen wie die Transatlantikbrücke machen einem Angst, aber die - meiner Meinung nach - einzige ernsthafte Gefahr besteht in Menschen, welche nie gelernt haben, ihre Meinung zu bilden, sondern diese schlicht zu assimilieren. Ich denke da liegt der Hund nämlich eigentlich begraben: Die Leute glauben, was sie hören. Kein "Infragestellen", alle anderen Quellen lügen, kein Begriff davon, dass die Wahrheit wahrscheinlich irgendwo in der Mitte liegt.
So wird von Leuten, welche die These der "Meinungsmache durch die Medien" unterstützen, häufig angemerkt, dass zu bestimmten Themen sehr einseitg berichtet wird. Bei näherer Betrachtung ist dies gar nicht der Fall. Aber man selektiert halt nur das aus, was einem grad in den Kram passt. Wettern die Medien gegen Russland, sind sie USA-Hörig, wettern sie gegen die USA, sind sie Mainstream, berichten sie negativ über den Mainstream, steckt eine andere Verschwörung dahinter. Ignoriert wird dabei immer, dass das eine der Theorie vorher schlicht widerspricht.
Damit will ich nicht sagen, dass es nie vorkommt, dass ein Senderchef Berichte ablehnt, ja, dass dort sogar hin und wieder gesteuert wird. Aber davon auszugehen, dass die gesamte Medienlandschaft gesteuert wird, halte ich doch für weit her geholt. Denn dafür gibt es viel zu viele Medien - und deutlich größere, als kümmerliche Konzerne wie Springer oder ähnliches.
invalidenturm schrieb:
Natürlich lässt sich da nur spekulieren, aber wenn Trump diese Steuerschlupflöcher schließt, ist er doch praktisch augenblicklich bankrott.(Nicht, dass er das bei genauer Betrachtung nicht sowieso ist...) Wie schon geschrieben: Er steht bei der Deutschen Bank allein mit über 2 Milliarden USD in der Kreide. Selbst, wenn er all seine Besitztümer veräußert, bleibt - so meine ich gelesen zu haben - noch über eine halbe Milliarde an Schulden. Ganz davon abgesehen, dass er halt die US-Bevölkerung schon mehr als ein mal komplett über den Tisch gezogen hat. Seine Unternehmen wurden zum großen Teil von der US-Bevölkerung bezahlt - die Unternehmen, die er in die Pleite manövriert hat und die er nur noch besitzt weil - andere Menschen seine Unfähigkeit bezahlt haben. (Rettungsschirm von über 60 Banken, unter anderem die Deutsche Bank, woher halt die über 2 Mrd. USD schulden kommen.) Und wenn ich das richtig mitbekommen hab, steht er mit seinen Unternehmen schon wieder vor dem Bankrott.
Ja mit dieser Einschätzung wirst Du vermutlich leider recht haben, für's Klima war Trump die schlechtere Variante. Wie das ganze wohlstandstechnisch ausgeht ist schwer einzuschätzen, es ist ja erstmalig so, dass einer der bisher indirekt über Lobbyisten mitregierenden nun direkt als Präsident am Werk ist. Falls er den Bogen überspannt, kann das ganz schnell nach hinten losgehen. Ich denke die Amis werden da auch ziemlich stark darauf achten, ob Trump sich und seinesgleichen zusätzliche Privilegien einräumt, oder vielleicht sogar einige Steuerschlupflöcher schliesst.
Jemand, der so ausgiebig versagt hat, Steuern hinterzogen (Okay, "Vermieden") hat, der so offensichtlich nur auf den eigenen Profit im Auge hat, soll sich nun selbst ins Bein schießen, indem er die Steuerschlupflöcher schließt, die dafür sorgen, dass er nicht unter der Brücke haust? Ich denke ich lehne mich da nicht weit aus dem Fenster, wenn ich das doch stark bezweifel.
Wie schon gesagt: Alles reine Spekulation, aber für mich klingt das alles nicht sehr plausibel. -
noxious schrieb:
Dass bei den Amis das Prinzip gilt wer die Mehrheit im Bundesstaat erzielt, erhält alle Wahlmännerstimmen des Bundesstaates, ist nicht undemokratischer als das in Deutschland übliche Verfahren. Auch bei Abstimmungen im Bundestag herrscht gelegentlich Fraktionszwang, und deutsche Wähler haben noch nicht mal das Privileg ihre(n) Kanzler(in) / Präsidenten direkt zu wählen. Trotzdem würde ich nicht soweit gehen Deutschland als Oligarchie zu bezeichnen, obwohl natürlich auch in Deutschland einige wenige ein erhebliches Beeinflussungspotential auf politische Entscheidungen haben.
Ich fürchte, ich habe mich da nicht eindeutig ausgedrückt: Das Problem ist, dass in den USA halt gegen den Mainstream entschieden wurde. Hillary hatte mehr Stimmen. In einer Demokratie - einer "echten" Demokratie ist sowas undenkbar. Deshalb kann die USA keine Demokratie, sondern bestenfalls eine Oligarchie sein. Und da spielt es keine Rolle, auf wie verkommene Weise sich der "Mainstream" gebildet hat.
Was Meinungsbildung angeht, billigst Du dem Internet mehr Einfluss zu, als es im Moment auf Wahlentscheidungen ausübt. Die Jugend geht nämlich kaum zur Wahl. Und auch das Internet, und die dadurch gebildete Meinung, ist mit dem entsprechenden finanziellen Engagement, genauso beeinflussbar wie alle anderen Medien. Natürlich wird es immer irgendwo den einsamen Blogger geben, der eine unabhängige Meinung äussert, und von 1000 Leuten gelesen wird, allerdings ist das nichts im Vergleich zu der Zuschauer/Leserschar unserer Medienkonzerne, welche übrigens auch das Internet für sich entdeckt haben.
Gab dir die fast übereinstimmende Berichterstattung (Trumps Entgleisungen und Hillarys Glanzparaden) und die einhellige Meinung, welche in den deutschen Medien in Bezug auf einen möglichen Wahlsieg Donald Trumps vertreten wurde, sowie die Überraschung als er den Sieg davontrug, nicht auch das Gefühl, dass nur ein paar Leithammel die Meinung vorgeben, welche dann brav vom Rest der deutschen Journalisten übernommen wird?
Dazu wie arm oder reich Donald Trump ist, würde ich mich an Forbes und andere halten, wonach Trump vermutlich Anfang 2016 4,7 Mrd. US Dollar schwer war, seine eigene Angabe von 10 Mrd. halte ich für unglaubwürdig. Durch den Wahlkampf und Abwertungen bei Immobilien dürfte er heute möglicherweise 1 Mrd. weniger haben. Allerdings klingt das für mich noch nicht nach Pleite...
-
Diskutiere mit und stelle Fragen: Jetzt kostenlos anmelden!
lima-city: Gratis werbefreier Webspace für deine eigene Homepage