Der Mensch und seine Feindbilder
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Ach ist das schön. Jetzt muss ich doch noch mal einsteigen - die Miezekatze hat mich wieder wach gemacht und jetzt sitzt ich hier und rieche Code
Das scheinst du so zu sehen, aber es gibt scheinbar rund 300 Millionen Menschen, die das anders sehen.
wenn du schon Wikipedia zitierst - hast du dir mal rechts das kleine Bildchen angeguckt? Das hat deiner Meinung nach bestimmt nichts mit gesellschaftlichem Wandel zu tun, sondern kann eigentlich nur damit zusammenhängen, dass die Amis sich soweit schon gegenseitig die Köpfe eingeschlagen haben (...das sind bestimmt diese Migrationsleute, diese...), dass die Zahlen einfach rückläufig sind - weil ganz einfach weniger da sind!! woohooo. Erkenntnis!
Nein.
Dein Kalkulationsfehler ist, dass du das "miteinander leben" als notwendig abtust, nur weil dies der aktuelle Zustand ist. Wie schon gesagt, ist evolutionstechnisch der Krieg vorteilhafter, als das friedliche miteinander. (Quelle)
Da du ja recht fatalistisch eingestellt zu sein scheinst, geb ich dir jetzt hiermit feierlich vollkommen Recht. Es ist nicht nötig friedlich miteinander zu leben. Es ist auch nicht nötig sich mit China, Indien und die ganzen anderen "Werkbanken" dieser Welt zu einigen (z.B. in Punkto Klima), weil wir auf die ja einfach coden können. Wir brauchen eigentlich auch gar keine Politik mehr zu betreiben, weil es nicht notwendig ist im Einklang mit anderen Kulturen zu leben, da wir im Endeffekt alle globale Konkurenten=Gegenspieler = Antagonist; Antagonismus = Feind[e]
sind und uns daher zwangsläufig die Atomraketen um die Ohren hauen und uns selbst zerstören müssen. Eine wahnsinns Kausalkette...
Zweite von dir vorgebrachte Quelle, kein Wikipedia - gut - aber Charles Darwin - von 1869... Nicht schlecht, muss ich schon sagen. Alles Erkenntnistheoretische seit dem mal eben so weggefegt. Ist ja auch vollkommen egal - da hätt ich auch gar nicht 6 Jahre lang Soziologie und Politik studieren müssen, hätte ich doch nur auf den alten Darwin gehört. Denn alle Menschen nach ihm und die ganze Forschung waren nur rausgeschmissenes Geld und sind vollkommen falsch.
Richtig, so könnte man es sehen. Allerdings sehe ich lieber die Fakten: Die Leute essen Rind, wenn sie nicht kontrolliert werden.
quod erat demonstrandum.
Nettes Zitat - Lansberge 1604 - und jaa hab ich aus Wikipedia Ich hab in Mathe nie wirklich aufgepasst bei den Beweisen. An dieser Stelle biete ich sozusagen Angriffsfläche in der Hinsicht, dass ich ganz einfach 1und1 nicht zusammenzählen kann. Dafür war ich in Deutsch ganz gut - Mathe war mir ein bischen zuu 1-0-1-0-0-1...
Aber zu deinen Ausführungen - die Menschen essen auch Rinder, wenn sie kontrolliert werden - eben bei McDonald z.B. Ich frage mich nur, warum dann manchmal trotzdem noch Knorpelstücke da drinsind
Das Tolle Beispiel "Feuerlöscher" wäre da halt eine Sache. Die Brandgefahr war schon ein paar minütchen vor der Raumfahrt gegeben. Das Argument ist definitiv nicht haltbar.
Ja da hast du Recht. Ohne die Raumfahrt gäbe es keine Feuerlöscher heute - weil bis heute niemand auf die Idee gekommen wäre, eine mögliche Bedrohung schon im Vorfeld mit einzukalkulieren, quasi vorausschauend zu Denken. Das erklärt auch, warum Halliburton vor dem 11. September noch kein Flugzeug-Auffang-Airbag für Häuser entwickelt hatte, mit dem man zich Menschen das Leben hätte retten können. Das ist jetzt wohl aber in der Entwicklung...
Wie sieht denn dein Modell einer Koexistenz auf diesem Planeten aus, bzw. gibt es eins?
Naja, wie war denn das Modell vor der Entwicklung der Moral? Wie haben beispielsweise Dinosaurier koexistiert?
kein Kommentar
Entschuldigung, dass ich so elementare Kenntnisse vorraussetzte
Macht nichts - dir sei vergeben. "Herr vergib auch mir - denn ich wusste nicht was ich tat" - Amen
So
schon wieder viel zu lange damit aufgehalten, aber ich finde es immer wieder erschreckend, wenn Menschen nicht über 0 und 1 hinauskommen (sry) und dann (wahrscheinlich) noch wahlberechtigt sind. Traurig das ist. Aber da wir hier auch auf keinen gemeinsamen Nenner kommen werden (muss man ja auch nicht) beende ich meinerseits diese Diskussion. Nachdem ich jetzt doch wieder das "letzte Wort" ergriffen habe, hast du nun natürlich die Gelegenheit mich auf ein neues zu zerpflücken und kannst den Thread dann schließen - dafür bist du ja auch Scharfrichter
Beitrag zuletzt geändert: 20.5.2010 7:55:53 von bastobuntu -
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bastobuntu schrieb:
Worauf ich anspielte: Für die Amerikaner scheint das Töten von Menschen durchaus eine annehmbare Option zu sein. Damit ist dein Satz "aber jemanden zu töten ist definitiv unerwünscht." wiederlegt. Ob und wann man jemanden töten darf, ist nur eine Frage des Ortes und der Zeit. Selbst hierzulande dürfen Menschen unter bestimmten Vorraussetzungen töten.
wenn du schon Wikipedia zitierst - hast du dir mal rechts das kleine Bildchen angeguckt? Das hat deiner Meinung nach bestimmt nichts mit gesellschaftlichem Wandel zu tun, sondern kann eigentlich nur damit zusammenhängen, dass die Amis sich soweit schon gegenseitig die Köpfe eingeschlagen haben (...das sind bestimmt diese Migrationsleute, diese...), dass die Zahlen einfach rückläufig sind - weil ganz einfach weniger da sind!! woohooo. Erkenntnis!
Nein.
bastobuntu schrieb:
So weit richtig.
Da du ja recht fatalistisch eingestellt zu sein scheinst, geb ich dir jetzt hiermit feierlich vollkommen Recht. Es ist nicht nötig friedlich miteinander zu leben. Es ist auch nicht nötig sich mit China, Indien und die ganzen anderen "Werkbanken" dieser Welt zu einigen (z.B. in Punkto Klima), weil wir auf die ja einfach coden können. Wir brauchen eigentlich auch gar keine Politik mehr zu betreiben, weil es nicht notwendig ist im Einklang mit anderen Kulturen zu leben, da wir im Endeffekt alle globale Konkurenten=Gegenspieler = Antagonist; Antagonismus = Feind[e]
sind
bastobuntu schrieb:
Wobei man wieder sieht: Nicht ein Wort verstanden. Erstmal: Hast du schonmal einen einzelnen Menschen gesehen, der eine Atomrakete zündet? Also bei den meisten Atomraketen braucht man mindestens zwei Personen. Des weiteren vergisst du wieder den werten Punkt, dass Menschen noch immer ihren Verstand benutzen könnten - wobei du grad ernsthaft dabei bist, mich an diesem Punkt zweifeln zu lassen. Sich mit Atomraketen gegenseitig zerbomben wiederspricht im Grunde allem, was ich hier seit x Posts schreibe.
und uns daher zwangsläufig die Atomraketen um die Ohren hauen und uns selbst zerstören müssen. Eine wahnsinns Kausalkette...
bastobuntu schrieb:
Offenbar schon. Vielleicht hast du auch einfach nicht aufgepasst. Vor allem an der Stelle, als es um "Urinstinkte und wie sie unser Leben heute beeinflussen" ging. Oder beispielsweise als es darum ging, dass Darwin soweit schlicht recht hatte. Ich kenne zumindest niemanden, der Darwin ernsthaft wiederlegt hätte. Ein paar Erweiterungen sind dazu gekommen, aber im großen und ganzen stimmte Darwins Lehre. Da du allerdings scheinbar auch keine Quelle benennen kannst, woher du die obskure Fantasie beziehst, Darwin sei "Veraltet", nehme ich an, dass dein versuch des Sarkasmus auf Argumentlosigkeit basiert.
Zweite von dir vorgebrachte Quelle, kein Wikipedia - gut - aber Charles Darwin - von 1869... Nicht schlecht, muss ich schon sagen. Alles Erkenntnistheoretische seit dem mal eben so weggefegt. Ist ja auch vollkommen egal - da hätt ich auch gar nicht 6 Jahre lang Soziologie und Politik studieren müssen, hätte ich doch nur auf den alten Darwin gehört. Denn alle Menschen nach ihm und die ganze Forschung waren nur rausgeschmissenes Geld und sind vollkommen falsch.
bastobuntu schrieb:...
In Indien tun sie dies offenbar nicht. Aber zwei Inder kommen nach Deutschland und essen plötzlich Rind. Ich meine: Besser hätte ich es eigentlich nicht ausdrücken können.
Aber zu deinen Ausführungen - die Menschen essen auch Rinder, wenn sie kontrolliert werden - eben bei McDonald z.B. Ich frage mich nur, warum dann manchmal trotzdem noch Knorpelstücke da drinsind
bastobuntu schrieb:
Ich meinte natürlich den Rauchmelder.
Ja da hast du Recht. Ohne die Raumfahrt gäbe es keine Feuerlöscher heute - weil bis heute niemand auf die Idee gekommen wäre, eine mögliche Bedrohung schon im Vorfeld mit einzukalkulieren, quasi vorausschauend zu Denken. Das erklärt auch, warum Halliburton vor dem 11. September noch kein Flugzeug-Auffang-Airbag für Häuser entwickelt hatte, mit dem man zich Menschen das Leben hätte retten können. Das ist jetzt wohl aber in der Entwicklung...
Also nochmal im ganzen: Überlebenskampf führt zu Krieg welcher durch Feindbildern gerechtfertigt wird. Ursache für all dies: Urinstinkte. Urinstinkte sind keine Diskussionsgrundlage - so richtig überwinden wird der Mensch diese nie. Was auch gut so ist. Wenn wir auf einmal die Urinstinkte verlieren, würde sich ja kein Mensch mehr paaren, verteidigen oder ernähren. Willst du mir da wiedersprechen? Oder hast du jetzt auch Anti-Urinstinktologie studiert?
So, fahren wir fort im Kontext: Moralansichten sind ebenso eine Folge der Urinstinkte - präziser des Selbsterhaltungstriebs. Denn ohne die Moral würde es die Menschheit heute nicht geben. Denn der einzelne Mensch ist den meisten seiner Mitbewohner hier auf der Erde körperlich unterlegen. Also musste der Mensch sich zu Gruppen zusammen schließen um zu überleben. Damit die Gruppen funktionieren, waren bestimmte Regeln notwendig, beispielsweise, dass Leute sich nicht gegenseitig umbringen. Heute ist der Mensch jedoch durch Technologie und weiterentwickelten Verstand durchaus in der Lage, sich gegen seine möglichen Feinde auf diesem Planeten zu verteidigen. Dies nimmt die Notwendigkeit des "Rudelverhaltens", ergo auch die Notwendigkeit der "Moral".
Für den Menschen gilt heute, dass es praktisch keine Konkurrenz/Opponenz mehr gibt, dadurch erhöht sich der disruptive Selektionsdruck, was zur intraspezifischen Konkurrenz führt. Wem das zu viele "Fremdwörter" sind: Die Menschen gehen sich gegenseitig an die Gurgel, weil sie keinen anderen Gegner mehr haben. -
auch wenn es etwas kurz ist, so meine ich sagt folgender Spruch alles:
"viel Feind - viel Ehr"
was u.a. soviel heisst, wie: man braucht etwas um sich Abzugrenzen,
wennn alle in Friede-Freude-Eierkuchen leben,
dann hätte keiner Ansporn etwas besser zu machen als der Andere
Feind muss ja nicht gleich Krieg mit Waffen bedeuten, dondern eher im Sinne: Konkurenz
dazu passt ja auch der Spruch: "Konkurenz belebt das Geschäft"
hätte es NIE sowas wie "Feindschaft" gegeben, würden wir immernoch in Hölen wohnen
sehr viel Technik, was wir heute als selbstverständlich ansehen, ist aus "militärischen Gründen" entstanden
oder etwa nicht ....
-
Ich kanns nicht lassen und bin wohl auch meinen Urinstinkten unterlegen
nerdinator schrieb: Für den Menschen gilt heute, dass es praktisch keine Konkurrenz/Opponenz mehr gibt, dadurch erhöht sich der disruptive Selektionsdruck, was zur intraspezifischen Konkurrenz führt.
Soweit stimm ich dir zu
Heute ist der Mensch jedoch durch Technologie und weiterentwickelten Verstand durchaus in der Lage, sich gegen seine möglichen Feinde auf diesem Planeten zu verteidigen. Dies nimmt die Notwendigkeit des "Rudelverhaltens", ergo auch die Notwendigkeit der "Moral".
Und hier widersprichst du dich doch quasi selbst.
Über den Ursprung der Moral brauchen wir uns nicht weiter zu unterhalten, ich glaube das Thema haben hinlänglich besprochen und sind einer Meinung. Aber auch zu Zeiten des Säbelzahntigers war die Menschheit genausowenig vereint wie heute, mit anderen Worten gab es damals bereits intraspezifische Konkurrenz. Die Moral bezieht sich auf das unmittelbare Zusammenleben der Gruppe, sei es nun die Höhlengemeinschaft oder ein paar (tausend) Gernationen weiter eine Gesellschaft/Kultur. Und auch in dieser Gesellschaft haben und brauchen wir Moral, Normen und Werte, damit eben (untereinander) nicht alles im Bürgerkrieg endet. Und eben aus diesem Grund, ist doch die Aussage, dass Moral heutzutage nicht mehr notwendig ist absolut indiskutabel und trägt zur Diskussion über Feindbilder nichts Konstruktives bei Dass Darwin veraltet [und nicht mehr gültig] ist habe ich nicht gesagt, aber eben diese "einige[n] Erweiterungen" sind doch das Entscheidende, was man nicht einfach unter den Teppich kehren kann.
Wir zahlen den Soli und Bayern rüstet nicht zum Unabhängigkeitskrieg, weil wir eben gemeinsame Normen, Werte und moralische Vorstellungen teilen. (und damit auch Feindbilder! - an diesem Punkt hätte man weiterdiskutieren können) Nur weil ich vielleicht Antipathie gegenüber Bayern hegen könnte, ist Bayern noch nicht mein Feind und ich würde es auch nicht aus unserem Föderalstaat rausschmeißen, weil es einfach irrational ist. Auch wenn ich noch nie auf dem Oktoberfest war hat jeder Feind bestimmt auch etwas Positives für sich
Warum die Amerikaner der Meinung sind, man müsste Feuer mit Feuer bekämpfen und nicht so weitsichtig sind und vorher Rauchmelder anbringen, musst du sie selbst fragen. Aber nur weil der Staat sich nicht an die moralischen Vorstellungen der Gesellschaft hält, heisst das noch lange nicht, dass die Gesellschaft das Töten für erwünscht hält. Das ist eine politische (und zynisch gesehen eine ökonomische) Entscheidung, die zwar die Gesellschaft mitbestimmen sollte - aber das ist denke ich auch ein Punkt wo man sich nicht unbedingt dran aufhängen sollte, oder?
Im Endeffekt (sollte) es doch in dieser Diskussion darum gehen, warum heute! noch Feindbilder dazu benutzt/misbraucht werden, um Interessen oder politische Entscheidungen durchzusetzen, was wir auch durch Benutzen unseres Verstandes auf friedliche Weise (durch Handel wenn Rohstoffe als Beispiel nehmen würde) erreichen könnten (und ja teilweise auch schon tun)
lose4ref schrieb: wennn alle in Friede-Freude-Eierkuchen leben,
dann hätte keiner Ansporn etwas besser zu machen als der Andere
Feind muss ja nicht gleich Krieg mit Waffen bedeuten, dondern eher im Sinne: Konkurenz
dazu passt ja auch der Spruch: "Konkurenz belebt das Geschäft"
Danke! Man hat heute auch andere Mittel und Wege sich gegen andere zu Behaupten, wie zum Beispiel Handelsembargos oder Freihandelszonen mit nett eingerichtetem Protektionismus. Hier könnte man jetzt super beim vorigen Absatz weiterdenken. Was passiert wenn ich andere miserabel behandel oder ausbeute auf der Welt? Ich produziere ein Feindbild gegen mich und handel mir ziemlichen Ärger ein....
Beitrag zuletzt geändert: 20.5.2010 14:24:36 von bastobuntu -
bastobuntu schrieb:
Die intraspezifische Konkurrenz hängt mit der Populationsdichte zusammen. Du glaubst nicht ernsthaft, dass die Leute damals in Millionenstädten wohnten, welche langsam aber sicher zusammen wachsen?
Über den Ursprung der Moral brauchen wir uns nicht weiter zu unterhalten, ich glaube das Thema haben hinlänglich besprochen und sind einer Meinung. Aber auch zu Zeiten des Säbelzahntigers war die Menschheit genausowenig vereint wie heute, mit anderen Worten gab es damals bereits intraspezifische Konkurrenz.
bastobuntu schrieb:
Wie schon gesagt: Soweit richtig und sicher auch gut so. Dennoch ist die negative Bewertung von Bürgerkrieg immernoch eine moralische Frage. Da sich die Moral aber nicht selbst begründen kann, braucht es dazu mehr. Moral war wichtig für das Überleben, da das Überleben vom "Rudelverhalten" abhängig war. So ist es aber heute halt nicht mehr. Deshalb verliert sie aus evolutionärer sicht (!!!) ihre Bedeutung.
Die Moral bezieht sich auf das unmittelbare Zusammenleben der Gruppe, sei es nun die Höhlengemeinschaft oder ein paar (tausend) Gernationen weiter eine Gesellschaft/Kultur. Und auch in dieser Gesellschaft haben und brauchen wir Moral, Normen und Werte, damit eben (untereinander) nicht alles im Bürgerkrieg endet.
bastobuntu schrieb:
Beispielsweise? Die Grundaussage über die Evolution bleibt. Evolution durch Selektion.
Dass Darwin veraltet [und nicht mehr gültig] ist habe ich nicht gesagt, aber eben diese "einige[n] Erweiterungen" sind doch das Entscheidende, was man nicht einfach unter den Teppich kehren kann.
bastobuntu schrieb:
Richtig, aber wieder die Moralvorstellung, dass Krieg schlecht ist. Wie schon gesagt, gibt es viele Kulturen, in denen der Zweikampf eine ganz normale, sogar edle Auseinandersetzung ist. Es ist immer nur eine Frage, wie man das ganze sehen möchte. Aus evolutionärer Sicht hat man durch Krieg am Ende weniger "Verlierergene" und mehr Platz für "Gewinnergene". Dass diese Gene seit Biowaffen usw. nun nicht zwingend die "besseren" sein müssen, sei mal dahin gestellt.
Wir zahlen den Soli und Bayern rüstet nicht zum Unabhängigkeitskrieg, weil wir eben gemeinsame Normen, Werte und moralische Vorstellungen teilen. (und damit auch Feindbilder! - an diesem Punkt hätte man weiterdiskutieren können) Nur weil ich vielleicht Antipathie gegenüber Bayern hegen könnte, ist Bayern noch nicht mein Feind und ich würde es auch nicht aus unserem Föderalstaat rausschmeißen, weil es einfach irrational ist. Auch wenn ich noch nie auf dem Oktoberfest war hat jeder Feind bestimmt auch etwas Positives für sich
bastobuntu schrieb:
Das Problem ist: Wenn die Amerikaner die Todesstrafe für so eine schlimme Sache halten würden, würden sie einen Präsidenten wählen, der diese abschafft. Das ganze ist dort ja seit Jahren in Diskussion, aber die Gesellschaft vertritt dort zum großen Wunder keinen eindeutigen moralischen Standpunkt. Es gibt ganze Rechtsbewegungen, Communitys, etc. die sich für die Todesstrafe einsetzen. Es ist definitiv eine Frage der moralischen Werte dort, welche dort schlicht anders aussehen als hier. Und die Staaten sind ja nicht die einzige Kultur, in der der Mörder teils sogar geheiligt wird. (Ich zähle hier aber dennoch mal keine weiteren auf, weil mir sonst noch wer den Dschihad erklärt.)
Warum die Amerikaner der Meinung sind, man müsste Feuer mit Feuer bekämpfen und nicht so weitsichtig sind und vorher Rauchmelder anbringen, musst du sie selbst fragen. Aber nur weil der Staat sich nicht an die moralischen Vorstellungen der Gesellschaft hält, heisst das noch lange nicht, dass die Gesellschaft das Töten für erwünscht hält. Das ist eine politische (und zynisch gesehen eine ökonomische) Entscheidung, die zwar die Gesellschaft mitbestimmen sollte - aber das ist denke ich auch ein Punkt wo man sich nicht unbedingt dran aufhängen sollte, oder?
bastobuntu schrieb:
Das erklärte ich ja bereits: A führt zu B welches für C notwendig ist. Urinstinkte führen zu Feindbildern, welche man heutzutage benötigt um Krieg zu rechtfertigen. Rein Technisch gesehen könnte man die Feindbilder weg lassen, aber dann müsste jeder erstmal obiges verstehen und akzeptieren. Die USA könnte ihre Irakkriege führen, um an Öl zu kommen, um sich seine Machtposition für die Zukunft zu sichern. Der stärkere besiegt den schwächeren - aber dann schreit die amerikanische Gesellschaft wieder auf, weil sie nicht sehen, dass - wenn die USA diese Kriege nicht führt - sie bald nichtmehr in einem dicken Hummer (der gefühlte 25 Megatonnen CO2 in die Atmosphäre pustet) auf ihre "Make Love not War"-Convention fahren können. Denen ist nicht bewusst, dass von dem Öl, das die Regierung da sichert, fast sämtliche Lebensgrundlage von denen abhängt. Nicht zuletzt sichert dies eventuell ihre freie Demokratie, denn wenn die Amis kein Öl mehr haben, können die ihre Atombomben nicht mehr Ölen und Russland maschiert ein. Da es schwierig ist, der großen Menge solche Zusammenhänge zu erklären, werden halt Feindbilder erschaffen, die wirklich jeder Idiot versteht. Die Griechen sind die bösen. Einfach, präzise, leicht zu verstehen. Und wenn mal jemand fragt - dafür hat das Militär dann die Warteschleife und Nummern-Zieh-Automaten erfunden.
Im Endeffekt (sollte) es doch in dieser Diskussion darum gehen, warum heute! noch Feindbilder dazu benutzt/misbraucht werden, um Interessen oder politische Entscheidungen durchzusetzen, was wir auch durch Benutzen unseres Verstandes auf friedliche Weise (durch Handel wenn Rohstoffe als Beispiel nehmen würde) erreichen könnten (und ja teilweise auch schon tun)
(PS: Ich habe absichtlich ein paar Nationen wahllos durcheinander geworfen, um nicht den Eindruck zu erwecken, irgendwelche Vorurteile gegen eine bestimmte Nation zu haben - also gegen eine andere als die Amerikaner.) -
Ich glaube individuel hat jeder sein eigenes "Feindbild".
Da "Feindbild" ein sehr dehnbarer Begriff ist, kann man wohl kaum
eine "Hauptdefinition" ausmachen.
Selbst das klingeln des "Weckers" ist für manch einen auf dieser Welt ein "Feindbild".
Religionen, Länder, einzelne Menschen oder gar sich selbst kann man zum "Feindbild" haben.
Dass das "Feindbild" der Evolution Flügel verleiht ist logisch,
denn sonst wären alle großen Evolutionssprünge nie stattgefunden.
Auch unser Planet kann zum "Feindbild" werden.
(Z.B. durch Tornados, Zunamis,, Erdbeben & co.)
In dem Moment wo etwas gegen uns ist wird es "Zum Feindbild".
Selbst hier gibt es gravierende Unterschiede,
sei es im Konkurenzkampf mit einem Freund,
oder gar der Krieg um Materielles.
Viele Feindbilder werden selbst geschaffen.
(Vielleicht wollen uns die Auserirdischen ja deshalb nicht mit uns Kontakt aufnehmen o0)
Ebenso hat unser Überlebensinstinkt nicht gerade wenig mit unseren "Feindbildern" zu tun,
denn alles was Gefahr bedeutet ist ein Feind.
Und ohne Überlebensinstinkt gäbe es den Homo Sapiens sicherlich nicht.
D.h. unsere Feindbilder sind für das Überleben der gesamten Art so wichtig,
wie die Zivilisation fürdie behütete Fortpflanzung.
Letztendlich ist der Mensch auch nichts anders als ein Tier,
dem die Natur so modifiziert hat dass ihm in der Hinsicht auf
Intelligenz und Körperlicher Kraft ( Es gab Fälle in denen der Überlebensinstinkt die physiche Kraft von einzelnen stark gesteigert hat)
eigentlich keine Grenzen gesetzt sind.
Das einzige was den "Menschen" noch aus dem Universum tilgen könnte, wäre uns im jetzigen "Evolutionären Zustand"
zu vernichten.
Denn irgendwann haben auch wir uns im Universum ausgebreitet, um neue "Feindbilder" für den nächsten "Evolutionären Sprung"
zu finden.
So unendlich wie die Zeit selbst ist wohl auch die damit verbundene Evolution - was wiederrum bedeutet :
Egal wie weit wir entwickelt sind - wir werden immer "Feindbilder" und die damit verbundenen Konsequenzen haben.
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