Wie mit Lampenfieber umgehen
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Hallo,
ich stehe ab und zu mal vor Publikum und habe da immer ziemlich Lampenfieber. Mich würde interessieren, was Ihr so dagegen tut, bzw. wie Ihr damit umgeht.
LG
BigBaer -
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Je besser man vorbereitet ist, um so schneller gewinnt man die Sicherheit und kann mit der Situation umgehen. Mehr braucht's eigentlich nicht. Dann braucht man auch keine Tricks, sondern kann auch vor wildfremden Menschen ordentlich agieren.
Pech ist natürlich, wenn man schlecht vorbereitet ist, denn meist merkt dies das Publikum und wenn man sich dabei noch dumm anstellt wird man in der Luft zerrissen. -
Wie Sonok schon sagte: Bereite dich gut vor und sei auch auf "blöde" Fragen aus dem Publikum vorbereitet. Bereite dich beispielsweise auf die Aufgabenstellung vor, aber auch wenn die Aufgabe zu 100% erfüllt ist recherschiere noch ein bisschen mehr an Hintergrundwissen. Schaden kanns nicht, denn meistens kommen auch noch Fragen nicht nur zur Aufgabe selbst sondern insgesamt zum Thema.
Beispiel: Dein Vortrag geht über das Paarungsverhalten von Fröschen und du hast da speziell die Aufgabe vorzutragen wie die denn das genau machen. Aber du solltest nicht nur das recherschieren, sondern dich eingehend mit dem Thema "Frosch" beschäftigen um auch andere Fragen aus dem Publikum noch zufriedenstellend zu beantworten. -
bigbaer schrieb:
Hallo,
ich stehe ab und zu mal vor Publikum und habe da immer ziemlich Lampenfieber. Mich würde interessieren, was Ihr so dagegen tut, bzw. wie Ihr damit umgeht.
LG
BigBaer
Was für Auftritte in der Öffentlichkeit sind es denn?
Sind es wissenschaftliche Vorträge?
Dann ist eine optimale fachliche Vorbereitung wohl das beste, wie sonok schon ganz richtig sagte.
Oder sind es eher künstlerische Auftritte?
Da könnte vielleicht mentales Training helfen, auch feste Rituale könnten vielleicht ein wenig Sicherheit verschaffen.
Vor allem: Man versuche nicht, zu perfekt sein zu wollen – dadurch setzt man sich selbst nur unnötig unter Druck.
Das schlimmste aber , was man machen kann, ist, das Lampenfieber durch Alkohol/Drogen zu bekämpfen – dadurch ist schon manches Talent vor die Hunde gegangen; ein paar Jahre geht dies gut (man ist scheinbar lockerer drauf), aber dann kommt unweigerlich ein Absturz (ich habe sinngemäß vor einigen Jahren so etwas von einem Kabarettisten gehört).
Und was mache ich?
Leider kann ich mit Tips, was ich gegen Lampenfieber mache, nicht dienen – außer vielleicht in Aussicht zu stellen, dass die Routine das Lampenfieber immer mehr abklingen lässt (jedenfalls war dies bei mir so, ich habe aber auch schon Gegenteiliges gehört).
Ich beteilige mich aber auch nur an Poetry Slams, und da habe ich, wenn ich einen Text nicht sicher drauf habe (und das ist eigentlich fast immer ;) ), immer noch das Manuskript dabei. Es kann mir also nicht wirklich etwas passieren (außer natürlich, dass mein Text nicht so ankommt, wie ich es mir erhoffe)
Das wichtigste ist aber: Hab Spaß an dem, was du auf der Bühne machst! -
Hallo bigbaer,
wie schon erwähnt gehört ein umfassenderes Wissen um das zu behandelnde Thema dazu, um sicherer zu wirken.
Ich würde dir empfehlen, wenn du die Wahl eines Themas hast, eines zu wählen, von welchem fast keiner Ahnung hat. Am besten ist es, wenn auch das Publikum oder in der Schule der Lehrer nicht vollkommen mit dem Thema vertraut ist. Dadurch fallen Fehler nicht so leicht auf und man ist sicherer, da man weiß, dass man den Zuhörern "jeden Schei*" erzählen kann, ohne dass es jemand merkt.
Wenn man vor einem Publikum steht, sollte man sich auf keinen Fall vorstellen, was schiefgehen könnte, da das meistens dann auch noch passiert.
Und merk dir, dass andere genauso Lampenfieber haben und im Endeffekt die ganze Aufregung meist umsonst war.
Versuch es auf jeden Fall einigermaßen locker anzugehen.
Grüße Ploco
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o-uamanagement schrieb:
Dem stimme ich zu. Viele haben komischerweise Angst davor, dass ihnen irgendwas schlimmes passieren kann, man sollte sich mal fragen, was im schlimmsten Fall los sein könnte. Meistens (Vorsicht: nicht immer!) ist dies kaum etwas.
Halt dir vor Augen, dass dich niemand fressen wird ;)
o-uamanagement schrieb:
Das halte ich für eine schlechte Idee. Damit macht man sich gleich zum Comedian und kann ernste Themen nicht gut vortragen.
Geh mit einem lockeren Spruch in die Präsentation (falls es eine sein sollte)
o-uamanagement schrieb:
Also ich hätte mehr Angst davor, vor alten Bekannten einen Fehler zu machen, als vor wildfremden Menschen. Bei den alten Bekannten hat man Ansehen, welches man verlieren kann, bei den wildfremden Menschen noch keins. Man kann auf Beziehungsebene nichts verlieren. Vergleich: Dir wird angeboten, dass du 1000€ einsetzt, um vielleicht, wenn du alles richtig machst, 200€ darauf zu gewinnen. Machst du Fehler, dann verlierst du alles. Dieses Angebot nimmt man normalerweise nicht an. Wenn dir aber angeboten wird, dass du 200€ gewinnst, wenn du keinen Fehler machst, und zwar ohne, dass du einen Einsatz zahlen musst, wirst du dieses Angebot sicherlich annehmen. Halte dir das vor Augen.
versuch dir vorzustellen, dass die Leute keine Fremden sind, sondern "alte Bekannte"
Und immer dran denken: Vor wem oder was musst du Angst haben? Wer könnte dir denn etwas schlimmes antun? -
drafed-map schrieb:
Das muss nicht sein - ein lockerer Spruch löst die Anspannung bei dir selbst und bei den Zuhörern etwas auf. Der Zuhörer ist nämlich selbst am Anfang einer Rede etwas angespannt, da er nicht weiß, was auf ihn zukommt. Ein langweiliger Vortrag? Ein einfallsloser Redner? Da ist der 1. Eindruck schon sehr wichtig und ein Lachen, erhöht die Aufmerksamkeit der Zuhörer und sammelt die Sympathien für dich. Der Spruch sollte allerdings schon etwas Niveau haben, sonst geht der Schuss nach hinten los (wenn du einen Spruch machst über den niemand lacht, steigert das nur deine eigene Nervosität).
o-uamanagement schrieb:
Das halte ich für eine schlechte Idee. Damit macht man sich gleich zum Comedian und kann ernste Themen nicht gut vortragen.
Geh mit einem lockeren Spruch in die Präsentation (falls es eine sein sollte)
Ansonsten stimme ich dir zu drafed-map. -
mein tipp ist einfach die ruhe behalten und nicht zu arg ins publikum schaun!
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Denke einfach, dass die Leute nicht da sind. So mache ich das bei meinen Band auftritten immer :)
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versuch deine Person mit einzubringen!
Dann brauchst dich nicht zu verstellen und wirst sehen die Leute werden dies merken und es wird eine entspannte Situation entstehen.
Nur musst du dabei bei dir bleiben!
lg -
Diese Situation kenne ich nur zu gut. Wissenschaftliche Referate in der Uni sind für mich bis zum Punkt wo es losgeht eine einzige Qual. Ich bin nervös und angespannt. Kaum stehe ich vorn ist alles wie verflogen. Wichtigste Sache dabei ist es, wie schon gesagt wurde, sicher im Stoff zu sein. Dann läuft das nahezu von allein. Dabei gilt es auch mal über den Tellerrand zu schauen und sich lieber etwas mehr Wissen anzueignen, als man womöglich benötigt. Ich persönlich habe die meisten Probleme in mündlichen Situationen, seien es Prüfungen oder Seminare. Für mich sind dann die banalsten Fragen total schwierig zu beantworten. Ich habe dann eine riesige Blockade im Kopf und kann mich kaum artikulieren. Das ist der komplette Gegensatz zu Referaten. Das passt wieder ganz gut zum Eingang meines Posts. Je mehr man weiss, desto sicherer ist es, bzw. zu wissen was man erzählen möchte. In Prüfungen oder Aufforderungen in Seminaren ist es ja meist nicht so. Man hat zwar ein Grundthema, aber Fragen können das eigene Konstrukt schnell kaputt machen. Man muss sich Ruhe antrainieren und sich versuchen in öffentlichen Situationen zu beweisen um das nötige Selbstvertrauen zu tanken um jegliche Aufgaben souverän zu lösen.
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Was ich bei mir gemerkt habe, ist dass das Reden an sich beruhigt. D.h. wenn ich vor einem Vortrag aufgeregt bin, hilft es mir wenn ich mit mir selbst rede (mach ich nur wenn ich allein bin). Ansonsten muss man sich irgendwie beschäftigt halten und ablenken.
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Ich muss auch oft vor Publikum reden, dabei denke ich mir immer das die eh nicht zu höhren. Das hilft bei mir recht gut, wenn ich vor einem Publikum reden muss wo ich weiß das es nicht besonders wichtig ist. Wenn es dann doch ernster wird nehme ich rescue Trops, die helfen bei mir sehr gut.
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Ich hab vor meiner letzten Rede Baldrian genommen. Man sollte aber vorher ausprobieren wie es wirkt.
Außerdem hilft es mir immer wenn ich was in der Hand habe etwa ein Stift oder so....
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Ich kenne das, wenn ich irgendwo vor Publikum stehe dann fange ich derbst an zu zittern. Selbst wenn ich meine Sache eigentlich zu 100% kann fange ich an zu zittern. Ich hasse das und finde leider selbst noch nicht mal den Grund für das Zittern.
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Ein Dozent hat einmal gemeint, man soll sich das Publikum einfach Nackt vorstellen ;)
Mir hat immer geholfen, dass das Publikum auch "nur" Menschen sind, man sich also vor nichts verstecken braucht.
Ansonsten ist eben: Routine, Routine, Routine, also üben üben üben und irgendwann macht es einem nichts mehr aus. -
ich hb auch lampenfieber, immer... wird auch jeder weltstar haben, der auf die bühne geht... aber sobald ich sehe, dass einige leute im Zuschauerbereich(Audit-Saal, Konferenz, etc) noch peinlicher sind als ich, gibt sich das wieder... außerdem konzentriert man sich irgendwann aufs thema und das publikum ist eher nebensache... das ist dann nur noch ein statusmonitor, wo ich ablesen kann, wie weit meine präsentation/Vortrag auf Verständnis stoßt...
und ein witz zu beginn einer Präsentation lockert die Athmosphäre sowieso extrem auf... und reicht bei den meisten aus, dieses Lampenfieber zu beseitigen...
aber routine ist auch wichtig... aber eher nebensächlich... wenn man bei einem Fachvortrag der Guru über das Thema ist, oder zu sein meint, dann wartet man förmlich auf herausfordernden fragen.. -
Hey,
ich war anfangs, also zu Schulzeiten auch immer bei Vorträgen aufgeregt. Aber durch das Studium und diverse Messepräsentationen hat sich das alles gelegt. Einfach Augen zu und durch! Und eine Präsi irgendwie runterzurattern bringts auch nicht, da die Leute ja auch informiert werden wollen. Wenn man einen Vortrag hält, dann ist man meistens (wenn man gut vorbereitet ist) schlauer als das Publikum. Da braucht man nun wirklich keine Angst haben, irgendwie schlecht dazustehen.
Ich hatte sogar mal die Ehre in Edinburgh vor 200 Leuten einen Vortrag zu halten. Da war ich tierischst aufgeregt. Aber als die Leute mich so euphorisch und wissbegierig angeschaut haben, hat sich die Aufregung gelegt!
Also einfach sich selbst einreden, dass man die Leute informativ umhauen möchte :)
Grüße
Christopher -
Ich mach es eig. sehr oft so das ich z.B. bei einer ansprache o.ä. relativ am anfang ein spaß bringe
und danach ist es auch schon ein bisschen lockerer :) -
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