Mein Kampf - kommentiert publiziert - eine gute Idee?
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Der Tagesspiegel berichtet heute folgendes: Britischer Verleger bringt "Mein Kampf" an deutsche Kioske
Einerseits halte ich es für gefährlich, so vorzugehen (die Kommentare werden von notorischen Nazis mit Sicherheit überlesen) . Andererseits ist es heute kaum noch schwierig, im Internet Ausgaben online zu finden. Außerdem werden meines Wissens Ende 2015 die Urheberrechte von Mein Kampf auslaufen (70-Jahresfrist) - und so kann dann das Land Bayern, das bisher die Urheberrechte hält, eine Publikation dann nicht mehr wirksam verhindern.
Gedanken um die Problematik muss man sich also in jedem Fall demnächst machen.
Aber was haltet ihr davon?
Ich bin da ziemlich unsicher, was hier der richtige Weg ist.
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1. das Land Bayern kann an diesem "Werk" nie die Urheberrechte haben oder gehabt haben.
2. sollte das dt. Rechtssystem in der Lage sein ein Ausliefern nach Deutschland wegen Verbreitung nationalistem Gedankengutes zu verhindern. -
Eigentlich recht seltsam. Die Briten habens aber wohl mit Hitler. Tagtäglich laufen dort irgendwelche Nazi-Dokumentationen oder man benimmt sich wie Hitler persönlich. Eigentlich eine Ironie. Trauern die diesem Faschisten nach?
Auf jeden Fall würde ich mir derartigen Müll nicht kaufen. Wird hoffentlich verboten wie harrybotter es bereits sagte. -
Diese ganzen Verbote sind doch lächerlich. So wird Deutschland nie seine Vergangenheit aufarbeiten und Verbote machen gewisse Dinge nur noch interessanter für bestimmte Zielgruppen. Man sollte auf Aufklärung, statt auf Verbote setzen.
Zudem ist es ziemlich ironisch ein Buch von jemandem zu verbieten, welcher selbst am liebsten Bücher verboten und verbrannt hat. -
Ich finde es falsch, dass das Buch verboten ist, weil ich es grundsätzlich falsch finde Bücher zu zensieren: Das verstößt gegen die Meinungsfreiheit und auch wenn dieses Buch einen derart speziellen Hintergrund hat, bin ich da empfindlich und meine, dass man, sobal man eine Ausnahme zulässt, bald bei der nächsten landen kann. Wenn ein Prinzip einmal aufgeweicht ist, kann man leicht weiter davon abrücken (Abgesehen davon dass eine Zensur ist, wie es sie so auch im dritten Reich gegeben hat).
Das Buch aus Angst, dass der tote Demagoge mit seinen Reden Menschen zu seiner Ideologie bekehren könnte, zu verbieten, ist meiner Ansicht nach eine Flucht vor dem Problem, frei nach dem Motto aus den Augen aus dem Sinn.
Das abwegigste daran, das Buch im Handel anzubieten, finde ich eher die Vorstellung, dass jemand Geld am Verkauf des Buches verdienen würde. Verschenken wäre aber wohl garkeine Lösung.
Abgesehen davon finde ich die Vorstellung, dass das Buch in einem Laden im Regal steht auch ziemlich makaber, aber würde es akzeptieren, eben wegen der Meinungs- und Pressefreiheit.
Insofern finde ich es auch falsch dieses neue Bcuh (ohne es zu kennen) zu zensieren. Evtl. hat da ja sogar jemand gute Aufarbeitungsarbeit geleistet. Genausogut wäre es natürlich denkbar, dass er dadurch nur ein Schlupfloch nutzen wollte, um möglichst viel Geld zu verdienen. Wie gesagt: ich kenne es nicht und werde es mir auch nicht anschauen. Mir geht es hier ums Prinzip.
Wie ich sehe hat davidmuc in der Zwischenzeit ähnliches geschrieben,...naja, ich wollte das jetzt aber loswerden (und es nicht einfach wieder löschen), also unterstütz ich ihn dadurch halt einfach
edit: Rechtschreibung usw.
Beitrag zuletzt geändert: 16.1.2012 20:26:44 von nomis -
harrybotter schrieb:
1. das Land Bayern kann an diesem "Werk" nie die Urheberrechte haben oder gehabt haben.
2. sollte das dt. Rechtssystem in der Lage sein ein Ausliefern nach Deutschland wegen Verbreitung nationalistem Gedankengutes zu verhindern.
In diesem Zusammenhang ein Artikel aus der Financial Times Deutschland: Deutsch-britischer Streit um ein "extrem mieses Buch".
Hier ist noch einmal bestätigt, dass tatsächlich bis 2015 das bayerische Finanzministerium die Urheberrechte hält:
Das bayerische Finanzministerium, das die Urheberrechte an "Mein Kampf" hält, kündigte am Montag an, juristische Schritte gegen das Vorhaben zu prüfen.
Der Grund, warum der Verleger den Auszug trotzdem abdrucken will, liegt im Zitatrecht §51 Urheberrechtsgesetz:
§ 51 Zitate
Zulässig ist die Vervielfältigung, Verbreitung und öffentliche Wiedergabe eines veröffentlichten Werkes zum Zweck des Zitats, sofern die Nutzung in ihrem Umfang durch den besonderen Zweck gerechtfertigt ist. Zulässig ist dies insbesondere, wenn
1.einzelne Werke nach der Veröffentlichung in ein selbständiges wissenschaftliches Werk zur Erläuterung des Inhalts aufgenommen werden,
2.Stellen eines Werkes nach der Veröffentlichung in einem selbständigen Sprachwerk angeführt werden,
3.einzelne Stellen eines erschienenen Werkes der Musik in einem selbständigen Werk der Musik angeführt werden.
Inwieweit die Nutzung in diesem speziellen Fall "in ihrem Umfang durch den besonderen Zweck gerechtfertigt ist", darüber wird es wohl sicher noch juristische Auseinandersetzungen geben.
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Seit wann ist was in einer Zeitung steht (auch wenn es die Financial Times ist) unbedingt richtigt? Gerade vom TE erwarte ich dass er den Quellenlink auch komplett liest!
Ich habe es leider auch erst nach Verfassen meines 1. Beitrages getan, ansonsten hätte ich dich darin schon darauf hingewiesen, dass das Bayr. Finanzmisterium nicht die Rechte an "Mein Kampf" für sich geltend macht, sondern an damals erschienen Parteizeitungen deren Nachfolger sich anscheinend in ihrem Besitz befinden:Das bayerische Finanzministerium hat seinen Anteil daran: Die Behörde, die sich bei den Parteizeitungen im Besitz der Urheber- und Verwertungsrechte sieht, ließ beschlagnahmen, konnte aber ein Verbot der „Zeitungszeugen“ vor Gericht nicht durchsetzen.
Quelle: http://www.tagesspiegel.de/meinung/adolf-hitler-britischer-verleger-bringt-mein-kampf-an-deutsche-kioske/6069520.html
Auch handelt es sich nicht um eine komplett Ausgabe von "Mein Kampf" wie dein Eröffnungsbeitrag suggeriert sondern nur ausgewählte 15 Seiten. Deshalb wird das Ausliefern auch nicht zu verhindern sein, da es sich ja nicht um Verherlichung des selben sondern, durch die Kommentare, um eine kritische Auseinandersetzung damit handelt.
Beitrag zuletzt geändert: 17.1.2012 14:49:02 von harrybotter -
In Zeiten von Internet ist es doch sch.. egal.
Wer sich Zugang dazu verschaffen will, kann dies tun. Wer einen Opa hat, der im Besitz eines solchen ist, kann es auch als normales Buch lesen.
Meinetwegen kann es auch unkommentiert neu gedruckt werden, als ob es dann plötzlich tausende Überläufer zur Rechten Szene gäbe....
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Ich finde das eine gute Idee. Warum nicht!? Das was Hitler gemacht hat, sollte man nie vergessen. Damit das nicht, noch einmal passiert.
Hitler ist eine Schande... Ich als Ausländer sag, schämt euch für Hitler!
Jeder weißt wer Hitler war. Was im Buch steht, sollte meine Meinung nach kein Schwein interessieren. Wenn, hab dir anscheind nichts besseres zu tun. Ich habe kein Zeit für sowas...
Beitrag zuletzt geändert: 18.1.2012 20:42:11 von esquadrao -
hm, riecht für mich arg nach einer PR kampagne... der verlag will sich so mal ins rampenlicht rücken. ist kostenlose werbung und typisch für diese Horrorberichterstattung der Medien... Entertainment und Action, hauptsache Leser/Zuschauerquoten, das ist alles was interessiert... die haben doch extra nach einer rechtlichen lücke gesucht, um indizierte Werke zu veröffentlichen. An sich ist das eine moralisch verwerfliche anschauung.
Außerdm ist das eine offene provokation am deutschen staat und deutschen rechtesystem. Aber es gibt ja immer noch den §130 StGB
http://dejure.org/gesetze/StGB/130.html
(2) Mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer
1. Schriften (§ 11 Absatz 3), die zum Hass gegen eine vorbezeichnete Gruppe, Teile der Bevölkerung oder gegen einen Einzelnen wegen seiner Zugehörigkeit zu einer vorbezeichneten Gruppe oder zu einem Teil der Bevölkerung aufstacheln, zu Gewalt- oder Willkürmaßnahmen gegen sie auffordern oder ihre Menschenwürde dadurch angreifen, dass sie beschimpft, böswillig verächtlich gemacht oder verleumdet werden,
a) verbreitet,
b) öffentlich ausstellt, anschlägt, vorführt oder sonst zugänglich macht,
c) einer Person unter achtzehn Jahren anbietet, überlässt oder zugänglich macht oder
d) herstellt, bezieht, liefert, vorrätig hält, anbietet, ankündigt, anpreist, einzuführen oder auszuführen unternimmt, um sie oder aus ihnen gewonnene Stücke im Sinne der Buchstaben a bis c zu verwenden oder einem anderen eine solche Verwendung zu ermöglichen, oder[]
(5) Absatz 2 gilt auch für Schriften (§ 11 Abs. 3) des in den Absätzen 3 und 4 bezeichneten Inhalts.
die kombo reicht aus, das zu verbieten, wenn die entsprechenden stellen schlau genug sind... zumindest in Deutschland... was die draußen damit machen, kann uns doch egal sein, die haben eigene gesetze...
esquadrao schrieb:
Ich finde das eine gute Idee. Warum nicht!? Das was Hitler gemacht hat, sollte man nie vergessen. Damit das nicht, noch einmal passiert.
Hitler ist eine Schande... Ich als Ausländer sag, schämt euch für Hitler!
Jeder weißt wer Hitler war. Was im Buch steht, sollte meine Meinung nach kein Schwein interessieren. Wenn, hab dir anscheind nichts besseres zu tun. Ich habe kein Zeit für sowas...
super einstellung, echt... du praktizierst also auch eine Form des nationalsozialismus... schlecht informiert sein, und gezielt gegen ein Volk hetzen... ich seh keinen unterschied zum braunen gedankengut... dann heißt er noch gesetzeswidrige Handlungen gut.
Und wenn du keine Zeit für sowas hast, dann hättest du uns diesen post auch ruhig ersparen können...
Demagogen sind sehr überzeugend. Sie nutzen wissenslücken und unsicherheiten der Zuhörerschaft, um sie entsprechend ihrem eigenen Willen zu manipulieren. Solange die allgemeine Bildung nicht ausreicht, um gegen diese Manipulation immun zu sein, solange müssen solche schriften halt verboten werden, um Schäden am sozialen Zusammenhalt der gemeinschaft zu verhindern.
Ich bin auch für Pressefreiheit, aber ich bin gegen "Pressefreiheit um jeden Preis". Der verantwortungsvolle und gebildete Reporter/Verleger sollte sich über die konsequenzen, die seine Handlungen haben könnten, im Bilde sein. Wenn er das nicht ist, sollen die klatschseiten rausbringen, die eh keiner liest, oder das Tageshorrorskop schreiben, aber nicht Artikel publizieren, die der allgemeinheit zur Meinungsbildung zur verfügung stehen. ich finde, die medienmanipulation ist derzeit tiefgreifend genug. man muss jetzt nicht noch anfangen, den Leser mit solchem Abfall zu beladen.
Oft genug sieht man auch in Filmen, wie subtil an dieser Art brichterstattung kritik geübt wird, teilweise sogar sehr offen, wie menschen durch diese Art berichterstatung geschadet wird, weil die nciht nachdenken. bekanntestes Beispiel dürfte der Film "Stirb langsam" sein, wo den Feinden des Protagonisten durch die medien wertvolle informationen zugespielt werden und er dadurch in eine schwierige situation gebracht wird...
und aktuell schäme ich mich nciht als deutscher für Hitler. es ist ersens lange her, und für die entscheidungen meiner ahnen kann man den nachwuchs nicht zur verantwortung ziehen... sonst sollten wir mal anfangen:
-die christen für die Judenverfolgung
-die amis für die atombomben in Hiroshima und nagasaki
-die russen für stalins Völkermorde
-die Chinesen für ihre Art, studentenaufstände niederzuschlagen ( http://de.wikipedia.org/wiki/Tian%E2%80%99anmen-Massaker )
und so weiter...
alle haben ihre leichen im keller und müssen sich dafür verantworten... aber irgendwie muss sich immer nur deutschland für Hitler verantworten (der zudem noch Österreicher war, was aber nciht heißt, dass Österreich sich genau so dafür verantworten müsste)...
von daher, esquadrao, wenn solche aussagen wie von dir kommen, brauchen wir da eh nciht drauf zu reagieren. sie sind rein subjektiv und somit keine Diskussionsgrundlage. Es ist unterste schublade, jemandem den schwarzen peter zuzuschieben, nur weil du keine sinnvollen argumente in einer Diskussion hast.
So haben es die nazis damals auch bei ihrer Judenverfolgung gemacht. Siehst du die parallelen? Hitler hätte in jedem Land passieren können zu der zeit... die allgemeine Bildung der bevölkerung hat nciht ausgereicht, dagegen immun zu sein, in keinem land. und hätte Hitler nciht seinen rassenwahn gehabt,. hätte der mit seiner Fähigkeit, ein volk aufzuhetzen ohne einen krieg die halbe welt erobern können, wenn er sich nciht so auf seine schwachsinnige rassentheorie berufen hätte. Das sieht man heute noch, wie viele Fürsprecher er unter der US-amerikanischen Bevölkerung hat und offensichtlich auch unter der britischen, wenn die sogar sein werk veröffentlichen wollen... obwohl sie wissen, dass er böse war und überzeugend war...
und offensichtlich hast du auch keine Zeit gehabt, dich zu dem Thema zu bilden, sonst würdest du nciht den 0815 einheitsbrei schwafeln, den die meisten in deinem Land schwafeln...
anstatt seine werke zu publizieren, sollte man erstmal gegenerell das problem Demagogie in der allgemienbildung in schulen aufnehmen. Das ist meiner meinung nach die einzige möglichkeit, gegen jegliche art nationalsozialismus als Gemeinschaft zu bestehen, aufklärung. Wie überzeugend ist ein demagoge denn noch, wenn der auf seinem pult steht und die massen die unten stehen hören einfach nur zu und analysieren: alles klar, jetzt versucht der mit dem Trick uns zu manipuzlieren, jetzt schaut er wie erfolgreich das war, jetzt setzt er den schritt ein... wenn die allgemeinheit diesen Bildungsstand erreicht, dann können demagogen höchstens auf einer Party noch als Clown auftreten, aber sich nciht mehr zu großen anführern aufblasen...
Ein demagoge ist in meinen augen auch nur ein Künstler, wie ein schauspieler auch und taugt nciht für Politik.
Wenn das volk das erstmal begriffen hat und unsere Geschichte kennt, dann kann man auch solche schriften eingeschränkt zulassen, ohne dass es eine wirkung hat, wobei ich bezweifle, dass sich solche werke dann gut verkaufen lassen...
derzeit ist es so: es verkauft sich so gut, weil es sich wie mit den Drogen ist... es ist verboten, also ist es interessant... jeder mensch durchläuft in seinem leben einmal die phase eines angestrebten ungehorsams, da ist das brechen von gesetzen ein kick... an den sachen an sich besteht bei den leuten dann kein Interesse... -
Ich fände es sehr Interessant, mal einen Teil daraus zu lesen. Einfach aus Neugierde.
Ich denke nicht, dass mich das Lesen dieses Buchs dazu bringen wird, rassistisch oder zum Neonazi zu werden.
Das Verbieten von Schriften macht die Geschichte nicht ungeschehen und bringt Rassisten und Neonazis nicht dazu, von ihren rechtsextremen Gedanken zu weichen. Auch wird es keinen auch nur annähernd informierten Menschen dazu bringen, diese zu entwickeln. Dem Verbot dieses Buches stehe ich also negativ gegenüber, obwohl ich seinem Inhalt auch negativ gegenüberstehe.
Und an die, die sagen, sie hätten keine Zeit dafür: Ihr habt hier eure Beiträge geschrieben. Wäre diese Schrift bereits frei im Internet verfügbar und das Lesen derer wäre straffrei, dann würde ich jetzt wahrscheinlich nicht diesen Beitrag schreiben, sondern mir mal ein paar Seiten davon durchlesen. Diesen Beitrag würde ich dann nicht schreiben. -
drafed-map schrieb:
Ich fände es sehr Interessant, mal einen Teil daraus zu lesen. Einfach aus Neugierde.
Auf jedem Flohmarkt sind zeitgenössische Ausgaben für kleines Geld zu haben. Opas Bücherkiste wäre auch eine Quelle.
Fakt ist, wer es will, kann es lesen und eine Neuveröffentlichung wird den braunen Horden sicherlich nicht Tür und Tor öffnen! Wer will - und gerade di,e so umsorgte rechte Fraktion sicherlich-, hat dieses "Werk" schon lange gelesen.
Ob sie es auch verstanden haben, ist eine andere Frage.
Beitrag zuletzt geändert: 21.1.2012 0:48:07 von fatfreddy -
Das Buch sollte natürlich nicht verboten sein. Es geht niemanden etwas an, was ich daheim bei mir lese, schon gar nicht den Staat.
Davon abgesehen ist das Buch ja nicht verboten, sondern der Urheberrechteinhaber, das Staatsministerium der Finanzen des Freistaates Bayern, legt es nur nicht neu auf und wehrt sich auch - im Rahmen des Urheberrechts - gegen anderweitige Veröffentlichungen.
Wie es 2015 aussieht, wird interessant, da "Mein Kampf" eher nicht unter §86 StGB fällt.
nomis schrieb:
Das abwegigste daran, das Buch im Handel anzubieten, finde ich eher die Vorstellung, dass jemand Geld am Verkauf des Buches verdienen würde. Verschenken wäre aber wohl garkeine Lösung.
Ein Buch druckt sich nicht von allein und Buchladen wächst auch nicht am Baum. Natürlich bezahlt man für ein Buch, seine Herstellung hat ja Geld gekostet.
esquadrao schrieb:
schämt euch für Hitler!
Sonst noch was?
Was im Buch steht, sollte meine Meinung nach kein Schwein interessieren.
Hitler beschreibt in "Mein Kampf" akkurat, wie er an die Macht kommen will und was seine politischen Leitlinien sind. Mit fast schon törichter Offenheit beschreibt er, wie eine gute Propagandamaschinerie zu funktionieren hat. Um seine Idee des Nationalsozialismus zu verstehen, ist es unerlässlich, das Buch zu kennen.
sebulon schrieb:
Außerdm ist das eine offene provokation am deutschen staat und deutschen rechtesystem.
Dass etwas geltendem Recht zuwider läuft, ist kein hinreichender Grund für seine moralische Verwerflichkeit. Ich sehe auch nicht, welche Teile von "Mein Kampf" vom §130 StGB berührt werden.
Solange die allgemeine Bildung nicht ausreicht, um gegen diese Manipulation immun zu sein, solange müssen solche schriften halt verboten werden, um Schäden am sozialen Zusammenhalt der gemeinschaft zu verhindern.
Gibst Du dann hier im Forum bekannt, wann das Volk soweit ist? Nein ernsthaft, es ist schon sehr dreist, sich hier hinzustellen und zu wissen, was das beste für die dummen Menschen sei.
Ich bin auch für Pressefreiheit, aber ich bin gegen "Pressefreiheit um jeden Preis".
Natürlich Pressefreiheit um jeden Preis! Wenn keine radikalen und abweichenden Meinungen zugelassen werden, dann braucht man auch keine Pressefreiheit.
Der verantwortungsvolle und gebildete Reporter/Verleger sollte sich über die konsequenzen, die seine Handlungen haben könnten, im Bilde sein. Wenn er das nicht ist, sollen die klatschseiten rausbringen, die eh keiner liest, oder das Tageshorrorskop schreiben, aber nicht Artikel publizieren, die der allgemeinheit zur Meinungsbildung zur verfügung stehen. ich finde, die medienmanipulation ist derzeit tiefgreifend genug. man muss jetzt nicht noch anfangen, den Leser mit solchem Abfall zu beladen.
Moment: DU plädierst hier aber gerade sowas von für Medienmanipulation.
Oft genug sieht man auch in Filmen, wie subtil an dieser Art brichterstattung kritik geübt wird, teilweise sogar sehr offen, wie menschen durch diese Art berichterstatung geschadet wird, weil die nciht nachdenken. bekanntestes Beispiel dürfte der Film "Stirb langsam" sein, wo den Feinden des Protagonisten durch die medien wertvolle informationen zugespielt werden und er dadurch in eine schwierige situation gebracht wird...
"Handle nach derjenigen Maxime, die du aus Filmen gelernt hast."?
-die amis für die atombomben in Hiroshima und nagasaki
Etwas off-topic, aber immerhin haben die Atombomben tausenden Soldaten und Zivilisten das Leben gerettet und ihnen Leid erspart, das ein Fortführen des Krieges mit sich gebracht hätte..
So haben es die nazis damals auch bei ihrer Judenverfolgung gemacht. Siehst du die parallelen?
Bisschen maßlos der Vergleich, oder?
Das sieht man heute noch, wie viele Fürsprecher er unter der US-amerikanischen Bevölkerung hat und offensichtlich auch unter der britischen, wenn die sogar sein werk veröffentlichen wollen... obwohl sie wissen, dass er böse war und überzeugend war...
Bei Fürsprechern für Hitler denkst Du an Amerikaner und Briten??? Die große Hitler-Renaissance gibt's im Nahen Osten und in Nordafrka.
anstatt seine werke zu publizieren, sollte man erstmal gegenerell das problem Demagogie in der allgemienbildung in schulen aufnehmen.
Aber mit Hilfe seiner Werke kann das ja gerade gemacht werden.
derzeit ist es so: es verkauft sich so gut, weil es sich wie mit den Drogen ist... es ist verboten, also ist es interessant... jeder mensch durchläuft in seinem leben einmal die phase eines angestrebten ungehorsams, da ist das brechen von gesetzen ein kick... an den sachen an sich besteht bei den leuten dann kein Interesse...
Deiner Argumentation folgend, müsste man das Buch also wieder offiziell auflegen, weil es dann seinen Reiz verliert. Da stimme ich Dir voll und ganz zu.
drafed-map schrieb:
Ich fände es sehr Interessant, mal einen Teil daraus zu lesen. Einfach aus Neugierde.
...
Wäre diese Schrift bereits frei im Internet verfügbar und das Lesen derer wäre straffrei, dann würde ich jetzt wahrscheinlich nicht diesen Beitrag schreiben, sondern mir mal ein paar Seiten davon durchlesen. Diesen Beitrag würde ich dann nicht schreiben.
Das Lesen und sogar der Besitz ist straffrei. Beim "besorgen" stellt sich die gleiche Frage, wie bei jedem urheberrechtlich geschützten Medium. Aber in Antiquariaten ist es manchmal noch anzutreffen und darf dort auch vertrieben werden. -
Also ich halte den Verbot von Büchern generell für schlecht und falsch.
Auch bei Mein Kampf, allerdings ist es hierbei schon sinnvoll eine kommentierte Ausgabe zu drucken denn für viele Leute kann diese Schrift immernoch eine starke Wirkung haben.
Dass Nazis es sich sowiso schon anderswo besorgen sollte klar sein. Nein, das Problem liegt hier darin dass "normale" Menschen mit der Thematik in berührung kommen.
Das ist an sich erstmal nichts schlechtes, doch für einige könnte seine Ideologie als logisch erscheinen.
Es ist genau wie im Philosophie Unterricht früher: Man lernt neue Philosophen kennen und stimmt denen zu weil sie sehr überzeugend sind bis man dann schließlich erarbeitet dass und wo sie falsch liegen.
lg -
yng schrieb:
... denn für viele Leute kann diese Schrift immernoch eine starke Wirkung haben. [...] Nein, das Problem liegt hier darin dass "normale" Menschen mit der Thematik in berührung kommen. Das ist an sich erstmal nichts schlechtes, doch für einige könnte seine Ideologie als logisch erscheinen.
1. "Mein Kampf" ist literarisch einfach schlecht.zum Glück ist Hitler kein Schriftsteller geworden. Und inhaltlich ist es sogar noch lächerlicher, als Breiviks "2083".
2. Eine freiheitliche Gesellschaft muss es aushalten können, wenn jemand auf Grund dieses Buches zu einem Nazi wird. Aber nur wenn es frei zugänglich ist, kann man auch mit Leuten, die sich davon angezogen fühlen, darüber diskutieren. -
Nun ich kann mich entsinnen, daß ich vor rund 12 Jahren in Kroatien an einem Kiosk oder kleinen Buchladen das Buch "Mein Kampf" in Deutsch gesehen habe. Diese Ausgabe war eindeutig nicht kommentiert. Aber in wie Fern der Inhalt vielleicht auf Grund von Hitlers Ruf vielleicht zensiert war kann ich auch nicht beurteilen. Ich hab das Buch nie gelesen und werde es in Zukuft auch nicht tun.
Sicher, es wird Leute geben, die nach Hitlers Idealen leben wollen, aber es gibt auch genug Menschen auf der Welt, die nach der Bibel leben, mehr oder weniger eifrig natürlich.
Für meinen Standpunkt aus gesehen halte ich es für Falsch, wenn "Mein Kampf" völlig aus den Medien verschwindet. Im Internet kursiert es, warum sollte es nicht auch in aktuellen Zeitungen und Magazinen teilweise abgedruckt werden, oder als Neuauflage erscheinen?
Ich meine Hitler gehört zu unserer Vergangenheit, ob wir es wollen oder nicht. Vielleicht sollte man es, wie Videos oder Spiele, unter der FSK 18 oder so verkaufen, wenn man es denn verkaufen möchte. Auch wenn es jetzt blöde klingt: Hitler gehört zu unserer Vergangenheit und jeder wird schonmal von diesem Buch gehört haben, bzw Zitate daraus gelesen haben. Also gehört das Buch genaus mit zu unserer Gesellschaft und zur Vergangenheit. Auch wenn jetzt eine Gewisse Nazizelle in den letzten Monaten für Aufruhr in Deutschland gesorgt hat, sollten wir Bedenken, daß wir, wenn wir das Buch vernichten, Hitlers Ideologie nicht tot kriegen werden, leider. Vielleicht sollte man versuchen unseren Kindern beizubringen, gerade an diesem Buch, was Herr Hitler eigentlich für einen Schwachsinn eingerührt hat. -
Also ich persönlich gebe zu dass Ich Mein Kampf nie gelesen habe und wirklich keine Ahnung vom Inhalt habe.
Stimme dir aber im 2. Punkt volkommen zu.
Obwohl die Leute, die sich für Meinungsfreiheit engagieren meist von Links kommen sollte man allen Seiten alle Freiheiten, sofern sie nicht verfassungswiederig sind, einräumen.
lg -
Ich denke auch nicht, dass das Buch an sich eine Sogwirkung entfaltet. Dennoch ist es natürlich nicht irgendein Buch, sondern es repräsentiert einen sehr bestimmten Kontext. Die kommentar- und damit kontextlose Veröffentlichung wäre deshalb schwierig. Man kann es schlicht nicht lesen ohne seine Wirkungsgeschichte vor Augen zu haben. Also wenn es veröffentlicht werden sollte, dann auf jeden Fall nur kommentiert.
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Das buch ist es einfach nicht wert auch nur ein Blatt papier daran zu verschwenden. Ich bin mal in die Lage gekommen, das Buch zu lesen (eine Ausgabe von 43) und fand es echt schlecht. Ich fand es nicht sonderlich gut geschrieben und der Inhalt bleibt zum Kotzen, egal, ob ich mich mit dem Buch auseinanderetze oder nicht.
Dummheit kann man nicht verbieten...
Das hat schon Dritte Wahl gesungen und sie haben Recht.
Die sollen das ruhig in die Regale legen, aber jeder, der intelligent genug ist beim gehen nicht vergessen zu atmen, wird eh die Finger davon lassen und die, die es kaufen können nicht noch blöder werden.
Und wenn ein Mensch der Meinung ist, dass der Engländer Nazionnalsozialistisches Gedankengut verbreiten würde, soll vor der eigenen Tür kehren. Wer den Dreck glauben will, glaubt daran, mit oder ohne 'Mein Kampf'.
Solange es Politiker gibt, die Reimen 'Wir brauchen Kinder statt Inder', oder ein ehemaliger Bayrischer ministerpräsident, der mit seiner rassistischen Meinung nie hinterm Berg gehalten hat, wird sich daran auch nie etwas ändern.
So... genug gemotzt..
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Dann werf ich auch mal was ein.
Ich selbst habe das Buch nicht gelesen und kann deshalb nicht aus erster Hand berichten,
allerdings kam ich mal mit dieser satirisch kommentierten Aufbereitung in Kontakt:
Den Schilderungen zufolge wären die meisten Leute vom Buch eher abgeneigt.
Ich attestiere den meisten, die sich von so einem Buch beeindrucken lassen würden, zu wenig Interesse am Lesen, um es überhaupt in die Hand zu nehmen und wenn doch werden sie es wahrscheinlich schnell wieder weglegen, weil es einfach schlecht geschrieben ist.
Ich kann jedem das Video nur empfehlen es ist unterhaltsam und vielleicht sind ja auch ein paar der darin genannten Fakten wahr.
Beitrag zuletzt geändert: 15.2.2012 21:57:30 von sektor -
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