Verteilung von Flüchtlingen
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Hallo Gestern habe ich im Fernsehen gesehen das die Verteilung der Flüchtlinge nicht gerade gerecht ist.
Es gibt einen Ort mit 4600 Einwohner davon sind 650 Flüchtlinge.
Es sollen demnächst aber noch mehr Flüchtlinge werden (bis zu 2000).
Was haltet ihr davon so viele Flüchtlinge in einen Ort zu Stecken?
Sollte die Regierung die Flüchtlinge besser Aufteilen?
Ich finde Flüchtlinge sollten besser verteilt werden.
Es gibt zu wenig Ehrenamtliche um die Flüchtlinge zu unterstützen, wenn die Flüchtlinge an einen Ort zusammen gequetscht werden.
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Die Zwangsaufteilung halte ich für eine nicht durchsetzbare Theorie. Wenn Flüchtlinge nach Deutschland wollen, und das scheinen die meisten aus irgendeinem Grund zu wollen, hilft es nicht, sie nach Litauen oder Polen aufzuteilen. Sie würden sowieso wieder im nächsten Zug nach Deutschland sitzen.
Im Land sieht es fast genauso aus. Die Flüchtlinge wird es immer dahin ziehen, wo sie sich am wohlsten fühlen. Sei es, dass es dort genügend Arbeit für sie gibt, oder sei es, dass dort bereits jemand aus ihrer Familie oder Freundeskreis lebt. Tendenziell werden dort, wo schon viele Flüchtlinge wohnen, weitere dazukommen und in den abgelegenen Gegenden, wo es rießigen Wohnungsleerstand gibt, wird keiner hinziehen. -
Es gibt ja auch das Problem, dass momentan einfach zuviele auf einmal kommen. Diese müssen ja erst einmal irgendwo unterkommen. Damit es Verwaltungstechnisch nicht so aufwendig wird, werden diese erstmal in Ersteinrichtungslagern gesammelt. Dafür boten sich leer stehende Kasernen an. So zum Beispiel in Boostedt, wo fast soviele Flüchtlinge untergekommen sind wie der Ort an Einwohnern hat.
Und warum sollten die Flüchtlinge auch dort hin gehen wollen, wo kein Mensch leben will? Es ist zwar so, dass die Flüchtlinge froh sind der Lebensgefahr aus dem eigenen Land entkommen zu sein, aber da keiner weiss, wann der Krieg aufhört, wollen die sich ja auch etwas aufbauen. Und dort wo keiner Leben will, kann man sich ja auch nicht wirklich etwas aufbauen. Oder warum stehen dort so viele Wohnungen leer? Meistens ja deswegen weil es dort keine Arbeit gibt. Und in einigen Gegenden in Ostdeutschland würde die Lage zudem auch eskalieren (ist es ja bereits schon), weil es dort einfach zu viele Deutsche gibt die rechts eingestellt sind.
Nach Osteuropa will auch keiner. Von dort kommen viele Wirtschaftsflüchtlinge nach Deutschland.
Natürlich ist es im Grunde schlecht, wenn viele Flüchtlinge an einem Ort wohnen. So können diese dann wesentlich schlechter integriert werden. Es kommt dann zu Ghetto-Bildungen. Und diese hat man ja in den letzten Jahren versucht aufzulösen. So wurden viele Wohnungen als Eigentumswohnungen verkauft, um andere Finanzielle und Bildungschichten in Problemviertel zu bekommen.
Alles in allem ist die Politik einfach überfordert mit dem gewaltigen Zustrom an Flüchtlingen. -
Ich habe zurzeit den Eindruck, dass angesichts der großen Anzahl von Flüchtlingen / Asylbewerbern die Verwaltungen in den Bundesländern, Städten, Gemeinden häufig überfordert sind und das (neben anderen Problemen) dadurch auch unsachgemäße Entscheidungen oder auch krasse Fehlentscheidungen getroffen werden.
Bei dem vom TE geschilderten Fall könnte so etwas vorliegen. Andererseits ist die Situation ja anscheinend in weiten Bereichen so, dass es einfach auch an halbwegs vernünftigen Unterbringungsmöglichkeiten mangelt.
Ich finde allerdings die Wortwahl "gerecht" nicht so ganz passend. Man müsste auch näheres über die Gegend wissen. In MV ist bei einem Ort dieser Größe manchmal weit und breit keine andere Stadt. In BW sieht das in der Regel ganz anders aus.
Ich finde schließlich, dass man sich anhand eines Fernsehberichtes kein vernünftiges Bild machen kann.
Am Ende Frage ich mich, wie solche Länder wie Türkei, Libanon oder Jordanien, die eine weit weniger entwickelte Verwaltungsstruktur haben mit der enormen Anzahl syrischer Kriegsflüchtlinge zurecht kommen. Hier http://www.spiegel.de/politik/ausland/syrien-jeder-zweite-fluechtling-in-jordanien-traeumt-von-europa-a-1051756.html kann man lesen, dass in einem einzigen Flüchtlingslager 82 Tsd. Menschen leben. -
Hi,
ich denke, das es schon richtig ist, Flüchtlinge, die wirklich in Not sind aufzunehmen, aber an dem Beispiel mit dem Dorf merkt man, das die Regierung mit der Flüchtlingsfrage leider viel zu überfordert ist. Hoffentlich tut sich da bald endlich was, andererseits ist Grenzkontrolle ja zum Beispiel auch keine richtig geeignete Lösung, da die armen Autofahrer dann bis zu 6 Stunden im Stau stehen, und so geht es ja auch nicht. Es gibt ja als Gegenbeispiel auch Städte, in denen kein einziger Flüchtling lebt, z.B. auch, da sich die Bewohner gegen ein Flüchtlingsheim einsetzen, was man ja auch an der Geschichte von Heidenau in Sachsen merkt.
Deutschland und Schweden kriegen ja sowieso alle Flüchtlinge ab, weil andere Länder keinen Bock haben, auch Flüchtlinge in ihr Land aufzunehmen. Dadurch entsteht auch das Problem, das alle Flüchtlinge nach Deutschland wollen, weil sie wissen, das wir sie aufnehmen.
LG boardworld -
boardworld schrieb:
Deutschland und Schweden kriegen ja sowieso alle Flüchtlinge ab, weil andere Länder keinen Bock haben, auch Flüchtlinge in ihr Land aufzunehmen. Dadurch entsteht auch das Problem, das alle Flüchtlinge nach Deutschland wollen, weil sie wissen, das wir sie aufnehmen.
Man sollte Deutschland nicht zu sehr loben.
In ansoluten Zahlen nehmen wir die meisten auf, das stimmt. Aber wir haben nunmal auch die meisten Einwohner der EU. In realtiven Zahlen betrachtet zu den eigenen Einwohnern nimmt zum Beispiel Ungarn weitaus mehr Flüchtlinge auf. Ja, das Ungarn, über das derzeit in Deutschland sehr viel geschimpft wird. Auch Österreich und Türkei nimmt aktuell so gesehen mehr auf als Deutschland.
Deutschland ist reich genug und kann Notleidende Menschen ein Dach über dem Kopf und Versorgung gewähren. Und, das alles, ohne das es auch nur einem einzigen der hiesigen Bürger schlechter geht als vor einigen Jahren, als noch keine Ströme an Flüchtlingen zu uns kamen.
Das man überfordert ist mit der Masse ist doch nur verständlich. Aber man muss darauf reagieren. Die noch zaghaften Reaktionen sind es, die mich stutzen lassen. -
Das man eh nichts machen kann ist wohl etewas zu einfach
Was vor allem jetzt ganz schnell geschehen muss ist, dass die Zeltstädte aufgelöst werden und jeder eine gemauerte Unterkunft bekommt. -
fcn-rattelsdorf schrieb:
Was vor allem jetzt ganz schnell geschehen muss ist, dass die Zeltstädte aufgelöst werden und jeder eine gemauerte Unterkunft bekommt.
Das sollte nicht allzu schwierig werden, bei dem Wohnungsleerstand. Die Behörden müßten nur flexibler reagieren und längerfristig denken. Dies hatte ich mal jemandem vorgeschlagen, der sich um die Unterbringung von Flüchlingen von Amts wegen kümmert. Er hat bestätigt, dass es in der Stadt tausende leerstehende Wohnungen und Gewerbeobjekte gebe, er diese aber nicht anmieten dürfe. Die, die er nutzen dürfe, seien jedoch hoffnungslos überfüllt. Anstatt umzudenken wird jetzt für viel Geld ein Neubau errichtet, der erst in ein paar Monaten fertig sein wird und eventuell in wenigen Jahren nicht mehr gebraucht wird. -
Die Flüchtlingspolitik von der EU ist zum kotzen:
es kann doch nicht sein, dass gewisse Länder einfach sagen "wir nehmen keine Flüchtlinge auf"....ich meine der Grundgedanke der EU geht damit vor die Hunde. Man kann sich doch nicht einfach die Rosinen rauspicken und die "unschönen" Dinge verweigern. Dies ist ein Punkt wo Deutschland die EU hinterfragen sollte und notfalls auch Konsequenzen gegen die anderen Länder ins Gespräch bringt. -
newstar schrieb:
Die Flüchtlingspolitik von der EU ist zum kotzen:
es kann doch nicht sein, dass gewisse Länder einfach sagen "wir nehmen keine Flüchtlinge auf"....ich meine der Grundgedanke der EU geht damit vor die Hunde. Man kann sich doch nicht einfach die Rosinen rauspicken und die "unschönen" Dinge verweigern. Dies ist ein Punkt wo Deutschland die EU hinterfragen sollte und notfalls auch Konsequenzen gegen die anderen Länder ins Gespräch bringt.
Ich bin selbst der Meinung, daß die EU als Wertegemeinschaft und Friedensnobelpreisträger versagt hat. Daß ein Land die Annahme von Flüchtingen verweigert, ist ja das gute Recht jeder Nation. Jetzt kommt das große ABER
Jedes Land das die Annahme und Unterbringung von Flüchtlingen verweigert, sollte anterweitig in die Pflicht genommen werden. Ich könnte mir da eine art Fond (also ein Topf) vorstellen wo jedes Land, welches die Aufnahme von Flüchtlingen Verweigert gemessen am Bruttosozialprodukt oder an den Fördermitteln aus der EU (welches jedes Land ja für diverse Dinge kriegt) einen bestimmten Betrag in diesen Fond einzahlt. Aus diesem Fond werden eben jene Länder (Deutschland und Schweden) unterstützt, die viele Flüchtlinge aufnehmen. Beispiel: Das Land A kriegt jedes Jahr sagen wir 10 Milliarden Euro für Agrarwirtschaft an Subventionen von der EU. Nun weigert sich dieses Land Flüchtlinge aufzunehmen und schickt die einfach weiter ins nächste Land B. Also bekommt Land A statt der 10 Milliarden Euro Subventionen nur noch 8 Milliarden Euro. Der Rest kommt in den besagten Fond und aus dem wird dann bei Bedarf ein anderes Land finanziell unterstützt, beispielsweise mit Förderungen im Wohnungsbau und dergleichen.
Aber das allgemeine Problem ist ja: Die meisten Flüchtlinge wollen ja nach Deutschland oder nach Schweden. Aber sie bevorzugen ja auch nur bestimmte Regionen in Deutschland, beispielsweise Großstädte. Wir haben hier im Ort (ein 2500 Seelen Ort auf dem Land) auch Flüchtlinge. Aber viele haben sich zuletzt geweigert hier einfach aus dem Bus zu steigen und waren auch nicht zu bewegen hier untergebracht zu werden. -
Geld ist nicht das Hauptproblem. Wir könnten alles bezahlen, wenn wir die verschwendeten Mittel verwenden würden.
Das Problem ist aber, dass es in Europa zwar ein Recht auf Asyl aber keine Möglichkeit gibt, dieses zu erlangen. Asyl kann nur in Europa gestellt werden, in das man aber ohne Visum nicht einreisen darf. Da die Gesetze eigentlich zum Schutz vor Asylbewerbern erstelltmworden sind, ist es das gute Recht eines jeden Mitgliedsstaates sich auf die geltenden Regelungen zu berufen und die gegenwärtig aufgenommenen Flüchtlinge abzuweisen. -
waytogermany schrieb:
Geld ist nicht das Hauptproblem. Wir könnten alles bezahlen, wenn wir die verschwendeten Mittel verwenden würden.
Das Problem ist aber, dass es in Europa zwar ein Recht auf Asyl aber keine Möglichkeit gibt, dieses zu erlangen. Asyl kann nur in Europa gestellt werden, in das man aber ohne Visum nicht einreisen darf. Da die Gesetze eigentlich zum Schutz vor Asylbewerbern erstelltmworden sind, ist es das gute Recht eines jeden Mitgliedsstaates sich auf die geltenden Regelungen zu berufen und die gegenwärtig aufgenommenen Flüchtlinge abzuweisen.
Das mag schon stimmen was du da schreibst, ich habe nichts gegenteiliges finden können. Aber die Flüchtlinge sind da, sie kommen in Scharen nach Europa um es mal krass auszudrücken. Aber wie unsere Torfnasen von Politikern sind, haben die seit Jahren versucht das Problem zu ignorieren und anfangs einfach auszusitzen. Nun merken die daß man das einfach nicht mehr ignorieren kann und nun fängt man an erstmal zu streiten und bei den vielen Torfköpfen da oben in Berlin und Brüssel wird man mehr und mehr streiten aber nichts sinnvolles zusammenbringen.
Ich selber arbeite für die Lebenshilfe e.V und bin eigentlich als Betreuerin und Pflegerin für Geistig und körperlich behinderte Menschen zuständig. Der Verein kümmert sich auch hier in der Region stark mit anderen Hilfsdiensten wie der Volkssolidarität, dem DRK und anderen um Flüchtlinge in AUffangheimen und dann später um Familien und einzelpersonen in Wohnungen. Mittlerweile ist es so, daß ich mehr bei den Flüchtlingen unterwegs bin, so geht es auch vielen Kollegen von mir und die Behinderten, die wir eigentlich betreuen sollen, werden zunehmend vernachlässigt, gerade was deren finanzielle Nöte angeht (was wir früher für die alles geregelt haben). Bei einem Vollzeitjob sinds jetzt ca 80 bis 110 Überstunden jeden Monat zusätzlich die wir als Hauptamtliche da leisten müssen. Auch uns trifft das körperlich und im privaten Leben weil da viel vernachlässigt werden muß. Ohne die freiwilligen die uns auch mit helfen, müssten wir noch mehr tun, daher erstmal Hut ab vor den ehrenamtlichen.
Was ich damit sagen will: Die Politik hat versagt. Seit Jahren geht das mit den Flüchtlingslagern an der Türkischen Grenze durch die Medien, niemand hat sich drum gekümmert, war ja weit weg. Auch die ganzen gekenterten Boote aus Afrika vor Italien, außer paar kriegsschiffe hinzuschicken hats nicht gereicht. Jetzt stehen wir vor dem Problem mit den massig Flüchtlingen, es ist kein Ende abzusehen und man verlässt sich immer weiter auf die Helfer vor Ort. Man hätte wesentlich früher schon irgendwie gegensteuern können bzw die Streitereien anfangen können um bei sowas gewappnet zu sein.
Aber mal davon abgesehen, es bringt noch vielmehr Probleme als nur Wohnungsmangel mit sich. Wer soll das ganze Finanzieren? Ein Asylbewerber, der hier im Lande Asyl kriegt, dem steht prinzipiell (bis auf wenige Euro weniger) das gleiche zu wie unseren Harz4 Empfängern. Das Geld was man da ausgibt muß ersteinmal in die öffentlichen Kassen gespült werden, entweder durch höhere Steuern oder SV Beiträge, so hart wie das klingt.
Zweitens: Gehen wir mal davon aus, daß die meisten Flüchtlinge (sagen wir 99,9 Prozent) hier in Deutschland arbeiten wollen, dann sehe ich da auch ein Problem. Sie müssen ausgebildet werden und sich integrieren und das heißt sie müssen zumindestens unsere Sprache sprechen. Das sind ersteinmal auch wieder Unkosten und es müssen wieder mehr Lehrer eingestellt werden - aber woher die Lehrer nehmen wenn es doch so nen riesigen Fachkräftemangel gibt? Was Arbeitskräfte angeht: In Deutschland gibts immer noch genug (und teilweise auch gut ausgebildete) Arbeitslose, die Aurgrund ihres Alters (50+) nicht mehr in Arbeit kommen, oder auf Grund ihrer Krankheit in einen anderen Job wechseln könnten/müssten. Klar es gibt auch notorische Arbeitsverweigerer hier in Deutschland, aber gerade was ich über unsere Arbeitsagenturen gelesen und gesehen habe macht mich schaudern. Man steckt Arbeiotslose für ein paar Tage in sinnlose Lehrgangsmaßnahmen nur um für einen Monat die Statistiken zu schönen. Wenn es für die keine Jobs gibt, woher sollen dann die Jobs für die vielen Flüchtlinge herkommen?
Ich denke diese Gedanken sind durchaus realistisch. Es gibt jedenfals genug Probleme das ganze auch in Zukunft zu bewältigen. Ich will mit diesem Beitrag nicht gegen Flüchtlinge Hetzen. Wenn man das Chaos jeden Tag selbst erlebt, dann macht man sich schon wirklich Gedanken um die Zukunft. Meiner Meinung nach sollen Leute wie Merkel, Gabriel, Altmeier und Junker nicht nur Flüchtlingsmassenunterkünfte nur besuchen sondern da auch mal eine Woche oder einen Monat sich selbst mal die Hände schmutzig machen und dort mit zupacken nur um zu sehen, wie es den Menschen dort geht und was die Helfer alles leisten müssen. -
kalinawalsjakoff schrieb:
Jedes Land das die Annahme und Unterbringung von Flüchtlingen verweigert, sollte anterweitig in die Pflicht genommen werden. Ich könnte mir da eine art Fond (also ein Topf) vorstellen wo jedes Land, welches die Aufnahme von Flüchtlingen Verweigert gemessen am Bruttosozialprodukt oder an den Fördermitteln aus der EU (welches jedes Land ja für diverse Dinge kriegt) einen bestimmten Betrag in diesen Fond einzahlt. Aus diesem Fond werden eben jene Länder (Deutschland und Schweden) unterstützt, die viele Flüchtlinge aufnehmen. Beispiel: Das Land A kriegt jedes Jahr sagen wir 10 Milliarden Euro für Agrarwirtschaft an Subventionen von der EU. Nun weigert sich dieses Land Flüchtlinge aufzunehmen und schickt die einfach weiter ins nächste Land B. Also bekommt Land A statt der 10 Milliarden Euro Subventionen nur noch 8 Milliarden Euro. Der Rest kommt in den besagten Fond und aus dem wird dann bei Bedarf ein anderes Land finanziell unterstützt, beispielsweise mit Förderungen im Wohnungsbau und dergleichen.
Diese Idee wurde so ähnlich auch schon von einigen Politikern geäußert, siehe
http://www.welt.de/politik/deutschland/article146427727/Juncker-widerspricht-de-Maiziere-im-Fluechtlingsstreit.html
Dort steht unter anderem
Die laufenden EU-Programme böten jedoch "keine rechtliche Möglichkeit, Zuweisungen aus Struktur- und Investitionsfonds zu reduzieren, wenn ein Mitgliedstaat verbindliche Umverteilungsmechanismen ablehnt", erklärte die Kommissionssprecherin.
kalinawalsjakoff schrieb:
...Aber sie bevorzugen ja auch nur bestimmte Regionen in Deutschland, beispielsweise Großstädte. Wir haben hier im Ort (ein 2500 Seelen Ort auf dem Land) auch Flüchtlinge. Aber viele haben sich zuletzt geweigert hier einfach aus dem Bus zu steigen und waren auch nicht zu bewegen hier untergebracht zu werden.
Naja, wenn deutsche Rentner sich in Spanien niederlassen, dann verstreuen die sich auch nicht übers ganze Land sondern bevorzugen auch bestimmte Regionen.
Prinzipiell bin ich der Meinung, dass Flüchtlinge nicht das Recht haben sich einfach so auszusuchen, in welcher Region Deutschlands sie untergebracht werden, aber möglicherweise ist der Ruf mancher Regionen nicht so gut (Spricht sich ja heutzutage schnell rum). In meine Geburtsstadt im Nordosten Meckl.-Vorpommerns würde ich als Flüchtling auch nicht gern geschickt werden.
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Sagen wir so: Die meisten deutschen Rentner haben ihr Leben lang in Deutschland gearbeitet und sich da eine gewisse Rente und ein Vermögen aufgebaut. Da ist es legitim sich in Spanien oder sonst irgendwo für sein bisschen Erspartes und seine Rente nieder zu lassen. In diesem Fall zahlt die Bundesrepublik ihre Rente und fallen dem spanischen Bürger nicht zur Last. Auch braucht ein Renter, der 30 Jahre und mehr gearbeitet hat auch nirgendwo mehr weiterarbeiten und steuern zahlen. Außerdem fliehen deutsche Rentner auch nicht aus Deutschland weil es denen da so schlecht geht (es gibt durchaus Rentner die noch mit Harz4 aufstocken müssen um ihre Miete zahlen zu können) oder hier Bürgerkrieg herrscht. Von daher hinkt dein Vergleich mit den deutschen Rentnern ziemlich.
Die Flüchtlinge kommen nach Europa, speziell nach Deutschland, weil sie vor Krieg und anderen Mißständen fliehen. Sie kommen hierher und wollen in erster Linie Hilfe. Aber auf der anderen Seite finde ich es schonj ein bisschen undankbar, wenn die Leute in eine Gegend kommen, wo man bereit ist, ihnen irgendwie zu helfen die aber die Hilfe nicht annehmen und einfach wieder verschwinden. -
@kalinawalsjakoff
Die deutschen Rentner (und andere Residenten mit deutschem Pass) rund um Alicante sind nur ein Beispiel. Es geht mir eher darum, dass ich den Eindruck habe, dass Migranten häufig die Tendenz haben, sich, wenn es irgendwie möglich ist, an Orten niederzulassen, wo schon Landsleute leben. Die Gründe dafür sind vielfältig, kann man u.a. auch hier lesen:
http://www.taz.de/!5048481/
Aus dem Artikel:
Wie ist das Verhältnis der hier lebenden Deutschen zu Spanien?
Es ist eigentlich egal, ob sie in Marokko, Spanien oder der Türkei sitzen. Sie haben ihre komplette deutsche Infrastruktur, deutsche Supermärkte, deutsches Fernsehen per Satellit , deutsche Ärzte, deutsche Rechtsanwälte, deutsche Zeitung. Der Poolpfleger kommt aus Deutschland, die Nachbarn sind Deutsche.
Genauso gibt es Ortschaften in Mittelnorwegen, wo es überdurchschnittlich viele Marokkaner gibt. In Cloppenburg (Niedersachsen) sind ungefähr 20% der Einwohner sogenannte Spätaussiedler (konkret aus Nachfolgestaaten der Sowjetunion, also sogenannte Russlanddeutsche), was man in bestimmten Teilen der Stadt auch sofort sieht. -
@kalinawalsjakoff
Was die Verteilung angeht, sehe ich das genau wie mein Vorredner. Überall, wo es Immigration gibt, haben sich in bestimmen Gebieten Subkulturen gebildet und das schon seit vielen Jahren.
Was die Bezahlung angeht - Deutschland ist mit seinen Regeln und Gesetzen weit über das Ziel hinausgeschosssen. Dort wo die Leute herkommen, gibt es keine Sozialversicherung, Hartz IV oder sogar Renten. Und trotzdem überleben die Menschen dort. Wenn alle arbeiten dürften und die Vorraussetzungen etwas gelockert werden würden, würde sehr schnell viel Arbeit hier entstehen, die wir uns noch nicht oder nicht mehr vorstellen können. So gibt es in Deutschland bisher kaum libanesische Restaurants. Mit deren Entstehung haben auch Handwerker, Lebensmittelproduzenten oder Steuerberater Arbeit. Weiterhin gibt es in den Herkunftsländern viele Jobs, die es hier nicht mehr gibt. Ich denke da mal ganz einfach an Schuhputzer, Gartenpfleger oder Autowäscher.
Auch verstehe ich das ganze Geklage nicht, dass Immigranten die Situation auf dem Arbeitsmarkt verschlechtern. Erstens sorgt eine größeres Angebot an Arbeitskräften für einen höheren Konkurenzdruck, was in besser qualifizierten Arbeitskräften endet und zweitens kann man es immer noch so machen wie ich, man geht in deren Herkunftsländer nach Albanien oder Pakistan und nimmt ihnen dort die Arbeitsplätze weg. Hätte ich das nicht gemacht, wäre ich in Deutschland schon seit vielen Jahren arbeitslos - und das schon mit 30.
Beitrag zuletzt geändert: 1.12.2015 9:45:01 von waytogermany -
das problem wird immer sein da sie nicht wissen wohin mit den flüchtlingen
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Platz gibt es doch in Europa genug. Die Bevölkerungsdichte ist doch noch sehr gering!
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waytogermany schrieb:
Platz gibt es doch in Europa genug. Die Bevölkerungsdichte ist doch noch sehr gering!
Na, wenn es darum ginge, wo am meisten Platz ist - da wäre eigentlich Australien das Land der 1. Wahl, auch Kanada und die USA sind im Vergleich zu Europa dünn besiedelt, und Russland erst recht.
Aber insbesondere Australien schottet sich ab - na, und nach Russland wollen sicherlich nur wenige... -
Es geht nicht darum, wo am meisten Platz ist. Es geht darum, dass befürchtet wird ein paar Millionen neuer Einwohner würde zu Überfüllungen in Europa führen.
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