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Leben nach dem Tod?

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  1. m******s

    Wenn man die Uhr um 50 Jahre zurückdrehen könnte, wer bitte würde das nicht nutzen?


    Ich.

    im Christentum wird dieses "Feilschen" als was sehr schlechtes angesehen.


    Das mag offiziell stimmen. Aber es wird dennoch praktiziert. Siehe dazu vor allem Ablasshandel. Und die Frage ist ja: Wozu sollte der Pfarrer von der Kanzel mit der Hölle drohen, und den Himmel preisen, wenn nicht, damit die Leute aus Angst vor der Hölle und Sehnsucht nach dem Himmel sich den religiösen Geboten der Kirche fügen?

    Das sehe ich ganz anders. Damit man ethisch gut handeln kann, muss man das einzelne menschliche Leben als etwas wertvolles ansehen. Das menschliche Leben ist aber so vergänglich und zerbrechlich, dass man ohne Religion nur verzweifeln kann, wenn man es tatsächlich als wertvoll ansehen würde.


    Halte ich für eine reine "ist"-Aussage. Ich gestehe dir deine Meinung zu. Allerdings glaube ich alleine schon nicht, dass man das menschliche Leben als unbedingt wertvoll erachten muss, oder als wertvoll an sich, um ethisch gut zu handeln. Wert wird einem Leben meiner Ansicht nach nicht geschenkt, sondern er wird erworben. Die Grundsätzliche Motivation hinter ethisschem Handeln sollte nicht der - imho egoistische - Gedanke sein, dass man dadurch in den Himmel aufsteigt, sondern der Wunsch, dem eigenen, dem Grunde nach wertfreien Leben einen Sinn zu verleihen.
    Nach christlicher Logik wäre es das sinnvollste, wenn alle Kinder bereits als Babies umgebracht werden, denn eine Neugeborene Seele ist frei von Schuld und man würde ihr ein Gefallen tun, indem man ihr das "irdische Jammertal" (christliche Mundart, nicht meine) erspart und eine Ewigkeit im Paradies beschert.
    Aber für mich ist jedes Leben immer noch ein potentieller Wert für die Menschheit - oder auch darüber hinaus, für das gesamte Leben auf der Erde - und gehört alleine aus diesem Grund geschützt.

    Unsere Welt bietet massig Gelegenheiten was gutes zu tun und das wird wohl auf ewig so bleiben, aber wer sich da einsetzt muss daran glauben, dass das menschliche Leben iwie einen Sinn hat.


    Also, ich meine zu wissen, welchen Sinn mein Leben hat. Und ich agiere mit diesem Schlusss sicher ethischer, als mit dem Gedanken, dass das gesamte Leben nichts als eine Prüfung ist, die entscheiden soll, ob ich in den Himmel oder in die Hölle komme.
    Die Religion behauptet von sich, das einzige zu sein, was dem Leben einen Sinn gibt, erreicht meiner Ansicht nach aber genau das Gegenteil, da das Leben auf einmal nichts anderes ist, als die Vorstufe zum "wahren" Leben, dem Dasein im Paradies nämlich.
    Wenn ich nur eine Lebensspanne habe, dann gehe ich mit dieser sehr viel wertvoller um, als wenn ich mir bewusst bin, dass am Ende "eh noch eine Ewigkeit auf mich wartet".

    Woher soll der Sinn denn kommen? Ohne Religion gibt es nur einen subjektiven Sinn, der aber auch sinnlos ist, da er mit dem Tod verschwindet. Ob man iwas erreicht hat in seinem Leben, ist nach dem Tod völlig egal.


    Falsch. Es ist dir völlig egal, denn du bist tot. Für die Menschen, die dich überleben spielt es eine gewaltige Rolle. Und das ist ja der wahre Altruismus, nicht zu handeln, damit man selber in den Himmel kommt, sondern zu handeln, weil man glaubt, dass es richtig ist, auch wenn man selber nichts davon hat. Ich bin mir bewusst, dass mein Leben mit meinem Tod verschwindet, dass ich ruhen werde und all meine Errungenschaften, meine guten, sowie bösen Taten, für mich substanzlos werden. Trotzdem tue ich ethisch gute Dinge, weil ich glaube, dass sie wichtig sind, für die, die nach mir kommen, dass sie einen Sinn für die Menscheit haben.
    Deswegen ist der religiöse Ansatz für mich das "Argument, um die Egoisten zu überzeugen", diejenigen, die nicht glauben, dass es erstrebenswert ist, für etwas anderes als sich selber zu arbeiten. Dieser Ansatz ist meiner Ansicht nach unethisch und sicher nicht Sinn der Sache.

    Damit etwas wirklich Sinn hat, muss es über den Tod hinaus Sinn haben, aber wenn man kosmische Maßstäbe ansetzt, gibt es absolut nichts was noch Sinn macht.


    Richtig. Deswegen sollte man am besten keine kosmischen Maßstäbe ansetzen. Naturwissenschaftlich betrachtet gibt es keinen "sinn", denn Naturwissenschaften sind rein deskriptiv. Es gibt aber ja auch nicht nur NatWis und Religion, es gibt auch die Philosophie - und nicht umsonst fallen ethische Fragen in dieses Reich - und anderer Geistewissenschaften. Die Frage nach dem Sinn des Lebens und nach ethischen Maßsstäben ist immer eine, die auf subjektiver Ebene ansetzen muss.

    Also kann man logisch erklären, dass das menschliche Leben sinnlos und wertlos ist und es keine vernünftigen Gründe gibt, sich moralisch zu verhalten.


    Es gibt eine Menge Menschen die bereits ganz gute Ansätze geliefert haben, rationale Argumente dafür zu liefern, sich ethisch zu verhalten - genannt sei hier nur Kant. Und auch wenn ich der Ansicht bin, dass Kant ein paar Grundlegende logische Fehler gemacht hat, ist sein Ansatz gar nicht so dumm.
    Aber wieso sollte es eigentlich nur Logik oder Religion geben? Es gibt doch ach die Emotio. Es gibt auch keine logischen Gründe, andere Menschen umzubringen, oder Geld anzuhäufen. Der einzige Grund, den man dazu hat, ist ein emotionaler, dass es nämlich gewisse Annehmlichkeiten, also positive Gefühle hervorruft. Und genauso kann die Emotio zu einer grundlegenden Triebfeder für moralisches Handeln werden, auch ohne dass man gleich glaubt, dass am Ende des Lebens dann der Himmel respektive die Hölle auf einen wartet.
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  3. r*****d

    Ich.
    Es wäre schon ein besonderer Zufall, wenn du genauso lang leben würdest, wie es dir recht ist.
    Wenn du den Tag deines Todes bestimmen könntest, welches Datum würdest du wählen? 2050? 2070? 2100? 2300? 3000?

    Halte ich für eine reine "ist"-Aussage. Ich gestehe dir deine Meinung zu. Allerdings glaube ich alleine schon nicht, dass man das menschliche Leben als unbedingt wertvoll erachten muss, oder als wertvoll an sich, um ethisch gut zu handeln.
    Doch, das muss man. Was hat das Leben eines Tieres für einen Wert in unserer Gesellschaft? Fast gar keinen. Die Handlungen die sich daraus ergeben sind dann auch dementsprechend.
    Also, ich meine zu wissen, welchen Sinn mein Leben hat.
    Ja? Was ist der Sinn deines Lebens?
    Wenn ich nur eine Lebensspanne habe, dann gehe ich mit dieser sehr viel wertvoller um, als wenn ich mir bewusst bin, dass am Ende "eh noch eine Ewigkeit auf mich wartet".
    Ein Mensch kann mit seiner Lebensspanne gar nicht wertvoll umgehen, weil es im Leben nichts zu verlieren und nichts zu gewinnen gibt.
    Falsch. Es ist dir völlig egal, denn du bist tot. Für die Menschen, die dich überleben spielt es eine gewaltige Rolle. Und das ist ja der wahre Altruismus, nicht zu handeln, damit man selber in den Himmel kommt, sondern zu handeln, weil man glaubt, dass es richtig ist, auch wenn man selber nichts davon hat. Ich bin mir bewusst, dass mein Leben mit meinem Tod verschwindet, dass ich ruhen werde und all meine Errungenschaften, meine guten, sowie bösen Taten, für mich substanzlos werden. Trotzdem tue ich ethisch gute Dinge, weil ich glaube, dass sie wichtig sind, für die, die nach mir kommen, dass sie einen Sinn für die Menscheit haben.
    Dein Leben bekommt keinen Sinn dadurch, dass es einen Sinn für andere Menschen hat, deren Leben selbst aber wieder sinnlos sind.

    Warum ist das Leben anderer Menschen sinnlos? Für sie selbst, weil es nach dem Tod für sie völlig egal ist, wie sie gelebt haben. Verlagern sie den Sinn aber wieder auf andere Menschen, beißt sich die Katze selbst in den Schwanz und wir sind wieder am Anfang.
    Jeder Sinn des Lebens, den die Menschen meinen gefunden zu haben, beruht also auf einem Denkfehler.
    Deswegen ist der religiöse Ansatz für mich das "Argument, um die Egoisten zu überzeugen", diejenigen, die nicht glauben, dass es erstrebenswert ist, für etwas anderes als sich selber zu arbeiten. Dieser Ansatz ist meiner Ansicht nach unethisch und sicher nicht Sinn der Sache.
    Für mich gibt es nur Religion oder Nihilismus. Alles andere beruht auf Denkfehlern.
    Richtig. Deswegen sollte man am besten keine kosmischen Maßstäbe ansetzen. Naturwissenschaftlich betrachtet gibt es keinen "sinn", denn Naturwissenschaften sind rein deskriptiv. Es gibt aber ja auch nicht nur NatWis und Religion, es gibt auch die Philosophie - und nicht umsonst fallen ethische Fragen in dieses Reich - und anderer Geistewissenschaften.
    Der Mensch sorgt sich in seinem Leben über viele Dinge. Aus nicht allzu ferner Distanz betrachtet, sind diese Dinge aber alle unwichtig, und dieses Problem löst man nicht dadurch, dass man bescheiden ist und nur subjetkive menschliche Maßstäbe ansetzt.
    Die Frage nach dem Sinn des Lebens und nach ethischen Maßsstäben ist immer eine, die auf subjektiver Ebene ansetzen muss.
    Subjektiven Sinn des Lebens kann es nicht geben, da das Subjekt sterblich ist.
    Es gibt eine Menge Menschen die bereits ganz gute Ansätze geliefert haben, rationale Argumente dafür zu liefern, sich ethisch zu verhalten - genannt sei hier nur Kant.
    Kant hat doch gerade bewiesen, dass es die praktische Vernunft gebietet an Gott und ein Leben nach dem Tod zu glauben.
  4. m******s

    Es wäre schon ein besonderer Zufall, wenn du genauso lang leben würdest, wie es dir recht ist.


    Aber es wäre kein Zufall, wenn mir meine Lebensdauer genau so recht ist, wie sie lang ist. Ich sagte nicht, dass mir eine bestimmte Zeit vorschwebt, ich sagte nur, dass ich kein Problem damit habe, zu akzeptieren, dass irgendwann meine Zeit gekommen ist. Und ich sagte, ich will nicht ewig - oder auch nur besonders lange - leben, mit der Begründung, dass einem das Leben irgendwann überdrüssig ist. Noch ist es mir sicher nicht überdrüssig. Aber ich würde sicher nicht, wenn es mir angeboten würde, "die Zeit zurückdrehen" wollen. Davon habe ich nichts, ausser Kummer. Was vorbei ist, ist vorbei und ich bin mit einer "normalen" Lebensspanne mehr als zufrieden.

    Doch, das muss man. Was hat das Leben eines Tieres für einen Wert in unserer Gesellschaft? Fast gar keinen. Die Handlungen die sich daraus ergeben sind dann auch dementsprechend.


    Bloß weil es Menschen gibt, die den Wert eines Lebens nicht sehen und es ethisch verwerflich behandeln, muss das noch lange nicht heissen, dass das für alle Menschen gilt, die den Wert eines Lebens nicht sehen.
    Es gibt durchaus Menschen - und ich wage sogar zu behaupten, dass es die Mehrheit ist -, die keine militanten Vegetarier sind und trotzdem keinen Spaß dabei empfinden Tiere zu quälen oder sich einen Fleischbetrieb mit unwürdiger Haltung zulegen.

    Ja? Was ist der Sinn deines Lebens?


    Das geht dich - und jeden anderen hier - so ungefähr gar nichts an.

    Ein Mensch kann mit seiner Lebensspanne gar nicht wertvoll umgehen, weil es im Leben nichts zu verlieren und nichts zu gewinnen gibt.


    Es gibt ein Leben zu gewinnen und zu verlieren. Du kannst nicht gleichzeitig sagen, dass du unendlich ewig lange leben willst, und gleichzeitig behaupten, dass dein Leben solange es dauert dir nichts wert ist. Ich mag mein Leben generell und so geht es den allermeisten anderen. Ich habe Spaß - sogar jede Menge - und den will ich natürlich nicht so einfach verlieren. Und ich habe Ambitionen. Ich habe also sozusagen auch das zu verlieren, zu früh zu sterben, um zu erreichen, was ich mir vorgenommen habe. Ich habe also genug zu verlieren, um mit meiner Lebensspanne äusserst sorgfältig umzugehen. Wenn ich wüsste, dass ich die Ewigkeit Zeit habe, würde ich gar nicht erst zur Schule/Uni gehen, sondern einfach zu Hause bleiben - das hat ja alles Zeit bis später. Unsere Gesellschaft würde auseinanderbrechen, wenn wir ewig lebten.

    Dein Leben bekommt keinen Sinn dadurch, dass es einen Sinn für andere Menschen hat, deren Leben selbst aber wieder sinnlos sind.

    Warum ist das Leben anderer Menschen sinnlos? Für sie selbst, weil es nach dem Tod für sie völlig egal ist, wie sie gelebt haben. Verlagern sie den Sinn aber wieder auf andere Menschen, beißt sich die Katze selbst in den Schwanz und wir sind wieder am Anfang.


    Das ist das Problem von Schrödingers Katze. Auf dem Mikrolevel gibt es Phänomene, die auf der Makroebene verschwinden - dennoch kann man keinen Punkt angeben, an dem der Schnitt stattfindet.
    So hat zwar mein Leben persönlich kein Sinn und auch das meiner direkten Mitmenschen nicht. Trotzdem wohnt dem Phänomen Leben im Allgemeinen und Menschheit im Speziellen eine Ästhetik inne, die es wertvoll macht.

    Jeder Sinn des Lebens, den die Menschen meinen gefunden zu haben, beruht also auf einem Denkfehler.


    Das verstehe ich als Beleidigigung und als unnötig herabwürdigend.

    Für mich gibt es nur Religion oder Nihilismus. Alles andere beruht auf Denkfehlern.


    Also beruht ein überzeugter Atheismus, verbunden mit moralischen Prinzipien auf Denkfehlern, während die Religion logisch und konsistent ist? Ich rate dir in dem Fall zur sorgfältigen Lektüre der Bibel. Die Religion ist geradezu voll von logischen Widersprüchen und Inkonsistenzen. Der einzige Weg, auf dem sie sich überhaupt manifestieren kann, ist in einem unerschütterlichen Glauben manifestiert, dass etwas auch trotz logischer Unzulänglichkeit existieren kann, dass unser Verstand und unsere Ratio uns täuschen kann.

    Der Mensch sorgt sich in seinem Leben über viele Dinge. Aus nicht allzu ferner Distanz betrachtet, sind diese Dinge aber alle unwichtig, und dieses Problem löst man nicht dadurch, dass man bescheiden ist und nur subjetkive menschliche Maßstäbe ansetzt.


    Angenommen bei normaler Lebensspanne, mit anschließendem Nichts, würde ich dich konstant foltern. Und verglichen mit einer Lebensspanne voller "irdischer Freuden". Was würdest du bevorzugen?
    Wenn ich die Wahl habe, wähle ich immer die angenehmen Gefühle, wie können diese angenehmen Gefühle denn bitte unwichtig sein? Bloß weil sie von aussen betrachtet nur Reaktionen in meinem Hirn sind, mchst sie das für mich nicht weniger real und existent. Nichts kann etwas daran ändern, dass ich diese Dinge erlebe und sie als angenehm empfinde, wieso sollten sie für mich also nicht wichtig sein?

    Subjektiven Sinn des Lebens kann es nicht geben, da das Subjekt sterblich ist.


    Na und? Ich sehe nicht, wieso das deshalb ausgeschlossen sein sollte. Das Subjekt ist sterblich, aber lebend. Während seiner Lebenszeit kann es also natürlich auch einen Sinn haben.
    Wieso sollte denn dann auch nach der Religion das Leben einen Sinn haben, wenn es doch vergeht? Der Sinn des Lebens ist vollkommen unbeeindruckt davon, ob es irgendwann vorbei geht, was zählt ist, was passiert, solange es dauert.

    Kant hat doch gerade bewiesen, dass es die praktische Vernunft gebietet an Gott und ein Leben nach dem Tod zu glauben.


    Wo? Nach allem, was ich weiss, hat Kant im Gegenteil jede Form eines Gottesbeweises abgelehnt.
  5. g****e

    ich bin der meinnung das die seele nach dem tot in den nächsten körper kommt^^
    in das nächste lebewesen als Reinkanation und fertisch.
    die ganzen tiere die wir töten kommen dann als menschen wieder, der mensch danach vllt als masstschwein, und und und. kann ja alles sein. auch das ein mensch wieder zum menschen wird ;)
    das glaube ich mla xD
    ich bin aber kein Religiöser fanatiker, so kann ich mir den kreislauf einfach vorstellen. ist ne schöne erklärung^^ auf für erwachsene und ältere ;)
  6. Ich schließe mich ggamee voll und ganz an.
    Leider fehlt mir das Geld für eine Rückführung aber ansonsten entspricht dies meiner Erwartungshaltung

    Ich- Ich bin tot und Ich- Seele geht weiter. Was letztlich besser ist liegt im Auge des Betrachters.

    Hauptsache ich komme nach dem Tode nicht zu Jahve, ansonsten kann der sich erstmal was anhören. :biggrin:


  7. r*****d

    Aber es wäre kein Zufall, wenn mir meine Lebensdauer genau so recht ist, wie sie lang ist.
    Es ist Erfahrungssache, dass das den meisten Menschen nicht so geht. Dazu reichen die Bemühungen der Medizin als Beweis schon aus.
    Und ich sagte, ich will nicht ewig - oder auch nur besonders lange - leben, mit der Begründung, dass einem das Leben irgendwann überdrüssig ist. Noch ist es mir sicher nicht überdrüssig. Aber ich würde sicher nicht, wenn es mir angeboten würde, "die Zeit zurückdrehen" wollen. Davon habe ich nichts, ausser Kummer. Was vorbei ist, ist vorbei und ich bin mit einer "normalen" Lebensspanne mehr als zufrieden.
    "Wie schön wäre es, nochmal jung zu sein" habe ich zu oft gehört, daher glaube ich, dass du im Alter anders denken wirst.
    Bloß weil es Menschen gibt, die den Wert eines Lebens nicht sehen und es ethisch verwerflich behandeln, muss das noch lange nicht heissen, dass das für alle Menschen gilt, die den Wert eines Lebens nicht sehen.
    Es gibt durchaus Menschen - und ich wage sogar zu behaupten, dass es die Mehrheit ist -, die keine militanten Vegetarier sind und trotzdem keinen Spaß dabei empfinden Tiere zu quälen oder sich einen Fleischbetrieb mit unwürdiger Haltung zulegen.
    es reicht doch schon aus, dass wir keine allzu großen moralischen Bedenken haben, dass für uns Tiere getötet werden. Wie ist das möglich? Natürlich nur weil das Leben eines Tieres einen sehr geringen Wert für uns hat.
    Es gibt ein Leben zu gewinnen und zu verlieren.
    Das hört sich so dramatisch an, wie als hätte es iwelche schlimmen Folgen, dieser Verlust :lol: aber wenn du das annimmst projizierst du dich wieder in eine ewig andauernde Zukunft. Verpasste oder genutzte Gelegenheiten gibt es nur, solange du lebst, es wird sehr bald egal sein, ob wir unser Leben "verloren" oder "gewonnen" haben, und das hinterlässt zumindest bei mir das Gefühl, als wäre ich jetzt schon tot.
    Du kannst nicht gleichzeitig sagen, dass du unendlich ewig lange leben willst, und gleichzeitig behaupten, dass dein Leben solange es dauert dir nichts wert ist. Ich mag mein Leben generell und so geht es den allermeisten anderen. Ich habe Spaß - sogar jede Menge - und den will ich natürlich nicht so einfach verlieren. Und ich habe Ambitionen. Ich habe also sozusagen auch das zu verlieren, zu früh zu sterben, um zu erreichen, was ich mir vorgenommen habe. Ich habe also genug zu verlieren, um mit meiner Lebensspanne äusserst sorgfältig umzugehen.
    Es hat für mich im Augenblick einen Wert zu leben, aber das mein Leben als ganzes ist wertlos. Wenn es intelligente Wesen gäbe, deren Lebenszeit ungefähr ein 50tel von unserer wäre, ein Woche = ein Jahr, und von denen müsstest du dir anhören "Ich habe genug zu verlieren, um mit meiner Lebensspanne äusserst sorgfältig umzugehen!" es würde nichts als lächerlich wirken.
    Also beruht ein überzeugter Atheismus, verbunden mit moralischen Prinzipien auf Denkfehlern, während die Religion logisch und konsistent ist? Ich rate dir in dem Fall zur sorgfältigen Lektüre der Bibel. Die Religion ist geradezu voll von logischen Widersprüchen und Inkonsistenzen. Der einzige Weg, auf dem sie sich überhaupt manifestieren kann, ist in einem unerschütterlichen Glauben manifestiert, dass etwas auch trotz logischer Unzulänglichkeit existieren kann, dass unser Verstand und unsere Ratio uns täuschen kann.
    ich gebe zu, dass das Christentum EXTREM widersprüchlich ist. Christentum ist eigentlich ZEN-Buddhismus, denn es ist so paradox, es ist ein einziger großer Koan :biggrin:
    Angenommen bei normaler Lebensspanne, mit anschließendem Nichts, würde ich dich konstant foltern. Und verglichen mit einer Lebensspanne voller "irdischer Freuden". Was würdest du bevorzugen?
    Ersteres natürlich ;-)
    Na und? Ich sehe nicht, wieso das deshalb ausgeschlossen sein sollte. Das Subjekt ist sterblich, aber lebend. Während seiner Lebenszeit kann es also natürlich auch einen Sinn haben.
    Dieses fast schon instinktive "sich es möglichst angenehm machen" oder "angenehme Gefühle suchen" ist für mich kein Sinn besonders wenn all das nur dazu führen soll, dass man des Lebens überdrüssig wird, um leichter sterben zu können.
    Und Ambitionen bauen entweder wieder auf dem instinktmäßigen auf oder weil man fälschlicherweise meint, sie hätten eine objektive Bedeutung.
    Wieso sollte denn dann auch nach der Religion das Leben einen Sinn haben, wenn es doch vergeht? Der Sinn des Lebens ist vollkommen unbeeindruckt davon, ob es irgendwann vorbei geht, was zählt ist, was passiert, solange es dauert.
    Du verwechselst "Sinn im Leben" mit "Sinn des Lebens". Mit Sinn des Lebens meint man den Sinn, den das irdische Leben einer Person als Gesamtheit hat. Es kann zwar sein, dass ich zu Lebzeiten darin aufgehe, Golf zu spielen, aber wenn ich dir sage, dass es der Sinn meines Lebens ist, Golf zu spielen, wirkt das absurd.

    Wenn man sich nicht schon so daran gewöhnt hätte, würde man bei "Der Sinn meines Lebens ist es, glücklich zu sein" das gleiche empfinden. Es hört sich so reif und erwachsen an, aber "glücklich werden", das will sowieso jeder, das muss ich nicht noch extra als "Sinn meines Lebens" bezeichnen.

    Was man in dieses Statement doch reinlegt, ist, dass es zusätzlich zum jetzt nicht glücklich sein, furchtbar tragisch ist, wenn man eine Gelegenheit dazu verpasst hat.

    Es ist wie einem Krebskranken zu sagen "Wie kannst du nur depressiv im Bett liegen, du hast nur noch einen Monat zu leben! Bist du denn völlig wahnsinnig geworden? Das sind jetzt die letzten Gelegenheiten, glücklich zu sein, und die läßt du ungenutzt verstreichen!!!"

    Kurz gesagt, in dem Spruch konzentriert sich die Dummheit unserer Zeit.
    Wo? Nach allem, was ich weiss, hat Kant im Gegenteil jede Form eines Gottesbeweises abgelehnt.
    Hier zB: http://www.textlog.de/kant-81.html

    PS:
    Das geht dich - und jeden anderen hier - so ungefähr gar nichts an.
    um Judge Dredd zu zitieren: "I knew you were gonna say that."
    PPS: Langer Text STÖHN
  8. Die Frage ist durchaus beantwortbar.


    Lest es euch genau durch. Es ist keine Ironie. Diese Erkenntniss habe ich erst nach 3 Jahren intensiver Auseinandersetzung mit dem Thema beantworten können. Für einen Laien erscheint der Text natürlich komisch, aber es ist die theologisch richtigste Antwort. Dies wurde vom Max-Planck Institut bestätigt.

    Ich musste dafür sämtliche Bücher lesen. In einem Buch habe ich die mir richtigst erscheinende Antwort gelesen. Diese möchte ich euch nun durch einen eigenen Text verdeutlichen.

    Der Text ist in der Ich-Perspektive geschrieben, da es das Thema persönlicher und einfacher erscheinen lässt.
    Auf einige sachliche Zusätze wurde für dieses Forum verzichtet.


    [...] Es kommt eine riesen Salami-Wurst nach meinem Tod und holt mich. Sie wirft mich in eine grooße Salatschüssel in der ich alle meine alten Verwandten in Form von Gurken und Tomaten wiederfinde. Plötzlich taucht ein Engel auf, der den Namen Dres-Sing trägt und uns alle überschüttet. Plötzlich macht es BOOOM [...] und wir sind alle Tot-Tot und sind somit automatisch wieder am Leben. Dieses Tot-Tot Prinzip ähnelt der doppelten Verneinung. Da sind wir natürlich wieder bei der schweren Sprache Deutsch angekommen. Deutsch spricht man hauptsächlich in germanischen Ländern. Die Germaner waren ganz coole Leute. Die mochten gerne Fleisch. Fleisch mag ich auch gerne, ich glaube ich kauf mir gleich einen Döner. Döner besteht aus leckeren Fleischscheiben vom Spieß, wahlweise aus Hähnchen oder Kalb- bzw Rindfleisch. Dazu kommen Tomaten, Zwiebeln, Salat, Kraut, Tzaziki und so weiter. Tomaten sind Nachtschattengewächse. Wo wir wieder von der Nacht reden, welche von vielen Leuten mit Angst und Tod in Verbindung gebracht wird. Und wenn man nach dem Tod wieder Lebt und wieder stirbst ist man Tot-Tot-Tot. Das heisst, man ist Tod, da 3 eine ungerade Zahl ist. Stirbt man im Tod dann wieder, ist man Tot-Tot-Tot-Tot, also wieder lebend. [...]




    Der Laie denkt jetzt, das mit dem Döner wäre völliger Schwachsinn. Das soll allerdings nur verdeutlichen, dass der Tod in jeder Alltagssituation auftreten kann. Zum Beispiel beim Dönerkauf.



    //EDIT: Mein Tot-Tot-Gleichnis wurde von NKC-Media in ihren Blog übernommen. Danke!
    http://blog.nkcmedia.net/2008/12/marcos-tot-tot-gleichnis/


    Beitrag geändert: 9.12.2008 19:22:08 von vercetti
  9. Wenn die Seele wiedergeboren wird, dann müsste man doch auch eine gewisse Erinnerung haben. Ansonsten ist es ja wie eine komplett neue Seele. Aber alle Reinkarnationsvorfälle (also wo Leute sagen, dass sie sich an ein früheres Leben erinnern) fanden in Kulturen statt, in denen die Wiedergeburt zur Weltanschauung gehört.

    Entweder gibt es keine Wiedergeburt, oder die Seelen werden sozusagen resettet, was mit der alten Seele dann aber nichts mehr zu tun hat. Die einzige Hoffnung diesbezüglich ist, dass man dann in den Himmel kommt und sofort wieder die Erinnerung an alle seine Leben hat und dann in einer Lounge sitzt und zusammen mit Kumpeln in Erinnerungen schwelgt :biggrin:

    Naja, oder es gibt keine Wiedergeburt, sondern nur ein Leben, das aber nach dem Tod im Jenseits weitergeht. Wie man sich das vorstellt, ist Sache des Einzelnen.

    Übrigens: Zum christlichen Glauben (dem ich auch angehöre) gehört zwar das ewige Leben, aber nicht die Wiedergeburt.

    Rein logisch kann man die Frage des TS aber natürlich nicht beantworten.
  10. Mal eine Video zum Nachdenken.
    http://Ichthys.godisgood.de/node/3593

    Übrigens gibt es da auch einige Links zu diesen Thema.
    Interessant fand ich die Sendung "Galileo Mystery - Wie sieht das Jenseits aus?" ( http://Wissenschaft.godisgood.de/node/3580 )

    Jens
  11. brigens: Zum christlichen Glauben (dem ich auch angehöre) gehört zwar das ewige Leben, aber nicht die Wiedergeburt.

    Das stimmt leider nicht ganz
    In der Bibel, Joh. 3,3 steht
    Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, dass jemand von neuem geboren werde, so kann er das Reich Gottes nicht sehen.
    (Luhterbibel)
    Auch wenn hier nicht von der Wiedergeburt, die man immer wieder durchläuft spricht, gibt es auch im Christentum die Wiedergeburt, das ist die Geburt als sogenanntes Gotteskind.
  12. soundadventure

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    Bezeichne mich selber auch als Christ. Aber nur ein einfacher Christ, der kein Geld dafür zahlen möchte, um mit einer Glaubensgemeinschaft an Gott glauben zu dürfen. An meinen Gott darf ich auch ohne irgendwelche Vorgesetzten glauben, die mir hierfür erst einmal einen von ihnen festgelegten Prozentsatz meines Gehaltes abziehen, um sich selber zu finanzieren. Ich denke, allein mit dieser Erkenntnis steht man schon eine Stufe höher, als beispielsweise der Papst und sein ganzes Konsortium an dicken, vollgefressenen Bischöfen, Kardinälen und jetzt, da die Katze aus dem Sack ist, darf man ja wohl auch noch die Kinderschänder mit in einem Atemzug nennen.
    Habe mich deshalb von der Kirche gelöst. Lest einmal das Thomas Evangelium, in dem sagt Gott:

    Drehe jeden Stein und Du wirst mich finden.

    Nur das Leben nach dem Tod wird für mich immer unrealistischer, je mehr mir von meinen Illusionen vom Guten im Menschen zerstört wird. Mein Gott lässt so etwas nicht zu ....dachte ich bisher.
    Inzwischen glaube ich immer mehr, dass dieses ganze Gerede um ein besseres Leben nach dem Tod (das wir ja dann alle erwarten) nur Rechtfertigungsversuche für alle Vergehen diesseits der Krematoriumstür darstellen.

    Traurig, deprimierend und ich bete und hoffe jeden Tag, dass ich doch noch irgendwann eines Besseren belehrt werde. ...auch hoffe ich, dass ich nicht an dieser Erkenntnis zerbrechen werde.
  13. k******s

    Es kann natürlich keiner genau wissen ob es einen Gott gibt oder nicht. Aber aus logischen Gründen kann man mit nahe 100%tiger Wahrscheinlichkeit sagen, dass Religionen nichts mit Gott zu tun haben ( so es ihn gibt ), statt dessen nur eine Geschäftsidee sind.
    Dies ist bei der Vielzahl an Religionen die sich teils gegenseitig ausschließen auch nicht anders möglich.

    mfg

    zumal die meisten heutigen großen Religionen ausnahmslos Sekten sind
  14. Diskutiere mit und stelle Fragen: Jetzt kostenlos anmelden!

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