Sitzenbleiben abschaffen
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Ich bin gerade auf einen interessanten Artikel gestoßen:
http://www.focus.de/schule/schule/schulrevolution-spaltet-die-laender-nie-mehr-sitzenbleiben-auch-niedersachsen-macht-mit_aid_921165.html
Dieser beschreibt, dass sitzenbleiben nichts bringt, und es daher durch individualförderung abgeschafft werden soll. Das heißt, Kinder sollen nicht mehr sitzenbleiben können, und wenn sie etwas in der 5ten nicht können, dann wirds in der 6ten weiter beigebracht, der Stoff der 5ten Klasse (so hab ich das verstanden).
Sitzenbleiben abschaffen ist eine seltend dämliche Idee in meinen Augen. Meistens bleibt man nicht nur wegen einem Fach sitzen, sondern hat vermehrt Probleme, und so kann man zumindest alles nochmal nachholen. Eine gute Chance, die genutzt werden kann. Fällt das Sitzenbleiben weg, so entsteht ein schwieriges Gefälle innerhalb der Klasse, welches nur schwer von Lehrern bewältigt werden kann. Ich denke es ist jetzt schon schwer genug, doch wer weiß, vllt schafft es auch Arbeitsplätze die benötigt werden, nur nicht besetzt werden weil kein Geld da ist...
Dass Sitzenbleiben nicht mehr Zeitgemäß ist, kann ich so auch nicht ganz nachvollziehen. Wenn die Kinder mit 16 aus der Gemeinschaftsschule ausgeschmissen werden, weil sie dann ja einen "Abschluss" haben, welcher nur durch das Durchschleifen möglich war, dann kommen sie in eine Maßnahme der Wirtschaftsakademie (um nicht als Arbeitslos zu gelten) und sind gestempelt fürs Leben. Ich denke nicht, dass die Ausbildung leichter wird, nur weil man auf der Schule um ein paar Themen einen Bogen gemacht hat.
Steh ich jetzt also total auf dem Schlauch und sehe einfach nur nicht, dass das verwerfen von Wissen eine gute Idee ist? Seht ihr das auch so?
Liebe Grüße -
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Das System das derzeit vorherscht ist ansich nicht optimal, aber nicht so schlecht wie immer behauptet wird. Deshalb schlage ich vor das man beim Größten Problem beginnt: mit den Lehrern! Beschimpfen, Beschähmen etc sind die Maßnahmen die Lehrer trotz eines auf Pädagogik basierenden Hochschulabschluss verwenden.
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schaffen wir die Schule gleich ganz ab und organisieren dafür Individualunterricht, den die
"Auszubildenden" nach Lust und Laune selbst bestimmen.
Ein Riesenschritt in die Bildungsrepublik Deutschland. -
Meiner Meinung nach kann das eventuell gut funktionieren, wenn man in einem oder zwei Fächern knapp den Aufstieg verpasst hat. Ansonsten ist der Stoff ganz einfach zu schwer nachzuholen.
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Die Diskussion um dieses Thema ist ja nicht neu. Beide Seiten haben ihre Argumente. Keines davon ist bisher unstrittig bestätigt.
Ja, ich bin einer von denen, die in ihrer Schullaufbahn auch mal sitzengeblieben sind. (sogar zweifach. Das erste Mal aus purer Faulheit, das zweite Mal mehr wegenrenitentem Verhalten gegenüber, aus meiner Sicht, ungerechten/unfähigen Lehrkörpern. Fall zwei führte dann zu einenm Schulwechsel und ich konnte an der neuen Schule mein Abi mit einem 1,8er Schnitt einsammeln.) Das ist mittlerweile 35 Jahre her und ich habe keine Ahnung, ob das Schulsystem heute noch zu dem vergleichbar ist, was ich erlebt habe.
Meine Schulzeit war, zumindest an der ersten, sog. "höheren Lehranstalt", noch bestimmt von preußischem Denken. Nicht immer angenehm, aber durchaus prägend! (Ich habe dort , ohne aktives Zutun mehr vom Stoff UND fürs Leben gelernt, als an der späteren, liberalen Schule)
Ich weiß auch nicht, ob es besser ist, wenn man heute z.B. in der Waldorfschule, an Stelle von Disziplin und Sachwissen lernt, seinen Namen zu tanzen.
Die sogenannte Reformpädagogik ist mir noch immer suspekt. (Beispiel aus dem Leben: Eine Waldorfschülerin im Jahrgang 12, mit Leistungskurs Deutsch, fragt, beim Lösen eines Kreuzworträtsels nach einem dt. Literaturnobelpreisträger mit 5 Buchstaben. Die Stichworte Butt und Blechtrommel haben ihr bei der Lösung nicht geholfen.
Die Frage nach ihrem Berufswunsch beantwortete sie aber ohne Zögern mit "Professorin" )
Ob die Wiederholung eines Schuljahres für mich jetzt gut war, oder nicht, vermag ich, auch mit großem Abstand, noch nicht wirklich zu beurteilen.
Fakt ist aber eines: In den Fächern, die nicht für die "Ehrenrunde" verantwortlich waren, habe ich mich im Folgejahr gelangweilt. Da die Ausrichtung des Lehrstoffes beim neuen Lehrer aber durchaus eine andere, als die Gewohnte war, bin ich, wegen "ach, kennst Du doch schon alles, kümmerst Du dich lieber um die Mädels hier" im ein, oder anderen, vorher gut absolvierten Fach abgesackt. In anderen Fächern habe ich hingegen vom Vorwissen profitieren können.
In den Fächern, die Ursache für die Wiederholung waren, war es genau so unterschiedlich.
Bei einem hat der neue Lehrer mit seinem Lehrkonzept, die Augen geöffnet, Interesse geweckt und das Verständnis für das Thema geschaffen. Im anderen Fach hat mich die Wiederholung allein auch nicht wirklich weitergebracht. Da mußte ich trotzdem extern gecoacht werden. Es war halt ein Fach, das mich grundlegend nicht interessiert hat.
Geschadet hat mir die Runde letztlich nicht. Ganz im Gegenteil, habe ich eine Menge neuer Erfahrungen sammeln können, habe neue Leute kennengelernt, habe vertieft, daß Handeln, oder auch Unterlassen Konsequenzen hat.
Aber selbst im Rückblick vermag ich nicht endgültig zu sagen, ob das Sitzenbleiben mir jetzt damals geholfen, oder geschadet hat.
Aus volkswirtschaftlicher Sicht ist Sitzenbleiben schädlich. Das ist reine Mathematik. Wer ein Jahr länger auf der Schule verbringt, trägt erst ein Jahr später zum Bruttosozialprodukt bei. Eventuell erfolgreicher, aber durch die gesetzlichen Ruhestandsregelungen limitiert. (Die, die durch das Sitzenbleiben auch nicht zur nützlichen Drohne der Gesellschaft werden, kann man statistisch eh außen vor lassen. )
Aus pädagogischer, oder auch aus Sicht des betroffenen Schülers, halten sich die pro-/contra-Argumente vermutlich die Waage.
Pro: Der (eigentlich nicht blöde) Schüler bekommt Zeit, Reife zu entwickeln und gelerntes zu vertiefen.
Contra: 2 von 10 Fächern waren schwach. es wird also ein Jahr geopfert, um 20% nachzuholen. "Langeweile" und deren Konsequenzen in den anderen Fächern, siehe oben.
Was ich aber in den letzten Jahrzehnten, anhand vieler anderer Situationen lernen mußte/durfte, ist eines: Zeitgemäße, sprich moderne, pädagogische Ideen sind meist viel zu theoretisch, häufig fast weltfremd und weit weg von jeglicher praktischer Realität. Aber das liegt wohl in der Natur der sog. Geisteswissenschaften.
Wenn dann das Thema "sitzenbleiben" noch von Politikern, denen ich mittlerweile jeglichen Sachverstand abspreche okkupiert und bestimmt wird, sind wir ganz schnell weit ab von dem, was Schülern eventuell helfen könnte.
Beitrag zuletzt geändert: 18.2.2013 1:23:16 von fatfreddy -
jetzt mal ganz ohne zitat von vorher! wenn das sitzenbleiben abgeschafft wird, werden wir MEHR als NUR 99.9% idioten - sprich: inbeziele, debile und kretins in der politik, wirtschaft, kultur &c. haben! müssen wir das wünschen ... ????
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czibere schrieb:
jetzt mal ganz ohne zitat von vorher! wenn das sitzenbleiben abgeschafft wird, werden wir MEHR als NUR 99.9% idioten - sprich: inbeziele, debile und kretins in der politik, wirtschaft, kultur &c. haben! müssen wir das wünschen ... ????
Das finde ich ein wenig undifferenziert Betrachtet.
Das Thema allgemein ist natürlich auch vielseitig zu betrachten. Es kommt auf die Situation der betroffenen Schüler, die Lehrer, die verursachenden Fächer usw. an.
Wenn ein Schüler im allgemeinen gut ist, nur in Mathe seine 5 kassiert, dann bleibt er nicht sitzen. Das finde ich (im Allgemeinen) auch richtig so, es kann ja nicht jeder alles können. Hier ist ein "Mitziehen" und eventuelles zusätzliches fördern durchaus angebracht. Schwierig wirds, wenn zum Beispiel ein Grundschüler schon eine 5 in Mathe hat -> Hier bin ich der Meinung, wer mit so grundlegenden Rechnungen Probleme hat, wird es auch später schwer haben, also sollte er etwas mehr Zeit bekommen, um das zu lernen. Oder, wie oben schon ironisch angesprochen, zusätzlicher Individualunterricht. Stellt sich nun die Problematik der Nachteile des Sitzenbleibens. Der Schüler langweilt sich, Leistungen in den vorher guten Fächern fallen. Volkswirtschaftliche "Nachteile" halte ich in dieser Diskussion für wenig aussagekräftig, außerdem sollte Bildung nicht auf (volks)wirtschaftliche Aspekte reduziert werden, sondern in erster Linie auf die Qualität geachtet werden.
Eine ähnliche Situation wie oben beschrieben ergibt sich, wenn ein Schüler in zwei Fächern schlechte Leistungen erbringt. Hier ist es jedoch so, dass es ein Sitzenbleiben nach sich zieht (Ich meine es hieß immer, zwei 5en oder eine 6!?). Wenn der Schüler an sonsten gut ist, mag Sitzenbleiben nicht die richtige Lösung sein. Wenn der Schüler in den restlichen Fächern auch eher mittelmäßig bis unterdurchschnittlich ist, kann Sitzenbleiben eine Möglichkeit grundsätzlicher Aufbesserung darstellen. Hier würde eine Wiederholung in der höheren Klasse wenig bringen. Weiterhin ist hier zu betrachten, dass bei durchgängig eher schlechteren Noten ein Schul(form)wechsel eventuell angebracht wäre.
Eine wieder andere Frage ist der Grund für die schlechten Leistungen. Wenn ein Schüler aus Faulheit sitzenbleibt, wird denke ich in den meisten Fällen die Faulheit bestehen bleiben (fatfreddy jetzt mal als Ausnahme betrachtet). In dieser Situation sind im Grunde alle Maßnahmen problematisch, denn wie hilft man einem Schüler, der mehr kann, es aber einfach nicht will? Ein Schulformwechsel würde ihm unnötig Chancen verbauen, sitzenbleiben das Problem nicht lösen und weiterlassen und fördern vermutlich nicht angenommen werden bzw. nicht effektiv sein. Hier müsste eine Motivation gegeben werden. Andere Lehrer können zwar etwas bewirken, aber das kommt wieder auf den Einzelfall an. Vielleicht bringen hier auch andere Lernkonzepte wie Waldorf eine Möglichkeit.
Über dem allen steht meine Meinung, dass viel zu viele Schüler ohne die entsprechenden Leistungen "mitgezogen" werden. Schüler, die nicht auffallen, bekommen als müdliche Note eine 3 oder 4, kommen mit ach und krach durch die Arbeiten/Klausuren und bestehen so ihren Abschluss. Die Lehrer wollen den Stress nicht, den es gibt, wenn sie einmal schlechte Noten geben. Ich habe Lehrer in der Familie, die mir genau das schildern. Einerseits hat man natürlich Mitleid und versucht dem Schüler zu helfen, Andererseits stehen bei schlechten Noten die Eltern auf der Matte, beschweren sich (womöglich sogar beim Schulleiter), das Kind rebelliert, etc.. Die Lehrer habe einfach an Authorität verloren. Diesen Aspekt habe ich auch schon aus fatfreddys Post herausgelesen.
In diesem Post habe ich nur versucht ein paar Richtungen der Thematik anzusprechen. Über jede einzelne könnte man Diskutieren. Dies wird mir aber für einen Beitrag zu lang. -
wie wäre es mit fachweise sitzenbleiben? mit der option wieder aufholen zu dürfen?
aber ich muss sagen, das wird nicht allein nur von den betroffenen schüler erledigt. die meisten sch...en nur drauf. die eltern sind frustriert, oft joblos, verarmt, oder einfach keine zeit für junior, sch...en auch drauf. soll alles der staat, die kultur- und bildungspolitik und der lehrer beweltigen?
wir haben eigentlich alles vergeigt, was eine 'neue hochkultur' tatkräftig unterstützen könnte. wir haben uns an die politiker und industrielle versklavt. dass es verheerende folgen haben wird (wenn auch erst nach längeren brütezeit), ist allen klar, die etwas von der (welt)geschichte mitbekommen haben. (das sind aller anschein nach nur paar leute. und die werden großzügig mit ihren meinungen ignoriert ;)
und da, wo um die welt das budget für unterricht, wissenschaft und forschung schrumpft, kann man das thema breitreden, es wird nicht im geringsten etwas bringen. (es ist viel viel interessanter, ob die fußballergagen stimmen ;)
hk1992 schrieb:
ok! wie wärs differenzierter. es gibt schüler (wenn auch wenige), die sich für alles begeistern können, andere die nur bedingt und die mehrheit - aus verschiedensten gründen - für gar nichts außer unsinn ([ein]rauchen, komasaufen, rumhängen und möglichst bald und ohne reibung arbeitslos zu werden - aber wie gesagt! allein sind die daran nicht schuld [wegen der differenzierung]).
... Das finde ich ein wenig undifferenziert Betrachtet. ...
Beitrag zuletzt geändert: 18.2.2013 10:23:15 von czibere -
ich würde das "Sitzenbleiben" auf keinen Fall abschaffen
ich selber bin in der 9. Klasse (Gymnasium) sitzen geblieben,
und das war auch gut so, denn das hat mir die Augen geöffnet,
wäre ich da weiter mit durch-gezogen worden, hätte ich mein Abi wohl nie geschafft
das hat meine Einstellung zur Schule gewaltig geändert, und das nicht negativ,
natürlich hat es mich geärgert und ich habe - auch von meinen Eltern - stress bekommen,
das war mir u.a. auch peinlich und ich wollte danach Zeigen, das ich doch nicht "blöd" bin
ich war nur faul und hatte so eine Scheiß-Egal Einstellung, ... die hat sich ab da geändert
also so manche (so wie ich) brauchen wohl mal einen Tritt in den A....
nicht nur ein "Du Du böse böse" sondern so richtig Kosequenzen ... damit man merkt es geht um was
wenn "nicht wirklich was passiert" macht man eben solange weiter, wie man damit durchkommt,
ich bin heute quasi Dankbar, das ich Durchgefallen / Sitzengeblieben bin, hat mich zwar 1 Jahr
mehr Schule gekostet, aber der "Lohn" war das Aufwachen aus der Scheiß-Egal Einstellung,
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Hallo
fatfreddy schrieb:Fall zwei führte dann zu einenm Schulwechsel und ich konnte an der neuen Schule mein Abi mit einem 1,8er Schnitt einsammeln.) Das ist mittlerweile 35 Jahre her und ich habe keine Ahnung, ob das Schulsystem heute noch zu dem vergleichbar ist, was ich erlebt habe.
Und das ist ja auch das einzige was zählt. Ein Zettel wo eine Note draufsteht, der Rest ist egal. An 99% der Dinge, die nicht berufsrelevant sind, erinnert man sich später sowieso nicht mehr.
Würdest du sagen, dass du die zwei Jahre "verloren" hast? Das könnte ich mir schwer vorstellen, man arbeitet ja schließlich lange genug und die Schulzeit ist einfach die beste Zeit.
Ich denke mal es geht der Politik eher darum, dass die Gesellschaft überaltert und jetzt werden junge Sklaven zum Erarbeiten der Renten gebraucht.
mfg -
Wenn ich nicht mehr sitzen bleiben kann, habe ich doch überhaupt garkeinen Drang mehr zu lernen.
Das geteilte Schulsystem könnte man auch direkt mitabschaffen, denn wenn ich nicht sitzen bleiben kann, geh ich ganz klar ins Gymnasium, es kann schließlich garnichts schief gehen.
Spästens nach der 10., nachdem ich nicht zur MSS (in RLP, die Mainzer Studien Stufe) zugelassen wurde, und mit meinem Abgangzeugniss, das mir nicht einmal den qualifizierten Sekundarabschluss bietet, wundere ich mich dann, warum ich keinen Job bekomme. Es war schließlich alles so einfach.
Und nur von McDonalds-Mitarbeitern wird sich die Rente für alle auch nicht finanzieren lassen.... -
Also ich finde die regelung nicht Sinvoll da sie an meiner Schule auch gilt und bis zur Realschulprüfung keiner Sitzenbleiben kann , auch nicht die Schüler die 7 oder 8 fünfen im Zeugnis haben. Dann müsste es aber auch eine Ausreichende Vörderung geben damit diese Schüler sich verbessern und von diesen Noten runterkommen , die die in der Förderung sind (war ich auch mal für ein halbes Jahr) machen entweder gar nichts oder die Förderung findet nicht stat , ich kann zwar nicht sagen das das auf allen Schulen so ist aber ein Motivationsschub ist es nicht gerade.
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Ich finde es gut, dass man kostenlosen Nachhilfeunterricht anbieten will, aber das Sitzenbleiben komplett abschaffen halte ich persönlich für nicht so gut. Ich selber bin auf dem Gymnasium, von den Noten her hat es immer gereicht, ich musste bis jetzt noch nie ein Jahr wiederholen, ich stand aber schonmal kurz davor. Ich denke, dass es schon Sinnvoll für viele ist, wenn sie mal ein Jahr gemacht haben, in dem sie nichts auf die Reihe bekommen haben, es mal wiederholen können. Und ich gehe davon aus, dass so die meisten auch denken. Aber unsere Meinung, der Schüler, interessiert in der Politik ja sowieso niemanden. Genauso wie G8, alle wollen es nicht, keiner brauch es wirklich, aber die Politiker denken wir wollen früher mit der Schule fertig sein....
Also ich bin relativ eindeutig -
voloya schrieb:
Würdest du sagen, dass du die zwei Jahre "verloren" hast?
Würde ich gerne, kann ich aber nicht. Mir fehlt die Erfahrung, was passiert wäre, wenn ich diese zwei Jahre nicht erlebt habe. Natürlich habe ich, mit vielen Dingen, erst zwei Jahre später beginnen können. War das nachteilig? Bei einigen würde ich das Gegenteil behaupten, weil ich mehr Zeit hatte darüber nachzudenken. Bei Anderen, wie z.B. Vorbereitung der eigenen Rente, habe ich natürlich Zeit verloren. Da ich aber, vielleicht wegen der späteren Wahl des Lebensweges, eh nie sozialversicherungspflichtig eingezahlt habe, ist auch das kein Nachteil, ganz im Gegentum. *g*
Diese zwei Jahre haben mir Zeit für einige Erfahrungen gegeben, die ich ansonsten eventuell nicht gemacht hätte. Sen üblichen Trott und Werdegang habe ich danach trotzdem noch kennengelernt.
... die Schulzeit ist einfach die beste Zeit.
Nicht wirklich! Zumindest nicht bei mir, auch wenn mir, glücklichedings, nie jemand groß reingeredet hat. Ich habe mich zwar in dieser Zeit, in allem, was man machen kann, ausgetobt und auch meine politische Richtung gefunden, aber Verantwortung und langfristiges Denken habe ich erst später gelernt. Man ist, zu Schulzeiten halt noch nicht frei in seinem Tun, noch nicht wirklich unabhängig und erst recht nicht reif genug, sein Tun wirklich zu reflektieren.
Für mich war die Studentenzeit, die süßeste Zeit meines Lebens (ich bedaure jeden, der im heutigen, verschulten System studieren muß). Ich hatte meine Kohle (nein, kein Bafög, ich habe dafür viel gearbeitet) und hatte keine wesentlichen Verpflichtungen Diese Zeit hat mich mehr geprägt, als die Schulzeit. Am prägendsten empfand ich aber die Zeit meines Zivildienstes. Was ich dort über Menschen und mich gelernt habe, hat vieles von dem bestimmt, was ich danach geplant und getan habe. Schade, daß es dies heute auch nicht mehr gibt! Soziale Arbeit nordet einen jungen Menschen doch ganz neu ein.
Grundsätzliches zum Thema: Ich kann dem allgemeinen Tenor nur zustimmen. Die Gefahr des Sitzenbleibens ist ein Druckmittel, die dem ein oder anderen Schüler motivierend zur Seite steht. Wer das Risiko des Scheiterns nicht im Blick hat, dem wird es, gerade in den jungen Jahren, schnell an motivierendem Ehrgeiz fehlen.
mineore schrieb: Aber unsere Meinung, der Schüler, interessiert in der Politik ja sowieso niemanden.
Das ist auch richtig so! Dem Schüler fehlt es an der nötigen Erfahrung und distanzierten Sicht, über dieses Thema wirklich objektiv zu urteilen. Einer Schülervertretung spreche ich damit nicht die Existenzberechtigung ab, Es ist gut, daß es sie gibt. Aber es gibt Dinge von größerer Tragweite, über die man als Schüler einfach noch nicht sinnvoll entscheiden kann.
Schüler (und leider auch Auszubildende.) vergessen gern, daß alle, die über ihr "Schicksal" entscheiden, auch mal selber in gleicher Position waren und deren Sicht natürlich aus eigener Erfahrung kennen.
Beitrag zuletzt geändert: 19.2.2013 0:05:23 von fatfreddy -
Das Sitzenbleiben abschaffen zu wollen ist ein reizvoller Gedanke. Die Gründe dafür liegen auf der Hand, und wurden z.T. auch schon genannt:
Alle werden mit durchgeschleift, unddürfenkönnen sich notfalls so früh wie möglich als Hilfsarbeiter verschleißen. Wenn dann noch die Mindestnoten zum Bestehen eines Abschlusses abgeschafft werden, hat wenigstens jeder seinen Sonderschulabschluss, und wird später ganz automatisch zum qualifizierten Hilfsarbeiter. Da dann nicht von Überqualifikation ausgegangen werden kann, bekommt jeder sicherlich sofort mindestens einen niedrig bezahlten Job. Sei es im Hafen oder bei der Müllabfuhr: Wer tatsächlich lesen und rechnen kann, wird sogar Taxifahrer oder Wirt.
Die Politik, die viele Menschen nicht mehr ernstnimmtnehmen, hat sich dabei schon etwas gedacht: Mit weniger Lehrern schneller alle Kinder durch die Schulform schleifen. Und wenn die Kinder dann bereits noch ein Jahr früher eingeschult werden, kommen die erst gar nicht auf dumme Gedanken und können sogar früher in die Kassen einzahlen. Zu Nachhilfestunden könnten dann Studenten verpflichtet werden, weil die ja keine Studiengebühren zahlen. Die Pisastudie muss, Deutschland betreffend, zu unseren Gunsten korrigiert werden, da alle Deutschen ja dann schnellstmöglich qualifiziert sind. Sicher sind qualifizierte Müllarbeiter auch im Ausland gefragt: So könnten wir Venedig, ach was, ganz Italien zeigen, wie man vernünftig mit Müll umgeht, oder ihn zumindestnach Afrika entsorgtbeseitigt.
Wem das noch nicht weit genug weg ist, der bereist einfach die Welt: Zum Beispiel Spanien, Rumänien, Bulgarien, oder sogar Russland ist im Gespräch. Denn dorthin werden ja demnächst unsere Alten deportiert, weil die Heime dort billiger sind. Das hat gleich mehrere Vorteile: Dann gibt es auch dort jede Menge neue Arbeitsplätze, und gleichzeitig fallen den Kassen hier keine Hilfeempfänger zur Last, damit dieGehälterBezüge für die Politik auch weiterhin gewährleistet bleiben. Schließlich halten die Alten dann auch endlich nicht mehr die Kinder vom lernen ab.
Na, wenn das nicht großartige Aussichten für unsere dummen Kinder sind!
Ich finde, wir sollten das unterstützen..
Beitrag zuletzt geändert: 19.2.2013 4:56:48 von menschle -
[ironie]
Viel besser wäre es die Schule komplett abzuschaffen.
Bleibt mehr Zeit für Drogen, Gewalt und Alkohol. Das kurbelt die Wirtschaft an.
Mit 17 kann man dan auswählen in welcher Branche man seinen Doktor haben will, dann gibt es auch kein schummeln mehr und Firmen kommen besser an Nachwuchs für Fachberufe.
Der Staat brauch kein Geld mehr in Bildung stecken und hat mehr über für Griechenland usw.
Ich glaube das wäre die beste Lösung für unser Land, Pisa ist dann auch kein Thema mehr.
Achja, RTL hätte dann endlich die Weltherrschaft, jeder würde nur noch Sendungen dieser Gruppe anschauen!
[/ironie]
Beitrag zuletzt geändert: 19.2.2013 20:09:34 von bewahrer -
Beim aktuellen Thema über Sitzenbleiber, sorry für den Ausdruck, kommt mir wieder der Gedanke um eine etwas andere Schulform in Frage, so wie es in einigen anderen Staaten (beispielsweise England) praktiziert wird in den Sinn. Vielleicht ist es nicht verkehrt, wenn man von mehr Förderung spricht gleich die Ganztagsschule einzuführen, beispielsweise bis Mittag ganz normaler Unterricht, am Nachmittag noch Förderstunden in diversemn Fächern, Lern-AG's oder Hilfe von Lehrern oder besseren Schülern bei den Hausaufgaben. Ich denke so ein Konzept währe durchaus sinnvoll, aber ohne das Sitzenbleiben abzuschaffen. Sitzenbleiben als sagen wir "Erziehungsmaßnahme" und der Rest, den ich beschrieben habe als Fördermaßnahmen und dergleichen. Das würde denke ich Lernschwachen Schülern durchaus helfen.
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Wenn gerade Kalina vom sitzenbleiben als erzieherische Maßnahme für Lernschwache spricht dann beginne ich aus unerfindlichen Gründen an der Wirksamkeit dieser Maßnahme zu zweifeln...warum nur...
Aber welchen Lernanreiz den Schüler aus eigenem Antrieb entwickeln können gibt es sonst ?
Dumm ist Katzenberger und Katzenberger ist cool weil man die im Fernsehen sieht.
Mit Bildung verschafft man sich nur in Randgruppen unserer Gesellschaft Respekt, wirklich clevere Typen sind in unserer Gesellschaft und vor allem unter gleichaltrigen oft gemiedene Sonderlinge die man verändern muss damit sie eine Beauty bekommen...
Wenn man das vorgelebt bekommt, wie motiviert man sich zu lernen, was für die Schule zu tun ? Job ? braucht kein Mensch, Mama und Papa leben doch gut von Harz 4 und können Morgens auspennen, Studium...who fuckin cares...sind doch eh alles Freaks...
Wir brauchen keine weichgespülten Schulen, wir haben schon weichgespülte Schüler. -
Also, Dämlich sein ist cool?
den IQ eines Toastbrotes ist mittlerweile zuviel?
Einstein war mal cool, heute ist es der IQ eines Steines?
Ein Schintzel kann heute mehr Hirn haben als ein Abiturient?
I Love it...
Reductio ad absurdum.
Ich mag es wenn mein Gegenüber das Hirn eines Kohlrabi hat. Das gibt mir das Gefühl schlau zu sein.
Auch wenn ich nur eine Raupe grün bin ;)
Grant Ruppen, also große Ruppen sind die Zukunft unseres Landes. Also Joey und Pietro sind unsere Zukunft...
Ich habe Angst - und Hoffnung.
Wenn man heute nur eine Handbreit mehr Grips als eine Scheibe Schinken braucht um genial zu sein, werde ich Bundespräsident!
Beitrag zuletzt geändert: 20.2.2013 21:44:23 von bewahrer -
bewahrer schrieb:
Ich habe Angst - und Hoffnung.
Wenn man heute nur eine Handbreit mehr Grips als eine Scheibe Schinken braucht um genial zu sein, werde ich Bundespräsident!
aper pass auf, dass der Referenz-Schinken keinen Fettrand hat, sonst gilst du als autist mit der Handbreit noch dazu...
Meine Meinung: abschaffen des Sitzenbleibens soll shcnell viele dummme arbeitssklaven schaffen, um das lohndumping noch zu verbessern und den Druck auf die arbeitnehmer zu erhöhen... Ich denke alleine dieser Vorschlag zeigt wieder mal, was für eine Seriosität wir von unseren Politikern zu erwarten haben, wenn es um weitsichtige Planung und Bürgerorientierung geht... dem dummen hauptschüler kann man ja verklickern, dass sitzenbleiben abschaffne gut ist... aber die immer weiter ausdünnende Bildungsschicht des Volkes können die nicht verarschen... leider scheint das eine Minderheit zu sein...
Ich warte auf Züchtungen von Bananenstauden, die im Gemäßigkten Klima wachsen, damit wir unsere (Land)Wirtschaft entsprechend unserem Durchschnittlichen Bildungsstand anpassen können... -
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