eingriff des menschen in die natur und evolution
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Ganz einfach, weil es die meiner Meinung nach einzige Möglichkeit ist, die Frage zu beantworten. Lässt man die Ethik außen vor, reduziert man die Fragestellung und Antwort auf „evolutionstechnische Abläufe“. Und genau das darf man meiner Meinung nach nicht tun. Wenn ich argumentieren würde, dass „der Akt des Eingreifens und dessen Folgen“ als Evolution betrachtet werden muss, weil Moral hier nichts zu suchen hat und Evolution allumfassend sei, dann würde ich damit indirekt die Eingriffe des Menschen in die Natur alleine nach Gesichtspunkten der Evolutionstheorie legitimieren.
Ja, alleine nach den Gesichtspunkten der Evolution ist das auch legitim.
Er, der Mensch, könnte demnach anstelle der Natur bestimmen, wessen Leben lebenswert sei.
Jupp, er kann nah Gesichtspunkten der Evolution das entscheiden - so wie übrigens jeder Fuchs, Hai oder Löwe.
Diese Schlussfolgerungen sind jedoch, da man rein nach Gesichtspunkten der Evolution geht keine moralischen. Die Tatsache, dass es Evolutionstechnisch legitimiert ist, bedeutet nicht, dass es moralisch vertretbar ist. Das Problem ist nicht, dass die Frage "ist das noch Eovlution" rein Begriffstechnisch untersucht wird, sondern dass versucht wird aus technischen Betrachtungen moralische Schlussfolgerungen zu ziehen. Naturwissenschaften sind wertfrei, und das werden sie auch immer bleiben. Gentechnologie kann benutzt werden um Krankheiten zu heilen und sie kann benutzt werden um biologische Waffen zu produzieren. Die Technologie selbst ist ethisch neutral, erst was man damit macht, lässt sich ethisch beurteilen.
D.h. wenn jemand mir sagt, "wir sind moralisch dazu berechtigt alles Leben auf der Erde auslöschen, denn das ist ja evolutionstechnisch in Ordnung" dann irrt der sich genauso wie jemand der sagt "es ist unmoralisch Arten auszurotten, denn die Natur will das nicht so". Naturwissenschaften und Ethik sind zwei vollkommen unterschiedliche Paar Schuhe. Die Frage, was richtig ist und was nicht, gehört der Ethik und allein der Ethik, aber die Frage nach den Fakten bleibt der Naturwissenschaft und alleine der Naturwissenschaft.
Keine Frage, die Quellen der Mathematik liegen in der Natur. Aber das hat mehr mit einfachem Zählen zu tun. Was darüber hinaus geht, also das abstrahierte Modell, ist letztlich eigenständig und von Menschen erschaffen. Ich denke jedenfalls nicht, dass sich ein Frosch jemals mit einer Quadratwurzel beschäftigt (und auch kaum ein Mensch würde dies tun, wenn er es nicht in der Schule eingedrillt bekommen hätte).
Nein, ein Frosch würde das nicht tun, genausowenig wie er sich mit Physik beschäftigen würde ;)
Naja, den wesentlichen Punkt hab ich genannt (Wahrheiten gelten schon, bevor sie bewiesen werden).
Woher kommt dieses Verantwortungsbewusstsein, frage ich mich gerade.
Aus ethischen Betrachtungen ;) -
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merovius schrieb:
[...]
Wenn ich argumentieren würde, dass „der Akt des Eingreifens und dessen Folgen“ als Evolution betrachtet werden muss, weil Moral hier nichts zu suchen hat und Evolution allumfassend sei, dann würde ich damit indirekt die Eingriffe des Menschen in die Natur alleine nach Gesichtspunkten der Evolutionstheorie legitimieren.
Ja, alleine nach den Gesichtspunkten der Evolution ist das auch legitim.
Er, der Mensch, könnte demnach anstelle der Natur bestimmen, wessen Leben lebenswert sei.
Jupp, er kann nah Gesichtspunkten der Evolution das entscheiden - so wie übrigens jeder Fuchs, Hai oder Löwe.
[...]
ja, wie gesagt, ich würde die ethik hier ebenfalls außen vorlassen
hm, also der mensch kann entscheiden, bewußt entscheiden, zb welche tiere er leben läßt und wann sie sterben (laborratten). der mensch kann tatsächlich anstelle der natur entscheiden, und seine entscheidungen fließen - durch vererbung - direkt in die natur ein. der mensch kann entscheiden, welches leben sich ausbreiten darf (schnellwachsender, insektenabwehrende pflanzen).
daß ist eine fertigkeit, die ein tier nicht hat. fuchs, hai und löwe töten, um zu fressen und zu überleben. ihre eingriffe in die natur sind keine, die sich direkt vererben, sondern maximal durch selektion - wenn nur die schnellen beutetiere überleben und die fertigkeit des schnellrennens weitergeben. nur machen das die, bleiben wir mal bei ihnen, raubtiere nicht bewußt; sie fressen nicht mit absicht die langsameren tiere, sondern weil es die leichtere beute ist. ihre eingriffe in die natur sind willkürlich.
und ebendarin sehe ich einen unterschied zwischen der natürlichen evolution und dem bewußten eingriff des menschen.
Beitrag zuletzt geändert: 8.3.2009 3:56:31 von sonok -
hm, also der mensch kann entscheiden, bewußt entscheiden, zb welche tiere er leben läßt und wann sie sterben (laborratten). der mensch kann tatsächlich anstelle der natur entscheiden, und seine entscheidungen fließen - durch vererbung - direkt in die natur ein. der mensch kann entscheiden, welches leben sich ausbreiten darf (schnellwachsender, insektenabwehrende pflanzen).
daß ist eine fertigkeit, die ein tier nicht hat.
Natürlich hat jedes Tier diese Fertigkeit. Lass mal sechs milliarden Löwen auf die Welt los und wir sprechen weiter, was die können uns was nicht können.
Der Grund, aus dem wir das können und andere Tierarten nicht ist, weil wir eine besondere Fertigkeit haben, sondern weil wir uns besser anpassen können. Der Unterschied ist kein Grundsätzlicher, es ist der gleiche Unterschied wie zwischen einem Hai und einer Sardine - der Hai ist einfach besser zum töten geeignet...
fuchs, hai und löwe töten, um zu fressen und zu überleben.
Delfine töten aus Spaß, nach allem, wa sich gehört habe...
ihre eingriffe in die natur sind keine, die sich direkt vererben, sondern maximal durch selektion - wenn nur die schnellen beutetiere überleben und die fertigkeit des schnellrennens weitergeben. nur machen das die, bleiben wir mal bei ihnen, raubtiere nicht bewußt; sie fressen nicht mit absicht die langsameren tiere, sondern weil es die leichtere beute ist. ihre eingriffe in die natur sind willkürlich.
Wenn Löwen Antilopen jagen, üben sie Selektionsdruck aus.
Wenn Menschen Haie jagen, üben sie Selektionsdruck aus.
In dem Augenblick, indem man die Menschen nur als Tierart betrachtet und die Technologie als ganz spezielle Art der Anpassung, die einen Selektionsvorteil verschafft, reduziert sich die ganze Geschichte wieder auf einfache Vorgänge ;)
Beitrag zuletzt geändert: 8.3.2009 4:39:04 von merovius -
merovius schrieb:
Wenn Löwen Antilopen jagen, üben sie Selektionsdruck aus.
Wenn Menschen Haie jagen, üben sie Selektionsdruck aus.
In dem Augenblick, indem man die Menschen nur als Tierart betrachtet und die Technologie als ganz spezielle Art der Anpassung, die einen Selektionsvorteil verschafft, reduziert sich die ganze Geschichte wieder auf einfache Vorgänge ;)
mein reden! endich vereint im grundgedanken -
das wollte ich eigentlich so ausdrücken.
naja, nachtreten - sechs milliarden löwen haben sicher bald ein fortplanzungsproblem. -
Also ich habe mich jetzt noch nicht ganz durch den Thread gearbeitet. Aber es wird schon von anbeginn der Zeit an, in die Natur und Evolution eingegriffen. Nur dass wir Menschen, mehr als alle anderen eingreifen. Landerschliessung, Gentechnik und so weiter. Zwar entwickelt sich langsam ein Verständniss dafür, was wir unserer Umwelt antuen, aber ich denke der Zug ist schon abgefahren, um noch was rum zu reissen.
Außer wir finden eine bahnbrechende Möglichkeit, die die aktuellen Entwicklungen aufhalten kann. Naja, wie auch immer, dauert net mehr lange und dann können wir den Fischen guten Tag sagen. -
Wenn Löwen Antilopen jagen, üben sie Selektionsdruck aus.
Wenn Menschen Haie jagen, üben sie Selektionsdruck aus.
In dem Augenblick, indem man die Menschen nur als Tierart betrachtet und die Technologie als ganz spezielle Art der Anpassung, die einen Selektionsvorteil verschafft, reduziert sich die ganze Geschichte wieder auf einfache Vorgänge ;)
Ich zitiere mal diesen Abschnitt, stellvertretend für alle Beiträge, die ich aus Zeitgründen verpasst habe.
Nun, diese Reduktion halte ich eben für grundsätzlich problematisch. Mag sein, dass auf diese Weise alles einfacher wird, aber es entspricht dann nicht mehr der Realität. Unsere erlebbare Welt ist keineswegs nur aus rein objektiven Bauteilen zusammengesetzt, sondern sie ist vor allem unser geistiges Produkt. Wenn wir nun aufgrund von künstlich stark reduzierten Teilaspekten Entscheidungen treffen, findet sich das nicht im Tierreich wieder. Ein Löwe oder Hai, dessen Ethik vermutlich weitgehend mit dem Instinkt zusammenfällt, Vernunft und Gefühl letztlich eine untrennbare Einheit bei der Entscheidungsfindung bilden, wird in seinem Handeln seinen Instinkt / seine Ethik nicht ausblenden (können).
Man mag mir erwidern, dass gerade die Naturwissenschaften wertfrei sind und die Abtrennung von Ethik ein unumgänglicher und rationeller Fakt sei. Jedoch bin ich überzeugt davon, dass Rationalität wiederum ein geistiges Produkt ist, das so in der Tierwelt nicht vorkommt.
Die Naturwissenschaften existieren nicht einfach so, vielmehr sind es Menschen, die von sich sagen, dass sie Naturwissenschaftler sind, und bestimmte Handlungen ausführen, welche dann wiederum zu den Naturwissenschaften gezählt werden (oder auch nicht ...). Jedenfalls ist jede Handlung auch moralischen und ethischen Gesichtspunkten unterworfen. Jede. Die Moral / Ethik ist ja kein bloßes Anhängsel (welches bei Bedarf einfach abgestreift werden kann). Wenn also eine Handlung ethisch nicht vertretbar ist, dann kann sie auch wissenschaftlich nicht legitimiert sein. Besonders deutlich wird dies derzeit in der medizinischen Forschung. Ich würde so weit gehen und sagen, ethisch nicht vertretbares Forschen und Handeln entzieht der Wissenschaft ihre Berechtigungsgrundlage.
Dass die Realität (die Evolution, die ...) vernetzt ist, ist wohl unbestritten. Deshalb entspricht es nicht der Realität, wenn man Teilaspekte einer Frage bewusst ausblenden will, um eine einfache Antwort zu erhalten. Diese Antwort mag dann zwar hübsch ins reduzierte Modell hineinpassen, aber sie ist dann letztlich keine Antwort auf die Frage bezüglich der Realität, sondern bezüglich des Modells. Evolution findet aber nicht nur im Modell statt, sondern auch in der Realität. Deshalb fühle ich mich in keiner Weise schuldig, wenn ich zur Beantwortung einer entsprechenden Frage auch Ethik und Moral einfließen lasse. Im Gegenteil, ich halte das für zwingend notwendig.
Ich kann verstehen, wenn es nun müßig wird, mit mir weiter über diese Frage zu diskutieren, denn es gelingt mir einfach nicht, die Argumentation unter Ausschluss von Ethik und Moral zu verfolgen, ohne immer wieder darauf hinweisen zu wollen, dass dies bezüglich der Realität problematisch ist. Na ja, ich kann eben nicht aus meiner Haut.
Nachtrag:
Zwar entwickelt sich langsam ein Verständniss dafür, was wir unserer Umwelt antuen, aber ich denke der Zug ist schon abgefahren, um noch was rum zu reissen.
Nein, der Zug ist noch nicht abgefahren, weil wir Lebewesen nicht ausschließlich negativ und pessimistisch denken können. Uns solange in irgendeinem Kopf noch Hoffnung besteht, besteht die Hoffnung grundsätzlich noch.
Beitrag zuletzt geändert: 8.3.2009 17:02:04 von jacquesjanda -
du sollst dich auch in keiner weise schuldig fühlen, dafür gibt's überhaupt keinen grund. ausgegrenzt werden sollst du natürlich auch nicht.
was die sache allerdings kompliziert macht ist, daß man nun gleichzeitig über werte und ethik diskutieren muß, was sehr schwer wird. über ethik zu diskutieren wird hinfällig, sobald die diskussionsteilhaber verschiedenen lehren folgen und diese verteidigen. dann ist ein konsens in der regel ausgeschlossen. bevor man auf themen wie evolution etc kommen könnte, müßte man erst klären, was man unter wahr/falsch bzw moralisch vertretbar oder eben nicht hällt. und ich denke, eine solche diskussion allein würde schon sehr lange dauern.
die ethik als solche ist ja ein produkt des menschlichen verstandes (eine geisteswissenschaft), die evolution zb ist ein biologischer aspekt der natur (eine naturwissenschaft). gebe es nun auf der welt keinen menschen, dann gebe es auch keine ethik - wohl aber die evolution.
sollten tiere ethik haben, dann ist dies wiederum ein modell des menschen um das handeln eines tieres zu verstehen - was ja eigentlich instinktives handeln ausblenden müßte, da dieses aktion - reaktion - verhalten ist. -
Man mag mir erwidern, dass gerade die Naturwissenschaften wertfrei sind und die Abtrennung von Ethik ein unumgänglicher und rationeller Fakt sei. Jedoch bin ich überzeugt davon, dass Rationalität wiederum ein geistiges Produkt ist, das so in der Tierwelt nicht vorkommt.
Die Naturwissenschaften existieren nicht einfach so, vielmehr sind es Menschen, die von sich sagen, dass sie Naturwissenschaftler sind, und bestimmte Handlungen ausführen, welche dann wiederum zu den Naturwissenschaften gezählt werden (oder auch nicht ...).
Naturwissenschaften beobachten. Jede Wissenschaft, die handelt, ist eine angewandte Wissenschaft. Und als solche sollte man ihre Handlungen kritisch betrachten und ethisch hinterfragen. Auf Naturwissenschaften trifft das aber schlicht und ergreifend nicht zu. Ein Naturwissenschaftler handelt in der Form, als dass er ein Experiment macht, oder einen Artikel veröffentlicht. Aber nur, um die Wahrheiten hinter den Gesetzmäßigkeiten zu entdecken. Man kann Marie Curie keinen Vorwurf machen, dass sie die radioaktivität entdeckt hat, denn es handelt sich um eine wertfreie Beobachtung. Man kann den Ingenieuren des Manhatten Projekt ethische Vorwürfe machen, weil sie die Atombobe entwickelt haben, denn die wussten was sie taten und haben daran gearbeitet, eine Waffe zu erfinden.
ethisch nicht vertretbares Forschen und Handeln entzieht der Wissenschaft ihre Berechtigungsgrundlage.
Höchstens die Lizenz der beteiligten Wissenschaftler, sich als solche zu bezeichnen.
Na ja, ich kann eben nicht aus meiner Haut.
Wer kann das schon ;)
Also, summa summarum noch einmal: Wenn ich sage, es ist evolutionstechnisch legitim, dann bedeutet das bezüglich der ethischen Legitimation der Frage genau gar nichts. Man kann diese Frage aus einem rein objektiven (naja, im Rahmen des Menschenmöglichen) Standpunkt aus betrachten, was ich für die Antwort halte, hab ich mehrmals gesagt. Aber diese Antwort ist wertlos und leer, weil sie sich auf die falsche Frage bezieht. Wenn man eine solche Frage stellt, dann normalerweise mit dem Hintergedanken, dass man entscheiden will, was man tun soll, oder wie man das Handeln anderer bewerten soll und dafür bringt einen diese Frage einfach nichts, solange man nicht bewusst ethische Bezugspunkte einfließen lässt.
Aber auch wenn die Biologie sich von den Naturwissenschaften am unteren Ende der Reinheitsskala befindet, so bemüht sie sich dennoch um recht klar umrissene Begrifflichkeiten. Nach denen ist der Mensch eine Art aus der Familie der Menschenaffen, der Ordnung der Primaten, der Klasse der Säugetiere. Und Evolution ist nun einmal die Dreifaltigkeit der Reproduktion, Mutation und Selektion.
Tut mir halt leid, aber genauso, wie ich von einem Naturwissenschaftler erwarte, dass er sich nicht von ethischen persönlichen Gesichtspunkten in seiner Suche nach der Wahrheit ablenken lässt (damit will ich keine Dritte-Reich-Experimente legitimieren, sondern nur "diese Theorie ist wahr, denn sie füttert mein Ego" delegitimieren (ist das ein Wort? ^^)), erwarte ich nun einmal von einem Philosophen mit Spezialgebiet Ethik, dass er nicht versucht, aus Naturgesetzen ethische Wahrheiten herzuleiten ;)
die ethik als solche ist ja ein produkt des menschlichen verstandes (eine geisteswissenschaft), die evolution zb ist ein biologischer aspekt der natur (eine naturwissenschaft). gebe es nun auf der welt keinen menschen, dann gebe es auch keine ethik - wohl aber die evolution.
Uiuiui, hier begibst du dich wieder auf ganz schlimmes Glatteis, auf das gleiche Glatteis wie jacquesjanda mit der Behauptung, die Mathematik sei von Menschen geschaffen ;) Auch wenn Philosophen da meist nicht ganz so empfindlich drauf reagieren wie Mathematiker (die davon überzeugt sind, dass nicht) - es gab in der Vergangenheit und gibt noch heute viele Menschen, die den Versuch unternehmen, eine rein Vernunftbasierte Ethik zu entwickeln, die dann ebenso wie die Mathematik Menschenunabhängig wäre. Bisher ist das noch nicht einmal Ansatzweise gelungen, aber vorsichtig sollte man dennoch sein ;) -
sonok schrieb:
vampiresilence schrieb:
Ich denke wir sind nur ein weiteres Werkzeug der Natur, ihren gewöhnlichen Plan auszuführen.
Liebe Grüße
- VampireSilence
was sollte den die natur für einen plan haben, was könnte den ein ziel sein, worauf sie "hinarbeitet"?
wird dadurch nicht eine gewisse willkür der natürlichen entwicklung ausgeschlossen?
Ich denke genau das sehen wir erst, wenn die Natur damit fertig ist.
Nein mal ernsthaft - ich bin kein Hellseher - aber das was sich gegenwärtig beobachten lässt, ist die Affinität von Lebewesen sich ihrer Umgebung so gut es geht anzupassen und durch ihre Beschaffenheiten und Fähigkeiten, die anderen Lebewesen in ihrer Umgebung zu dominieren (was ya auch letztlich dazu führt, dass Tiere in einem ökologisch System ein Gleichgewicht zu einander bilden). Somit ist die menschliche Rasse schon soetwas wie die 9. Symphonie der Natur. Wir sind vllt nicht die schnellste Lebensform, nicht die stärkste und auch nicht die robusteste, aber wir sind die intelligenteste. Und letzteres verhilft uns zu (selbstgebauten!) Hilfsmitteln, um alle anderen Mankos wett zu machen.
Liebe Grüße
- VampireSilence
Beitrag zuletzt geändert: 8.3.2009 20:05:39 von vampiresilence -
die ethik als solche ist ja ein produkt des menschlichen verstandes
Wenn du „menschlichen“ weglässt, kommt das vermutlich hin.
Naturwissenschaften beobachten. Jede Wissenschaft, die handelt, ist eine angewandte Wissenschaft.
Das kommt auf den Standpunkt an. *g*
Ich könnte problemlos behaupten, dass es die Naturwissenschaften gar nicht gibt. Es gibt nur Naturwissenschaftler. Und wenn die nichts tun außer Beobachten, dann sind sie nicht wertfrei, sondern wertlos. Aber lassen wird das, war ein kleiner Scherz.
Ein Naturwissenschaftler handelt in der Form, als dass er ein Experiment macht, oder einen Artikel veröffentlicht. Aber nur, um die Wahrheiten hinter den Gesetzmäßigkeiten zu entdecken.
Das Experiment (und selbst die Veröffentlichung) des Naturwissenschaftlers muss sich aber letztlich im ethischen Rahmen bewegen. Kommt ein Naturwissenschafter auf die Idee, er habe für sein Experiment mal eben die Erde auszuknipsen, weil er dann diese und jene Wahrheit entdecken wird, dann würde man ihm vermutlich erwidern, dass er vielleicht theoretisch richtig liege, aber sein Handeln ethisch nicht tolerierbar sei und er deshalb auf das Experiment verzichten müsse.
Man kann Marie Curie keinen Vorwurf machen, dass sie die radioaktivität entdeckt hat, denn es handelt sich um eine wertfreie Beobachtung.
Das wäre ein umfassendes Thema. Man könnte viel dazu sagen. Ein bisschen aus der Verantwortung stehlen ist dabei, aber letztlich hast du auch Recht und es kommt darauf an, was man daraus macht.
Nach denen ist der Mensch eine Art aus der Familie der Menschenaffen, der Ordnung der Primaten, der Klasse der Säugetiere. Und Evolution ist nun einmal die Dreifaltigkeit der Reproduktion, Mutation und Selektion.
Ja, das habe ich so verstanden und behaupte nicht, dass die (reduzierte) naturwissenschaftliche Antwort auf die Ausgangsfrage falsch ist. Ich meine nur, sie ist nicht legitim in Bezug auf eine vollständige Antwort, sofern man die reale Welt im Blickwinkel hat.
erwarte ich nun einmal von einem Philosophen mit Spezialgebiet Ethik, dass er nicht versucht, aus Naturgesetzen ethische Wahrheiten herzuleiten ;)
Wer auch immer der Philosoph mit Spezialgebiet Ethik ist, mich kannst du jedenfalls nicht meinen. Woher die Ethikspezialisten ihre Wahrheiten herleiten, ist recht unterschiedlich und so gibt es auf eine bestimmte Frage auch fast immer unterschiedliche ethische Antworten. Um es salopp zu formulieren: Wessen Antwort am besten begründet werden kann, dessen Antwort ist die ethisch überzeugendste. Aber trotz aller Missstände innerhalb der Ethik bin ich mir recht sicher, dass die naturwissenschaftlichen Naturgesetze nicht wirklich geeignet sich, um Ethik abzuleiten (weil sie zu modellhaft sind).
Was mich betrifft: Ich sehe Evolution nicht primär naturwissenschaftlich. Das ist vielleicht mein Problem.
Wir sind vllt nicht die schnellste Lebensform, nicht die stärkste und auch nicht die robusteste, aber wir sind die intelligenteste.
Kürzlich ist eine Studie der Meerschweinchen zum exakt gleichen Ergebnis gelangt. Und noch erstaunlicher: Die Rotbuchen nehmen dies ebenso für sich in Anspruch! Ich befürchte, wenn man sich nicht einigen kann, wird in naher Zukunft der Intelligenzkrieg ausbrechen. Seinen wir also vernünftig und verzichten freiwillig auf diesen offiziellen Titel (und nur heimlich flüstern wir uns zu ...).
Beitrag zuletzt geändert: 8.3.2009 21:04:37 von jacquesjanda -
Also bei Pflanzen kann ich mir noch eine hohe Intelligenz vorstellen, schließlich gibt es sie auch weit länger als uns und deren Umsetzung der vorhandenen Intelligenz ist offensichtlich einfach nicht so schnell wie unsere - das kaufe ich dir noch ab. Aber Meerschweinchen ? Vllt ist es das intelligenteste Tier, aber dass es uns Menschen übertreffen soll, da bin ich skeptisch.
Liebe Grüße
- VampireSilence -
Wir sind vllt nicht die schnellste Lebensform, nicht die stärkste und auch nicht die robusteste, aber wir sind die intelligenteste.
Definition: Intelligenz ist die Fähigkeit, zu denken wie ein Mensch.
Beobachtung: Der Mensch ist das intelligenteste Lebewesen.
Wir schweigen in Staunen vor der unglaublichen suggestivmacht der apriorischen Tautologie.
@jaquesjuanda: Da ich das Gefühl habe, dass wir uns gar nicht einmal so uneins sind und ich mich vielleicht einfach nicht ausdrücken kann, ziehe ich mich zufrieden zurück und beschränke mich darauf zynisch-sarkastische Kommentare zu den unbedachten Aussagen anderer abzugeben (s.o.) :D -
Also bei Pflanzen kann ich mir noch eine hohe Intelligenz vorstellen, schließlich gibt es sie auch weit länger als uns und deren Umsetzung der vorhandenen Intelligenz ist offensichtlich einfach nicht so schnell wie unsere - das kaufe ich dir noch ab. Aber Meerschweinchen ?
Na ja, es ist halt die Frage, wie man Intelligenz definiert.
Definition: Intelligenz ist die Fähigkeit, zu denken wie ein Mensch.
Beobachtung: Der Mensch ist das intelligenteste Lebewesen.
Ja, so geht’s, um den Mensch ganz nach vorne zu schieben. Zu blöd, dass die Meerschweinchen und Rotbuchen diese „apriorische Tautologie“ als Geschwätz abgetan haben.
Und dann haben sie gleich zum KO-Schlag angesetzt und gesprochen: Ihr diskutiert seitenlang darüber, ob und in wie weit ihr in die Evolution eingreifen dürft. Wir stellen diese Frage nie! Nicht weil wir weniger intelligent wären, nein, im Gegenteil, weil für uns die Antwort so offensichtlich ist, dass es uns schlicht zu dumm wäre, eine solche Frage zu stellen. Und zufrieden zogen Meerschweinchen und Rotbuche von dannen.
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hm, ich hab mal nachgefragt, was das jetzt hier mit der definition und beobachtung sein soll, und tatsächlich hat diese wortzusammenrührung in der natur berechtigung. meerschweinchen und rotbuchen (und wahrscheinlich alle lebewesen) haben genau die selbe antwort auf die frage, wie man intelligenz definiert, was dazu führt, daß sich alle für das intelligenteste halten und die anderen arten gar nicht erst nach ihrer meinung fragen. es ist nämlich auffällig, das mensch bei allen gleichbedeutend mit "wir" ist; das wohlbekannte problem mit der begrifflichkeit, die sich bei uns ja in allen bereichen zeigt.
bevor diese viecher hier noch eingreifen und den friedlichen konsens kaputtmachen, melde ich das thema mal als ausgelutscht und frage vorsichtig, ob ein m&m es schließen kann ... zur verhütung zynisch-sarkastischer kommentare, die in einzeilern enden und einzeiler nach sich ziehen und alles insgesamt ins spam-forum verfrachten.
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Auf Wunsch der Erstellers: -closed-
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