Autobahnmaut für Ausländer. Sinnvoll?
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Aloha Limas,
nachdem Herr Seehofer ja seine PKW-Maut mehr oder weniger in den Koalitionsvertrag geboxt hat, bildet sich nun Widerstand gegen diese Idee. Sowohl der ADAC, als auch die Grünen fänden eine Mineralölsteuererhöhung gerechter. Allerdings wären wir ja hier wieder bei dem Punkt, bei dem die Deutschen Bürger wieder mehr zahlen müssten.
Wie findet ihr eine Autobahnmaut für Ausländer? Würde sich das überhaupt lohnen? Welche Alternativen seht ihr?
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Gegen eine Autobahnmaut wie in vielen anderen Ländern üblich, hätte ich nichts einzuwenden.
Mit den Einnahmen lassen sich sicherlich viele Straßen ausbessern (wenn das Geld denn dafür genutzt wird ...).
Die große Frage die dann aber noch bleibt, ist die der Umsetzung. Eine Technische umsetzung wie bei der LKW Maut wäre meiner Meinung zu umständlich und ein absoluter Overkill. Österreich und die Schweiz haben da mit ihren Vignetten ein gutes System, das einfach einzuführen und vor allem für den Autofahrer kein allzu großer Aufwand ist.
Das System mit den Vignetten wäre sicherlich auch für die LKW-Maut sinnvoll, da die LKWs so nicht auf kleinere Straßen ausweichen, um Maut zu sparen. -
Ich bin für eine Autobahnmaut. Denn ansonsten tragen die deutschen Autofahrer alles und die ausländischen Autofahrer, die die deutschen Autobahnen ja auch nutzen gar nichts.
thomasba schrieb:
Die große Frage die dann aber noch bleibt, ist die der Umsetzung. Eine Technische umsetzung wie bei der LKW Maut wäre meiner Meinung zu umständlich und ein absoluter Overkill. Österreich und die Schweiz haben da mit ihren Vignetten ein gutes System, das einfach einzuführen und vor allem für den Autofahrer kein allzu großer Aufwand ist.
Das System mit den Vignetten wäre sicherlich auch für die LKW-Maut sinnvoll, da die LKWs so nicht auf kleinere Straßen ausweichen, um Maut zu sparen.
Du scheinst nicht ganz im Bilde zu sein, wie das mit der LKW-Maut technisch gesehen mittlerweile läuft. In den deutschen LKW und auch in den ausländischen LKW, die sehr viel auf deutschen Strassen unterwegs sind, gibt es ein Gerät, das fest eingebaut ist. Dieses Gerät funktioniert über GPS. Auf neueren Autobahnabschnitten gibt es ja mittlerweile keine Mautbrücken mehr, die ja auch die PKW mit überwachen können. Diese Mautbrücken zeichnen ja jedes Fahrzeug auf und könnte so als Überwachungskamera missbraucht werden.
Ein Vignetten-System wäre ungerecht, darum wurde es in Deutschland abgeschafft. So ähnlich lief es bei Einführung ja ab. Man konnte sich für einen Tag, eine Woche oder einen Monat für seinen LKW die Maut erkaufen. Hatte den Nachteil, das wenn man ohne Anhänger fuhr, für Achsen, die man ja nicht mehr hatte trotzdem bezahlen musste. Oder man fuhr plötzlich auf Landstrichen zwischen Städten hin und her, wo es keine Autobahnen gab. Darum jetzt das neue System, weil es für alle gerechter ist.
So wie es jetzt für die LKW funktioniert ist zwar das gerechteste System, hat aber den Nachteil, das dem Autofahrer dann erstmal wieder in die Tasche gegriffen wird, um dieses technische Gerät zukaufen. -
Neben den europarechtlichen Bedenken wird es keine Autobahnmaut nur für Ausländer geben. Dies ist einfach so, ich glaube kaum das so ein Gesetzt in der EU erlaubt wäre. Nebenbei soll sich diese Geschichte nur für Ausländer auch gar nicht rechnen, Einnahmen wären gleich der finanziellen Aufwendungen zum Erhalt des Systems
Also muss es ja aus dieser Erkenntnis heraus eine einheitliche Mautregelung mit Vignette geben. Diese müssten dann alle PKW Besitzer kaufen, die Bundesautobahnen nutzen. Allerdings, so der Koalitionsvorschlag, soll im Gegenzug der PKW Nutzer über die KFZ-Steuer im gleichen Maße entlastet werden. Dort sind für mich zwei unüberwindbare Probleme die im Konflikt zur Idee stehen.
1. Wenn der KFZ-Steuerzahler im Gegenzug entlastet hat bleiben wieder nur die Einnahmen der Ausländer. Ein deutlicher Gewinn kann dabei wohl kaum erwartet werden.
2. Wie möchte man die nach Fahrzeug-Typ unterschiedliche KFZ-Steuer anpassen um den Steuerzahler gleichmäßig zu entlasten? Kann es dann nicht sein das Elektroautobesitzer dann Geld vom Staat für die Nutzung der Autobahn erhalten, schließlich müssen Elektroautos erst am 2021 überhaupt KFZ-Steuer bezahlen.
davidmuc schrieb:
/.../
Sowohl der ADAC, als auch die Grünen fänden eine Mineralölsteuererhöhung gerechter. Allerdings wären wir ja hier wieder bei dem Punkt, bei dem die Deutschen Bürger wieder mehr zahlen müssten.
Wie findet ihr eine Autobahnmaut für Ausländer? Würde sich das überhaupt lohnen? Welche Alternativen seht ihr?
Ich sehe dies ähnlich dem ADAC und den Grünen, es macht einfach mehr Sinn dies über höhere Steuern einzunehmen. Erstens werden Ausländer und Inländer gleichermaßen zur Kasse gebeten(EU-Recht) und die Nutzung variiert mit der Größe Autos. Denn warum sollte ein Kleinwagen den gleichen Betrag zahlen als ein 3 Tonnen Transporter, sie nutzen ja unterschiedlich stark die Straße ab.
Den einzigen und wahren Grund ist der politische Hintergrund. Seehofer konnte ganz offiziell gegen Ausländer hetzen, wir haben ein viel zu großes Spektrum welches auf Ausländerfeindlichkeit mit Freude reagiert. Die CSU und CDU konnten bei den Wählern punkten das sie keine Steuern erhöhen wollen, dabei wusste auch Horst Seehofer schon das es mit einer normalen Maut ohne Mehrbelastung eh nichts wird.
Ich bin für eine Maut, aber dann soll sie gefälligst für alle gelten und gleichermaßen umgesetzt werden und wie thomasba schrieb:
thomasba schrieb:
Gegen eine Autobahnmaut wie in vielen anderen Ländern üblich, hätte ich nichts einzuwenden.
Mit den Einnahmen lassen sich sicherlich viele Straßen ausbessern (wenn das Geld denn dafür genutzt wird ...).
Solange die Einnahmen nicht Zweckgebunden und in den Erhalt der Straßen fließen und nicht nur in Neubauten oder sogar für andere Zwecke missbraucht werden, hätte kein Mensch was dagegen.
MfG daswing -
Wir haben in Österreich auch die Autobahnmaut in Form der Vignette, welche 76 EUR im Jahr kostet. Eine solche Lösung finde ich allemal fairer als eine selektive Lösung für nicht deutsche Staatsbürger. Immerhin zahlt in Österreich jeder für die Benützung der Autobahn unabhängig von der Staatszugehörigkeit: du benutzt die Autobahn, du bezahlst dafür.
So, wie es Deutschland plant, dass deutsche Staatsbürger über eine Steuergutschrift im Endeffekt von der Maur befreit werden, sehe ich nicht als zielführend. Die Autobahn kennt sicher nicht, woher ein Reifen kommt.
Auch die Lösung über die Mineralölsteuer finde ich ungerecht: wieso soll jemand, der beispielsweise ein ganzes Jahr in der Stadt herumfährt, und die Autobahn niemals nutzt für deren Erhaltung zahlen? -
burgi schrieb:
So, wie es Deutschland plant, dass deutsche Staatsbürger über eine Steuergutschrift im Endeffekt von der Maur befreit werden, sehe ich nicht als zielführend. Die Autobahn kennt sicher nicht, woher ein Reifen kommt.
Auch die Lösung über die Mineralölsteuer finde ich ungerecht: wieso soll jemand, der beispielsweise ein ganzes Jahr in der Stadt herumfährt, und die Autobahn niemals nutzt für deren Erhaltung zahlen?
Nur bezahlen wir ja schon genug über die KFZ Steuer - welche unsere Besucher nicht bezahlen.
Waru mollten Besucher nicht dafür bezahlen unsere Autobahnen zu benutzen?
Die Maut von der Steuer abzuziehen halte ich für gerecht. -
Sogar mehr als genug Steuern.
Zum einen KFZ-Steuern, die eigentlich zweckgebunden sind und dennoch für alles andere ausgegeben werden. Zum anderen Mineralölsteuern, wo es sich genauso verhält wie bei den KFZ-Steuern. Und zu guter letzt ja noch die Mehrwertsteuer.
Also der deutsche Fahrzeugbesitzer zahlt ja schon für den Erhalt der Straßen. Nur wird das Geld ja zum ganz Großen Teil für alles andere ausgegeben, nur nicht dafür, wofür das Geld sein sollte. -
bewahrer schrieb:
Nur bezahlen wir ja schon genug über die KFZ Steuer - welche unsere Besucher nicht bezahlen.
Waru mollten Besucher nicht dafür bezahlen unsere Autobahnen zu benutzen?
Die Maut von der Steuer abzuziehen halte ich für gerecht.
Finde ich interressant: was veranlasst dich dann zu der Annahme, dass das in Österreich nicht der Fall ist? Glaubst du, in Österreich zahlt man keine KFZ-Steuer?? Im Gegenteil: wenn ich ein Auto von Deutschland nach Österreich importiere, muss ich sogar die Nova (Normverbrauchsabgabe) nachzahlen. Also erklär mir dann doch bitte, wo du glaubst, dass Deutschland da schlechter gestellt wäre?
In Österreich zahlt jeder, der die Autobahn benutzt, unabhängig von der Staatsangehörigkeit, egal ob Besuchern oder nicht. Das ist meiner Ansicht nach die einzig faire Lösung, sprich: wer die Autobahn durch Benützung beschädigt / belastet, blecht dafür. -
burgi schrieb:
bewahrer schrieb:
Nur bezahlen wir ja schon genug über die KFZ Steuer - welche unsere Besucher nicht bezahlen.
Waru mollten Besucher nicht dafür bezahlen unsere Autobahnen zu benutzen?
Die Maut von der Steuer abzuziehen halte ich für gerecht.
Finde ich interressant: was veranlasst dich dann zu der Annahme, dass das in Österreich nicht der Fall ist? Glaubst du, in Österreich zahlt man keine KFZ-Steuer?? Im Gegenteil: wenn ich ein Auto von Deutschland nach Österreich importiere, muss ich sogar die Nova (Normverbrauchsabgabe) nachzahlen. Also erklär mir dann doch bitte, wo du glaubst, dass Deutschland da schlechter gestellt wäre?
In Österreich zahlt jeder, der die Autobahn benutzt, unabhängig von der Staatsangehörigkeit, egal ob Besuchern oder nicht. Das ist meiner Ansicht nach die einzig faire Lösung, sprich: wer die Autobahn durch Benützung beschädigt / belastet, blecht dafür.
Wir reden hier aber von Deutschland. Es hat niemand behauptet, dass es in Österreich keine KFZ-Steuer gibt. Wenn wir einen PKW egal von wo nach Deutschland importieren, müssen wir Zoll zahlen. Hat ja aber nur nichts mit der Maut oder der Steuern zutun. -
all-in1 schrieb:
Wir reden hier aber von Deutschland. Es hat niemand behauptet, dass es in Österreich keine KFZ-Steuer gibt. Wenn wir einen PKW egal von wo nach Deutschland importieren, müssen wir Zoll zahlen. Hat ja aber nur nichts mit der Maut oder der Steuern zutun.
Ich habe das Argument mit der KFZ-Steuer auch nicht ins Spiel gebracht
Ich habe lediglich versucht, bewahrers Argument zu entkräften. Richtig, er hat lediglich gesagt, Deutsche würden genügend KFZ-Steuer bezahlen. Das würde im Gegenzug bedeuten, dass diese in Österreich wesentlich niedriger wäre, was jedoch nicht korrekt ist.
Ich habe dagegen nur versucht, zu verdeutlichen, dass ich ein Mautsystem für KFZ am fairsten finde, bei welchem jene Autobahnmaut zahlen sollen, die diese auch benützen, deswegen auch der Vergleich mit Österreich, weil es dort mit der Autobahnvignette ein genau solches System gibt. Verstehst du, was ich meine?
Edit: Beispiel zur KFZ-Steuer, nur der Vollständigkeit halber anhand einer meiner Meinung nach gängigen Type
Golf VII, 1.6 TDI, 77 kW / 1598 cm³:
Österreich:
(Motorleistung in kW – 24) × 0,55 = monatliche Steuer in € (bei jährlicher Zahlung)
(77 - 24) x 0,55 = 29,15 EUR x 12 Monate = 349,80 EUR pro Jahr
Deutschland:
9,50 € je 100 cm³
+ CO2-Zuschlag (2,00 € je g/km über 110 g/km)
1598 / 100 = 15,98
16 x 9,50 = 152,00 EUR pro Jahr
evt. CO2-Zuschlag, da Angabe in Wikipedia 99–119 g/km
(9 g/km über 110 g/km) x 2,00 EUR/g = 18,00 EUR pro Jahr
152,00 + 18,00 = 170,00 EUR pro Jahr
Beitrag zuletzt geändert: 4.1.2014 22:46:52 von burgi -
Ja das verstehe ich. So läuft es hierzulande ja für die LKW ab, wenn auch nun nicht gerade mit Vignette.
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Eine PKW-Maut für Ausländer ist wie gesagt diskriminierend und daher vor den irdischen Göttern in Brüssel nicht durchzuboxen.
Wenn, dann müßte eine allgemeine PKW-Maut her, und die deutschen Autofahrer durch entsprechende Vergünstigungen entlastet werden. Problem: deutsche Autofahrer bezahlen durch neue Autos teilweise weniger KFZ-Steuer als eine Vignette kosten würden (veranschlagt: 100 Euro/Jahr).
Das heißt, sie würden wieder benachteiligt, obwohl sie sparsamere und umweltschonende Autos kaufen und fahren.
Mineralölsteuer erhöhen würde eh nur wieder den fünf Großen zu Gute kommen, da die deutsche Regierung wohl kaum in gleichem Umfang Vergünstigungen für die deutschen Autofahrer umsetzt. Bringt zwar viel Geld in das Staatskässel, aber die bürokratischen und personellen Kosten würden einen Großteil davon wieder auffressen, zumal sich natürlich keiner in Berlin auf die genaue Art und Weise einer Begünstigung der Deutschen festlegen und -nageln läßt ... -
Nein, ich weiß nicht wie es in Österreich läuft.
Mir geht es nur darum das eine Maut nicht unbedingt auf einheimische übertragen werden muss, da eine KFZ Steuer diese schon beinhaltet.
Eine EU ablehnung ist also nicht gerechtfertigt.
Wie Österreich es macht, ist in diesem Fall für mich uninteressant, sie könntes es ja ebenso regeln.
Wir zahlen im Gegensatz zu unseren Besuchern bereits für die Benutzung unserer Straßen, was ist falsch daran ihnen dass ebenfalls in Rechnung zu stellen?
Beitrag zuletzt geändert: 4.1.2014 22:49:08 von bewahrer -
hm, soweit ich weiß, würde die Vignete als abgabe zählen und nciht als steuer. Das heißt, der Verwendungszweck ist gebunden an die Erhebung. Würde man es über die Mineralölsteuer abhandeln, gäbe es keine Garantie, dass die erhobenen Geldmittel für den entsprechenden Zweck auch verwendet werden...
Diese Angabe des Verwendungszwecks ist dann eher als Werbung für die steuer zu verstehen... Wie rauchen für die Kinder in Afrika oder Autofahren für die Schwangeren und was noch alles da für ein Gschmarre war...
Ich finde, Pauschale Kfz-Steuer egal welche Fahrzeugklasse ist, nur wegen Erfassung, welcher Bürger welches Fahrzeug besitzt, und den Rest über Maut einziehen.
Mineralölsteuer erhöhen ist schwachfug, weil wer aus dem Ausland nach Deutschlkand zum Arbeiten kommt, tankt an der Grenze nochmal und schafft es mit einer Tankfüllung zum Arbeitsort und zurück über die Grenze.
und wer an der Grenze wohnt, tankt auch schon im Ausland und zahlt nciht hier seine Steuern... deswegen denke ich, ist es durchaus legitim, eine art Wegezoll in Form einer Vignette zu erheben, aber dafür müssenentsprechend die Autobesitzer entlastet werden.
dann kommt allerdings das Problem, dass die Umgehungsstraßen der Städte mehr belastet werden... quasi darf das dann nciht zu teuer sein oder eine Lösung ausgedacht werden, dass dieser Effekt nciht Eintritt, vielleicht über Streckenabschnitte zu bezahlen, als elektronische Lösung vielleicht, die die Kilometer zählt und dann abrechnet -
bewahrer schrieb:
Mir geht es nur darum das eine Maut nicht unbedingt auf einheimische übertragen werden muss, da eine KFZ Steuer diese schon beinhaltet.
Das ist in anderen Ländern genau so
Eine EU ablehnung ist also nicht gerechtfertigt.
Wie Österreich es macht, ist in diesem Fall für mich uninteressant, sie könntes es ja ebenso regeln.
Das heißt, dass du also die Meinung vertrittst, dass jedes Land ausschließlich die Durchreisenden anderer Länder abzocken soll? Ist sicher auch ein System, nachvollziehen könnte ich das nicht.
Wo ich dir jedenfalls recht gebe, ist, dass es eine EU gibt, und von daher eine EU-weite einheitliche Regelung sinn machen würde, egal, auf welches System man sich einigt.
hm, soweit ich weiß, würde die Vignete als abgabe zählen und nciht als steuer. Das heißt, der Verwendungszweck ist gebunden an die Erhebung.
Das ist in der Tat ein Unterschied, den ich noch nicht so gesehen habe. Finde ich aber auch zielführend: Autofahrer macht Straße kaputt, Autofahrer kauft Vignette, deren Einnahmen für den Erhalt der Straßen zweckgebunden ist. -
burgi schrieb:
Das heißt, dass du also die Meinung vertrittst, dass jedes Land ausschließlich die Durchreisenden anderer Länder abzocken soll? Ist sicher auch ein System, nachvollziehen könnte ich das nicht.
Nein, da die KFZ steuer ja schon (Theoretisch) dafür gedacht ist die Straßennutzung zu bezahlen, Besucher bei uns aber keine KFZ Steuer bezahlen, ist eine Maut gerechtfertigt. Was hat das mit Abzocke zu tun?
Wir zahlen doch schon dafür, warum hierzulande NOCHMAL bezahlen?
Beitrag zuletzt geändert: 4.1.2014 23:07:52 von bewahrer -
bewahrer schrieb:
Wir zahlen doch schon dafür, warum hierzulande NOCHMAL bezahlen?
Das Argument gilt ja dann für jedes Land, welches eine KFZ-Steuer einhebt, ist also für alle gleichbedeutend.
Ich sehe es nun mal so, dass die KFZ-Steuer die "Grundgebühr" ist, und jeder, der die Autobahn nützt, muss halt zusätzlich für die Benützung selbiger zahlen.
Und nu geh ich zu Bett, guads Nächtle! -
burgi schrieb:
bewahrer schrieb:
Wir zahlen doch schon dafür, warum hierzulande NOCHMAL bezahlen?
Das Argument gilt ja dann für jedes Land, welches eine KFZ-Steuer einhebt, ist also für alle gleichbedeutend.
Ich sehe es nun mal so, dass die KFZ-Steuer die "Grundgebühr" ist, und jeder, der die Autobahn nützt, muss halt zusätzlich für die Benützung selbiger zahlen.
Und nu geh ich zu Bett, guads Nächtle!
Gute Nacht!
Sehe ich nicht so, ich bezahle KFZ Steuer, nicht "Alle Straßen außer Autobahn"-Steuer. Und ich sehe nicht warum Besucher ohne zahlen hier fahren dürfen.
Warum es nicht alles so machen ist mir unverständlich.
Aber die EU ist eben kompliziert ;)
-
burgi schrieb:
Wir haben in Österreich auch die Autobahnmaut in Form der Vignette, welche 76 EUR im Jahr kostet. Eine solche Lösung finde ich allemal fairer als eine selektive Lösung für nicht deutsche Staatsbürger. Immerhin zahlt in Österreich jeder für die Benützung der Autobahn unabhängig von der Staatszugehörigkeit: du benutzt die Autobahn, du bezahlst dafür.
Auch in D würde jeder für die Autobahnnutzung zahlen. Die Vignette wäre auch für deutsche Autofahrer obligatorisch. Da die Straßennutzung aber prinzipiell bereits über die KFZ-Steuer besteuert wird, wäre das eine Doppelbelastung. Diese soll durch die anteilige Reduzierung der KFZ-Steuer vermieden werden.
Wenn ich mir die Besteuerungen von Fahrzeugen in AT anschaue (und das System dort richtig verstanden habe!), werdet ihr dort anscheinend deutlich geringer in Anspruch genommen, so daß die Verhältnisse kaum vergleichbar sind.
In AT würde ich für mein Auto (A3 Tdi, 1,9l ,110kw) jährlich 47,3 € an motorbezogener Versicherungssteuer zahlen. (sehe ich das richtig? KFZ-Steuer bei euch erst ab 3,5t) In D hingegen kostet mich die KFZ-Steuer jährlich 293€ .Die bei Erstinbetriebnahme anfallende NoVA in AT lasse ich mal außen vor, da diese nur einmalig anfällt und ich gerade keinen Bock habe, sie auszurechnen und aufs Nutzungsjahr umzulegen.
Wenn meine Rechnung so aufgeht, kommt ihr Österreicher in der Summe der Abgaben immer noch billiger weg, als der Deutsche mit KFZ-Steuer abzüglich Gutschrift für die geplante Maut.
Beitrag zuletzt geändert: 5.1.2014 0:56:27 von fatfreddy -
fatfreddy schrieb:
Wenn ich mir die Besteuerungen von Fahrzeugen in AT anschaue (und das System dort richtig verstanden habe!), werdet ihr dort anscheinend deutlich geringer in Anspruch genommen, so daß die Verhältnisse kaum vergleichbar sind.
In AT würde ich für mein Auto (A3 Tdi, 1,9l ,110kw) jährlich 47,3 € an motorbezogener Versicherungssteuer zahlen. (sehe ich das richtig? KFZ-Steuer bei euch erst ab 3,5t) In D hingegen kostet mich die KFZ-Steuer jährlich 293€ .Die bei Erstinbetriebnahme anfallende NoVA in AT lasse ich mal außen vor, da diese nur einmalig anfällt und ich gerade keinen Bock habe, sie auszurechnen und aufs Nutzungsjahr umzulegen.
Wenn meine Rechnung so aufgeht, kommt ihr Österreicher in der Summe der Abgaben immer noch billiger weg, als der Deutsche mit KFZ-Steuer abzüglich Gutschrift für die geplante Maut.
Nope, das siehst du nicht richtig. Die KFZ-Steuer ist richtigerweise für Fahrzeuge über 3,5 to. Für gewöhnliche PKWs nennt sich das dann motorbezogene Steuer, und würde sich so errechnen:
(Motorleistung in kW – 24) × 0,55 = monatliche Steuer in € (bei jährlicher Zahlung)
(110 - 24) x 0,55 = 47,30 EUR x 12 Monate = 567,60 EUR pro Jahr, was beträchtlich mehr als die 293 EUR sind , aber das nur am Rande.
Die Nova ist max. 16%, liegt bei neuen Fahrzeugen im Normalfall bei 6-8%, und wenn du dir nach 10 Jahren ein neues Auto leasen kaufen würdest, und ich annehme, dass dein A3 25 k€ gekostet haben mag, wären das:
25.000,-- x 6% = 1.500,-- EUR / 10 Nutzungsjahre = 150,-- EUR, wobei die Annahme hakt, weil ja sicher jemand das Auto nach dir nutzen wird als Gebrauchtwagen, und da die Nova nicht nochmals anfällt
Was von der Berechnungsgrundlage ein noch wesentlich "richtigeres" System für die Autobahnmaut ist, ist das von Italien: Fährst du auf die Autobahn auf, ziehst du dir ein Ticket, und beim Abfahren von der Autobahn wird aufgrund dieses Tickets ermittelt, wieviele km du gefahren bist, und du löhnst dementsprechend. Also zahlen Leute, die viel Autobahn fahren viel Autobahnmaut, und andere, die wenig Autobahn fahren, wenig Autobahnmaut. Die Umsetzung davon ist allerdings mehr als zweifelhaft, denn bei jeder Abfahrt ist mindestens ein Mauthäuschen, in dem ein Kassier sitzt. Ich finde im Internet keine Zahlen dazu, aber ich könnte mir vorstellen, dass die Gehälter der Kassiere die eingehobene Maut ganz gut abpuffert, und die Einnahmen dadurch nicht sehr hoch sein dürften.
Ähnliches habe ich im Übrigen bei einem runden Tisch unter Politikern auf (ich glaub es war) N24 gesehen, wo ebenfalls ein Politiker meinte, dass das System für die Rückerstattung der Maut für die deutschen Bürger die Mauteinnahmen beinahe oder sogar mehr als aufbrauchen würde. Ich kann mich leider nicht mehr an den Namen des Politikers erinnern
Sehe ich nicht so, ich bezahle KFZ Steuer, nicht "Alle Straßen außer Autobahn"-Steuer. Und ich sehe nicht warum Besucher ohne zahlen hier fahren dürfen.
Warum es nicht alles so machen ist mir unverständlich.
Ja, ich verstehe schon deinen Gedankengang, ist auch völlig legitim! Aber offensichtlich teilen auch viele deutsche Politiker deine Ansicht nicht, ansonsten würde ja nicht von denen auch darüber diskutiert werden, welche Umsetzung wie Sinn machen würde.
Das Gute daran: Politiker tun immer, was für das Vok das beste ist -
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