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PEGIDA - Ist das Abendland in Gefahr

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  1. sonok

    Moderator Kostenloser Webspace von sonok

    sonok hat kostenlosen Webspace.

    Also, mal im Ernst frank1960sep, wenn die Leute anfangen, aufgrund von Mißständen in der Gesellschaft losrennen und gegen eine Religionsgemeinschaft wettern, dann erinnert mich das nicht an '89 sondern an ein anderes Zeitalter deutscher Geschichte.
    Es mag ja stimmen, daß es wirtschaftliche oder was auch immer für Probleme gibt, aber da fehlt mir der logische Schritt, daraus beispielsweise einen Konflkt von "Morgenland" und "Abendland" zu kreieren (Punkt 13. des Positionspapieres), .

    Natürlich können diese Leute ihren Unmut äußern, können Demos organisieren zum Thema "Hier im Osten wurde der Billiglohnsektor besonders hart ausgebaut, und dazu gibt es hier in den Betrieben kaum Arbeitnehmer-Vertretungen, wie Personalräte oder sonstiges. Und Gewerkschaften schon gleich garnicht. Also fühlen sich die Leute rundrum abgehangen." Das will ja niemand niemandem Verbieten. Aber wenn dies den Unmut auslöst, was haben diese Leute auf einer Demo zu suchen, die beispielsweise eine Ausländerphobie schürt, indem sie vor Sharia-Gerichen und Sharia-Polizei "warnt" (Punkt 16. des Positionspapieres)?
    Wenn sich die Leute freiwillig in dieses braune Kielwasser werfen, teilweise ja nicht mal das Positionspapier kennen, dann brauchen sie sich wirklich nicht Wundern, wenn ihnen der Rest vom "Wir sind das Volk" mit Verachtung und absolutem Nullverständnis entgegentritt.
    So wie ich es machen werde ( und ich hoffe jeder, der die Möglichkeit dazu hat ) schon allein um zu zeigen, daß man sich nicht durch Parolen á la "Wir sind das Volk" indirekt vor den Wagen spannen läßt. Ich gehöre auch zum Volk, und ich bin - aber Hallo - gegen Pegida.

    Beitrag zuletzt geändert: 9.1.2015 18:47:41 von sonok
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  3. Hallo sonok,
    Weißt du worin wir beide uns unterscheiden, du beurteilst, verurteilst und ich ; beobachte und höre. Ich bin bei diesem Pegida - Problem emotionslos. Wie es kommt, kommt es, und es wird richtig so sein. Mich musst du nicht agitieren, ;-)
  4. frank1960sep schrieb:
    Hallo sonok,
    Weißt du worin wir beide uns unterscheiden, du beurteilst, verurteilst und ich ; beobachte und höre. Ich bin bei diesem Pegida - Problem emotionslos. Wie es kommt, kommt es, und es wird richtig so sein. Mich musst du nicht agitieren, ;-)



    Hmm, das muß man jetzt erst mal auf sich wirken lassen.

    Was ist daran falsch, zu beurteilen und danach gegebenenfalls auch zu verurteilen?
    Kommst Du beim beobachten und hören nicht auch zu persönlichen Urteilen?

    Wenn für dich die Inhalte, die die Pegida-Demos transportieren, normal sind und Du deshalb "emotionslos" bleiben kannst, ist das dein Ding. Akzeptiere aber bitte, daß anderen Leuten dabei vielleicht sogar die Galle hochkommt.

    Jemand teilt deine Meinung nicht und Du nennst das "agitieren"?
    Agitation würde ich das nennen, was Du in deinem letzten Beitrag hier versuchst.:wink:


    Beitrag zuletzt geändert: 10.1.2015 2:49:30 von fatfreddy
  5. frank1960sep schrieb:
    Hallo sonok,
    Weißt du worin wir beide uns unterscheiden, du beurteilst, verurteilst und ich ; beobachte und höre. Ich bin bei diesem Pegida - Problem emotionslos. Wie es kommt, kommt es, und es wird richtig so sein. Mich musst du nicht agitieren, ;-)



    Er verurteilt, indem er sich seine eigene Meinung gebildet hat. Andere lassen sich lenken, schwimmen mit dem Strom und geben das wider, was ihnen eingetrichtert wurde.
    Das sieht man bei den hier verlinkten Interviews ganz gut, wenn dort Menschen von Sachen berichten, die sie gehört haben wollen, die es aber gar nicht gibt.
    Ich verurteile auch. Auch muss ich gestehen, das es mir beim Thema PEGIDA ziemlich leicht fiel zu verurteilen und eine ganze Masse in einen Topf zu stecken - im ersten Gedankengang.

    Wenn dort von oberen Anführern der Bewegung per Mikrofon gesagt wird, das die christlichen Werte in Gefahr sind und wenn man nicht achtgibt wird es den Weihnachtsmann in ein paar Jahren nicht mehr geben, weiß ich nicht, ob ich lachen oder heulen soll.

    Kommender Montag wird sich die Zahl der Anhänger womöglich geschürt durch die Ereignisse in Frankreich leider noch einmal erhöhen. Traurig, wie einige jetzt schon dieses schlimme Ereignis als Aufmacher nehmen, um weiter den Hass zu schüren und Angst zu säen.


    Beitrag zuletzt geändert: 10.1.2015 9:49:09 von kigollogik
  6. Hallo liebe Freund,
    nur noch mal paar Zeilen abschließend.:
    Ich glaube man kann hier gut erkennen, wie sehr das Thema die Gemüter hochschaukelt. Und wie schnell man in eine Ecke gestellt wird, obwohl man deutlich erkenntlich nicht zu Pegida steht.
    Ein bisschen befremdlich finde ich aber, dass man in einem technischen Forum, für seine Meinungsäußerung bewertet wird. Da wäre ich ja nicht im Traum drauf gekommen :lol: , aber naja darüber sollte sich der Admin Gedanken machen.
    Für mich haben diese Punkte nun nicht die Bedeutung, bin nur ein kleiner Hobby- Programmierer, der hin und wieder Hilfe sucht. Und muss ja nicht mit dem Namen hier bleiben. :sleep:

    Ich für meinen Teil hoffe, dass sich die Gesellschaft nicht weiter derart spaltet, und eher die kopflastigen, problemlösenden Menschen am Ruder bleiben. Die jetzt veröffentliche Studie hat mich sehr erschrocken gemacht, und ich bin heilfroh, dass im Moment keine Wahlen sind, wo würde das enden, nicht auszudenken.

    Allen ein schönes Wochenende und eine gesunde Zeit.:kiss:

    (beobachten+hören)+ argumentieren+aufklären=abholen
    :thumb:

    Beitrag zuletzt geändert: 10.1.2015 9:47:58 von frank1960sep
  7. frank1960sep schrieb:
    Ich glaube man kann hier gut erkennen, wie sehr das Thema die Gemüter hochschaukelt. Und wie schnell man in eine Ecke gestellt wird, obwohl man deutlich erkenntlich nicht zu Pegida steht.

    Ein bisschen befremdlich finde ich aber, dass man in einem technischen Forum, für seine Meinungsäußerung bewertet wird. Da wäre ich ja nicht im Traum drauf gekommen :lol: , aber naja darüber sollte sich der Admin Gedanken machen.


    Auch von mir hat dein zweiter Beitrag (und nur der!) eine negative Wertung bekommen. Das aber nicht, weil Du meine Meinung nicht teilst, sondern, wie ich bereits geschrieben habe, für deine Wortwahl (siehe "Agitation"), die ich schon fast als beleidigend erachte, und fehlende Argumentation. Was sagt der Tooltip bei der Bewertung? "Dies ist (k)ein NÜTZLICHER Beitrag". Nach diesen Kriterien habe ich ihn beurteilt :wink: und bewertet.

    In einem Forum kann man sich nur auf eine Art ein Bild von einem User machen. Eben durch das, was und wie er schreibt. Wenn dadurch ein, deiner Meinung nach, falsches Bild entsteht, ist der Grund nicht zwangsläufig der Leser.

    Auch in deinem letzten Beitrag suchst Du leider nicht die Diskussion, In die Ecke stellst Du dich gerade (nach Art der beleidigten Leberwurst) selbst.

    Das paßt irgendwie nicht zu dem,was Du vorher über dich gesagt hast:

    Weißt du worin wir beide uns unterscheiden, du beurteilst, verurteilst und ich ; beobachte und höre.


    Ich halte es für sinnvoll, nicht nur zu beobachten und zu hören/lesen, sondern das Beobachtete auch einzuordnen. Bist Du dann nicht in der Lage, das Beobachtete auch zu beurteilen, steht es dir frei, weitere Informationen einzuholen. Aber welchen Sinn hat beobachten und hören, wenn es nicht zu eigener Meinung oder Wissen führt. Meine Katzen beobachten auch gern den Fernseher. :wink:


    Eventuell geht es dir ähnlich wie den Initiatoren von Pegida und du fühlst dich missverstanden. Aber anstatt dann die Diskussion zu suchen und Missverständnisse aus dem Weg zu räumen. Zieht man sich in den Schmollwinkel zurück und fühlt sich in die Ecke gestellt. Warum suchen die Pegidasten nicht das Gespräch mit Anderen, statt zu diffamieren ("Lügenpresse" etc.) ? Warum sorgen sie nicht dafür, daß diejenigen, die bei den Demos braune Meinungen vertreten, aus dem Kreis der Demonstranten ausgeschlossen werden?

    Ich beurteile Pegida nach dem, was sie sagen UND ihrem Handeln.. Beides müssen sie sich zurechnen lassen. Es steht den Beurteilten frei, mich mit Argumenten und Handlungen von meiner Beurteilung abzubringen.

    Beitrag zuletzt geändert: 10.1.2015 17:22:30 von fatfreddy
  8. johanneskirchgemeinde

    johanneskirchgemeinde hat kostenlosen Webspace.

    Gregor Gysi führt die große Anzahl der PEGIDA-Mitläufer im Osten auf eine Überforderung der Menschen nach der Wende zurück.
    Laufen denn da wirklich kaum Junge mit, die die Wende nicht oder nicht bewusst erlebt haben?
  9. johanneskirchgemeinde schrieb:
    Laufen denn da wirklich kaum Junge mit, die die Wende nicht oder nicht bewusst erlebt haben?

    Naja, selbst die "Ostler", die heute 20-25 sind, sind davon aber noch geprägt. Sie sind, sofern es denn damit zu tun hat, mit der "Überforderung" und vermittelten Erfahrung ihrer Eltern, sowie deren Wahrnehmung des Wandels aufgewachsen.

    Das ist aber kein deutsches Phänomen. In anderen Ländern, in denen es einen radikalen Wandel gab (z.B. Südafrika), ist die direkt folgende Generation auch noch stark vom "alten Denken" (welcher Richtung auch immer) beeinflußt und vom Erleben ihrer Eltern geprägt.

    Zudem hat sich im Osten zwar das politische System quasi von einem Tag zum anderen geändert, die gesellschaftlichen Änderungen sind aber ein Prozess, der, das meine ich zumindest, selbst heute noch nicht abgeschlossen ist. Warum wandert denn noch immer die junge Bevölkerung in einigen Regionen der neuen Länder weiter ab? Sicher nicht, weil ihnen die Landschaft nicht gefällt.

    Die Argumentation von Gysi ist nicht neu. Die Frage, warum es, bei der jungen Generation in den neuen Ländern, einen höheren Anteil an Sympathisanten für rechtes Gedankengut gibt, als im Westen, wird ja schon länger auch damit begründet..

    Letztlich ist es aber wurscht. Wie auch in anderen Fällen gilt: Jeder ist für sein Handeln verantwortlich. Eine "Überforderung" oder "Prägung" mag zwar bei der Erklärung helfen, als Entschuldigung sollte man sie aber nicht gelten lassen.

    Beitrag zuletzt geändert: 11.1.2015 3:22:36 von fatfreddy
  10. Quelle http://www.tagesschau.de/inland/islam-101.html
    In der deutschen Bevölkerung wachsen einer Studie zufolge die Vorbehalte gegen den Islam, insbesondere in Ostdeutschland. Mit 57 Prozent empfänden weit mehr als die Hälfte der nicht-muslimischen Bürger den Islam als Bedrohung, heißt es in einer Studie der Bertelsmann-Stiftung. 2012 waren es 53 Prozent. Am stärksten ist dieses Gefühl in Thüringen und Sachsen verbreitet, wo 70 Prozent Vorbehalte hätten. "Die Angst ist am stärksten dort, wo die wenigsten Muslime leben", heißt es in der Studie.

    Der Osten anfälliger, aber bitte, wer in Mathe etwas dabei war, und die Bevölkerungszahlen und Verteilung kennt , die schaffen nicht die 57 %.


    wie ist das zu lösen??
  11. frank1960sep schrieb:
    wie ist das zu lösen??


    Indem die Menschen nicht verschlossen sind, nicht irgendwelcher Propaganda glauben.
    Vielleicht einmal selbst bei der muslimischen Gemeinde teilhaben für einen Tag. Dort geht es, wie im Christentum um Nächstenliebe und nicht um Krieg (wie es ja viele glauben, Sharia, Auge um Auge, ) ...

    Wer das nicht möchte kann sich ja auch generell erst einmal mehr Wissen über die Religion aneignen. Es ist ja auch statistisch bewiesen, das die nicht-Moslems, die den Koran gelesen haben, weniger Vorurteile haben.

    Ich glaube kaum, das die, die heute Abend für PEGIDA auf die Strasse gehen, sich überhaupt wirklich mal mit der Religion auseinander gesetzt haben.

  12. Noch mal, etwas zu Info, Ich muss nicht überzeugt werden :cookie: (hoffe ich hab ein freundlichen Smiley getroffen).
    Für meine Person, ich arbeite in einem Bereich wo gut und gern 30-50 % andere Mitmenschen (will nicht Ausländer oder solch Art sagen, weil viele von ihnen sicher auch deutsch sind( am Ende ist es schnurz wer was ist)) .
    Und in Dresden selber ist der Ausländeranteil mit Sicherheit höher als die beschriebenen 1-2%, schon allein der guten Hochschulen. Zumal platzt Dresden aus allen Nähten, es wächst mit Wirtschaft und Bürgern. Bundesweitehauptstadt der Geburten (über 400000 Einwohnerstädte).

    Du wirst dich jetzt fragen, "Mann, was willst du, dann Scheiß doch mit auf die Idioten",
    nein, es ist zu einfach

    Schönen Tag noch, Frank
  13. frank1960sep schrieb:
    Noch mal, etwas zu Info, Ich muss nicht überzeugt werden :cookie: (hoffe ich hab ein freundlichen Smiley getroffen).
    Für meine Person, ich arbeite in einem Bereich wo gut und gern 30-50 % andere Mitmenschen (will nicht Ausländer oder solch Art sagen, weil viele von ihnen sicher auch deutsch sind( am Ende ist es schnurz wer was ist)) .
    Und in Dresden selber ist der Ausländeranteil mit Sicherheit höher als die beschriebenen 1-2%,



    Ehrlich, das sind doch genau die Argumente, die man von den PEGIDA-Interviews so hört.
    "Ich habe selbst Migranten als Freunde/Nachbarn/Arbeitskollegen, aber..."

    Also, "andere Mitmenschen" finde ich bedeutend schlimmer als Migranten zu schreiben. Das ist ja wohl eindeutig eine Abgrenzung diesen Gegenüber.
    Ich finde deinen Absatz mit den Arbeitskollegen eher widerlich.

    frank1960sep schrieb:
    "Und in Dresden selber ist der Ausländeranteil mit Sicherheit höher als die beschriebenen 1-2%"

    Das sind doch genau die Argumente, die PEGIDA bringt, wenn man sie mit dem geringen Anteil konfrontiert. Der Anteil geht aus einer Einwohnerstatistik hervor, was soll daran falsch sein?
    btw: google: "Unterschied Ausländer und Migrant"
    Als Ergänzung hierzu. Ich gehe mal davon aus, du meinst die Anzahl der Moslems in Dresden. Denn der Migrantenanteil lag 2011 bei 7% laut bpb.de

    Dresden** :
    Einwohner 2011: 524.000
    Migranten 2011: 39.000
    In Prozent: 7 %

    Einwohner 2005: 487.000
    Migranten 2005: 32.000
    In Prozent: 7%

    EDiT Korrektur Jahreszahlen, danke @johanneskirchgemeinde für den Hinweis


    frank1960sep schrieb:
    Du wirst dich jetzt fragen, "Mann, was willst du, dann Scheiß doch mit auf die Idioten",
    nein, es ist zu einfach

    Also, damit ich mich sowas frage, müsste ich erkennen, das du dich von diesem abgrenzt. Stattdessen lese ich hier exakt die gleichen Floskeln.



    Beitrag zuletzt geändert: 13.1.2015 8:09:40 von kigollogik
  14. Sorry, da hab ich wohl, für dein Empfinden, die falsche Wortwahl getroffen. War aber überhaupt nicht meine Absicht. Was ich richtig toll finde, dass du mal die konkreten Zahlen rausgesucht hast. ich finde es super wenns bunt ist. Ich denke auch nicht über Muslime, Islamismus Katholiken ..., nach, jeder nach seinem Belieben.
    Mir geht es ausschließlich, und nur darum, um das miteinander umgehen. Mich stören die farbigen Keulen, die jeder immer rausholt. Rot, braun, und was es da sonst noch gibt.
    Ich grenze mich ganz kategorisch von Nazis ab, und von extrem Linken, das sind meine klaren Grenzen. Abgrenzen heißt, Grenze ziehen , also für mich , reden lohnt da nur sehr schwer.
    Ich bin schwer beeindruckt wie Frankreich, und ich hoffe mal es ist so, wie es beschrieben wird, dieses schlimme Schicksal als eine gemeinsame Nation meistert.
    schönen Tag noch, :wave:

    "Ich habe selbst Migranten als Freunde/Nachbarn/Arbeitskollegen, aber..."
    echt Sorry, dass es so ist. Und es bereichert mich ;-) ...
  15. johanneskirchgemeinde

    johanneskirchgemeinde hat kostenlosen Webspace.

    kigollogik schrieb:
    Dort geht es, wie im Christentum um Nächstenliebe und nicht um Krieg (wie es ja viele glauben, Sharia, Auge um Auge, ) ...
    "Auge um Auge" steht ja auch im Alten Testament und hatte zur Entstehungszeit seine Berechtigung. Bis dahin herrschte Blutrache, und da war die Vorschrift, dass man nur den Schuldigen zur Rechenschaft ziehen darf - und auch nur im Umfang seiner Schuld - ein gewaltiger zivilisatorischer Fortschritt. Also selbst Bestimmungen, die uns heute barbarisch erscheinen, hatten zu ihrer Entstehungszeit eine positive Wirkung und dürfen nicht losgelöst vom Kontext gesehen werden.

    kigollogik schrieb:
    Einwohner 2005: 524.000
    Einwohner 2011: 487.000
    Da sind irgendwo die Jahreszahlen durcheinandergekommen, Die Einwohnerzahl steigt kontinuierlich seit einem Rückgang in den 90ern.
    Nach Angaben der Stadt Dresden war am 31.12.2013 der Ausländeranteil 4,7%, der Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund 8,2%.
  16. Hab gestern die Nachrichten auf verschieden Sendern gesehen, ich denke damit beantworten sich auch, die hier zum Anfang, die Fragen in Bezug, wer ist das da? Nur alte über 50 ( ihr seid soo gemein, ich bin 54 :lol: :mad: :shy: ) . Konnte ich mich endlich auch mal optisch informieren. Aber das totschweigen scheint ein Ende zu haben. Und auch die kopflastigen scheinen die Oberhand zu gewinnen. Zu der Veranstaltung am Samstag war auch gut aufgerufen, fast gebetsmühlenartig betont, dass es KEINE Anti-Pegida-Veranstaltung ist. War ich zwar auch nicht, hab seit früher Jugend eine Abneigung gegen staatsgelenkten Veranstaltungen.
    Gehört wohl alles zu demokratischen Meinungsfindung, und es gut so.
    Allen eine schöne und friedliche Miteinander-Woche.
    mit den freundlichsten Grüßen, Frank :wave:
  17. frank1960sep schrieb:
    Hab gestern die Nachrichten auf verschieden Sendern gesehen, ich denke damit beantworten sich auch, die hier zum Anfang, die Fragen in Bezug, wer ist das da? Nur alte über 50


    Das schrieb ich bereits in meinem Beitrag am 06.01. Das ist keine neue Erkenntnis.

    frank1960sep schrieb:
    Und auch die kopflastigen scheinen die Oberhand zu gewinnen.

    Bei was jetzt genau?

    frank1960sep schrieb:
    Zu der Veranstaltung am Samstag war auch gut aufgerufen, fast gebetsmühlenartig betont, dass es KEINE Anti-Pegida-Veranstaltung ist. War ich zwar auch nicht, hab seit früher Jugend eine Abneigung gegen staatsgelenkten Veranstaltungen.

    Diese Veranstaltung Samstag ist entstanden durch Initiative der PEGIDA-Organisation.
    Oertel hatte für vergangenen Montag Ministerpräsident Tillich eingeladen, bei PEGIDA eine Rede zu halten, die dieser selbstverständlicherweise ablehnte. Statt dort aufzutreten organisierte er zusammen mit OB Orosz diesen Samstagstermin. Man findet unter jedem Anti-Pegida Termin Politiker, da könnte man jeden dieser Termine als "staatlich gelenkt" hinstellen. Wobei ich da wiederum nichts schlimm dran finde. Der Termin vorgestern in Paris mit 4 Millionen teilnehmern, war auch stattlich gelenkt.

    Der 48-Jährige, der seinen Nachnamen lieber für sich behält, ist Taxifahrer, aus Nürnberg extra drei Stunden nach Dresden gefahren. Ein offener Typ, der im fränkischen Singsang sagt: "Wir müssen den Islam in die Schranken weisen." Beim Taxifahren sei ja jeder zweite Kollege Muslim. Damit hat er mehr Ausländererfahrung als die meisten Demonstranten in Dresden. Quelle: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/pegida-die-erste-demo-in-dresden-nach-dem-terror-in-paris-a-1012653.html

    Das mit den Arbeitskollegen hatten wir ja gestern bereits. ;)

    Demo-Organisator Lutz Bachmann bemühte sich in Sachen Paris um Balance. Erst rief er seinen Anhängern zu, der Anschlag in Paris sei ein "weiterer Beweis für die Daseinsberechtigung von Pegida".

    Ist es nicht, aber genau das wollen dort einige eher nicht verstehen.


    johanneskirchgemeinde schrieb:
    kigollogik schrieb:
    Dort geht es, wie im Christentum um Nächstenliebe und nicht um Krieg (wie es ja viele glauben, Sharia, Auge um Auge, ) ...
    "Auge um Auge" steht ja auch im Alten Testament und hatte zur Entstehungszeit seine Berechtigung. Bis dahin herrschte Blutrache, und da war die Vorschrift, dass man nur den Schuldigen zur Rechenschaft ziehen darf - und auch nur im Umfang seiner Schuld - ein gewaltiger zivilisatorischer Fortschritt. Also selbst Bestimmungen, die uns heute barbarisch erscheinen, hatten zu ihrer Entstehungszeit eine positive Wirkung und dürfen nicht losgelöst vom Kontext gesehen werden.

    Da sind irgendwo die Jahreszahlen durcheinandergekommen, Die Einwohnerzahl steigt kontinuierlich seit einem Rückgang in den 90ern.

    Danke, ja, habe ich vertauscht und gerade eimal korrigiert. Merci.
  18. johanneskirchgemeinde

    johanneskirchgemeinde hat kostenlosen Webspace.

    Jetzt gibt es auch eine Studie zu den PEGIDA-Anhängern: "Der „typische“ PEGIDA-Demonstrant entstammt der Mittelschicht, ist gut ausgebildet, berufstätig, verfügt über ein für sächsische Verhältnisse leicht überdurchschnittliches Nettoeinkommen, ist 48 Jahre alt, männlich, gehört keiner Konfession an, weist keine Parteiverbundenheit aus und stammt aus Dresden oder Sachsen."

    * 54% gehen wegen Unzfriedenheit mit der Politik hin
    * 20% wegen Kritik an Medien und Öffentlichkeit
    * 15% wegen grundlegenden Vorbehalten gegen Zuwanderern und Asylbewerbern
    * 5% wegen Protest gegen religiös oder ideologisch motivierte Gewalt.

    Also nur 20% könnten wegen "Islamisierung des Abendlandes" mitmachen - sind aber immernoch 5000 letzten Montag.

    Ganz zum Schluß ist noch ein Diagramm: 23% gaben an, wegen Islam, Islamismus oder Islamisierung teilzunehmen.

    Edit: Es gibt massive Kritik an der Studie.

    Beitrag zuletzt geändert: 17.1.2015 18:27:19 von johanneskirchgemeinde
  19. johanneskirchgemeinde schrieb:

    Ganz zum Schluß ist noch ein Diagramm: 23% gaben an, wegen Islam, Islamismus oder Islamisierung teilzunehmen.


    Ganz zum Schluss solltest du aber auch den letzten Absatz hinzufügen, der im SPIEGEL zur Sprache gebracht wird:
    "Die Forscher hatten die Schwierigkeit, dass zwei von drei Angesprochenen ihnen keine Antwort gaben.

    Macht dies ihre Ergebnisse zur Zusammensetzung der Demos weniger aussagekräftig? Zumindest als Reporter vor Ort gewinnt man den Eindruck, dass vor allem die schlechter gebildeten Pegida-Teilnehmer das Gespräch verweigern: Oft erhält man nur Antworten wie "Sie schreiben doch eh, was sie wollen" oder "Als Journalist wissen Sie doch eh schon alles"."
    http://www.spiegel.de/politik/deutschland/pegida-studie-in-dresden-marschiert-die-mittelschicht-a-1012913.html
  20. Zur Aussagekraft dieser Studie wird ja auch was gesagt:
    "Das Team um den Politikprofessor Hans Vorländer hat rund 400 Pegida-Teilnehmer bei den vergangenen drei Märschen durch Dresden befragt - repräsentativ ist die Studie nicht."

    Aus derartigen Befragungen irgendwelche Schlüsse zu ziehen, wäre reine Wahrsagerei. Gerade, wenn es um Massenphänomene geht, sind derartige Studien eh immer mit sehr viel Vorsicht zu genießen.

    Sätze, wie die Folgenden, finde ich dann auch immer interessant:

    Auch wenn Pegida für "Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes" steht, scheinen sich die meisten Teilnehmer gar nicht um den Islam zu scheren. Nicht einmal ein Viertel der Befragten gab in irgendeiner Form an, ihre Teilnahme habe mit dem Islam zu tun. Die meisten gingen zu Pegida, weil sie "unzufrieden mit der Politik" und mit den Medien seien.


    Eben, es "scheint" so zu sein. Wie ehrlich die Antworten der Befragten sind, läßt sich nicht beurteilen. Bei manchen Interviews mit Teilnehmern hatte ich den Eindruck, daß diese sich erwischt fühlten und ganz bewußt "unverfängliche" Begründungen für ihre Teilnahme gaben. Man befrage mal die behindernden Gaffer bei Unfällen, oder Katastrophentouristen. Aus purer Sensationslust und Neugier ist, nach eigener Aussage, kaum einer da. ^^

    Die Wissenschaftler betonen, ihre Ergebnisse stünden "zum Teil bisherigen öffentlichen Annahmen über Anliegen und sozialen Hintergrund von Pegida-Anhängern entgegen". Vertreter der Parteien hatten den Demonstranten wiederholt Ausländer- und Islamfeindlichkeit vorgeworfen.


    Tja, wohl alles nur missverstandene gute Bürger. Nee! Mir ist es wurscht, was die teilnehmenden Leute wirklich wollen. Wenn sie sich unter dem Fähnchen der Islamgegner sammeln, ist das als Zustimmung oder zumindest Duldung zu werten und das müssen sie sich anrechnen lassen. Sind sie mit anderen Dingen unzufrieden, sollten sie das besser auf thematisch passenden Demonstrationen kundtun. Wer mitläuft, ist mit verantwortlich. Basta!

    Beitrag zuletzt geändert: 14.1.2015 23:35:18 von fatfreddy
  21. sonok

    Moderator Kostenloser Webspace von sonok

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    fatfreddy schrieb:
    Aus derartigen Befragungen irgendwelche Schlüsse zu ziehen, wäre reine Wahrsagerei. Gerade, wenn es um Massenphänomene geht, sind derartige Studien eh immer mit sehr viel Vorsicht zu genießen.


    Sehe ich ebenso.
    Soweit ich verstanden habe, wurden die Fragen ja von Studenten dort gestellt. Nix gegen die Studenten, aber hat man auf der Demo wirklich Lust, ein paar glätzköpfige Stiernacken aus dem Pulk da anzusprechen? Oder spricht man vielleicht doch lieber jene an, die nicht den Eindruck vermitteln, alles und jedem eine zu semmeln?
    Also insgesamt würde ich die Befragung / Diagnose eher hinterfragen als zu zitieren ...
  22. Diskutiere mit und stelle Fragen: Jetzt kostenlos anmelden!

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