Mindesthaltbarkeitsdauern - sinnvoll oder nicht?
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Nach einer Schätzung landen derzeit jährlich 20 Millionen Tonnen tag/lebensmittel">Lebensmittel im Müll. Davon sind auch Lebensmittel betroffen, die ohne jegliches Gesundheitsrisiko verzehrt werden können, sogar noch qualitativ hochwertig sind.
Man fragt sich, ob dies wirklich so sein muss.
Einige vermuten, dass das "Mindesthaltbarkeitsdatum" auf Lebensmitteln daran Schuld sein könnten: Vielfach wird es von den Verbrauchern nicht registriert, dass Lebensmittel in der Regel auch nach Überschreitung dieses Datums noch qualitativ vollwertig sind (mit anderen Worten: Ein Mindesthaltbarkeitsdatum ist kein Verfallsdatum), und diese werden deshalb oft viel zu schnell weggeworfen.
Darum wird erwogen, diesen Begriff durch einen anderen Begriff zu ersetzen, z.B. ähnlich dem englischen "best before..."
Hierzu siehe Artikel aus der "Welt" und Artikel aus dem Focus.
In einem weiteren Artikel aus dem Focus stehen ein paar Informationen darüber, wie lange Lebensmittel noch genießbar sind.
Die Bundesregierung und der Bundestag hat sich dieses Themas angenommen (sonst hätte ich dieses Thema auch bei off topic und nicht bei Politik begonnen), dass am Mittwoch, dem 19.10. (leider in nichtöffentlicher Sitzung) im Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz unter Tagesordnungspunkt 8 ein "Bericht der Bundesregierung zu geplanten Initiativen des BMELV, zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen und zu Möglichkeiten, den Begriff des "Mindesthaltbarkeitsdatum" zu ersetzen" erörtert werden soll. Da es sich um eine Selbstbefassung des Ausschusses handelt, gibt es hierzu keine Drucksache, auf die ich hier verweisen könnte. Die Tagesordnung findet man beim Deutschen Bundestag. Vielleicht gibt es ja irgendwann Informationen, die ich hier ergänzen kann.
Gibt es neben dieser angedachten Möglichkeit (best before o.ä. statt "Mindeshaltbarkeitsdatum") auch andere Möglichkeiten, die Verschwendung von Lebensmitteln zu reduzieren? Ich finde, da sollte man schon einmal drüber diskutieren.
P.S. Um Missverständnissen vorzubeugen: Ich will hier nicht propagieren, dass auf Teufel komm raus verdorbene Lebensmittel konsumiert werden - was gesundheitsschädlich ist, muss natürlich weg! Aber dass unnötigerweise viele Lebensmittel weggeworfen werden, ärgert mich schon.
Beitrag zuletzt geändert: 18.10.2011 15:01:00 von wpl -
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Ich finde, dass Mindesthalbarkeitsdauern überhaupt nicht sinnvoll sind.
Darüber gab es eine Diskussion in der Sendung GüntherJauch im Ersten. Da wurde gezeigt, dass es eine Frau gibt, die sich von Lebensmitteln (über dem Mindesthaltbarkeitsdatum) die Supermärkt wegwerfen, ernährt.
Grüße
Dominik -
Ich denke mal, dass es auch daran liegt, dass die Menschen zu viel einkaufen. Würde man nur so viel einkaufen, wie man auch innerhalb des Mindesthaltbarkeitsdatums essen kann, dann müsste man auch nichts wegschmeißen. Ich denke, das das Problem also durch eine Aufhebung oder Lockerung nicht behoben wird, weil die Menschen dann noch mehr kaufen und wieder am Ende etwas wegschmeißen müssen.
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Den englischen Begriff finde ich auf deutsch gesagt scheiße. Außerdem kann man keine Englischkenntnisse voraussetzen.
Viel besser wäre es, zwei Datumsangaben auf zu drucken: Ein Verfallsdatum und ein garantiertes Hochwertigkeitsdatum. Die Läden könnten Lebensmittel, die das garantierte Hochwertigkeitsdatum überschritten haben, dann reduziert anbieten, anstatt sie weg zu werfen.
Das könnte dann so aussehen:Verfallsdatum: 30.10.11 Garantiert hochwertig bis: 24.10.11
Oder in abgekürzter Form:Verfallsdatum: 30.10.11 (24.10.11)
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Ach, das liegt an den Subventionen, die verteilt werden. Simpel gesagt: die müssen aufgebraucht werden, damit es keine Kürzungen gibt. Dadurch wird zu viel produziert, und um ein Überangebot am Markt zu verhindern wandert das Zeug halt in die Tonne, bevor es überhaut einen Supermarkt gesehen hat.
Sicher hat es einiges an Hürden und Kniffen mehr, da bin ich mir sicher ...
Ich glaub nicht, das das Haltbarkeitsdatum wirklich der ausschlaggebende Punkt ist bei den weggeworfenen Sachen, denn das sind Lebensmittel, die bereits im Umsatz / Gewinn stecken, und bei solchen Mengen wäre das eine massenhafte Fehlkalkulation der Filialleiter und dadurch wären die schon längst arbeitslos auf der Straße ...
Beitrag zuletzt geändert: 18.10.2011 17:00:30 von sonok -
Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist eine Zussicherung des Herstellers das sein Produkt mind. bis zu diesem Tag haltbar ist. Dafür ist natürlich je nach Lebensmittel z.B.: auch die Einhaltung der Kühlkette oder etwa trockene Lagerung notwendig.
Wenn nun das Mindesthaltbarkeitsdatum ersatzlos gestrichen würde wie soll dann der Hersteller aus der Produkthaftung kommen? Denn einige profitgierige Händler würden dann seine Produkte solange zum Verkauf anbieten bis man die Nichtverzehrbarkeit schon sieht oder riecht. In diesem Zusammenhang erinnere ich nur an verschiedene Lebensmittelskandale in denen verdorbene Ware umetikettiert wurde.
Ich kaufe öfters in einem Markt der im Kühlregal Ware anbietet die ausdrücklich zum schnellen Verzehr bestimmt sind, also ganz kurz vor dem Ablauf oder ganz kurz darüber. Der Preisvorteil von > 50 % wiegt das Risiko mehr als auf, dass ich nach dem Auspacken erkenne dass die Ware verdorben ist aber dies kam bisher noch nie vor.
Beitrag zuletzt geändert: 18.10.2011 17:04:48 von harrybotter -
klasse8r schrieb:
Es gibt nicht nur eine Frau die das macht, das ist inzwischen schon für manche Menschen zur Lebensphilosophie geworden - das Ganze wird "containern" oder "dumpstern" genannt.
Da wurde gezeigt, dass es eine Frau gibt, die sich von Lebensmitteln (über dem Mindesthaltbarkeitsdatum) die Supermärkt wegwerfen, ernährt.
Ich selbst esse Lebensmittel eigentlich immer auch dann noch, wenn sie abgelaufen sind - solange es nicht schimmelt und noch gut riecht geht das schon.
In den Abfallcontainern landet aber meist nicht das privat weggeworfene, sondern in der großen Mehrzahl Lebensmittel aus Supermärkten. Das Image eines Supermarktes würde sicher leiden, wenn die Kunden aus versehen abgelaufene Lebensmittel im Laden erstehen. Abgelaufene Waren müssten also extra gekennzeichnet und billiger verkauft werden - doch das macht das Geschäft kaputt, weil jeder das billigere kauft...
Und wer will schon ein Joghurt kaufen, dass wenn man es öffnet, innen schon schimmelt. Da muss dann eben vom Lebensmittelhersteller eine Grenze gesetzt werden, bis wann seine Ware noch ganz sicher genießbar ist. Diese Grenze setzt er natürlich so sicher wie möglich an und deshalb sind Lebensmittel eigentlich auch nach dem Haltbarkeitsdatum noch genießbar.
Eine Umbenennung bringt glaube ich nicht wirklich was, weil das Problem weniger bei den Kunden besteht, sondern bei den Verkäufern... -
Leute, wenn ihr was herstellt, gebt ihr ne garantie drauf, sagen wir einen Computer... der hat jetzt mal 3 jahre garantie. jetzt passiert nach den 3 garantie was... der hersteller hat keine kosten...
nehmen wir an, wir haben lebensmittel. wenn das im haltbarkeisbereich ist und es passiert was damit, leute werden vergiftet, oder es ist schlichtweg nciht genießbar, dann haftet der produzent... somit hat das aus beiden sichten seine bewandnis, der hersteller schützt sich und der verbraucher hat ein geringeres risiko einer lebensmittelvergiftung... -
klasse8r schrieb:
Darüber gab es eine Diskussion in der Sendung GüntherJauch im Ersten. Da wurde gezeigt, dass es eine Frau gibt, die sich von Lebensmitteln (über dem Mindesthaltbarkeitsdatum) die Supermärkt wegwerfen, ernährt.
und? Was sagt uns das? Lediglich doch nur, das Supermärkte Lebensmittel wegwerfen müssen, weil sie sie nicht verkaufen können. Denkst du den Märkten macht es Spaß Sachen, die sie bezahlt haben wegzuwerfen? Denen wäre es auch lieber sie hätten ein System welches ihnen voraus sagt, was in der kommenden Woche gekauft wird, damit sie diese Sachen in passender Anzahl parat haben.
Die Frau in der Sendung hat es auch geschafft in einem Satz zu sagen, das sie aus Prinzip keinen Supermarkt betritt und gleichzeitig die Warenangebote im Regal kritisiert...
...passt nicht, unglaubwürdig, der Lüge überführt! Oder kann sie das Sortiment am Müll erkennen?
Das einzig sinnvolle ist es, das sich Verbraucher damit auseinander setzen, was Mindesthaltbarkeitsdatum bedeutet. -
kigollogik schrieb:
Es soll auch Märkte geben, die solche Waren den Taflen zur Verfügung stellen, damit diese damit Bedürftige billig mit Lebensmitteln versorgen können.
und? Was sagt uns das? Lediglich doch nur, das Supermärkte Lebensmittel wegwerfen müssen, weil sie sie nicht verkaufen können. Denkst du den Märkten macht es Spaß Sachen, die sie bezahlt haben wegzuwerfen? -
harrybotter schrieb:
kigollogik schrieb:
Es soll auch Märkte geben, die solche Waren den Taflen zur Verfügung stellen, damit diese damit Bedürftige billig mit Lebensmitteln versorgen können.
und? Was sagt uns das? Lediglich doch nur, das Supermärkte Lebensmittel wegwerfen müssen, weil sie sie nicht verkaufen können. Denkst du den Märkten macht es Spaß Sachen, die sie bezahlt haben wegzuwerfen?
Und meines Wissens dürfen diese Tafeln derartige Lebensmittel nicht annehmen / bzw verteilen. Menschen, die zu solch einer Einrichtung gehen, stellen ja nicht den Müllschlucker für den Rest der Bevölkerung dar. Sie sind auch nicht Experimentierhäschen, um festzustellen, wie lang ein Jogurt nun wirklich haltbar ist. -
sonok schrieb:
Da habe ich mich wohl falsch ausgedrückt, die Lebensmittel haben natürlich noch 1-2 Tage bis zum Verfallsdatum.
harrybotter schrieb:
Es soll auch Märkte geben, die solche Waren den Taflen zur Verfügung stellen, damit diese damit Bedürftige billig mit Lebensmitteln versorgen können.
Und meines Wissens dürfen diese Tafeln derartige Lebensmittel nicht annehmen / bzw verteilen. Menschen, die zu solch einer Einrichtung gehen, stellen ja nicht den Müllschlucker für den Rest der Bevölkerung dar. Sie sind auch nicht Experimentierhäschen, um festzustellen, wie lang ein Jogurt nun wirklich haltbar ist. -
sonok schrieb:
Und meines Wissens dürfen diese Tafeln derartige Lebensmittel nicht annehmen / bzw verteilen. Menschen, die zu solch einer Einrichtung gehen, stellen ja nicht den Müllschlucker für den Rest der Bevölkerung dar. Sie sind auch nicht Experimentierhäschen, um festzustellen, wie lang ein Jogurt nun wirklich haltbar ist.
Dürfen nicht? Auf welcher Grundlage steht ein Verbot, solches zu tun?
Die Tafeln siind, sofern sie das Glück haben, genügend Freiwillige zu finden, um ihre Arbeit überhaupt machen zu können, froh über alle verwendbaren Spenden.
Eben die falsche Interpretation/Bedeutung des MHD, was ja eigentlich wirklich nur ein "best before" aussagen will, sorgt doch erst dafür, daß Bedürftige als Müllschlucker disqualifiziert werden. Produkte, deren MHD gerade abgelaufen ist, sind nicht automatisch Müll! Klar, im Supermarkt sind sie nicht mehr verkäuflich, weil Hausfrau erstens nicht nur für den aktuellen Tag einkauft, sondern auch lagern will, und zweitens, weil man für sein Geld natürlich immer nur das Beste haben will.
Ich persönlich habe keine Probleme damit, Produkte zu verwenden, deren MHD erreicht ist (passiert in meinem Kühlschrank häufiger). Milch, die nicht sauer ist, Brot ohne Schimmelbefall, kann man problemlos noch essen. Ob, gerade bei Brot, das sensorische Erlebnis noch hervorragend ist, sei dahingestellt, aber es ist nicht ungesund. Bei Edelsalami lege ich es sogar darauf an, sie zu überlagern. Erst dann hat sie hinreichend Wasser und Fett verloren und das richtige Aroma. Sie muß natürlich richtig gelagert werden, damit sie nicht schimmelt.
Andererseits habe ich auch schon oft genug Lebensmittel wegschmeißen müssen, die laut MHD noch in Ordnung waren, aber im Laufe ihres Lebens, durch welche Umstände auch immer, genötigt waren, sich ungünstig zu verändern.
Solange ich "echte" Lebensmittel und ncht rein künstliche Nahrungsersatzstoffe kaufe, weiß ich, daß so etwas, durch die Varianz natürlicher Zutaten, passieren kann und rege mich auch nicht auf.
Einen Mozzarella schmeiße ich halt 3 Tage vor MHD weg, weil sich die Tüte ungesund bläht, den nächsten verwerte ich auch noch ein paar Tage nach Ablauf. Bei den meisten Produkten traue ich mir zu, ihre Verwendbarkeit unabhängig vom aufgedruckten Datum zu bestimmen. Im Schnitt gewinne ich. ;)
Fazit: Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist eben kein Verfallsdatum, das besagt, die Ware sei danach ungenießbar.
Ich wäre dafür, daß der Begriff durch ein "bis zu diesem Datum garantieren wir, daß das Produkt genau so schmeckt, wie wir es uns gedacht haben und die Gewichtsangaben auch dem Verpackungsaufdruck entsprechen" ersetzt wird. Die Briten haben es einfacher und schreiben eben "best before".
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sonok schrieb:
harrybotter schrieb:
kigollogik schrieb:
Es soll auch Märkte geben, die solche Waren den Taflen zur Verfügung stellen, damit diese damit Bedürftige billig mit Lebensmitteln versorgen können.
und? Was sagt uns das? Lediglich doch nur, das Supermärkte Lebensmittel wegwerfen müssen, weil sie sie nicht verkaufen können. Denkst du den Märkten macht es Spaß Sachen, die sie bezahlt haben wegzuwerfen?
Und meines Wissens dürfen diese Tafeln derartige Lebensmittel nicht annehmen / bzw verteilen. Menschen, die zu solch einer Einrichtung gehen, stellen ja nicht den Müllschlucker für den Rest der Bevölkerung dar. Sie sind auch nicht Experimentierhäschen, um festzustellen, wie lang ein Jogurt nun wirklich haltbar ist.
korrekt, die Ware sollte entsorgt werden.
Und Ware, die noch nicht abgelaufen ist kommt selten in den Mülleimer
Beitrag zuletzt geändert: 19.10.2011 10:40:12 von kigollogik -
Ob kurz das MHD überschrittene Ware wirklich entsorgt werden muss bezweifle ich, denn:
harrybotter schrieb:
Ich denke nicht dass ein Markt das Risiko eingeht aus diesem Grund ein Bußgeld zu kassieren.
Ich kaufe öfters in einem Markt der im Kühlregal Ware anbietet die ausdrücklich zum schnellen Verzehr bestimmt sind, also ganz kurz vor dem Ablauf oder ganz kurz darüber. Der Preisvorteil von > 50 % wiegt das Risiko mehr als auf, dass ich nach dem Auspacken erkenne dass die Ware verdorben ist aber dies kam bisher noch nie vor.
Dass die Tafeln MHD abgelaufene Waren üblicherweise nicht annehmen, weis ich auch aus einem Gespräch mit einem Organisator eines solchen. Die freiwilligen Helfer dieser Tafel übernehmen sogar selbst das aussortieren an Ort und Stelle, wenn also in einer Steige Joghurts welche abgelaufen sind wandern diese in den bereitgestellten Container damit der gebende Markt damit keine Arbeit hat. Der Rest der Ware hat aber meist auch nur 1 oder 2 Tage bis zum MHD.
Auch Tafleläden sichern sich ab:Die Tafel versorgt Sie mit Lebensmittelspenden von verschiedenen Firmen.
Es scheint also auch Tafeln zu geben, die (versehentlich?) Waren bei denen das MHD überschritten ist verteilen. Mir fällt auch kein Grund ein warum ein Markt bei ausdrücklichem Hinweis selbst noch überschrittene Waren verkaufen darf diese aber nicht spenden dürfte. Dass die meisten Tafeln trotzdem keine MHD überschrittene Waren annehmen liegt wohl eher daran, dass das Image Bedürftige = Müllschlucker der Nation vermieden werden soll.
Sollte das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) überschritten sein
sind Sie selbst verantwortlich, die Qualität der Waren zu kontrollieren,
frische Waren sind sofort zu verwenden,
Fleisch und Fisch müssen zur Sicherheit gut durchgegart werden
Quelle: http://www.diakonie-landshut.de/php/pages/index.php?IDENT=3:4:3:0&id=1780&SPRACHE=de&complete=true
Beitrag zuletzt geändert: 19.10.2011 10:40:28 von harrybotter -
Die ganze Diskussion hier kommt ja wahrshceinlich weil derzeit durch den Film "Taste the Waste" das Thema *mal wieder*, wie alle paar Jahre mal IN ist.
Im Film wird die Verschwendung von Nahrung angeprangert und erzählt, das pro Europäer 180Kg Nahrung weggeworfen werden, pro Jahr. Vielleicht hat hierzu mal einer eine Statistik wie sich diese 180kg denn verteilen: Haushalt, Märkte, Hersteller...
EDIT: Pro Haushalt landen im Jahr 300€ im Müll, gerade gelesen...hilft mir aber noch nichts bei der Kg Verteilung
Ich vermute mal, das der Haushalt nur einen geringen Teil ausmacht. Ich weiß nicht, wann wir das letzte mal etwas weggeworfen haben, wahrscheinlich war es der Jogurt im April, der vor dem MHD schon schlecht war, weil der Deckel ein kleines löchelchen hatte.
Die Politik diskutiert ja mal wieder, ob man das MHD abschaffen und sich England als Vorbild nehmen sollte ("Best before:...").
Ich würde mal vermuten, das es allerdings keinen Unterschied macht. Wer jetzt Verschwenderisch einkauft, wird es auch machen, wenn das MHD geändert wird.
Beitrag zuletzt geändert: 19.10.2011 11:11:42 von kigollogik -
Mindesthaltbarkeitsdaten sind unnütz, denn die meisten Dinge (außer Vollmilch) sind über das Verfallsdatum hinaus noch essbar. Wenn das Haltbarkeitsdatum nur auf ausgewählten Produkten (Milchprodukte) wäre, könnte die Lebensmittelindustrie sehr viel Geld Sparen.
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Super. Dann muss man immer abschätzen, wie lange das Produkt halten wird und das Datum auf die Packung schreiben. Es gibt Experten, die das wesentlich besser abschätzen können, als der Durchschnittsbürger. Außerdem wird durch das MHD Aufwand beim Verbraucher gespart und es werden Daten gegeben.
Fortschritt total, ab in die Wissenslosigkeit und 30 Jahre in die Vergangenheit. -
ikcinnay schrieb:
Mindesthaltbarkeitsdaten sind unnütz, denn die meisten Dinge (außer Vollmilch) sind über das Verfallsdatum hinaus noch essbar. Wenn das Haltbarkeitsdatum nur auf ausgewählten Produkten (Milchprodukte) wäre, könnte die Lebensmittelindustrie sehr viel Geld Sparen.
Find ich gut. Gibts mehr Geld für die Ärzte.
Verstehe auch nicht ganz, wie du dir vorstellst, das die Lebensmittelindustrie dadurch Geld spart, wäre ja mal nett, wenn du das weiter erläutern könntest. -
Übermorgen ist das MHD 30 Jahre lang gesetzlich vorgeschrieben. Geld kann die Lebensmittelindustrie damit nicht verdienen, nur Verluste machen. Aber dafür kann jeder selbst abschätzen, wie viel er seinem Immunsystem antut. Übrigens macht die Pharmaindustrie damit auch nur Verluste.
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