Gedichte-Quiz
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"Die Welt" von Christian Hofmann von Hofmanswaldau
Leb wohl Du warst f?r mich der Sinn der Welt.
Ich sprach sie heilig, weil sie Dich geboren.
Ihr ganzer Wert war nur auf Dich gestellt
und ist mit Dir f?r immer verloren.
Viel Spass -
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Leb wohl Du warst f?r mich der Sinn der Welt.
Ich sprach sie heilig, weil sie Dich geboren.
Ihr ganzer Wert war nur auf Dich gestellt
und ist mit Dir f?r immer verloren.
Das ist definitiv von mir! Das habe ich damals gesagt, als ich mein letztes Motorrad zu Schrott gefahren habe. -
will denn keiner mal aufl?sen?
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Christian Morgenstern - Der Liebende seinem M?dchen
Freund! gen?gsam ist der Wesenlenker -
Sch?men sich kleinmeisterische Denker,
Die so ?ngstlich nach Gesetzen sp?hn -
Geisterreich und K?rperweltgew?hle
W?lzet eines Rades Schwung zum Ziele;
Hier sah es mein Newton gehn.
Sph?ren lehrt es, Sklaven eines Zaumes,
Um das Herz des gro?en Weltenraumes
Labyrinthenbahnen ziehn -
Geister in umarmenden Systemen
Nach der gro?en Geistersonne str?men,
Wie zum Meere B?che fliehn.
War's nicht dies allm?chtige Getriebe,
Das zum ew'gen Jubelbund der Liebe
Unsre Herzen an einander zwang?
Raphael, an deinem Arm - o Wonne!
Wag' auch ich zur gro?en Geistersonne
Freudigmuthig den Vollendungsgang.
Gl?cklich! gl?cklich! dich hab' ich gefunden,
Hab' aus Millionen dich umwunden,
Und aus Millionen mein bist du -
La? das Chaos diese Welt umr?tteln,
Durcheinander die Atomen sch?tteln;
Ewig fliehn sich unsre Herzen zu.
Mu? ich nicht aus deinen Flammenaugen
Meiner Wollust Wiederstrahlen saugen?
Nur in dir bestaun' ich mich -
Sch?ner malt sich mir die sch?ne Erde,
Heller spiegelt in des Freunds Geberde
Reizender der Himmel sich.
Schwermuth wirft die bangen Thr?nenlasten,
S??er von des Leidens Sturm zu rasten,
In der Liebe Busen ab;
Sucht nicht selbst das folternde Entz?cken
In des Freunds beredten Strahlenblicken
Ungeduldig ein woll?st'ges Grab?
St?nd' im All der Sch?pfung ich alleine,
Seelen tr?umt' ich in die Felsensteine,
Und umarmend k??t' ich sie -
Meine Klagen st?hnt' ich in die L?fte,
Freute mich, antworteten die Kl?fte,
Thor genug! der s??en Sympathie.
Todte Gruppen sind wir - wenn wir hassen,
G?tter - wenn wir liebend uns umfassen!
Lechzen nach dem s??en Fesselzwang -
Aufw?rts durch die tausendfachen Stufen
Zahlenloser Geister, die nicht schufen,
Waltet g?ttlich dieser Drang.
Arm in Arme, h?her stets und h?her,
Vom Mongolen bis zum griech'schen Seher,
Der sich an den letzten Seraph reiht,
Wallen wir, einm?th'gen Ringeltanzes,
Bis sich dort im Meer des ew'gen Glanzes
Sterbend untertauchen Ma? und Zeit. -
Freundlos war der gro?e Weltenmeister,
F?hlte Mangel - darum schuf er Geister,
Sel'ge Spiegel seiner Seligkeit!
Fand das h?chste Wesen schon kein gleiches,
Aus dem Kelch des ganzen Seelenreiches
Sch?umt ihm - die Unendlichkeit. -
Die Freundschaft - Johann Friedrich von Schiller
Laura - Sonnenaufgangsglut
Brennt in deinen goldnen Blicken,
In den Wangen springt purpurisch Blut,
Deiner Tr?nen Perlenflut
Nennt noch Mutter das Entz?cken -
Dem der sch?ne Tropfe taut,
Der darin Verg?ttrung schaut,
Ach dem J?ngling, der belohnet wimmert,
Sonnen sind ihm aufged?mmert!
Deine Seele gleich der Spiegelwelle
Silberklar und sonnenhelle
Maiet noch den tr?ben Herbst um dich,
W?sten ?d und schauerlich
Lichten sich in deiner Strahlenquelle,
D?strer Zukunft Nebelferne
Goldet sich in deinem Sterne;
L?chelst du der Reizeharmonie?
Und ich weine ?ber sie. -
Untergrub denn nicht der Erde Veste
Lange schon das Reich der Nacht?
Unsre stolz auft?rmenden Pal?ste,
Unsrer St?dte majest?tsche Pracht
Ruhen all auf modernden Gebeinen,
Deine Nelken saugen s??en Duft
Aus Verwesung, deine Quellen weinen
Aus dem Becken einer - Menschengruft.
Blick empor - die schwimmenden Planeten,
La? dir, Laura, seine Welten reden!
Unter ihrem Zirkel flohn
Tausend bunte Lenze schon,
T?rmten tausend Throne sich,
Heulten tausend Schlachten f?rchterlich
In den eisernen Fluren,
Suche ihre Spuren.
Fr?her, sp?ter reif zum Grab
Laufen ach die R?der ab
An Planetenuhren.
Blinze dreimal - und der Sonnen Pracht
L?scht im Meer der Totennacht!
Frage mich von wannen d e i n e Strahlen lodern!
Prahlst du mit des Auges Glut?
Mit der Wangen frischem Purpurblut?
Abgeborgt von m?rben Modern?
Wuchernd f ?rs geliehne Rot,
Wuchernd, M?dchen, wird der Tod
Schwere Zinsen fodern!
Rede, M?dchen, nicht dem Starken Hohn !
Eine sch?nre Wangenr?te
Ist doch nur des Todes sch?nrer Thron,
Hinter dieser blumichten Tapete
Spannt den Bogen der Verderber schon -
Glaub es - glaub es, Laura, deinem Schw?rmer,
Nur der Tod ists dem dein schmachtend Auge winkt,
Jeder deiner Strahlenblicke trinkt
Deines Lebens karges L?mpchen ?rmer;
Meine Pulse, prahlest du,
H?pfen noch so jugendlich von dannen -
Ach! die Kreaturen des Tyrannen
Schlagen t?ckisch der Verwesung zu.
Auseinander bl?st der Tod geschwind
Dieses L?cheln, wie der Wind
Regenbogenf arbichtes Gesch?ume,
Ewig fruchtlos suchst du seine Spur,
Aus dem Fr?hling der Natur,
Aus dem Leben, wie aus seinem Keime,
W?chst der ewge W?rger nur.
Weh! entbl?ttert seh ich deine Rosen liegen,
Bleich erstorben deinen s??en Mund,
Deiner Wangen wallndes Rund
Werden rauhe Winterst?rme pfl?gen,
D?strer Jahre Nebelschein
Wird der Jugend Silberquelle tr?ben,
Dann wird Laura - Laura nicht mehr lieben,
Laura nicht mehr liebensw?rdig sein.
M?dchen - stark wie Eiche stehet noch dein Dichter,
Stumpf an meiner Jugend Felsenkraft
Niederf?llt des Totenspeeres Schaft,
Meine Blicke brennend wie die Lichter
Seines Himmels - feuriger mein Geist
Denn die Lichter seines ewgen Himmels,
Der im Meere eignen Weltgewimmels
Felsen t?rmt und niederrei?t.
K?hn durchs Weltall steuern die Gedanken,
F?rchten nichts - als seine Schranken.
Gl?hst du, Laura? Schwillt die stolze Brust?
Lern es, M?dchen, dieser Trank der Lust,
Dieser Kelch, woraus mir Gottheit d?ftet
Laura - ist vergiftet!
Ungl?ckselig! Ungl?ckselig! die es wagen
G?tterfunken aus dem Staub zu schlagen.
Ach die k?hnste Harmonie
Wirft das Saitenspiel zu Tr?mmer,
Und der lohe ?therstrahl G e n i e
N?hrt sich nur vom Lebenslampenschimmer -
Wegbetrogen von des Lebens Thron
Frohnt ihm jeder W?chter schon!
Ach! schon schw?ren sich mi?braucht zu frechen Flammen
Meine Geister wider mich zusammen!
La? - ich f?hls - la?, Laura, noch zween kurze
Lenze fliegen - und dies Moderhaus
Wiegt sich schwankend ?ber mir zum Sturze,
Und in eignem Strahle l?sch ich aus. - -
Weinst du, Laura? - Tr?ne, sei verneinet,
Die des Alters Straf-Los mir erweinet,
Weg! Versiege, Tr?ne, S?nderin!
Laura will, da? meine Kraft entweiche,
Da? ich zitternd unter dieser Sonne schleiche,
Die des J?nglings Adlergang gesehn? -
Da? des Busens lichte Himmelsflamme
Mit erfrornem Herzen ich verdamme,
Da? die Augen meines Geist verblinden,
Da? ich fluche meinen sch?nsten S?nden?
Nein! versiege, Tr?ne, S?nderin! -
Brich die Blume in der sch?nsten Sch?ne,
L?sch, o J?ngling mit der Trauermiene!
Meine Fackel weinend aus,
Wie der Vorhang an der Trauerb?hne
Niederrauschet bei der sch?nsten Szene,
Fliehn die Schatten - und noch schweigend horcht das Haus. -
Friedrich Schiller - Melancholie - An Laura
Er. Nein, liebe Frau, das geht nicht an:
Ich mu? hier meinen Willen haben.
Sie. Und ich mu? meinen haben, lieber Mann.
Er. Unm?glich!
Sie. Was? nicht meinen Willen haben?
Schon gut! so sollst du mich in Monatsfrist begraben.
Er. Den Willen kannst du haben. -
das d?rfte wohl lessing mit "ihr wille sein wille" sein
Halte nicht zur?ck die Meinung!
Aus dem Herzen in die Welt!
Lass getrost in die Erscheinung
Treten, was dir wohlgef?llt.
Strafe k?hn das Geistig-Hohle!
Mach dich zu der Wahrheit Hort!
Alles dient dem Staat zum Wohle,
Und bei uns hei?t die Parole:
Licht und Luft dem freien Wort!
-
Adolf Gla?brenner - Halte nicht zur?ck die Meinung!
H?r, Mensch! wenn du zu Tisch willt gahn,
Dein H?nd sollt du gewaschen han.
Lang N?gel ziemen gar nit wohl,
Die man heimlich abschneiden soll.
Am Tisch setz dich nit oben an,
Der Hausherr w?lls dann selber han!
De Benedeiung nit vergi?!
In Gottes Nam heb an und i?!
Den Altisten anfahen la?!
Nach dem i? z?chtiglicherma?!
Nit schnaude oder s?uisch schmatz!
Nit ungest?m nach dem Brot platz,
Da? du kein Gschirr umsto?en tust!
Das Brot schneid nit an deiner Brust!
Das gschnitten Brot oder Weck
Mit dein H?nden nit verdeck
Und brock nit mit den Z?hnen ein
Und greif auch f?r dein Ort allein!
Tu nicht in der Sch?ssel umst?hrn!
Dar?berhaltn will nit geb?hrn.
Nehm auch den L?ffel nit zu voll!
Wenn du dich treifst, das steht nit wohl.
Greif auch nach keiner Speise mehr,
Bis dir dein Mund sei worden leer!
Red nicht mit vollem Mund! Sei m??ig!
Sei in der Sch?ssel nit gefr??ig,
Der allerletzt drin ob dem Tisch!
Zerschneid das Fleisch und brich den Fisch
Und k?ue mit verschlossem Mund!
Schlag nit die Zung aus gleich eim Hund,
Zu ekeln! Tu nit geizig schlinken!
Und wisch den Mund, eh du willt trinken,
Da? du nit schmalzig machst den Wein!
Trink sittlich und nit hust darein!
Tu auch nit gr?lzen oder kreisten!
Sch?tt dich auch nit, halt dich am weisten!
Setz h?bschlich ungesch?ttet nieder!
Bring keim andern zu bringen wieder!
F?ll kein Glas mit dem andern nicht!
Wirf auch auf niemand dein Gesicht,
Als ob du merkest auf sein Essen!
Wer neben dir zu Tisch ist gsessen,
den irre nit mit den Ellenbogen!
Sitz aufgerichtet, fein geschmogen!
Ruck nit hin und her auf der Bank,
da? du nit machest ein Gestank!
Dein F?? la? unterm Tisch nit gampern,
Und h?t dich auch vor alle schambern
Worten, Nachredn, Gesp?tt, T?t, Lachen!
Sei ehrberlich in allen Sachen!
In Buhlerei la? dich nit merken!
Tu auch niemand auf Hader st?rken!
Gez?nk am Tisch gar ?bel staht.
Sag nichts, darob man Grauen hat,
Und tu dich auch am Tisch nit schneuzen,
Da? ander Leut an dir nit scheuzen!
Geh nit umzausen in der Nasen!
Des Zahnst?hrens sollt du dich ma?en!
Im Kopf sollt du dich auch nit krauen!
Dergleichen Maid, Jungfrau und Frauen
Solln auch keim Floch hinunterfischen.
Ans Tischtuch soll sich niemand wischen.
Auch leg den Kopf nit in die H?nd!
Leihn dich nit hinten an die W?nd,
bis das des Mahls hab sein Ausgang!
Denn sag Gott heimlich Lob und Dank,
Der dir dein Speise hat beschert,
Aus v?terlicher Hand ern?hrt!
Nach dem sollt du vom Tisch aufstehn,
Dein H?nd waschen und wieder gehn
An dein Gewerb und Arbeit schwer.
So sprichet Hans Sachs, Schumacher. -
Hallo? Alles Literaturneulinge hier, oder was?!
-
Google sagt... Hans Sachs - Ein Tischzucht ;)
Nur mal das Thema wieder auf Vordermann bringen...
In enem Garden einst en Birnbaum stand beim... -
[...]
Aber versteht er darum der Sph?ren mystische T?nze,
Weil ihm das Sternengew?lb sein Planiglobium zeigt?
P.S. Wer googelt, ist ein Weichei...
Beitrag ge?ndert am 24.11 21:45 von thornet
Also das steht im ersten Post drin @geek -
Ich ging im Walde
So f?r mich hin,
Und nichts zu suchen,
Das war mein Sinn.
Im Schatten sah ich
Ein Bl?mchen stehn,
Wie Sterne leuchtend,
Wie ?uglein sch?n.
Ich wollt es brechen,
Da sagt es fein:
Soll ich zum Welken
Gebrochen sein ?
Ich grubs mit allen
Den W?rzlein aus,
Zum Garten trug ichs
Am h?bschen Haus.
Und pflanzt es wieder
Am stillen Ort;
Nun zweigt es immer
Und bl?ht so fort. -
Johann Wolfgang von Goethe - Gefunden
Freundlich leuchten die Sonne, Mond und Sterne,
Freundlich schimmert das Blumenkleid der Erde,
M?chtig brauset das Meer mit seinen Wellen
Furchtbar und lieblich.
Droben kreiset in Sonnenglut der Adler,
Drunten sumset der K?fer und die Biene,
Aus den B?schen klingen der Nachtigallen
Z?rtliche Lieder.
Ja du bist sch?n und golden, Mutter Erde,
Sch?n in deinen rosigen Abendlocken,
Duftig in deines Erwachens Silberschimmer,
Br?utlich und z?chtig.
Lustig h?pfest du hin im Weltentanze,
Alle deine Kinder am warmen Herzen,
Wandelst freudig dahin in deiner Sonne
Funkelndem Reigen.
Lustig sei und leuchtend des Menschen Stirne!
Nur dem Fr?hlichen bl?ht der Baum des Lebens,
Dem Unschuldigen rinnt der Born der Jugend
Auch noch im Alter. -
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