WikiLeaks
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Und wieder eine neue große Veröffentlichung von WikiLeaks. Jetzt kann jeder haargenau nachlesen, wie die US-Außenpolitik wirklich funktioniert. Für viele sicher keine Überraschung, für viele aber höchstpeinlich.
Nun ist das Geschrei seitens der Regierungen wieder groß und es wird ein Verbot und eine Bestrafung für den WikiLeaks-Betreiber gefordert. Besonders die US-Regierung wirft WikiLeaks gerne vor "Blut an ihren Händen" zu haben; die veröffentlichten Berichte über das Blut an ihren eigenen Händen spielt dabei keine Rolle.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,731694,00.html
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,731389,00.html
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,731749,00.html
Die Presse jubelt einerseits über solch ein gefundenes Fressen, andererseits kritisiert sie die ungefilterte Informationsflut und hebt die Wichtigkeit des Journalismus hervor, welcher Informationen bewertet, verarbeitet und dann gefiltert weitergibt.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,731680,00.html
Was denkt ihr? Haben die Regierungen Recht in Bezug auf Wikileaks, oder die Presse, oder WikiLeaks-Gründer oder was ist eure Meinung?
https://www.lima-city.de/groups/wikileaks
Beitrag zuletzt geändert: 10.12.2010 13:29:28 von davidmuc -
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Ich bin zwar schon der Meinung, dass man Mißstände aufdecken sollte und solche Aktionen, wie z.B. das Video mit dem Hubschrauber-Angriff auf Zivilisten im Irak publik machen muss, bzw. wenigstens diesen Fall an sich, damit die Verantwortlichen auch zur Rechenschaft gezogen werden.
Dennoch sehe ich Wikileaks sehr zwiegespalten. Wenn ich mich nicht täusche, dann handelt es sich um mehrere hunderttausend Dokumente, die auf einen Schlag veröffentlicht werden. Wer soll diese in journalistischer Art und Weise anschauen, auf Richtigkeit überprüfen und abschätzen, ob es sich um eine wahrscheinlich richtige Gegenheit handelt oder um Verleumdung oder falsche Tatsachen?
...andererseits kritisiert sie die ungefilterte Informationsflut und hebt die Wichtigkeit des Journalismus hervor, welcher Informationen bewertet, verarbeitet und dann gefiltert weitergibt.
Das kritisiere ich auch im Zusammenhang mit WikiLeaks. Ich finde, der normale Journalismus hat auch schon massenweise Skandale aufgedeckt und die Sachen auf WikiLeaks waren ja scheinbar auch nicht so neu!
Beitrag zuletzt geändert: 29.11.2010 17:03:35 von karpfen -
Dagegen halten könnte man natürlich, dass WikiLeaks schlicht und ergreifend Quellen/Originaldokumente veröffentlicht. Unretouschiert,
Wer weiss schon, was die Medienriesen alles rauszensieren, was für Abmachungen die mit den Regierungen treffen usw.
Das sieht man ja jetzt schon an der Berichterstattung. Zwar freuen sich die Medien wie Schnitzel über diese peinliche Panne, aber der allgemeine Tenor scheint Wikileaks doch eher zu verurteilen, als zu loben. (Diese Sicht wird ja momentan auch von den Regierungsvertretern vorgeschrieben)
Beitrag zuletzt geändert: 29.11.2010 17:11:20 von davidmuc -
Ich denke insbesondere der Leak der Diplomaten-Depeschen wird noch etwas Ärger nach sich ziehen. Prinzipiell heiße ich den Ruf nach mehr Offenheit der Regierungen gut und denke auch, dass die Veröffentlichung der Militärberichte aus dem Irak und Afghanistan eine bessere Bewertung der Situation durch die Öffentlichkeit ermöglichen, was unabdingbar für den demokratischen Prozess ist. Dennoch hat es seine Gründe, dass Regierungen eines Landes nicht völlig transparent agieren. Deshalb stehe ich auch insbesondere im Punkt der Diplomatie hinter der Meinung des schwedischen Außenministers Carl Bildt, welcher der Meinung ist, dass Regierungen "in kritischen Situationen die Möglichkeit zu vertraulichen Konsultationen haben" müssen und vor einer Megaphon-Diplomatie ("Sonst bekommen wir eine Megafon-Diplomatie. Die kann zu mehr Konflikten und neuen Problemen führen, wie ich aus eigener Erfahrung weiß.") warnt.
Im politischen Alltagsleben ist eine realistische Einschätzung seines Gegenübers sehr wichtig und diese Aufgabe wird unter anderem von Diplomaten ausgeführt. Dass dies nicht nur positive Einschätzungen sind, sondern vorallem auf die Schwächen des Gegenübers abzielen, ist selbstverständlich.
Dagegen halten könnte man natürlich, dass WikiLeaks schlicht und ergreifend Quellen/Originaldokumente veröffentlicht. Unretouschiert,
Das stimmt nicht ganz, da Wikileaks durchaus versucht Personen zu schützen und deren Namen aus den veröffentlichten Dokumenten entfernt. Die Klartextdaten werden nur vertraulichen Partnern aus den Medien (z.B. The Guardian und Der SPIEGEL) zugänglich gemacht, welche ihrerseits eine Bewertung des Risikos der Namensnennung vornehmen. Im Gegenzug dazu, stellen die Partner Wikileaks bspw. Rechtsanwaltsressourcen bereit, um eine Verteidigung der Informationsquelle zu ermöglichen.
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Wikileaks ist eine so große Macht geworden, das sehr hohe Posten in den USA und in anderen Ländern persönlich sich bei den Gründer melden. Klar da wird man verfolgt, aber ist denn das wert? Ich denke ja denn allein die Flut an Informationen kann nun jeder selbst betrachten ohne Beeinflussung. Diese Masse beschwert vielleicht am Anfang die Suche nach den ausergewöhlichen und verschluckt dieses auch. Aber jeder kann dabei selbst entscheiden was er lesen oder eben suchen möchte, ohne Hindernisse.
Dabei hat Wikileaks ja außer den großen Funden auch eben kleine für den einen unwichtige für den anderen wertvollste Informationen, außer aller Welt. Dies hat die Mitglieder beunruhigt das nur noch große und sehr geheime Dokumente veröffentlicht wurden. Die kleinen blieben auf der Strecke.
Mit den jetzigen Veröffentlichungen haben sie nicht nur die USA getroffen sondern eben alle anderen Länder auch die ein Treffen mit den USA schon hatten(also eigentlich jedes ). Merkel als unkreativ bezeichnet. Dabei stellen ja die Dokumente nicht die Meinung der USA dar sondern derer Mitarbeiter, aber überall steht nunmal USA drauf, Pech gehabt. Jetzt kann die Presse das heraussuchen was sie interessiert und der Leser kann es nachlesen und sich ein weiteres Wissen anhäufen.
Also ich finde Wikileaks ne super Sache mit einen kleinen faden Beigeschmack.
mfg Stephan
P.S.: @ karpfen die Dokumente werden auf Namen geprüft und auf weitere Informationen welche für Menschen gefährlich werden könnte. Also du wirst jetzt nicht die Hausnummer von XYZ finden und dessen Telefon-Nummer.
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daswing schrieb:
P.S.: @ karpfen die Dokumente werden auf Namen geprüft und auf weitere Informationen welche für Menschen gefährlich werden könnte. Also du wirst jetzt nicht die Hausnummer von XYZ finden und dessen Telefon-Nummer.
Ich sagte ja auch nicht, dass man hier irgendwelche Hausnummern oder Telefonnummern finden wird. Das mag ja maschinell noch zu überprüfen sein. Aber man kann nicht mal schnell 250.000 oder mehr Dokumente auf ihre Richtigkeit prüfen. Wer hat denn überprüft, ob die Dokumente wirklich orginal sind, ob die Quellen verlässlich sind oder nicht.
Das geht bei einzelnen Thematiken, wie es die Medien machen, vielleicht. Aber nicht bei einer solchen Masse an Daten. Was glaubst du, was los ist, wenn hier taktisch auch einfach Fake-Daten verbreitet werden, z.B. im Bezug auf Nordkorea oder sonstige Problemstaaten.
Mir ist WikiLeaks eigentlich schon wieder viel zu groß und mächtig. -
karpfen schrieb:
daswing schrieb:
P.S.: @ karpfen die Dokumente werden auf Namen geprüft und auf weitere Informationen welche für Menschen gefährlich werden könnte. Also du wirst jetzt nicht die Hausnummer von XYZ finden und dessen Telefon-Nummer.
Ich sagte ja auch nicht, dass man hier irgendwelche Hausnummern oder Telefonnummern finden wird. Das mag ja maschinell noch zu überprüfen sein. Aber man kann nicht mal schnell 250.000 oder mehr Dokumente auf ihre Richtigkeit prüfen. Wer hat denn überprüft, ob die Dokumente wirklich orginal sind, ob die Quellen verlässlich sind oder nicht.
Das geht bei einzelnen Thematiken, wie es die Medien machen, vielleicht. Aber nicht bei einer solchen Masse an Daten. Was glaubst du, was los ist, wenn hier taktisch auch einfach Fake-Daten verbreitet werden, z.B. im Bezug auf Nordkorea oder sonstige Problemstaaten.
Mir ist WikiLeaks eigentlich schon wieder viel zu groß und mächtig.
Die US of A setzen doch nach jeder Wikileaksveröffentlichung ein Team aus über 100 Experten dran, die Infos auszuwerten. Bisher gabs jedenfalls noch nie einen Aufschrei, dass es dort falsche Infos gegeben hätte, obwohl diese 'Experten' sicherlich darauf angesetzt werden, endlich Fake-Daten zu finden, damit sie was gegen WikiLeaks unternehmen können. -
davidmuc schrieb:
Die US of A setzen doch nach jeder Wikileaksveröffentlichung ein Team aus über 100 Experten dran, die Infos auszuwerten. Bisher gabs jedenfalls noch nie einen Aufschrei, dass es dort falsche Infos gegeben hätte, obwohl diese 'Experten' sicherlich darauf angesetzt werden, endlich Fake-Daten zu finden, damit sie was gegen WikiLeaks unternehmen können.
Das man von Seiten der USA, sicherlich auch anderer Staaten, die Richtigkeiten der Daten überprüfen wird ist sicherlich richtig. Aber das dauert bei so einer Menge auch an. Solange aber stehen falsche Daten im Netz, die auch aufgrund der Populariät von WikiLeaks, dann wieder von Einigen als richtig anerkannt und nicht mehr persönlich beurteilt werden.
Aber ehrlich gesagt, scheinbar hat man es nicht ganz mitbekommen, wie schnell man sensible Daten ins Netz stellen kann und das so auch Falschaussagen publiziert werden können. Scheinbar sind die Regierungen auch noch nicht im Internet-Zeitalter angekommen.
Beitrag zuletzt geändert: 29.11.2010 18:07:24 von karpfen -
Wer fälscht 250.000 Dokumente? Wer soll sich das ausdenken. Ich denke das alle Information der Wahrheit entsprechen, denn sonst würde es nicht diesen Aufschrei geben. Und keine Regierung hat bisher an diesen gezweifelt. Ich denke das sie nicht zu groß sind, sondern zu mächtig und abgehoben, sie sollten sich auch mal auf die kleineren geheimen Infos stützen.
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daswing schrieb:
Wer fälscht 250.000 Dokumente? Wer soll sich das ausdenken. Ich denke das alle Information der Wahrheit entsprechen, denn sonst würde es nicht diesen Aufschrei geben. Und keine Regierung hat bisher an diesen gezweifelt. Ich denke das sie nicht zu groß sind, sondern zu mächtig und abgehoben, sie sollten sich auch mal auf die kleineren geheimen Infos stützen.
Es geht ja nicht darum alle Dokumente zu fälschen, sondern in der Masse der richtig recherchierten Artikel, gezielt gefälschte Beurteilungen gegenüber sogenannter "Schurkenstaaten" zu streuen, um das Bild der westlichen Staaten zu verfälschen.
Ich behaupte ja nicht, dass dies der Fall sein muss, aber ich sehe dort eine gewisses Gefahrenpotential. -
karpfen schrieb:
daswing schrieb:
Wer fälscht 250.000 Dokumente? Wer soll sich das ausdenken. Ich denke das alle Information der Wahrheit entsprechen, denn sonst würde es nicht diesen Aufschrei geben. Und keine Regierung hat bisher an diesen gezweifelt. Ich denke das sie nicht zu groß sind, sondern zu mächtig und abgehoben, sie sollten sich auch mal auf die kleineren geheimen Infos stützen.
Es geht ja nicht darum alle Dokumente zu fälschen, sondern in der Masse der richtig recherchierten Artikel, gezielt gefälschte Beurteilungen gegenüber sogenannter "Schurkenstaaten" zu streuen, um das Bild der westlichen Staaten zu verfälschen.
Ich behaupte ja nicht, dass dies der Fall sein muss, aber ich sehe dort eine gewisses Gefahrenpotential.
Soweit ich weiß, wird jedes einzelne Dokument auf Richtigkeit geprüft. Man hat also bei WikiLeaks eine viel geringere Gefahr an Fehlinformationen als bei konversionellen Medienberichten. Ich vertraue lieber einer Organisation, die sich der Informationsverbreitung von ethisch fragwürdigen Material von Unternehmen und Regierungen/Staaten verschrieben hat, als den Medien die von Unternehmen und Staaten zu Gunsten derren Zielen beeinflusst und/oder manipuliert werden. Wer fragwürdig ist, ist nicht WikiLeaks, sondern die Machenschaften der Staaten/Unternehmen. Ich persönlich finde es gut, dass es eine Organisation gibt, die man nicht "kaufen" oder per PR beeinflussen kann (im Gegensatz zu anderen Medienberichterstattungen), sondern welche die Informationen 1:1 veröffentlicht. Nichts ist ehrlicher, also hat keine Nachrichtenagentur oder Pressesprecher die selbe Glaubwürdigkeit. Und genau darum, stellt WikiLeaks für die "Opfer" eine so große Gefahr dar. In meinen Augen sind ganz klar diese die "Schuldigen" und nicht diejenigen, die das veröffentlichen. -
Wikileaks besitzt jedoch eine relativ hohe Glaubwürdigkeit. Angesichts der Masse der Daten und von mangelnden Gegenbeweisen, sowie dem Fakt dass Wikileaks, was journalistische Arbeit angeht, hauptsächlich hinter Partnern steht, sollten alle Publikationen dennoch äußerst kritisch betrachtet werden (aber trotzdem nicht in Verschwörungstheorien verstricken!).
Wichtig beim Lesen der bisher großen Leaks von Wikileaks (Afghan War Diary, Iraq War Diary, Cablegate) ist, dass diese ganzen Dokumente von Personen verfasst werden, welche selbst "vorbelastet" sind. Ein Soldat wird die Anzahl der zivilen Opfer garantiert nicht als zu hoch ausweisen und ein amerikanischer Diplomat neigt dazu, eine Haltung gegen ein Vorhaben als prinzipiellen Widerstand gegen die Einflüsse seines Landes zu bewerten. Weiterhin ist es problematisch, dass nicht bekannt ist in welchem Umfang die Datensätze überhaupt existieren. So könnten bspw. Datensätze zu einer bestimmten Region ganz fehlen, in einer anderen wiederum nur teilweise und eventuell von einer Region sogar vollständig sein. Dies beeinflusst auch die Bewertung der Dokumente erheblich. -
Ich verstehe die ganze aufregung überhaupt nicht. Länder und Ihre Vertreter haben, ganz ähnlich wie Unternehmen, keine Freunde oder Feoinde, sie haben Interessen deren Verfolgung für sie akzeptable Partner definiert oder eben nicht.
Es ist schon immer gänige Praxis gewesen durch Botschaften, Geheim- und Nachrichtendienste und den ihnen angeschlossenen Analysten Profile der politischen Gegenseite zu erstellen (Die CIA hat eine eigene Universität zum Ausbilden solcher Leute die den ganzen Tag nix anderes tun als Persönlichkeitsprofile zu erstellen), ihre Handlungen zu beobachten und die betreffenden Personen berechenbar zu machen.
Ich wäre auch ziemlich entäuscht wenn mich der politische Gegner als so ungefährlich einschätzen würde das man keine Erkundigungen über mich einholen müsste.
Es ist doch nur verständlich das man seine eigenen Leute informiert bevor sie über potentiell wichtige Dinge mit irgendwelchen Gegenparts aus anderen Ländern diskutieren, es verschafft meinen Leuten einen unschätzbaren Vorteil, sie wissen was aller Vorraussicht nach funktionieren wird und was nicht.
Es ist ja nicht so das europäische Staaten das nicht machen würden, die tun das genauso wie die Amerikaner, jedes Land dieser Welt das Außenpolitische Beziehungen unterhält tut es und die anderen sowieso, es spricht nur normalerweise keiner darüber.
Die Empörung und die Reaktion der USA machen die Informationen für mich glaubwürdig, und da ich wie gesagt schon immer davon ausgegangen bin das man sich nach wie vor gegenseitig bespitzelt überrascht mich die Existenz solcher Dokumente auch nicht sonderlich. Man hat speziell im Kalten Krieg hier Strukturen aufgebaut die gar nicht von heute auf Morgen abzubauen gewesen wären, und man hat gelernt das auch ohne potentielle Kriegsgefahr ein Wissensvorsprung nie schaden kann, also haben die alten Strukturen neue Gesichter erhalten, verbesserte Methoden und andere Ziele, die Aufgabe und Notwendigkeit hat sich aber nicht verändert.
Was man keinesfalls tun darf ist solche Informationen rückhaltlos zu glauben und ohne Prüfung für bare Münze zu nehmen denn wie alles in der Politik könnte es sich natürlich um gezielt gesäte Desinformation handeln die routinemäßig immer wieder mal gestreut werden um undichte Stellen zu entlarven.
Des Weiteren gibt es natürlich sicherlich Menschen, Konzerne oder Staaten die ein Interesse daran haben könnten wenn man z.B. Uneinigkeit in der NATO herbeiführen würde zumal gerade erst eine Strategische Neuausrichtung ansteht, bei der man bspw. gerade "Informationskriminellen" den Kampf angesagt hat, also könnte das auch eine simple Machtdemonstration sein bei der bspw. eine Cracker Gruppe mal den ganz großen Auftritt probt oder einfach der Versuch das Verteidigungsbündniss durch Misstrauen zu entzweien, was effektiv eine Schwächung bedeuten würde, denn wem man nicht vertraut dem gesteht man weniger (potentiell sinnvolle Dinge) zu und schwächt so das Gesamtpaket. Es kann auch einfach ein durch die Wirtschaftskrise benachteiligter US-Beamter gewesen sein der nebenbei die schnelle Mark verdienen wollte...die Möglichkeiten sind vielfältig.
Ich finde es gut das es eine Plattform wie Wiki Leaks gibt, nicht unbedingt weil ich es gut finde das vertrauliche Informationen publik werden aber deswegen weil dadurch Schwachstellen im Schutz der Privatsphäre, die letztlich die Privatsphäre von jedem von uns sein könnte, aufzeigt und verbesserungen ermöglicht. Das ist übrigens auch ein alter Geheimdienst-Trick, einfach mal Infos rauslassen (und damit auf den Busch klopfen) und dann schauen wer zuerst schreit, die Analyse von Geschwindigkeit und Art sowie Inhalt der Reaktion kann einem ganz außergewöhnliche Informationen zum Gegenüber liefern. -
Es zeigt wenigstens mal, wie die US-Regierung über viele Dinge tut und es werden mal alle Karten offen auf den Tisch gelegt. Es sind vielleicht viele Dokumente, aber trotzdem kann man sich dann mal dort durcharbeiten, außerdem soll es ja in der Zukunft noch mehr werden. Besser alles auf einmal, als alles so klein und schleppend, jetzt kann man wenigstens alles auf einmal erfahren und muss nicht immer auf neue und neue Enthüllungen warten. Außerdem könnte die deutsche Regierung ja auch sollche Dokumente in Petto haben, wer weiß^^!!!!
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Also ich stand Wikileaks immer positiv gegenüber und müsste lügen, wenn ich sagen würde, dass ich die neusten Veröffentlichungen nicht interessant finde. Andererseits muss ich den vorherigen Schreibern zustimmen, dass Diplomatie auch teilweise nur vertraulichen Kreisen zugänglich sein sollte, da man nicht alles in der Öffentlichkeit ausdiskutieren kann. Auch find ich die "Drohung", welche der Wikileaks Gründer in einem Interview ausgesprochen hat, dass als nächstes 1-2 US-Großbanken dran wären, zu heftig. Denn nun werden nicht einfach nur sachlich Fakten veröffentlicht, sondern es wird mit den Informationen/Drohungen auf Seiten Wikileaks bewusst gezeigt, dass Wikileaks damit auch eine gewisse Macht hat.
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fgern schrieb: Auch find ich die "Drohung", welche der Wikileaks Gründer in einem Interview ausgesprochen hat, dass als nächstes 1-2 US-Großbanken dran wären, zu heftig. Denn nun werden nicht einfach nur sachlich Fakten veröffentlicht, sondern es wird mit den Informationen/Drohungen auf Seiten Wikileaks bewusst gezeigt, dass Wikileaks damit auch eine gewisse Macht hat.
Naja, wenn wir jetzt mal annehmen, dass WikiLeaks wirklich nur Originaldokumente verwendet, dann ist das bloß eine Aufdeckung der Wahrheit und...seien wir doch mal ehrlich...mit den meisten Regierungen und großen Konzernen liegt doch etwas sehr im Argen und ich finde es gut, dass es dazu endlich mal Beweise gibt und sich die da oben nicht mehr ganz so sicher fühlen können. -
Ich stimme fatfox zu - wirklich sehr guter Beitrag (das wird viel zu selten gesagt).
Was ist daran besonderes wenn Diplomaten Politiker einschätzen, außer dass es vielleicht etwas peinlich ist, wenn es in die Öffentlichkeit gerät. Einige nichtgenannte Diplomaten werden sich wohl ins Fäustchen gelacht und gedacht haben: "Diese oder jene Aussage hätte auch von mir kommen können".
Der Umstand, dass die USA nicht einmal den Versuch gestartet haben die Aussagen zu dementieren, unterstreicht nicht nur den Wahrheitsgehalt, sondern wohl auch, dass sie die Veröffentlichung als eher harmlos einstufen - und das was ich bis jetzt gehört habe, war ja nicht unbedingt weltbewegend.
davidmuc schrieb:
Dass es anscheinend Beweise gibt ist ja schon toll, doch letztendlich stillen die Veröffentlichungen sowieso nur unser Bedürfnis nach Sensationen und Skandale - überrascht werden wohl nur die Wenigsten sein und verändern werden sie auf der Welt sicherlich nicht wirklich viel...
Naja, wenn wir jetzt mal annehmen, dass WikiLeaks wirklich nur Originaldokumente verwendet, dann ist das bloß eine Aufdeckung der Wahrheit und...seien wir doch mal ehrlich...mit den meisten Regierungen und großen Konzernen liegt doch etwas sehr im Argen und ich finde es gut, dass es dazu endlich mal Beweise gibt und sich die da oben nicht mehr ganz so sicher fühlen können. -
http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,732611,00.html
Don't mess with the US of A.
Nach dem internationalen Haftbefehl nun noch Serverabschaltungen und Löschungen. Zufall?
Wenn man sich den Artikel so durchliest, hört sich das eher nach einer gezielten Hetzkampagne gegen Wikileaks-Gründer an.
Irgendwas muss er ja richtig machen. -
davidmuc schrieb:
http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,732611,00.html
Don't mess with the US of A.
Nach dem internationalen Haftbefehl nun noch Serverabschaltungen und Löschungen. Zufall?
Wenn man sich den Artikel so durchliest, hört sich das eher nach einer gezielten Hetzkampagne gegen Wikileaks-Gründer an.
Irgendwas muss er ja richtig machen.
Ich will ja nicht mal behaupten, dass er da in ein Wespennest gestoßen hat und das dort auch zurecht mal aufgeräumt werden muss. Aber ich traue so einer Institution wie WikiLeaks auch nur sehr bedingt. Denn wer Macht bekommt oder hat, der ist anfällig für Mißbrauch. Das die Hetzjagd auf den Gründer allerdings so ausufert, lässt in der Tat vermuten, wer da dahinter steckt. -
Wikileaks stellt die Dokumente NICHT ungefiltert auf ihre Server!! Sie werden im Vorfeld von Wikileaks "bearbeitet", doch niemand weiss im nachhinein was genau bearbeitet wurde und das ist das Problem! Die Dokumente werden den Originalen entsprechen, allerdings eben z.T. gekürzt!
Wegen den Hacker-Angriffen so ist ganz klar eine hintergründige Beteilung der Regierung und oder Firmen da. Es gibt mehrere große "Hacker-Clubs" bzw Zusammenkünfte dieser, die sich ganz klar FÜR Wikileaks ausgesprochen haben!
Allgemein ist es aber eine schwierige Angelegenheit und persönlich finde ich die Persönlichkeit des Gründers Assange zu sehr zwielichtig für diese wichtige Position, sie stiehlt dem ganzen einwenig an Seriosität! Jedoch empfinde ich die Entwicklung als richtig! Es muss mehr Transparenz geben, zumal der Staat im Gegensatz zum freien Bürger nicht das Recht hat auf Geheimnisse. Es ist eine Institution die den in ihrem Territorium lebenden Menschen das Leben "organisieren" soll und dies unverschleiert! -
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