Geschrieben von waterloo am 22.12.2004, 11:03

Hier werde ich die gängigsten Kompressionsformate vorstellen, die unter Linux verwendet werden.

1. Zip (.zip)

Ist das einfachste Format, um Dateien zu komprimieren, welches jedoch meist nur unter Windows verwendet wird.

Um einzelne Dateien einem Zip-Archiv hinzuzufügen, verwendet man folgenden Befehl:

zip [ARCHIV].zip [DATEI1] [DATEI2]

Natürlich kann man auch ganze Ordner einem Archiv zuweisen. Dies macht man mit folgendem Befehl:

zip -r [ARCHIV].zip [VERZEICHNIS1] [VERZEICHNIS2]

Um zu schauen, was sich in einem Zip-Archiv befindet, gibt man folgenden Befehl ein:

unzip -l [ARCHIV].zip

(Die Erweiterung -l steht hier für list)

Der wichtigste Befehl, um ein Archiv zu entpacken, lautet:

unzip [ARCHIV].zip

2. Tarball (.tar)

Das gängigste Format unter Linux, um Dateien und deren Struktur zu speichern. Hierbei ist zu beachten, dass bei diesem Format die Dateien nicht komprimiert werden, lediglich die Dateistruktur wird zusammengefasst.

Die Bedeutung der Befehlserweiterungen:

x = extract (auspacken)
f = file (aus einer Datei)
v = verbose (gesprächig)

Möchte man ein Verzeichnis und dessen Dateien in einem Tarball-Archiv zusammenfassen, verwendet man folgenden Befehl:

tar cfv [ARCHIVNAME].tar [VERZEICHNIS1] [VERZEICHNIS2] [DATEI1] [DATEI2]

Um sich den Inhalt eines Archives anzeigen zu lassen, gibt man folgendes ein:

tar tfv [ARCHIVNAME].tar

Natürlich lassen sich Tarball-Archive auch entpacken. Dies erreicht man mit dem Befehl:

tar xfv [ARCHIVNAME].tar

3. GZip (.gzip)

Hier handelt es sich um ein Komprimierungsverfahren, dass nur eine Datei komprimieren kann.

Um eine Datei zu komprimieren, verwendet man den Befehl:

gzip [DATEINAME]

Genauso einfach lässt sich ein Archiv mit folgendem Befehl entpacken:

gunzip [DATEINAME].gz

Manchmal findet man übrigens Archive mit der Endung "tgz". Das ist jedoch nichts anderes als "tar.gz".

4. BZip2

Zu guter letzt das Komprimierungsverfahren BZip2. Die Handhabung einer Datei mit der Endung "bz2" verhält sich ähnlich wie bei einer "gz"-Endung. Der Vorteil von "bz2" sind die bedeutend kleineren Dateien. Beim Linux-Kernel oder ISO-Images sind es einige MB.

Mit folgendem Befehl lässt sich eine Datei komprimieren:

bzip2 [DATEI]

Genauso einfach lässt sich eine Datei mit folgendem Befehl entpacken:

bunzip2 [DATEI].bz2

Ich hoffe euch hilft dieses Tut ein wenig bei der Handhabung der aufgeführten Unix Komprimierungsverfahren. Bei Fragen einfach melden ;-)

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