kostenloser Webspace werbefrei: lima-city


Atomkraftwerke

lima-cityForumSonstigesPolitik & Wirtschaft

  1. kalinawalsjakoff

    Kostenloser Webspace von kalinawalsjakoff

    kalinawalsjakoff hat kostenlosen Webspace.

    Ich habe dennoch mal eine blöde Frage an euch, die durchaus berechtigt ist. Was bringt es die Atomkraftwerke überhaupt abzustellen?

    Ich meine, daß die Brennstäbe noch Jahrelang in der Kühlung eines AKW's verbleiben muß, weil die werden ja nicht einfach so von heute auf morgen kalt, auch wenn das AKW vom Netz geht. Die Brennelemente sind ja immer noch vorhanden und heiß und müssen wie schon gesagt gekühlt werden. Da kann immer noch ne Menge passieren, egal ob das AKW am Netz hängt oder nicht.

    Was den Ökostrom angeht, so wird gerade mal 17 Prozent des ganzen Energiebedarfes mit Ökostrom beliefert, also nicht mal annbähernd genug um den gesamten Energiebedarf zu decken. Kohle und Ölkraftwerke sind wegen den hohen Emissionen verpöhnt.... also was bleibt uns da noch?

    Ich denke das sind durchaus realistische Argumente dafür, daß die AKW's so nach und nach erst abgeschaltet werden sollten, erst wenn die derzeitig verwendeten Brennstäbe kalt und verbraucht sind um genügend Zeit zu haben auf alternative Energiequellen zu setzen.

    Beitrag zuletzt geändert: 18.3.2011 23:09:56 von kalinawalsjakoff
  2. Diskutiere mit und stelle Fragen: Jetzt kostenlos anmelden!

    lima-city: Gratis werbefreier Webspace für deine eigene Homepage

  3. burgi

    Co-Admin Kostenloser Webspace von burgi

    burgi hat kostenlosen Webspace.

    kalinawalsjakoff schrieb:
    Ich denke das sind durchaus realistische Argumente dafür, daß die AKW's so nach und nach erst abgeschaltet werden sollten, erst wenn die derzeitig verwendeten Brennstäbe kalt und verbraucht sind um genügend Zeit zu haben auf alternative Energiequellen zu setzen.

    In diesem Punkt kann ich dir nur zustimmen: es ist zwar löblich, den Vorsatz zu fassen, die AKWs mittelfristig bis langfristig abschalten zu wollen, aber so wie einige es wollen, von heute auf morgen die AKWs vom Netz zu nehmen, wird einfach aufgrund fehlender Ersatztechnologie einfach nicht möglich sein. Ich habe die letzten Tage auch des öfteren über dieses Thema diskutiert, und hab' deswegen auch ein kleines Rechenbeispiel gesucht, aus gegebenem Anlass:
    Man nehme die gesamte Reaktorenleistungen von AKW Fukushima 1 von 4.546 MW (7.196 MW, wenn man die zwei geplanten dazuaddiert), addiere die Leistung von Fukushima 2 von 4.268 MW, was zusammen 8.814 MW ergibt, bzw. 11.464 MW mit den zwei geplanten aus Fukushima 1 dazu.
    Man stelle dieser Leistung die Leistung des Kraftwerks am Hoover-Damm von lächerlichen 2.080 MW, oder auf der anderen Seite dem gewaltigen Kraftwerk von Itaipu gegenüber mit seine 14.000 MW.
    Leider ist es halt so, dass man nicht überall die Gegebenheiten wie in Brasilien hat. Außerdem ist es so, dass auch solche "sauberen" Kraftwerke eine enorme Auswirkung auf die Umwelt haben (kann man bei Wikipedia lesen, auf beispielsweise beim Drei-Schluchten-Staudamm in China), und auf die Erde im Gesamten haben. Leider finde ich die dazugehörige Quelle im Internet nicht, aber ich habe vor etwa zwei Jahren einen Bericht im Fernsehen gesehen, in dem wissenschaftliche Belege dafür erbracht wurden, mit denen der Nachweis geführt wurde, dass die enormen Massenansammlungen durch die riesigen Staudämme zwar minimale, aber immerhin messbaren Einfluss auf die Erdrotation und die Lage/Neigung der Erdachse haben.
    Das Nonplusultra gibt es also leider nicht.
    Und solange man den riesigen Energieaufwand nicht mit anderen Technologien abdecken kann, oder die Menschen soweit beeinflusst, damit sie eine große Menge an Energie einsparen (in Zusammenhang damit, bestehende Verbrauchstechnologien ebenfalls noch sparsamer zu machen), ist es ein reiner Wunsch, die AKWs ersatzlos zu streichen, das sollte man sehrwohl beachten!
    Ich sage also: Atomkraftausstieg :thumb: aber kontrolliert, und (leider) erst dann, wenn man die Energiemenge auf andere Art und Weise bereitstellen kann.
    Was bringt es die Atomkraftwerke überhaupt abzustellen?

    Das würde das bringen, nicht noch zusätzlich radioaktiven Abfall durch verbrauchte Brennstäbe zu verursachen. Ich bleibe bei den vorher angeführten Beispielen: Fukushima 1 beinhaltet Nuklearmüll in der Menge von 1.814 Tonnen
    Man nehme (lt. letzten Radioberichten von Ö3) 143 AKWs in Europa, (davon wenn ich mich richtig erinnere 58 in Frankreich und 17 im näheren Umfeld von Österreich) und rechne diese Abfallmenge hoch. Es würde so gesehen durchaus etwas bringen, je früher man aussteigt, desto geringer kann die Abfallmenge gehalten werden, und ein Endlager (wie "sicher" das auch immer sein mag, liegt mir fern, zu beurteilen) dafür zu finden. Geologische Zonen, die dafür geeignet sind, werden wohl eher rar gesäht sein, da man beispielsweise für Deutschland sonst schon eines gefunden und eingerichtet hätte.
  4. Der Thread ist deswegen so wichtig, weil er zeigt, wie unglaublich ahnungslos die Leute hier damals dahergequatscht haben, sich als Experten aufgespielt haben und wie dann alles falsch war, was sie uns weismachen wollten.

    Shakal meinte z. B.:
    Ich garantiere dir das. Heutige moderne Kernkraftwerke sind so gebaut, dass es allein aus physikalischen Gründen nicht zu einer Kernschmelze kommen kann.

    ich sagte damals schon:
    2. Ich glaube ja auch nicht an ein 2. Tschernobyl, aber wer sagt, dass es prinzipiell aufgrund von bestimmten physikalischen Gegebenheiten (z. B. wegen des negativen Dampfblasenkoeffizienten) in einem westlichen Reaktor unmöglich ist, liegt falsch: Ein Reaktor produziert noch Wärme nachdem er ausgeschaltet wurde und es gibt Phänomene wie Dampf- oder Wasserstoffexplosionen, die den Sicherheitsbehälter schwer beschädigen können.
    und
    Die Sache ist die: der Reaktor muss gekühlt werden, selbst wenn eine Schnellabschaltung gemacht wird, muss noch eine beträchtliche Menge an Restwärme abtransportiert werden, sonst kann es zu einer Kernschmelze kommen. Natürlich unterscheiden sich die westlichen Reaktoren in einem Punkt wesentlich von dem in Tschernobyl: wenn sich im Kühlwasser Dampfblasen bilden verringert sich die Leistung des Reaktors (in Tschernobyl war es genau umgekehrt).

    Dieser Fall ist nun eingetreten, genauso wie ich es vorhergesagt habe.

    1. Kühlung ausgefallen
    2. Wasserstoffexplosion
    3. Sicherheitsbehälter wahrscheinlich schon beschädigt (hier sind die Informationen spärlich)
    4. Es droht eine Kernschmelze

    Du hast Recht Karpfen, es ist sinnlos, hier jetzt auch noch allgemein über Kernenergie zu diskutieren, dafür sind die anderen Threads da, trotzdem bitte den Thread nicht sperren!

    Hier sollen die Leute reinposten, die damals schon mitdiskutiert haben (einige Veteranen sind ja noch da), und Leute, die es interessant finden, wie schlecht informiert hier unsere "Pro-Atom-Experten" waren und wie problematisch Internet-Diskussionen allgemein sind, weil sich eben eben absolut ahnungslose Leute als Experten aufspielen.

    Gruß vom Lama von Lima
    (lange nicht mehr hier gewesen :-D)
  5. k**************r

    Die Leute, die jetzt und sofort, einen Ausstieg aus der Atomenergie fordern, sind sich noch nicht bewusst, dass wir zu einem sehr großen Teil von ihr abhängig sind. Ein sofortiges Ausstieg würde die Deutschen dazu zwingen, Energie bei Nachbarländern mit AKW einzukaufen. Dies würde uns vielleicht ein besseres Gefühl geben, weil wir sagen könen: "Wir sind nicht mer dabei".
    Aber es wird uns sehr teuer kommen, wenn der Strompreis ansteigt.

    Klar müssen wir einmal von der Atomenergie wegkommen. Dies gelingt uns aber nur gestaffelt. Schritt für Schritt muss ein Umstieg auf alternative Energien passieren.
  6. knowledgemanager schrieb:
    Die Leute, die jetzt und sofort, einen Ausstieg aus der Atomenergie fordern, sind sich noch nicht bewusst, dass wir zu einem sehr großen Teil von ihr abhängig sind. Ein sofortiges Ausstieg würde die Deutschen dazu zwingen, Energie bei Nachbarländern mit AKW einzukaufen. Dies würde uns vielleicht ein besseres Gefühl geben, weil wir sagen könen: "Wir sind nicht mer dabei".
    Aber es wird uns sehr teuer kommen, wenn der Strompreis ansteigt.

    Klar müssen wir einmal von der Atomenergie wegkommen. Dies gelingt uns aber nur gestaffelt. Schritt für Schritt muss ein Umstieg auf alternative Energien passieren.



    Zu einem großen Teil abhängig vom Atomstrom, bei einem Anteil von knapp über 20 %?

    Aktuellere Quelle: http://www.kernenergie.de/kernenergie/Themen/Kernkraftwerke/Kernkraftwerke_in_Deutschland/

    Es würde uns teuer kommen, wenn der Strompreis ansteigt?
    http://de.wikipedia.org/wiki/Kernenergie#Kernenergie_senkt_Strompreis_praktisch_nicht


    burgi schrieb:
    Und solange man den riesigen Energieaufwand nicht mit anderen Technologien abdecken kann, oder die Menschen soweit beeinflusst, damit sie eine große Menge an Energie einsparen (in Zusammenhang damit, bestehende Verbrauchstechnologien ebenfalls noch sparsamer zu machen), ist es ein reiner Wunsch, die AKWs ersatzlos zu streichen, das sollte man sehrwohl beachten!


    Ich habs zwar schon zur Genüge im anderen AKW-Thread geschrieben, aber gerne auch nochmal hier, da sich diese Diskussion nun wohl einfach über mehrere Threads verteilt. Du hast sicherlich recht, wenn man ein AKW durch ein anderes Großkraftwerk ersetzen muss. Aber ich bin hier einfach überzeugt von der Dezentralisierung der Stromversorger. Viele kleine Kraftwerke müssen eben das Großkraftwerk auffangen. Ganz ohne Großkraftwerke wirds vielleicht nicht gehen, aber das müssen dann ja nicht zwingend mehr AKWs sein. Vorteil der Dezentralisierung sind natürlich Entstehung von regionalen Arbeitsplätzen, aber auch, dass im Falle eines Ausfalls eben nicht gleich riesige Mengen an Energie dazugekauft werden müssen, sondern nur recht kleine Anteile ausfallen, was auch die Problematik mit dem Terrorangriffen unrentabel machen würde. Das allerwichtigste für so eine Dezentralisierung aber sind leider, und das ist wohl auch das größte Problem an den regenerativen und alternativen Stromerzeugungstechniken, der benötigte Netzausbau, um die Sicherheit zu gewährleisten.

    Aber wenn ich bedenke, was wir noch für Unsummen in die Altlasten der AKWs pumpen werden, wird schon Geld da sein :biggrin:

    Beitrag zuletzt geändert: 19.3.2011 13:33:40 von karpfen
  7. schwarzerosen

    schwarzerosen hat kostenlosen Webspace.

    Nunja erst sagen sie schaltet die Dinger ab, dann wollen sie nicht den Ökostrom zahlen und beschweren sich dann auch noch über die neu hinzugekommenen Arbeitslosen, die in den Werken gearbeitet haben.
  8. Hallo,
    es ist schon richtig dass die Atomkraftwerke abgeschaltet werden sollten, doch habt ihr euch mal gedanken gemacht wie viele Kern/Atomkraftwerke in der Umgebung von Deutschland sind??
    Die Atomkraftwerke nur in Deutschland abzuschalten hätte keinen Sinn!

    Besser wäre ALLE abzuschalten.
    lg. Angelo :disapprove:
  9. dievision schrieb:
    Hallo,
    es ist schon richtig dass die Atomkraftwerke abgeschaltet werden sollten, doch habt ihr euch mal gedanken gemacht wie viele Kern/Atomkraftwerke in der Umgebung von Deutschland sind??
    Die Atomkraftwerke nur in Deutschland abzuschalten hätte keinen Sinn!

    Besser wäre ALLE abzuschalten.
    lg. Angelo :disapprove:


    Ich sehe durchaus Vorteile und Sinn in einem Abschalten, selbst wenn dies nur in Deutschland geschieht. Zum Einen kann sowas auch ein Positivsignal an die Nachbarstaaten bedeuten, da der Stellenwert Deutschlands in der Welt inzwischen ja wieder recht groß ist. Ein Ausstieg würde auch zwangsläufig mehr Entwicklung in den alternativen Techniken bedeuten, welche man dann später auch an die Nachbarstaaten verkaufen könnte.

    IST-Situation: Katastrophe in Deutschland könnte ein AKW treffen.
    ohne AKW: Katastrophe in Deutschland kann kein AKW treffen.

    Da ist schon ein Unterschied. Auch wenn natürlich weiter Gefahr von den ausländischen AKWs ausgeht, kein Thema.
  10. s*******m

    Genau abschalten ! Vorbildfunktion übernehmen ! Die paar gefährlichen Arbeitsplätze in der Atomwirtschaft erhalten zu wollen, ist in jeder Hinsicht ein dummes Argument. Zum einen gelten angeblich Arbeitsplätze ausgerechnet dann immer was, wenn's auf Deutsch um irgendwas Gefährliches, Giftiges, Unsinniges geht, das nur den Bonzen Freude bringt, aber nie, wenn's was Sinnvolles wäre. Zum anderen haben die doch außerdem bis ans Lebensende genug Arbeit - nicht in den AKWs, aber mit der Beaufsichtung des gefährlichen Zeugs.

    Wiieso gibt's hier kein Schild "dafür", wenn's um dauerhafte Abschalten geht ?

    Und das mit angeblich zu wenig Strom ohne AKWs ist was Deutschland betrifft absoluter Quatsch, weil wir sogar derart zu viel haben, daß wir sogar massig welchen exportieren können.
  11. spamforum schrieb:
    Und das mit angeblich zu wenig Strom ohne AKWs ist was Deutschland betrifft absoluter Quatsch, weil wir sogar derart zu viel haben, daß wir sogar massig welchen exportieren können.


    Massig exportieren, auch dort muss man selbst als Befürworter vorsichtig sein. Der Energieverbrauch ist ja doch sehr schwankend und beinhaltet Lastspitzen, z.B. in der Halbzeitpause eines Länderspiels, machen einige Millionen gleichzeitig den Kühlschrank auf um ein Bier zu holen. Das muss man dann bei solchen Zahlen schon berücksichtigen. Es ist mit Sicherheit kein Leichtes, auf die AKWs zu verzichten und wird auch hohe Investitionskosten mit sich führen, aber unmöglich ist es auch nicht. Nur undurchdacht darf man natürlich auch nicht einfach abschalten.
  12. Ich würde mir echt wünschen das sie es einfach mal machen würden...

    Doch um den ganzen Blumenpflückern mal zu zeigen wie kalt es einem am Arsch werden kann so ganz ohne Strom...

    Wir gewinnen in Deutschland rund 45% unseres Grundbedarfes (und rund 22,7% bzw. 134,9 * 10^9 Kilowattstunden absolut betrachtet) an elektrischer Energie aus der Kernkraft (dabei sind Energiespitzen noch nicht mal eingerechnet) (Quelle (Zahlen von 2009))

    Wenn wirklich von jetzt auf gleich alle Kernreaktoren in Deutschland abgeschaltet werden würden dann würden wir alle uns auf einen saftigen Preisanstieg einstellen können und der könnte die ohnehin angespannte Finanzielle Lage in vielen Haushalten extrem negativ beeinflussen...so negativ das der zu erwartende Preisanstieg um vielleicht 30 oder 35% dafür sorgen könnte das so mancher seine Heizung nicht mehr betreiben könnte oder im Dunkeln sitzen muss.

    Dessen nicht genug, in jedem Produkt steckt Energie die zu dessen Herstellung benötigt wird (ja auch für den Bio Käse muss die Milch erhitzt werden und auch der Tofuburger presst sich nicht von selbst) also steigen in gleichem oder höherem Maße wie die Energiepreise steigen auch die Verbraucherpreise. Diejenigen die jetzt am lautesten abschalten schreien stehen dann mit dem nächsten Transparent vor dem Supermarkt und fordern niedrigere Preise, ihr denkt die Nutzung der Kernenergie sei kurzsichtig ? Die Abschaffung schaut nicht mal bis ins nächste Ladenregal !

    Ein paar Zahlen zum Argument das wir ja genug Energie haben:

    2009 hat Deutschland 40,6 * 10^9 Kilowattstunden Energie aus dem Ausland EINGEKAUFT und 54,9 * 10^9 Kilowattstunden ans Ausland VERKAUFT also hat man im gesamten Jahr gerade mal 14,3 * 10^9 Kilowattstunden exportiert. (Quelle (Zahlen von2009)

    Wenn also sämtliche von Deutschland tatsächlich MEHR hergestellte Energie aus Kernkraftwerken stammen WÜRDE dann wären das gerade einmal lumpige 10% der Menge die die deutschen Kernkraftwerke im Jahr erzeugen, andersrum tragen Sie also mit 90% Ihrer Leistung zur Deckung des Bedarfs der Bundesrepublik Deutschland bei.

    Wenn man jetzt davon ausgeht das in der Überschussmenge die Energieträger ähnlich verteilt sind wie auf der Erzeugerseite dann haben die Kernkraftwerke gerade einmal 22,7% des Überschusses erzeugt also gerade mal 3,27 * 10^9 Kilowattstunden oder 2,4% des gesamten in der Bundesrepublik produzierten Atomstroms, wieder andersrum hätten sie also mit 97,6% Ihrer Produktionsmenge zur Bedarfsdeckung beigetragen.

    Was zeigt uns das ? Es zeigt uns das wir die Kernenergie verdammt noch mal brauchen und das die Kernkraftwerke mit Nichten Geldmaschinen für die Konzerne sind, der sichere Betrieb und Instandhaltung eines AKW verschlingt Unsummen, und das nicht zu letzt weil Deutschland eines der Länder mit den strengsten Auflagen in diesem Bereich ist, man betreibt die Dinger nicht weil sie so unglaublich viel Gewinn abwerfen, man betreibt Sie weil man ohne Investitionen von vielleicht einer oder 2 Billionen und ohne geeignete Nachfolgetechnologie einfach keine andere Wahl zur Nachfragedeckung hat. Und wenn man als Energieversorger die Nachfrage nicht decken kann bekäme man von der selben Regierung eine auf den Deckel die dafür gesorgt hat das man die Nachfrage nicht mehr decken kann.

    Im Moment möchte ich kein AKW Betreiber sein, aber nicht weil alle Welt von mir denkt ich wäre ein Umweltschwein sondern weil ich einfach nichts richtig machen könnte und das obwohl ich alles tue um eine problematische Technologie zum Wohle aller einzusetzen.

    Es gibt weder geeignete Techniken noch gäbe es genug Geld um von jetzt auf gleich auf Kernenergie verzichten zu können, das ist unangenehm aber das ist technische und betriebswirtschaftliche Realität jeder der etwas anderes behauptet übt sich an der Volksverdummung.

    Zudem ist die Wirksamkeit einer nationalen Insellösung mehr als zweifelhaft, die Schweiz bspw. hat eine Menge deutlich größer 4 Reaktoren in SICHTWEITE zur deutschen Grenze stehen, bei einem Störfall in einer dieser Anlagen wären in jedem Fall Deutsche Bürger betroffen, das Ganze also ein internationaler Zwischenfall, an der französischen Grenze sieht es ähnlich aus und im ehemaligen Ostblock sicher auch. Ein radioaktives Teilchen strahlt aus einem Reaktor in der Schweiz ganz genauso wie eines in einem Reaktor in Deutschland, eine nationale Insellösung bringt nur eins, den Verlust der nationalen Souveränität weil man sich abhänig von der gnade der Energielieferanten (man denke an die Ukraine und das russische Gas) macht.
  13. fatfox schrieb:
    Ich würde mir echt wünschen das sie es einfach mal machen würden...

    Doch um den ganzen Blumenpflückern mal zu zeigen wie kalt es einem am Arsch werden kann so ganz ohne Strom...


    Du weisst ja gar nicht, was man mit den verschiedensten Blümchen alles so reizvolles anstellen kann :biggrin:


    fatfox schrieb:
    Wir gewinnen in Deutschland rund 45% unseres Grundbedarfes (und rund 22,7% bzw. 134,9 * 10^9 Kilowattstunden absolut betrachtet) an elektrischer Energie aus der Kernkraft (dabei sind Energiespitzen noch nicht mal eingerechnet) (Quelle (Zahlen von 2009))


    Gut, gehen wir hier von den besagten 45 % aus, auch wenn man hier beim Anteil des Primärenergieverbrauches bei 21% liegt.

    fatfox schrieb:
    Wenn wirklich von jetzt auf gleich alle Kernreaktoren in Deutschland abgeschaltet werden würden dann würden wir alle uns auf einen saftigen Preisanstieg einstellen können und der könnte die ohnehin angespannte Finanzielle Lage in vielen Haushalten extrem negativ beeinflussen...so negativ das der zu erwartende Preisanstieg um vielleicht 30 oder 35% dafür sorgen könnte das so mancher seine Heizung nicht mehr betreiben könnte oder im Dunkeln sitzen muss.

    Dessen nicht genug, in jedem Produkt steckt Energie die zu dessen Herstellung benötigt wird (ja auch für den Bio Käse muss die Milch erhitzt werden und auch der Tofuburger presst sich nicht von selbst) also steigen in gleichem oder höherem Maße wie die Energiepreise steigen auch die Verbraucherpreise. Diejenigen die jetzt am lautesten abschalten schreien stehen dann mit dem nächsten Transparent vor dem Supermarkt und fordern niedrigere Preise, ihr denkt die Nutzung der Kernenergie sei kurzsichtig ? Die Abschaffung schaut nicht mal bis ins nächste Ladenregal !


    Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich in keinster Weise niedriegere Preise im Laden nebenan fordere, denn die Geiz ist Geil Mentalität ist wohl eher auf dem Rückzug. Mir ist durchaus bewusst, dass es kurzfristig auch zu erhöhten Preisen führen kann, wie drastisch diese aber ausfallen ist durchaus umstritten. Wenn ich die Quelle findet, die einen Bericht auf 3Sat heute widerspiegelt, dann werde ich diese hier einfügen. Auch kann ich die Situation in den angespannten Haushalten nicht ganz nachvollziehen, da viele dieser angespannten Haushalte aus Bequemlichkeit nach wie vor nicht in der Lage sind, ihre Standby-Geräte auszuschalten oder einfach auch mal auf das ein oder andere Gerät verzichten.

    fatfox schrieb:
    Ein paar Zahlen zum Argument das wir ja genug Energie haben:

    2009 hat Deutschland 40,6 * 10^9 Kilowattstunden Energie aus dem Ausland EINGEKAUFT und 54,9 * 10^9 Kilowattstunden ans Ausland VERKAUFT also hat man im gesamten Jahr gerade mal 14,3 * 10^9 Kilowattstunden exportiert. (Quelle (Zahlen von2009)

    Wenn also sämtliche von Deutschland tatsächlich MEHR hergestellte Energie aus Kernkraftwerken stammen WÜRDE dann wären das gerade einmal lumpige 10% der Menge die die deutschen Kernkraftwerke im Jahr erzeugen, andersrum tragen Sie also mit 90% Ihrer Leistung zur Deckung des Bedarfs der Bundesrepublik Deutschland bei.


    Bei den lumpigen 10% bin ich ganz bei Dir, auch ich habe in Abstimmung der Quellen im Schnitt eine solche Zahl herausbekommen. Aber 10% sind immerhin 10%, die man gegebenenfalls beim Abbauen der Differenzen zwischen Alternativen und dem Energieverbrauch mit einfliessen lassen kann und sollte.

    fatfox schrieb:
    Es gibt weder geeignete Techniken noch gäbe es genug Geld um von jetzt auf gleich auf Kernenergie verzichten zu können, das ist unangenehm aber das ist technische und betriebswirtschaftliche Realität jeder der etwas anderes behauptet übt sich an der Volksverdummung.


    Unter Anbetracht des fett markierten Textes würde ich Dir hier sicher nicht widersprechen, eine Abschaltung von heut auf morgen wäre finanziell wohl eher nicht zu meistern, davon spreche ich aber auch in keinem meiner Beiträge. Schon alleine die fehlende Infrastruktur macht einen sofortigen Ausstieg meiner Meinung nach nicht möglich. Aber irgendwo muss man endlich auch am Netzausbau ansetzen, damit man stückweise aus dieser AKW-Sache aussteigen kann. Und das möglichst schnell. Das Loch, welches eine Abschaltung der AKWs im Energiehaushalt des Landes hinterlassen würde ist nur durch eine Verbesserung bereits vorhandener Technologien und durch die Ausnutzung aller alternativen Methoden in der entsprechenden Anzahl zu realisieren, das geht von Biogas über Wind- und Wasser bis hin zu Solaranlagen, ABER VOR ALLEM durch die hier schon angesprochenen Einsparungen an Energie sowohl in Privathaushalten als auch in Unternehmen. Das dies eine Bewusstseinsveränderung benötigt ist aber auch mir klar. Genauso wie eine Verlangsamung des Fortschritts.



    Beitrag zuletzt geändert: 19.3.2011 19:41:55 von karpfen
  14. Es gibt einfach Leute, die alles Wissen.

    Verschoben nach: *Politik & Wirtschaft*,
    da der Technische Anteil, wie schon erwähnt wurde, eher als gering einzuschätzen ist.
  15. Ich habe ja nichts gesagt, dass ich gegen die Abschaltung der AKW bin, wollte nur andeuten dass uns die umgebenen ausländischen AKW auch treffen können ^^
    lg.
  16. Was mich derzeit etwas an der Debatte und Diskussion nervt ist, dass die Leute, welche AKWs als Brücke sehen einfach nur damit diskutieren, dass es nicht geht die AKWs sofort abzuschalten. Es gibt verschiedenste Theorien, was die Abschaltung der AKWs anbelangt. Ein Teil sagt, es geht nicht ohne Atomstrom, andere vermuten dass es nicht ganz ohne Atomstrom geht und ein dritter Teil hat sogar Studien bei der Bundesregierung vorliegen, die aufzeigen, wie es ohne Atomstrom geht (wenn auch nicht von heut auf jetzt).

    Ich kann durchaus nachvollziehen, wenn es Meinungen gibt, dass es nicht ohne AKW geht, aber alle Parteien sind sich im Endeffekt darüber einig, dass wir über kurz-, mittel- oder langfristig aus dem Atomstrom aussteigen sollten, wollen oder müssen. Die Brücke sei möglichst kurz zu halten und das geht nahezu durch alle Parteien, Bevölkerungsschichten und Generationen. Wenn mir nun die Politik und die Wirtschaft glaubwürdig vermitteln würde, diese Anstrengungen zu unternehmen und den Anteil der Atomenergie zu reduzieren, dann könnte man sicher auch als AKW-Gegner mit ein paar Jahren länger Atomstrom auskommen müssen, aber solange man nicht sieht, dass wir wirklich am Ausstieg arbeiten, so lange werfe ich zumindest Politik und Wirtschaft vor, hier reine Lobbyarbeit zu leisten.

    Und was noch viel nerviger ist, es heisst immer geht nicht und gibts nicht. Hätten das Menschen schon früher so gedacht, dann wäre die Atom-Technologie gar nicht erst erfunden worden, genauso wenig wie das Auto, Elektrizität, sondern wir würden uns immer noch mit Keulen die Birnen einschlagen. Einzelne oder Gruppen wurden immer etwas als Spinner abgestempelt, die sich für Ideen stark gemacht haben, aber manchmal bis oft hat sich daraus was Brauchbares entwickelt.

    Beitrag zuletzt geändert: 21.3.2011 7:48:55 von karpfen
  17. Diskutiere mit und stelle Fragen: Jetzt kostenlos anmelden!

    lima-city: Gratis werbefreier Webspace für deine eigene Homepage

Dir gefällt dieses Thema?

Über lima-city

Login zum Webhosting ohne Werbung!