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Jugendliche und Drogen

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  1. kaetzle7

    Moderator Kostenloser Webspace von kaetzle7

    kaetzle7 hat kostenlosen Webspace.

    karpfen schrieb:
    Es wird wirklich Zeit, dass man das Zeugs kontrolliert abgibt, um ersten die Beschaffungswege zu entkriminalisieren und somit vielleicht auch Canabis und harte Drogen zu trennen und um damit nicht direkt Terroristen zu finanzieren.
    Nur: Wo fängt man an, kontrolliert abzugeben, bzw. wem gibt man Drogen ab? Den bereits süchtigen? Denen die vorgeben süchtig zu sein?

    Irgendwie sehe ich da ein Problem, wenn man anfängt drogensüchtige auf diese Weise zu unterstützen. Es wir leicht gemacht, die Sucht auszuleben und zu finanzieren. Das wiederum nimmt der Sucht seine härtesten Konsequenzen und somit ist ein Einstieg auch viel weniger problematisch. Es schreckt doch schon ab, wenn ich z.B. höre: Wenn ich anfange zu koksen, werde ich mit hoher Wahrscheinlichkeit süchtig - das Zeug ist teuer - ich brauche es aber immer wieder - Drogen machen mich auf Dauer arbeitsunfähig - ich brauche aber viel Geld - usw... Wenn das Problem der Beschaffung wegfällt und diese sogar noch unterstützt wird, dann ist auch einem Einstieg eine wichtige Hürde genommen. Deshalb die Frage: Wo fängt man an?

    Ich tendiere eher dazu drogensüchtigen aus ihrer Sucht zu helfen, ihnen eine Perspektive im Leben zu geben und sie in dieser Weise zu unterstützen. Das ist prinzipiell wohl aufwändiger, hilft aber viel mehr und vermittelt nicht die selbe Botschaft, den Unterstützung des Drogenkonsums vermittelt.

    BTW.: Ich weiß, dass es umstritten ist, Canabis als Einstiegsdroge zu bezeichnen - für potentiell Suchtgefährdete ist sie das aber schon, da Canabisdealer oft auch Zugang zu härteren Drogen verschaffen können, nach dem Motto: "Willst du nicht das auch mal testen", oder weil Konsumenten auch mal "mehr" erleben möchten. Das ist nicht bei jedem der Fall, aber eben eine Gefahr für potentiell Suchtgefährdete. Außerdem birgt regelmäßiger Canabiskonsum auch die Gefahr der "Verweichlichung" und "Verlangsamung" einer Person (ich hoffe man versteht, was ich damit meine). Dies ist nicht nur ein Gerücht, sondern etwas das ehemalige Konsumenten, wenn sie ehrlich sind, auch bestätigen werden - oder zumindest ihr Umfeld...
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  3. kaetzle7 schrieb:
    BTW.: Ich weiß, dass es umstritten ist, Canabis als Einstiegsdroge zu bezeichnen - für potentiell Suchtgefährdete ist sie das aber schon, da Canabisdealer oft auch Zugang zu härteren Drogen verschaffen können, nach dem Motto: "Willst du nicht das auch mal testen", oder weil Konsumenten auch mal "mehr" erleben möchten. Das ist nicht bei jedem der Fall, aber eben eine Gefahr für potentiell Suchtgefährdete. Außerdem birgt regelmäßiger Canabiskonsum auch die Gefahr der "Verweichlichung" und "Verlangsamung" einer Person (ich hoffe man versteht, was ich damit meine). Dies ist nicht nur ein Gerücht, sondern etwas das ehemalige Konsumenten, wenn sie ehrlich sind, auch bestätigen werden - oder zumindest ihr Umfeld...


    Genau da ist doch der beste Grund, das ganze staatlich zu kontrollieren. So kann der Apotheker den Kontakt zu härteren Drogen vermeiden. Ich kann deine Kritikpunkte an einer staatlichen Abgabe verstehen, das ist keine Frage. Nur hat man ja schon diverse Projekte und Studien dazu durchgeführt und diese hatten erstaunlich positive Ergebnisse.

    Vorteile liegen auf der Hand. Stabile Preise für diese Drogen vermindern die Beschaffungskriminalität. Man hat durch den Apotheker auch eine Kontaktperson zum Konsumenten. Die Trennung zwischen der harten Droge und der weichen Droge. Der Apotheker hat da ja Erfahrung genug, wie man mit Betäubungsmittel umgehen muss. Dem Dealer ist das scheissegal, der schaut nur auf seine Kohle. Der bringt lieber das teuerere und süchtig machendere Mittel an den Konsumenten. Der Staat kann das Zeug sogar versteuern und könnte die Einnahmen zur Prävention verwenden.

    Egal ob das nun staatlich kontrolliert wird oder nicht, Drogen werden konsumiert. Nur hat man so einen Zugang zu den Süchtigen und kann viel eher ansetzen, diese aus der Sucht zu befreien.

    Beitrag zuletzt geändert: 30.4.2010 8:30:16 von karpfen
  4. kaetzle7

    Moderator Kostenloser Webspace von kaetzle7

    kaetzle7 hat kostenlosen Webspace.

    karpfen schrieb:
    Genau da ist doch der beste Grund, das ganze staatlich zu kontrollieren. So kann der Apotheker den Kontakt zu härteren Drogen vermeiden. Ich kann deine Kritikpunkte an einer staatlichen Abgabe verstehen, das ist keine Frage. Nur hat man ja schon diverse Projekte und Studien dazu durchgeführt und diese hatten erstaunlich positive Ergebnisse.
    Interessant wäre zu wissen, was die positiven Ergebnisse ausmachte. Gab es weniger Drogensüchtige, oder einfach nur weniger Beschaffungskriminalität - ja selbst die Senkung der Kriminalität ist umstritten. Jeder biegt die Statistiken so zurecht, wie er sie lesen möchte. Mir sind andere Aspekte wichtiger, nämlich: Hilft eine Drogenabgabe dem Süchtigen wirklich, oder schließt man die Möglichkeit eines Loskommens von der Sucht nicht damit schon gleich von vornherein aus. Weiter Drogen zu bekommen ist bequemer als der harte Entzug - und wir gehen doch alle viel lieber den Weg des geringsten Widerstandes. Also: warum Entzug, wenn man ohne Probleme weiterhin das bekommt, was man meint zu brauchen?

    Vorteile liegen auf der Hand. Stabile Preise für diese Drogen vermindern die Beschaffungskriminalität. Man hat durch den Apotheker auch eine Kontaktperson zum Konsumenten. Die Trennung zwischen der harten Droge und der weichen Droge. Der Apotheker hat da ja Erfahrung genug, wie man mit Betäubungsmittel umgehen muss. Dem Dealer ist das scheissegal, der schaut nur auf seine Kohle. Der bringt lieber das teuerere und süchtig machendere Mittel an den Konsumenten. Der Staat kann das Zeug sogar versteuern und könnte die Einnahmen zur Prävention verwenden.
    Die erste Frage ist: Fegt eine kontrollierte Abgabe automatisch alle Dealer von der Straße, oder gibt es nicht genug Kunden, die ihre Sucht lieber anonym ausleben wollen?
    Die zweite Frage: Soll der Staat wirklich an Drogen verdienen und werden solche Gelder nicht eher dazu verwendet, Budgetlöcher zu stopfen?

    Egal ob das nun staatlich kontrolliert wird oder nicht, Drogen werden konsumiert. Nur hat man so einen Zugang zu den Süchtigen und kann viel eher ansetzen, diese aus der Sucht zu befreien.
    Man wird wohl eher einen Zugang zu denen bekommen, die schon so hoffnungslos süchtig sind, dass es ihnen schon völlig egal ist, ob jeder weiß, dass sie süchtig sind oder nicht. Im Anfangsstadion versucht ein süchtiger doch, so lange wie möglich seine Sucht vor anderen zu verbergen. Und wenn das nicht mehr gelingt, ist es schon fast zu spät. Viel wichtiger wäre eine Prävention - doch eine staatlich unterstützte Drogenabgabe nimmt doch vielen Argumenten gegen Drogen den Wind aus den Segeln...
  5. b******r

    Kontrollierte Abgabe hat mehrere Vorteile.

    Man gerät nicht so leicht von "weichen" zu harten Drogen. Ein Apotheker wird beim Cannabis Verkauf sicher kein "pröbchen" Koks dazupacken.

    Das Zeug wird nicht mehr verschnitten. Früher hatt man sich Hasch besorgt und wusste was man hat. Was man jetzt so liest, basteln die ja alles mögliche mit da rein.

    Beschaffungs-Kriminalität wurde ja bereits erwähnt.



    Beitrag zuletzt geändert: 30.4.2010 13:06:22 von bewahrer
  6. Klar, es ist immer ein Unterschied zwischen Theorie und Praxis existent. Eine Weiterführung der Gelder in andere Haushaltslöcher widerspricht natürlich klar dem Sinn dieser kontrollierten Abgabe, denn das allerhöchste Ziel muss bleiben, die Leute von den Drogen weg zu führen.

    Nein, eine staatliche Abgabe fegt sicher nicht alle Dealer von der Straße, erschwert aber das Geschäft. Ich denke auch, dass viele Drogenabhängige oder aber auch Gelegenheitskiffer den Kontakt zu diesen Kriminellen gar nicht suchen, aber keine andere Beschaffungsmöglichkeit haben. Selbst anbauen dürfen sie ja auch nicht.

    Soweit ich weiss ist die Beschaffungskriminalität sowie die Zahl der Drogentoten zurückgegangen. Weitere Erkenntnisse aus der Studie kann man hier finden: http://www.suchtmittel.de/info/suchtmittel/001461.php
  7. g******r

    Hallo,

    Tnaja... verbieten kan mann es kaum :D. Und die Jugend heute wie auch früher will halt auch alles ein Bissl ausprobieren darunter auch Drogen. Es is halt sehr gefählich da ne grösse habängigkeit besteht.
    Und Zigarette und Kaffe sind ja auch Drogen ;-).

    LG

    Beitrag zuletzt geändert: 30.4.2010 13:13:47 von gatterer
  8. bicyclegaming

    Kostenloser Webspace von bicyclegaming

    bicyclegaming hat kostenlosen Webspace.

    man sollte wenn man unter 18 ist nicht an Drogen rankommen? Und wer soll sowas LEGAL überwachen? Ich meine ja Alkohol könnte man besser überwachen als andere Drogen die man auf der Straße kriegt. Und das man bei jeder Droge gleich Gewalttätig wird ist auch vom Menschen und der Droge abhängig.

    Irgentjemand hat hier geschrieben:
    Das musst du auch differenzieren, denn jede Droge wirkst sich anders aus. Während die Kiffer sicher nicht losziehen und Schlägereien anfangen oder gar sterben, werden die meisten Unfälle immer noch mit Alkohol am Steuer in Verbindung gebracht.

    Ich kenn einige Kiffer und was die am liebsten tun ist Chillen und Zocken und nicht Schlagen und Pöbeln ^^. Es ist doch jeden seine eigene eentscheidung Ob er eine Droge konsumiert und wenn man als Kind sieht wie die Eltern Drogen konsumieren...(((JAJA..Zigaretten und Alkohol))) wie soll es den die Kinder wenn die in die Pupertät kommen davon abschrecken?



    mfg Bicyclegaming
  9. Also ich würde da eher auf Aufklärung, als auf Verbote setzen. Denn eines Zeigt sich immer wieder: Wenn die Jungens an sowas ran kommen wollen, werden sie daran kommen.

    Ich erlebe es allerdings immer wieder, dass bestimmte Drogen verharmlost werden. Beispielsweise Mariuhana: Ich kannte einst ein Mädchen, welches wegen Mariuhana Konsums eine Psychose hatte - es mag witzig klingen, aber wenn man dann irgendwann selbst nackt die Straße herunter läuft und glaubt, man sei "Mutter Natur", ist das ganze schon gar nicht mehr so witzig. Auch oft unterschätzt wird Kokain - die schönen und reichen nehmen es, also kann es ja nicht so gefährlich sein. Wenn man diese Leute jedoch fragt, ob sie Crack nehmen würden, zeigen sie dir einen Vogel, obwohl Crack im Grunde nichts weiter als Kokain mit Backpulver ist.

    Dann habe ich das Gefühl, dass es viele "Mode-Drogis" gibt - also Leute, welche nur Drogen nehmen, weil es in gewissen Kreisen als "cool" gilt und so auch von den Medien publiziert wird.

    Dem "Dealer" da an die Wäsche zu wollen ist denke ich gar nicht so richtig. Natürlich sollte man Dealer die man erwischt schon einsperren, aber sonderlich viel bringt es nicht, denn für jeden den man "hoch nimmt", tauchen dann vielleicht zehn neue auf. So ein Kampf ist aussichtslos. Noch bescheuerter finde ich die Idee, dass der Dealer an die Jugendlichen zahlen soll - denn das fordert sicher einige Jugendliche auf, sich teils absichtlich möglicherweise in Gefahr zu bringen.
    Eine Legalisierung halte ich ebenfalls für nicht sehr aussichtsreich. Natürlich werden einige sich das Zeug lieber legal besorgen, als auf kriminellen wegen - aber das sind dann auch nur die Leute, die es sich leisten können. Der Schwarzmarkt wird dennoch weiter expandieren und vor allem gefährdete Gruppen wie Jugendliche, welche sich nun nicht unbedingt das teure, vom Staat publizierte Zeug leisten können, werden sich weiterhin das billige, mit Waschpulver, Waffenfähigen Plutonium oder wasweissich gestreckte Zeug besorgen. Denn eines ist sicher: Wenn es legalisiert wird, wird der Staat der erste sein, der da erstmal kräftig zulangt und Steuern erhebt. (s. Zigaretten)

    Ich denke, dass eine einfache Aufklärung über Folgen meist wesentlich mehr bringt, als irgendein Verbot. Ich für meinen Teil habe sogar angefangen zu rauchen, gerade weil es damals verboten war. Das gab dem ganzen einen gewissen Nervenkitzel.
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