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Wissensvermittlung in unterhaltsamer Form: Science Slam

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  1. Autor dieses Themas

    wpl

    wpl hat kostenlosen Webspace.

    Ich bin mir nicht ganz sicher, ob dieses Thema hier überhaupt richtig ist, da es aber mit Wissenschaft zu tun hat, habe ich es erst einmal hier angelegt.

    Seit 2008 gibt es nach dem Vorbild des Poetry Slams (Literatur-Performance in Wettkampfform) als neue Veranstaltungsform den Science-Slam.

    Ziel des Konzepts ist es, dass Wissenschaftler/innen den Stoff einer wissenschaftlichen Arbeit (Diplom, Bachelor, Master, Dissertation, u.s.w.) in unterhaltsamer Form einem Publikum darbieten, das in der regel von den Themen noch nie etwas gehört hat und dafür Punkte einer Skala von 0 bis 10 erhalten.
    Einen sehr schönen Artikel zu diesem Thema gibt es auf dem Berliner Poetry-Slam-Portal slammin-poetry.de. Allzu ausführlich möchte ich auf diesen Artikel auch gar nicht eingehen, nur ein paar Anmerkungen möchte ich mir doch erlauben:

    1. Es dürfte interessant sein, in welche Richtung sich das ganze entwickeln wird - ein einheitliches Format für die verschiedenen Veranstaltungen, die derzeit schon in Deutschland (Berlin, Hamburg, Darmstadt, Kiel, Braunschweig ...)stattfinden, gibt es nämlich noch nicht. Ich persönlich würde, wenn ich einen Science-Slam organisieren würde, ein puristisches Konzept favorisieren, das heißt, es sollte, wie beim Poetry Slam, nur der pure Vortrag erlaubt sein (nur Manuskript), von technischen Hilfsmitteln wie powerpoint-Präsentationen und anderen Schnickschnack halte ich überhaupt nichts - aber das ist Geschmackssache.

    2. In einem Punkt sollte man sehr laut sagen "Wehret den Anfängen".

    Denn Respekt wie ihn die Poeten kennen, gibt es wenig. So kann sich beispielweise Dr. Elmar Diederich einfach nicht beherrschen: unterhält sich immer wieder laut, während seine Kollegen auf der Bühne referieren und buht seinen Konkurrenten Jonas sogar fast aus. – Von Empathie keine Spur!

    Für so ein ungehöriges Verhalten hätte ich diesem Flegel (man kann so eine Person kaum anders bezeichnen) sofort eine Disqualifikation ausgesprochen - und da hätte ich notfalls einen Eklat riskiert. Bei all meinem Harmoniestreben - aber auf so etwas reagiere ich extrem empfindlich. (Allerdings: von Hamburg her ist mir kein solcher Fall bekannt - ich hoffe, es handelt sich hier um eine Ausnahme)

    Die Funktion des Science-Slams könnte in der Zukunft darin bestehen, Wissenschaft zu popularisieren, (wobei allerdings immer die wissenschaftliche Exaktheit erhalten bleiben sollte, und das erfordert viel Selbstkontrolle der Vortragenden).

    Außerdem könnte diese Veranstaltungsform Wissenschaftlern eine Möglichkeit bieten, sich ein wenig in Vorträgen vor einem Nicht-Fach-Publikum einzuüben.




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  3. Hallo,

    ich finde die Idee nicht schlecht. Da ich sowiso Slambeiträge von Sebastian 23 oder z.b. Andy Strauß anschaue würde ich es auch nicht schlecht finden Wissensinhalte rüberzubringen. Erinnert mich son bisschen an das Rapucation-Konzept von Vincent Stein von SDP.

    http://www.rapucation.de/
  4. Ich habe über derartige Veranstaltungen erst vor kurzem in meiner Wochenzeitung gelesen und muss sagen, dass ich tatsächlich Lust hätte, mal an einem solchen Ereignis teilzunehmen. Schaden kann es ja nicht.
    Leider ist die Teilnahme ja sehr stark begrenzt und die zusätzliche Berühmtheit macht es nicht leichter an Karten zu kommen.

    Alles in allem: Science Slams sind in jedem Fall eine tolle Sache.
  5. Autor dieses Themas

    wpl

    wpl hat kostenlosen Webspace.

    eine kleine Ergänzung:

    Es scheint sich in verhältnismäßig kurzer Zeit schon ein bundesweites Netzwerk herausgebildet zu haben - zumindest gibt es schon zwei Homepages, die darauf hinweisen, nämlich

    - scienceslam.de (im Impressum steht die Organisatorin des Science Slams Hamburg)
    - bei retroversiv.com

    Sogar eine bundesweite Meisterschaft gibt es schon, die letzte war in Braunschweig (da ist meines Wissens dieses Konzept auch erfunden worden, siehe hier)
  6. Ich kann vielleicht auch ein kleines Feedback geben. Ich war selbst beim ersten Science-slam in Berlin dabei und muss sagen, dass es mir sehr gut gefallen hat, allerdings noch Verbesserungen im Ablauf, aber auch in der Themenauswahl statt finden könn(t)en. Es wurde u.a. über grünen Strom (als Illusion), Jura und Johnny Cash und viele andere gesprochen. Es ist eine unterhaltsame und kurzweilige Sache, allerdings weiß ich nicht, ob man das noch in einer Art Wettkampf machen kann oder sollte. Naja, obwohl doch, das geht schon. Beim Poetry Slam ist es ja ähnlich, das Publikum bestimmt.
  7. Das klingt ja wirklich interessant. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass so etwas heutzutage ziemlich beliebt ist. In der Schule wird ja immer erklärt, wie wichtig Technik und Wissenschaften für die Zukunft sind, aber der Stoff wird sehr trocken rübergebracht. Da wäre eine Abwechslung in Form eines solchen Science Slam bestimmt nicht schlecht.
    Allerdings denke ich auch, dass der Medieneinsatz (Power Point, Filme, etc.) beschränkt werden sollte. Immerhin kommt es ja hauptsächlich auf den Vortrag an sich an. Und dann sollte es auch am entsprechenden Respekt nicht mangeln. Schließlich traut sich auch nicht jeder so etwas zu, selbst wenn er über das entsprechende Wissen verfügt.
    Ich muss sagen, bei einem Science-Slam war ich noch nie, aber bald werde ich wohl zu einem Poetry Slam gehen. Mir gefallen jedoch beide Prinzipe.
    Eine kleine Frage noch an phantassay: Du hast gesagt, das Publikum bestimmt. Wie genau kann man sich das denn vorstellen? Wird da einfach reingerufen oder wie geht das?
  8. also ich finde das ganze eine gute Idee..
    muss sagen die Poetry-Slams nachts im Fernsehen sprechen mich auch immer an.
    Doch bei den Medien sollte man sich auf Text und eventuell eine tafel mit kreide beschränken. Harald Lesch hat das mit Alpha Centauri auf BR eigentlich ganz gut gelöst :D das ganze im Wettbewerb zu messen find ich widerum nicht so gut , da es denke ich auch Stark von den Themen abhängen könnte was den Leuten gefällt und was nicht .
    mfG Quni
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