Deutschland wird zu China
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das kann nicht dein ernst sein! wird kinderpornographiekonsum erlaubt, macht man tür und tor auf für einen markt, der versorgt werden will.
es ist durchaus sinnvoll, kinderpornogrqaphie zu verbieten!
es ist wohl ein gehöriger unterschied, sich die bilder anzugucken oder selbst zu produzieren. jemand, der sich sowas anguckt ist wohl kaum ein potenzieller produzent (wenn auch zum eigenbedarf).
Beitrag zuletzt geändert: 25.3.2009 16:17:13 von sonok -
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Noch ein Vergleich Terrorismus und Kinderporno-Handel:
Beide dieser illegalen Gruppen entstehen nicht durch das Internet und sondern nutzen das lediglich zur Kommunikation. Also nicht unbedingt über Webseiten, sondern auch über E-Mail, Instant-Messanger usw. Wenn man dies verhindern will, muss man jeden Brief, jedes Telefonat, jede Mail und alles abfangen und überprüfen und zwar von jedem Menschen. Geschwind mal den Verkehr verschlüsseln und es kommt keiner ohne Weiteres ran. Dann hilft auch kein abhören mehr. Dieses Beispiel müsste für jeden klar verständlich sein, so dass mir da keiner widersprechen sollte. Aber wenn dann die Zensierung keinen Erfolg hervorbringt: was kommt als nächstes? Oder wenn CounterStrike und alle Gewalt in Spielen und Medien verschwindet, aber dennoch Amokläufe passieren: Was kommt dann, wo findet man die Ursache dann? Man kann durch verbieten nicht alles Unheil aus der Welt schaffen und die URSACHE für Kinderpornografie ist sicherlich nicht das Internet.
davidmuc schrieb: An dieser Stelle würde ich ganz gerne noch eine weitere These in den Raum werfen, welche zwar ein wenig Threaddrifting bedeuted, aber eigentlich ganz gut passt, da sie die ganze Aktion als Solches in Frage stellt:
Ist es überhaupt sinnvoll Kinderpornografie zum Anschauen zu verbieten?
Wo fängt Kinderpornografie denn an? Wenn jemand sich einen runterholt wenn er Videos anschaut, bei denen junge Mädchen am strand spielen ist es etwas anderes (wenn auch nicht unbedingt vertretbarer) als wenn Kinder misshandelt werden. Bei ersterem gibt es sicherlich Menschen die sagen "das kann man tolerieren, zumindest vergewaltigt der dann niemanden" aber gegen letzteres ist jeder mit gesundem Menschenverstand...
es ist wohl ein gehöriger unterschied, sich die bilder anzugucken oder selbst zu produzieren. jemand, der sich sowas anguckt ist wohl kaum ein potenzieller produzent (wenn auch zum eigenbedarf).
Jemand, der das anschaut, ist dafür verantwortlich, dass solche Dinge produziert werden. Würde das niemand anschauen, könnte damit niemand Geld machen und es würde nicht existieren. -
trueweb schrieb:
[...]
Man kann durch verbieten nicht alles Unheil aus der Welt schaffen und die URSACHE für Kinderpornografie ist sicherlich nicht das Internet.
da sprichtst du fast schon selbst dagegen - Jemand, der das anschaut, ist dafür verantwortlich, dass solche Dinge produziert werden. das internet ist sehr wahrscheinlich nicht die ursache für kinderpornographie, ist aber auf alle fälle ein verbreitungsmedium und dadurch auch eine teil des marktes. also weg damit.
es ist wohl ein gehöriger unterschied, sich die bilder anzugucken oder selbst zu produzieren. jemand, der sich sowas anguckt ist wohl kaum ein potenzieller produzent (wenn auch zum eigenbedarf).
Jemand, der das anschaut, ist dafür verantwortlich, dass solche Dinge produziert werden. Würde das niemand anschauen, könnte damit niemand Geld machen und es würde nicht existieren.
das von mir bezog sich nun eher auf den umstand, ob kinderpornographiekonsum die konsumenten davon abhält, sich selbst an den kindern zu vergreifen. -
sonok schrieb: das kann nicht dein ernst sein! wird kinderpornographiekonsum erlaubt, macht man tür und tor auf für einen markt, der versorgt werden will. es ist durchaus sinnvoll, kinderpornogrqaphie zu verbieten! es ist wohl ein gehöriger unterschied, sich die bilder anzugucken oder selbst zu produzieren. jemand, der sich sowas anguckt ist wohl kaum ein potenzieller produzent (wenn auch zum eigenbedarf).
Von Erlauben war nicht die Rede(habe das nachträglich nochmal klarer gemacht)!
Und das wovon du sprichst ist ja genau die Frage, die ich gestellt habe...
Wird jemand, der sich das nicht mehr angucken kann(weil es beispielsweise gesperrt ist)zum aktiven Täter? -
Auch wenn ich gegen prinzipiell gegen Zensur bin, muss man auch immer einen gewissen Rahmen festlegen, in dem man die Freiheiten hat.
Im Falle von Kinderpornos bin ich eigentlich dafür, sowas von der Bildfläche verschwinden zu lassen.
Das Problem sehe ich, wie hier schon oft genug erwähnt, dass man mit so einer Sperre eben nicht wirklich viel unterbinden kann. Einfache Kenntnisse reichen aus, um Sperren zu umgehen und zur Not findet man immer Wege. -
davidmuc schrieb:
Wird jemand, der sich das nicht mehr angucken kann(weil es beispielsweise gesperrt ist)zum aktiven Täter?
nein, bestimmt nicht. ich würde fast eher vermuten, daß eine große verfügbarkeit mehr aktive täter hervorbringt - denn die könnten es ja dann als "normal" ansehen, mit kindern sexuelle handlungen zu betreiben. wie erklärt man einem solchen menschen, daß all jene sachen, die er sich im internet angucken kann (natürlich setzte ich voraus, das er die seiten gefunden hat), eigentlich gar nicht so erlaubt sind? -
sonok schrieb:
davidmuc schrieb: Wird jemand, der sich das nicht mehr angucken kann(weil es beispielsweise gesperrt ist)zum aktiven Täter?
nein, bestimmt nicht. ich würde fast eher vermuten, daß eine große verfügbarkeit mehr aktive täter hervorbringt - denn die könnten es ja dann als "normal" ansehen, mit kindern sexuelle handlungen zu betreiben. wie erklärt man einem solchen menschen, daß all jene sachen, die er sich im internet angucken kann (natürlich setzte ich voraus, das er die seiten gefunden hat), eigentlich gar nicht so erlaubt sind?
Hmm, aber im internet gibt es doch abgesehen von Kinderpornographie noch Milliarden von illegalen Dingen, die man sich anschauen kann. Das reicht von rassistischen Sachen, über Bomben bauen bis hin zu irgendwelchen Extremsportarten(Ghost Rider, Basejumping) und ich denke jeder weiss was illegal ist und was nicht und denkt nicht: Oh, das steht im Internet, also darf ichs automatisch auch machen. -
natürlich, das ist ja richtig, daß es da noch mehr gibt.
aber ich glaub nicht, daß jeder weiß was illigal ist und was nicht. bzw wo die grenze zwischen kavaliersdelikt und straftat liegt. naja, wie auch immer. ich denke, das internet kann schon dazu beitragen, gewisse hemmschwellen zu vergeringern (so wie alle anderen medien auch). -
Ich habe den Thread jetzt nicht vollständig gelesen, aber ich erlaube mir trotzdem einen Komentar:
Die technischen Maßnahmen, die ergriffen werden, um die Sperre zu realisieren sind für jeden, der sich ein bißchen mehr mit em Internet auskennt lächerlich einfach. Es handelt sich um DNS Filter, die auf den Rechnern der ISPs laufen sollen. Man kann daher diese Zensur einfach umgehen, indem man einen anderen DNS Server benutzt.
Die Politiker wissen das. Man hat es ihnen oft genug gesagt. Trotzdem preisen sie es weiterhin als unüberwindbar an.
Die meisten KiPo-Server dürften von Leuten betrieben werden, die wirklich Ahnung von der technischen Materie haben und entsprechende Schutzmaßnahmen eingerichtet haben, damit man sie nicht drankriegt. Entsprechend ist es allerdings auch für die KiPo-Konsumenten aufwändiger an das Material zu kommen. Daher wage ich zu behaupten, dass die überwindung eines pummeligen DNS Filters eine technisch deutlich kleinere Wissens-Hürde darstellt, als die Kontaktaufnahme mit einem KiPo-Server.
Hinzu kommt noch, dass das Internet sehr dynamisch sein kann. Auch wenn die Filterlisten täglich aktualisert werden, Ein Filtereintrag auf ein statisches Ziel bringt da nicht viel.
Außerdem scheinen sich diese Sperren auf das Web zu konzentrieren. Das Internet besteht jedoch nicht nur aus dem Web und ich bezweifle auch, dass das Web der einzige Verbreitungsweg ist. Auch hier merkt man, dass die Politiker das Internet nicht verstanden haben.
Und um jetzt von den theoretischen Überlegungen zu den praktischen zu kommen, so soll es bei Filterlisten anderer Länder zu einem nicht unerheblichen Anteil um Sperrungen gehen, die überhaupt nichts mit KiPo zu tun haben. Und hier liegt die große Gefahr und das ist, denke ich auch der Hauptgrund vieler Leute gegen diese Maßnahme.
Die Gefahr, dass dieser Filtermechanismus missbraucht wird ist einfach viel zu hoch. Das sieht man in den Ländern, die bereits Filtern. Und damit meine ich nicht nur China.
Problematisch ist auch, dass es Websiten geben kann, die Web2.0 sind und davon leben, dass User Content posten. In solchen Fällen kann eine kompkette Website wegen einer blöden Datei mal eben für einen Tag nicht erreichbar sein.
Mehr Informationen gibt es auf http://chaosradio.ccc.de/cr142.html -
sonok schrieb: natürlich, das ist ja richtig, daß es da noch mehr gibt.
aber ich glaub nicht, daß jeder weiß was illigal ist und was nicht. bzw wo die grenze zwischen kavaliersdelikt und straftat liegt. naja, wie auch immer. ich denke, das internet kann schon dazu beitragen, gewisse hemmschwellen zu vergeringern (so wie alle anderen medien auch).
Ja, da stimme ich dir zu. Hemmschwellen werden auf jeden fall verringert.
Nur mal so als Gedankenexperiment um eine theoretische Parallele zu oben genannter Frage zu bekommen:
ALLE Pornos werden verboten. Prostitution ebenso. Was machen wohl die ganzen-sagen wir hässlichen- Hetero-und Homosexuellen Männer mittleren Alters? Glaubst du die akzeptieren ihr Schicksal nie wieder Sex zu haben oder eine nackte Frau zu sehen? -
na, alle werden das wahrscheinlich tatsächlich nicht akzeptieren, allerdingst werden auch nicht alle am rad drehen und lüsternd durch die straßen rennen. es würde wohl solche und solche geben, ist ja klar. aber nicht nur solche oder nur solche ... und wenn ein gewisses menschenwertmaß vorhanden ist, wird sich auch eine solche gesellschaft eher in richtung "gesittetes zusammenleben" bewegen. hofft man zumindest ...
naja, was der bladehunter schreibt mag ja alles stimmen, nur würde ich gerne mal die gegenfrage(n ) stellen (und hoffe, es klingt nicht aggressiv) - wenn es gar zu einfach ist, solche zensuren zu umgehen, wozu spricht man dann über zensur? dann soll doch der staat seine seiten blocken, die endkonsumenten tricksen sich hier und dort durch - eigentlich müßten dann alle zufrieden sein, oder? der staat sagt - wir bemühen uns; die betreiber sagen - ist wurscht, die können uns eh nix; der endkunde sagt - das addon und dieses und jenes, fertig. es wäre ja nur eine zensur auf dem papier. -
Es stimmt, was einige meiner Vorredner gesagt haben. In erster Linie gilt es, solche Straftaten vorzubeugen. Wenn eine solche Straftat begangen wurde, ist es meist zu spät für die mißbrauchten Kinder und diese tragen dann den Schaden für ihr ganzes Leben. Und denen hilft es meistens nicht mehr ob dann Bilder oder Filme mit ihnen im netz zu finden sind oder nicht.
Der Zweite schritt, ist es etwas efektives gegen die Verbreitung von solchem Material zu erfinden, ohne die Privatsphöre des normalen Users zu gefärden. Klar die Leute die Kinderpornofilme verbreiten sind rafiniert und lassen ihr Angebot nicht unter einschlägigen Namen ins Netz stellen, außerdem ziehen sie in Regelmäßig kurzen Abständen von einem Serverbetreiber zum nächsten. -
Ich will mal ein Zitat von unserer Familienministerin zum besten geben:
80 Prozent der Nutzer würden "per Zufall und aus Neugier" auf kinderpornographischen Webseiten landen.
http://www.heise.de/newsticker/Familienministerin-Mehrheit-der-grossen-Provider-macht-mit-bei-Kinderporno-Sperren--/meldung/135183
Muss ich nichts weiter zu sagen, oder?
na, alle werden das wahrscheinlich tatsächlich nicht akzeptieren,
Das sollte eigentlich keiner akzeptieren. Im Grundgesetz ist verankert, dass keine Zensur stattfindet.
allerdingst werden auch nicht alle am rad drehen und lüsternd durch die straßen rennen. es würde wohl solche und solche geben, ist ja klar.
Es gab auch eine Zeit vor dem Internet, wo das Material den Menschen noch nicht zugänglich war ;)
und wenn ein gewisses menschenwertmaß vorhanden ist, wird sich auch eine solche gesellschaft eher in richtung "gesittetes zusammenleben" bewegen. hofft man zumindest ...
Das ist ja gerade das verrückte an der ganzen Sache. Nur weil ein paar Leute KiPo konsumieren soll gleich die gesammte Bevölkerung überwacht werden? Hallo? Das sehe ich als eine Beleidigung des deutschen Volkes an.
wenn es gar zu einfach ist, solche zensuren zu umgehen, wozu spricht man dann über zensur? dann soll doch der staat seine seiten blocken, die endkonsumenten tricksen sich hier und dort durch - eigentlich müßten dann alle zufrieden sein, oder? der staat sagt - wir bemühen uns; die betreiber sagen - ist wurscht, die können uns eh nix; der endkunde sagt - das addon und dieses und jenes, fertig. es wäre ja nur eine zensur auf dem papier.
Geh mal auf die Straße und frage die Leute, was ein DNS Server ist. Was glaubst du, wie viel Prozent dir diese Frage beantworten können? Ebenso wie bei der Vorratsdatenspeicherung leiden alle, nur die Verbrecher nicht, denn diese besitzen genügend kriminelle Energie, um sich schlau zu machen.
Diese Zensur mag billig sein, aber du kriegst, meiner Einschätzung nach, damit trotzdem den Großteil der Bevölkerung unter Kontrolle. -
ich mag zitate nicht, die stören so sehr den lesefluß. aber wir haben uns mißbverstanden -
bladehunter schrieb:
Ich will mal ein Zitat von unserer Familienministerin zum besten geben:
80 Prozent der Nutzer würden "per Zufall und aus Neugier" auf kinderpornographischen Webseiten landen.
http://www.heise.de/newsticker/Familienministerin-Mehrheit-der-grossen-Provider-macht-mit-bei-Kinderporno-Sperren--/meldung/135183
Muss ich nichts weiter zu sagen, oder?
nein, die frau hat tatsächich humor
na, alle werden das wahrscheinlich tatsächlich nicht akzeptieren,
Das sollte eigentlich keiner akzeptieren. Im Grundgesetz ist verankert, dass keine Zensur stattfindet.
das bezog sich auf das gedankenexperiment (schicksal, kein sex zu haben etc)
allerdingst werden auch nicht alle am rad drehen und lüsternd durch die straßen rennen. es würde wohl solche und solche geben, ist ja klar.
Es gab auch eine Zeit vor dem Internet, wo das Material den Menschen noch nicht zugänglich war ;)
betrifft ebenfalls gedankenexperiment - seit der mensch drucken kann, druckt er pin-ups
und wenn ein gewisses menschenwertmaß vorhanden ist, wird sich auch eine solche gesellschaft eher in richtung "gesittetes zusammenleben" bewegen. hofft man zumindest ...
Das ist ja gerade das verrückte an der ganzen Sache. Nur weil ein paar Leute KiPo konsumieren soll gleich die gesammte Bevölkerung überwacht werden? Hallo? Das sehe ich als eine Beleidigung des deutschen Volkes an.
(nun, nur weil ein paar mit feuerwaffen herumballern soll der ganzen bevölkerung der feuerwaffenbesitz verboten werden? ja, natürlich.)
aber was nun die zensur betrifft - wenn die regierung kinderpornoseiten sperrt, dann fühle ich mich am wenigsten überwacht. ja, bevormundet (was auch nicht stimmt, der staat macht es ja weniger um mich zu schützen), aber das stört mich bei den seiten wirklich nicht.
wenn es gar zu einfach ist, solche zensuren zu umgehen, wozu spricht man dann über zensur? dann soll doch der staat seine seiten blocken, die endkonsumenten tricksen sich hier und dort durch - eigentlich müßten dann alle zufrieden sein, oder? der staat sagt - wir bemühen uns; die betreiber sagen - ist wurscht, die können uns eh nix; der endkunde sagt - das addon und dieses und jenes, fertig. es wäre ja nur eine zensur auf dem papier.
Geh mal auf die Straße und frage die Leute, was ein DNS Server ist. Was glaubst du, wie viel Prozent dir diese Frage beantworten können? Ebenso wie bei der Vorratsdatenspeicherung leiden alle, nur die Verbrecher nicht, denn diese besitzen genügend kriminelle Energie, um sich schlau zu machen.
Diese Zensur mag billig sein, aber du kriegst, meiner Einschätzung nach, damit trotzdem den Großteil der Bevölkerung unter Kontrolle.
man bekommt mit dieser zensur nicht den großteil der bevölkerung unter kontrolle, sondern ebenjene, welche auf kinderpornoseiten gehen. die anderen, "normalen" bürger, die solche seiten eh nicht aufrufen - die werden doch dadurch nicht kontrolliert, indem man die seiten, die sie eh nicht aufrufen, sperrt. -
bladehunter schrieb:
Geh mal auf die Straße und frage die Leute, was ein DNS Server ist. Was glaubst du, wie viel Prozent dir diese Frage beantworten können? Ebenso wie bei der Vorratsdatenspeicherung leiden alle, nur die Verbrecher nicht, denn diese besitzen genügend kriminelle Energie, um sich schlau zu machen.
Diese Zensur mag billig sein, aber du kriegst, meiner Einschätzung nach, damit trotzdem den Großteil der Bevölkerung unter Kontrolle.
Du hast es in deinem letzten Satz ausgedrück: Die Regierung will den Großteil der Bevölkerung unter Kontrolle kriegen. Ich denke, daß wir in Deutschland schon seit Jahren nur noch in einer Pseudodemokratie leben, die so langsam die Ausmaße in der ehemaligen DDR annimmt. In der DDR wurde man durch den Verein der Staatssicherheit belauscht heute sind es Vorratsdatenspeicherung, Bundestrojaner und Pornografiegesetz. Hier in Deutschland wird man schon, wenn man einen Computer mit einem Internetanschluß besitzt als potentiell Kriminell und terroristisch gehandhabt.
Man sollte in erster Linie erstmal die Kinderpornotäter finden und der Justiz vorführen, als die Bevölkerung als Kriminell abstempeln, so wie die Familienministerin mit ihrem Zitat meint.
Leider sind die meisten Kinderschänder, die ihre Taten aufzeichnen nicht in Deutschland ansässig sondern irgendwo im Ausland wo sie auch ihr Material zum Tausch anbieten. -
Es ist doch sinnvoller die Seiten "offen" zu lassen, und dann mit Fahndern nach denen zu suchen die diese Seiten Nutzen.
Eine Zensur bringt nichts, die perversen Schweine tauschen dann untereinander die Sachen - und keiner kann was tun.
Lieber ein paar versteckte Fahnder einsetzen und IP´s zurückverfolgen und diese A...löcher für lange Zeit in den Bau stecken.
Eine Zensur nützt niemanden und birgt die Gefahr der kompletten Zensur.
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sonok schrieb: ich mag zitate nicht, die stören so sehr den lesefluß. aber wir haben uns mißbverstanden -
Das tut mir leid. Ich bevorzuge es jedoch einzelne Argumente zu analysieren und direkt zu kommentieren, um darauf eindeutig eingehen zu können.
bladehunter schrieb:
Ich will mal ein Zitat von unserer Familienministerin zum besten geben:
80 Prozent der Nutzer würden "per Zufall und aus Neugier" auf kinderpornographischen Webseiten landen.
http://www.heise.de/newsticker/Familienministerin-Mehrheit-der-grossen-Provider-macht-mit-bei-Kinderporno-Sperren--/meldung/135183
Muss ich nichts weiter zu sagen, oder?
nein, die frau hat tatsächich humor
Humor? Mir ist das Lachen schon lange vergangen. Das ist kein Witz, das ist eine dreiste Lüge!
na, alle werden das wahrscheinlich tatsächlich nicht akzeptieren,
Das sollte eigentlich keiner akzeptieren. Im Grundgesetz ist verankert, dass keine Zensur stattfindet.
das bezog sich auf das gedankenexperiment (schicksal, kein sex zu haben etc)
Darauf bin ich im nächsten Punkt eingegangen. Dieses Gedankenexperiment sehe ich als weniger problematisch an, da es eben auch eine Zeit vor dem Internet gab. Jedoch würde eine Erweiterung der Filterbefugnisse auf "normale" Pornographie durchaus eine Einschränkung und ein Verbot wäre wahrscheinlich nicht mit der Kunstfreiheit von §5.3 vereinbar.
allerdingst werden auch nicht alle am rad drehen und lüsternd durch die straßen rennen. es würde wohl solche und solche geben, ist ja klar.
Es gab auch eine Zeit vor dem Internet, wo das Material den Menschen noch nicht zugänglich war ;)
betrifft ebenfalls gedankenexperiment - seit der mensch drucken kann, druckt er pin-ups
Ich habe keinen Überblick darüber, inwieweit solche Abbildungen im Laufe der menschlischen Geschichte verboten waren. Aber was auch immer gewesen ist. Es scheint das ja nicht verhindert zu haben. Genausowenig wie eine Zensur überhaupt etwas verhindern würde. Die Dinge werden höchstens eingedämmt, aber nie vollständig eliminiert, da es sich lediglich um eine Bekämpfung der Symptome und nicht der Ursachen handelt.
und wenn ein gewisses menschenwertmaß vorhanden ist, wird sich auch eine solche gesellschaft eher in richtung "gesittetes zusammenleben" bewegen. hofft man zumindest ...
Das ist ja gerade das verrückte an der ganzen Sache. Nur weil ein paar Leute KiPo konsumieren soll gleich die gesammte Bevölkerung überwacht werden? Hallo? Das sehe ich als eine Beleidigung des deutschen Volkes an.
(nun, nur weil ein paar mit feuerwaffen herumballern soll der ganzen bevölkerung der feuerwaffenbesitz verboten werden? ja, natürlich.)
Es geht hier nicht um das Verbot selber. KiPo ist verboten und das ist auch gut so. Es geht hier um die Überwachung der gesammten Bevölkerung. Das ist ein Unterschied.
aber was nun die zensur betrifft - wenn die regierung kinderpornoseiten sperrt, dann fühle ich mich am wenigsten überwacht. ja, bevormundet (was auch nicht stimmt, der staat macht es ja weniger um mich zu schützen), aber das stört mich bei den seiten wirklich nicht.
In der Theorie mag ein KiPo Filter (unabhängig von der technischen Realisierung) ja auch gut klingen. Die Praxis ist es aber, die mir Sorgen macht. Und wie gesagt, in anderen Ländern landen auch nicht nur KiPo Seiten auf dem Index.
Geh mal auf die Straße und frage die Leute, was ein DNS Server ist. Was glaubst du, wie viel Prozent dir diese Frage beantworten können? Ebenso wie bei der Vorratsdatenspeicherung leiden alle, nur die Verbrecher nicht, denn diese besitzen genügend kriminelle Energie, um sich schlau zu machen.
Diese Zensur mag billig sein, aber du kriegst, meiner Einschätzung nach, damit trotzdem den Großteil der Bevölkerung unter Kontrolle.
man bekommt mit dieser zensur nicht den großteil der bevölkerung unter kontrolle, sondern ebenjene, welche auf kinderpornoseiten gehen. die anderen, "normalen" bürger, die solche seiten eh nicht aufrufen - die werden doch dadurch nicht kontrolliert, indem man die seiten, die sie eh nicht aufrufen, sperrt.
Ich habe bloß berechtigte Zweifel, dass es bei KiPo bleiben wird:
http://www.heise.de/netze/Provider-sollen-Gluecksspiel-Seiten-sperren--/news/meldung/119690
Wie du sehen kannst, wollen sie neben KiPo auch noch Glücksspiele sperren. Ein entscheidener Knackpunkt an der Sache ist jedoch, dass dabei nicht die staatliche Lotterie im Internet gesperrt werden soll, sondern nur die anderen.
Und Glücksspiele sind nun wirklich etwas viel harmloseres als KiPo. Natürlich haben Glücksspiele auch schon viele Menschenleben ruiniert, aber wie du lesen kannst, soll die staatliche Lotterie davon nicht betroffen werden. Findest du das nicht seltsam? -
hach, entweder man ist pessimistisch und geht davon aus, daß der staat an die kinderpornoseitensperrung dicke packete hängt oder man ist optimistisch und meint, es bleibt bei den kinderpornoseiten. auch wenn ich denn als naiv eingestuft werden sollte bin ich lieber optimistisch ... sonst könnte man ja gleich auswandern.
-
Um es mal ein wenig zu überspitzen:
Klasse! So wird Politik gemacht!
Mit der KiPo-Sperre kann man ja gleichzeitig mehrere Dinge erreichen:
Zuerst einmal, wenn vielleicht auch nebensächlich, kann man die KiPo im Internet ein wenig eindämmen.
Zweitens macht es sich mit Sicherheit ungeheuer gut, wenn man jetzt, wo es langsam auf die nächsten Wahlen zugeht damit protzen kann, dass man ja so vehement gegen KiPo ist, dass man sogar extra dafür nochmal ein Gesetz gemacht hat (sind das nicht moralisch einwandfreie Gutmenschen?).
Dazu kommt dann auch noch, dass so ein Gesetz mal wieder den Anschein macht "es wird was dagegen unternommen" - ich bin davon überzeugt, dass zusätzliche ermittler in diese Richtung wesentlich mehr gegen die Verbreitung von Kinderpornographie im Inet erreichen könnten, aber das wäre wieder mit höheren Kosten verbunden und vermutlich weniger medienwirksam (Klingt "Kinderpornosperre beschlossen" nicht viel entschlossener und besser als "50 zusätzliche Internetermittler gegen Kinderpornographie eingestellt"?)
Und drittens kann man sich auf diese Weise noch beim Kollegen Schäuble beliebt machen, indem jetzt im Prinzip der erste Stein für ausgeweitetere Inet-Sperren gelegt hat (kaum wurden die Überlegungen zur Kinderporno-Sperre konkreter, kamen schon vorschläge, auch gleich Bombenbauanleitungen, Glücksspiel und "Killerspiele" mit zu verbieten [heise.de]).
Dazu kommt dann auch noch, dass so ein Gesetz mal wieder den Anschein macht "es wird was dagegen unternommen" - ich bin davon überzeugt, dass zusätzliche ermittler in diese Richtung wesentlich mehr gegen die Verbreitung von Kinderpornographie im Inet erreichen könnten, aber das wäre wieder mit höheren Kosten verbunden und vermutlich weniger medienwirksam.
Was ich nicht verstehe:
Wenn Frau von der Leyen meint, dass ein Großteil der Internetnutzer durch Zufall auf KiPo-Seiten stößt - warum richtet man dann nicht eine Website der Polizei ein, über welche anonym verdächtige Seiten gemeldet werden können und macht diese meinetwegen per Fernsehwerbung unter einer einprägsamen Adresse bekannt? Das so eine Art Internetfahndung im Zusammenhang mit Kinderpornographie nicht ohne Resonanz bleibt, zeigt ja der Fall vor einiger Zeit, als ein Vertreiber von Kinderpornographie mittels eines digital rekonstruierten Fahndungsfotos gesucht und gefunden wurde... -
Ich möchte in diesem Zusammenhang eine weitere, interessante Information verlinken:
http://www.lawblog.de/index.php/archives/2009/03/25/die-legende-von-der-kinderpornoindustrie/ -
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