Wirksame Verschlüsselung in den USA
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Hallo,
ich werde im Sommer evt. in dies USA reisen und ebenso, wie die Staatsgewalten vieler anderer Länder, so finden auch die der USA Verschlüsselung nicht besonders cool. Zumindest dann nicht, wenn sie von Bürgern verwendet wird.
Kryptografie hatte im Ami-Land sogar schon den Status von Waffenmunition. (Und wurde wahrscheinlich etwa eine Million mal so streng gehandhabt.)
Wie sieht es aktuell aus? Darf ich als potentieller Terrorist, als Deutscher natürlich als die ultimative Mischung aus Osama bin Laden und Adolf Hitler, mit einer vollverschlüsselten externen Festplatte und einem Laptop, auf dessen Festplatte Home-Verzeichnisse und teilweise ganze Partitionen verschlüsselt sind, in die USA einreisen?
Verwendet wird natürlich standardmäßig AES 256 Bit.
Muss ich meine Festplatten wieder entschlüsseln oder gelten die Verbote nicht mehr, bzw. galten rein für Kommunikation? -
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Mein letzter Stand ist, dass du, wenn du pech hast, mit der CBP in Verbindung kommst. Die halten dich bei deiner Einreise erstmal fest und stellen Fragen usw. Die werden dann auch deinen Computer durchsuchen und kopieren. Das Passwort musst du entweder rausrücken, oder sehr gut begründen, warum du das nicht machst.
Die Gesetzeslage der Amerikaner sieht vor, dass sie dich komplett durchleuchten dürfen. Dein Computer beinhaltet keine Privatsphäre, du musst offen sein. Laut deren Recht dürfen sie deine Platte komplett durchleuchten, soweit ich weiß, und das Passwort gibst du her, oder die CBP schickt dich nach Hause.
Du könntest den Laptop zu Hause lassen, die Verschlüsselung entfernen, oder es drauf ankommen lassen. Mit Glück filzen sie dich ja nicht, mit Pech, befürchte ich eher, wirst du gefischt.
Wenn du was zu verbergen hast ist Steganographie ein großes Stichwort...
Ansonsten: http://futurezone.at/netzpolitik/8023-us-einreise-schutz-vor-computer-durchsuchung.php
http://diepresse.com/home/techscience/hightech/726642/USGericht-zwingt-Frau-Festplatte-zu-entschluesseln
(Daten von Anfang 2012, also wohl noch Aktuell genug)
Liebe Grüße -
Wichtige Dokumente in Deutsch verfasst oder eine andere sprache sind mehr als zureichend... darfst blos keine bunten bilder einfügen, sonst können diese arroganten "Weltpolizisten" sich dank der Gesetzgebung ihrer Militärjunta wieder was zusammen reimen und die Schemazeichnung eines Mainboards ist auf einmal ein hochkomplizierter Bauplan für einen zündmechanismus...
sowas kommt halt bei raus, wenn ungebildete Hampelmänner viel macht bekommen...
Mein Tipp: Vermeide es, in die USA zu reisen... gibt so viel bessere und vortgeschrittenere Nationen... Neuseeland, Kongo, Venezuela... da hast du auch die Chance auf intelligentes leben zu treffen...
Aber falls du wirklich da unbedingt hin musst, wäre der einzig sichere ausweg, dass du deine Daten, die du brauchst auf einem Rechner hier lässt und dir dort im land über eine VPN verbindung bei bedarf rüber ziehst... da sollte nichts gegen sprechen und wenn doch, darfst du sämtliche Amerikanische Unternehmen verklagen, die ihren Datenverkehr verschlüsseln... außer dass da wieder die Gesetze der US Amerikanischen Militärjunta wieder greifen... -
Hallo
Bei der Ankunft werden sie dich fragen was du denn so vorhast, dabei solltest du irgendeine Buchungsbestätigung für ein Hotel oder eine Gastfamilie haben und natürlich glaubwürdig klingen.
Falls du so etwas nicht hast wirst du mit einer roten Karte zur Customs and Border Protection geschickt, wo du dann mit Chinesen, Arabern und Leuten, die ihren Reisepass verloren haben, darauf wartest, dass du aufgerufen wirst.
Dort gilt die Devise: Klappe halten. Die Beamten/Officers sind zwar neutral/machen einfach ihren Job, sind aber misstrauisch und teils schlecht gelaunt. ("You get up when we tell you to")
Dann werden dir ein paar Fragen gestellt (wohin, warum, wieso, wie hast du die Gastfamilie kennengelernt, wieso genau das Hotel, wann fliegst du wieder nach Hause [Rückflugticket zeigen]) und du wirst aufgefordert dein Gepäck zu holen. Je nachdem wie leicht sich deine Aussagen nachprüfen lassen (Anruf im Hotel/Gastfamilie) dauert das kürzer (insgesamt 2 Stunden) oder länger, dann wird dein Gepäck untersucht, ob es denn so wie bei einem normalen Reisenden aussieht.
Deinen Laptop werden sie nicht einfach durchsuchen, aber eventuell werden sie dich fragen was du damit vorhast (oder warum du unbedingt eine 10TB externe Festplatte mit nach Amerika nehmen musst). Dabei geht es wahrscheinlich, wie bei allen anderen Fragen, einfach darum deine Glaubwürdigkeit zu überprüfen.
Pauschal würde ich trotzdem sagen, dass es keine gute Idee ist eine verschlüsselte Festplatte im Gepäck zu haben. Wer weiß, vielleicht will einer mal kurz einen Blick drauf werfen ("Aha, da sind Dateien für $Verwendungszweck drauf") und wird dann misstrauisch.
Du könntest deine Dateien einfach in die Cloud stopfen, dann hast du das Problem nicht. :)
Also: Alle Dokumente parat halten, gut Englisch sprechen und bei der Passkontrolle schon alle Zweifel aus dem Weg räumen, ansonsten ehrlich (unbedingt, auch wenn es u.U. peinlich ist) antworten und kooperativ sein.
mfg
Beitrag zuletzt geändert: 4.1.2013 15:29:16 von voloya -
Also zum einen dachte ich Verschlüsselung wird nur in Bezug auf Export/Import kontrolliert, ansonsten kann das sicher jeder nehmen wie er will. Für den Fall, dass du das Passwort rausrücken musst gibt es doch versteckte Container (z.B. TruCrypt kann das). Da kommt das normale Krimskrams in den normalen Container und das was wirklich keiner sehen soll in den geheimen. Bei der Systempartition weiß ich nicht wie/ob das da funktioniert, aber da kannst du auch Windows mit Programmen etc. normal vershclüsseln und alle wichtigen DAten nochmal in einen versteckten Container. So können sie dir schlecht nachweisen, dass da noch was ist.
€dit: Aber Achtung mit den versteckten Containern. Damit es glaubhaft ist können die beim Speichern in den enthaltenden Container kaputt gehen, weil sie überschrieben werden, das heißt die Daten könnten von den Zollbeamten, falls sie sich gut genug auskennen zerstört werden. Normalerweise kann man aber, wenn man den versteckten Container kennt eine Sperre reinmachen, die aber eben nur da ist, wenn du auch von dem Container weißt.
Beitrag zuletzt geändert: 4.1.2013 16:34:12 von reimann -
Hallo, danke für eure Antworten.
Zu verbergen habe ich nichts, weswegen Steganographie für mich nicht sinnvoll erscheint.
Bisher verwende ich auch keine versteckten Container, aber wenn man das nicht tut, werden sie einem das im Zweifelsfall wohl kaum glauben.
Die beste Lösung scheint mir, mit einer fast komplett leeren internen und einer gänzlich leeren externen Platte einzureisen und alle Dokumente erst dort über das Internet aus Deutschland zu beziehen. Damit stellen sich aber gleich weitere Fragen in den Raum:
1. Darf man TC-Container über das Internet übertragen, wenn man in den USA ist? Zählt das evt. sogar als verschlüsselte Kommunikation?
2. Kann es Probleme bereiten, mit Platten, die TC-Volumes beinhalten oder gar nur aus TC-Volumes bestehen, aus den USA auszureisen? -
Hallo
drafed-map schrieb:
Die beste Lösung scheint mir, mit einer fast komplett leeren internen und einer gänzlich leeren externen Platte einzureisen und alle Dokumente erst dort über das Internet aus Deutschland zu beziehen. Damit stellen sich aber gleich weitere Fragen in den Raum:
1. Darf man TC-Container über das Internet übertragen, wenn man in den USA ist? Zählt das evt. sogar als verschlüsselte Kommunikation?
Natürlich darf man das.
drafed-map schrieb:
2. Kann es Probleme bereiten, mit Platten, die TC-Volumes beinhalten oder gar nur aus TC-Volumes bestehen, aus den USA auszureisen?
Nö, bei der Ausreise muss man lediglich durch die normale Sicherheitsschleuse, wie am Flughafen eben üblich.
Oder du lädst alles von und speicherst alles in der Cloud. :) Hängt natürlich auch von der zur Verfügung stehenden Internetgeschwindigkeit ab.
mfg -
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