Ist Schach Sport oder/und eine Wissenschaft
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Na klar Sport. Sie trainieren halt anstelle der Muskeln die Synapsen. Wobei beides zu den organischen Bestandteilen unseres Körpers gehören und man Beides innerhalb eines Wettkampfes messen kann.
Allerdings müsste unter diesem Gesichtspunkt Häkeln auch zu den Sportarten gezählt werden.Auch Häkeln setzt erlernbare Muster und Ausdauer voraus. Zwei Häkler könnten sich messen die beste Zeit einer Strecke, innerhalb eines komplexen Musters zurückzulegen.
Doch bringt Häkeln dafür nicht die organisatorischen Qualitäten mit und verfügt über keine zahlungsbereite Infrastrucktur von Fans um eine Sportart zu sein.
Beitrag zuletzt geändert: 25.5.2012 15:35:41 von sgtrox -
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kelserific schrieb:
Mal zum Mythos "Perfektes Spiel": Wenn man bei Schach nur 30 bis 40 Züge in die Zukunft berechnen will, muss man etwa 10^80 Terrabyte an Daten verarbeiten. Meines wissens gibt es niemanden, der perfekt spielt. Was den Vorteil von Weiß angeht: Der Tempovorteil sorgt dafür, dass ca. 55 von 100 Spielen an Weiß gehen. Das bedeutet aber nicht, dass Weiß bei perfektem Spiel zwangsweise gewinnt.
Zu sagen, dass man besonders viel Wissen muss, um gut Schach spielen zu können, ist falsch. Das Schöne beim Schach ist doch, dass man sich der Wissenschaft bedienen kann, also beispielsweise der Mathematik, der Psychologie und so weiter. Im Grunde muss man nur die Regeln kennen und diese theoretisch anwenden können, um das erwartete Ergebnis zu bekommen. Genau so, wie optimalerweise bei der Wissenschaft. Jedoch steht beim Schach die Information fast vollständig zur Verfügung, was es sehr durchschaubar macht. ( und einen Unterschied zur Wissenschaft. ) Beim Schach gibt es schlicht kaum unbekannte Faktoren, im Gegensatz zur angewandten Wissenschaft.
Schach ist keine Wissenschaft. Schach-Spieler bedienen sich gerne verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen, um ihren Vorteil daraus zu schlagen. So bekommen Figuren Werte, mit denen dann gerechnet werden kann. ( Eine Dame ist x Bauern wert, etc. ) Aber selbstständig stellt es keine Wissenschaft dar.
Das mag zwar wahr sein, das die Dame immer den selben Wert hat, aber es kommt nur auf die Stellung drauf an! Was kann ich tun wenn ich 1 Dame und 1 Turm mehr habe, aber im nächsten Zug das Matt nicht verhindern kann. Und Schachspieler wissen auch nicht wo und in welcher Stellung eine Neuerung enden wird. -
für mich zählt das Schachspielen nicht zu einer Sportart, sondern eher zu einer Spielart, bei der man sein Gehirn trainieren kann so z.B. wie beim Sudoku
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kelserific schrieb:
Mal zum Mythos "Perfektes Spiel": Wenn man bei Schach nur 30 bis 40 Züge in die Zukunft berechnen will, muss man etwa 10^80 Terrabyte an Daten verarbeiten. Meines wissens gibt es niemanden, der perfekt spielt. Was den Vorteil von Weiß angeht: Der Tempovorteil sorgt dafür, dass ca. 55 von 100 Spielen an Weiß gehen. Das bedeutet aber nicht, dass Weiß bei perfektem Spiel zwangsweise gewinnt.
wenn man so rechnet, hat man schon verloren... man spielt muster und versucht muster des gegners zu erkennen... nicht jeder spielzug ist sinnvoll, von daher kannst du den großteil der berechnungen wegkicken... es gibt sehr selten auch mehr als 10 zugmöglichkeiten, weil figuren entweder blockiert sind, der könig in den nächsten 2 runden durch diesen einen zug im schach versenkt wird oder weil kamikaze-aktionen ohne entsprechende Wirkung(figurentausch, bresche in verteidigung schlagen) einfach nur dumm sind.
Im endeffekt kannst du bei unterschiedlichen zugmöglichkeiten bei kenntnis der persönlichkeit deines gegenübers auch auf dessen Zugwahl schließen. offensiv, defensiv, ausgeglichen, immer im muster bleiben... Ich sehe Schach als eine Art der Konversation ohne inhalt an, sondern rein auf der beziehungsebene. bei neuen gegenübern versucht man das Wesen des Gegenüber mit in erfahrung zu bringen, der andere sollte das Idealerweise auch tun, sonst wird das Spiel schnell langweilig... figuren schieben kann jeder... ein handbuch lesen kann auch jeder... aber von den Spielzügen des gegenüber auf seine Persönlichkeit schließen, ist eine Kunst, die nur funktioniert, wenn man mit dem nötigen Ernst spielt.
Leider hatte ich schon seit Jahren keine würdigen Schachgegner mehr, die diese Philosophie vertreten, sondern denen es nur um dominieren und Siegen geht...
gruß,
sebulon -
sebulon schrieb:
Merkst du aber schon noch, oder? :-p
wenn man so rechnet, hat man schon verloren...
[...]
Leider hatte ich schon seit Jahren keine würdigen Schachgegner mehr, die diese Philosophie vertreten, sondern denen es nur um dominieren und Siegen geht...
Über die Persönlichkeit kannst du beim Schach wohl relativ wenig lernen. Ich beispielsweise beiße mich nicht an einer bestimmten Strategie fest, sondern spiele verschiedene Strategien. Das hat wenig mit meiner Persönlichkeit, sondern viel mehr mit dem Spielgeschehen zu tun. Wenn ich im Vorteil und weitestgehend unbedroht bin, baue ich meine Stellung aus ( Defensiv ) wodurch der Gegenüber zum offensiven Spiel gezwungen ist. Ebenso passiert es, dass der Gegenüber das Spielgeschehen steuern kann, wenn er im Vorteil ist. Das hat also relativ wenig mit dem Charakter oder der Persönlichkeit zu tun. -
kelserific schrieb:
sebulon schrieb:
Merkst du aber schon noch, oder? :-p
wenn man so rechnet, hat man schon verloren...
[...]
Leider hatte ich schon seit Jahren keine würdigen Schachgegner mehr, die diese Philosophie vertreten, sondern denen es nur um dominieren und Siegen geht...
Über die Persönlichkeit kannst du beim Schach wohl relativ wenig lernen. Ich beispielsweise beiße mich nicht an einer bestimmten Strategie fest, sondern spiele verschiedene Strategien. Das hat wenig mit meiner Persönlichkeit, sondern viel mehr mit dem Spielgeschehen zu tun. Wenn ich im Vorteil und weitestgehend unbedroht bin, baue ich meine Stellung aus ( Defensiv ) wodurch der Gegenüber zum offensiven Spiel gezwungen ist. Ebenso passiert es, dass der Gegenüber das Spielgeschehen steuern kann, wenn er im Vorteil ist. Das hat also relativ wenig mit dem Charakter oder der Persönlichkeit zu tun.
ist nur die frage, wie er das spielgeschehen steuert... da spielt die persönlichkeit eine rolle... wie gesagt, wenn man es entsprechend ernsthaft betreibt ne zeitlang, kann man solche beobachtungen machen... gibt auch leute, die können sich meterologische karten anschauen und nen wetterbericht für 5 tage erstellen, ob du es glaubst, oder nicht,,, -
sebulon schrieb:
Ich habe über 10 Jahre lang in einem Verein gespielt. Und wenn man das eine Zeit lang mit entsprechender Ernsthaftigkeit betreibt, merkt man, dass man dadurch auf gar nichts schließen kann. Man spielt immer so, wie es einem den größten Vorteil bringt. Die Persönlichkeit spielt da so gut wie gar keine Rolle. Natürlich sind impulsive Leute immer etwas leichter zu aus der Fassung zu bringen, aber grundsätzlich lässt es keinen Schluss auf die Persönlichkeit zu.
ist nur die frage, wie er das spielgeschehen steuert... da spielt die persönlichkeit eine rolle... wie gesagt, wenn man es entsprechend ernsthaft betreibt ne zeitlang, kann man solche beobachtungen machen...
sebulon schrieb:
Richtig, es gibt Leute, die die Entwicklung chaotischer Systeme wie das Wetter vorhersagen können. Nur, dass diese Vorhersagen oft einfach nicht stimmen oder schlicht sehr vage sind. Ein Problem, mit dem ich hier beruflich oft genug zu tun habe. Genau so lassen sich sicher auch Vorhersagen bezüglich der Persönlichkeit durch ein Schachspiel treffen, welche einfach nicht stimmen oder schlicht sehr vage sind.
gibt auch leute, die können sich meterologische karten anschauen und nen wetterbericht für 5 tage erstellen, ob du es glaubst, oder nicht,,, -
beides , denken ist eine der anstrengensten aktivitäten , das gehirn verbaucht dabei viel energie , sprich kcal , kJ(s.i.) also sport und wissenschaft :)
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