Wird unser Leben gesteuert ?
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Wird unser Leben von jemanden gesteuert ? Wie bei den Sims ? Oder können wir über unser Leben selbst bestimmen. Ist unser Schicksal durch die Götter vorbestimmt, wie die Römer glaubten ? Was meint ihr ? Meinung bitte begründen !
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Ich glaube weder an Götter, noch daran, dass wir unser Leben "in der Hand" haben.
Unsere Handlungen sind immer nur kausale Konsequenzen. Eine wirkliche "Wahl" haben wir nicht. -
Ich denke/hoffe das hier soll kein Thread zur Diskussion über irgendwelche Gottheiten werden, sondern eher allgemein über den freien Willen. Das ist eine eher philosophische Frage, auch wenn Religion natürlich eine Rolle spielt. Aber ein "Ich glaube an einen Gott" oder einen "Ich glaube nicht an irgendeinen Gott" wäre doof.
kelserific schrieb:
Unsere Handlungen sind immer nur kausale Konsequenzen. Eine wirkliche "Wahl" haben wir nicht.
Das halte ich für einen Interessanten Ansatz: Wenn ich nachts mit dem letzten Zug nach Hause fahre und alleine auf dem Bahnsteig stehe, wo stehe ich dann (meistens, muss jan icht für alle gelten)? Die erste Möglichkeit ist, ich überlege mir direkt, wo es günstig wäre in den Zug einzusteigen. z.B. Stelle ich mich ganz ans Ende eines Bahnsteigs, da ich weiß, dass ich dann bei meinem Zielbahnhof einen kürzeren Laufweg habe. Ist das mein freier Wille, oder bin ich durch den Aufbau der Bahnhöfe beeinflusst?
Zweite Möglichkeit: Die Lage meines Standortes ist mir egal, ich könnte mich also überall auf dem Bahnsteig hinstellen. Trotzdem behaupte ich, dass die meisten Menschen sich nicht in die Mitte zwischen zwei Säulen stellen, sondern eher an einer Säule stehen, unabhängig davon, ob sie sich dagegenlehnen oder nicht. Ich wurde also wieder in meiner Entscheidung beeinflusst.
Der Freie Wille ist in vielen Dingen eine interessante Frage. Oft wollen Menschen Dinge, nur weil sie sie nicht haben können. Umweltfaktoren dringen so tief ins Unterbewusstsein, dass wir gar nicht merken, wie sie uns beeinflussen. Bei Kaufentscheidungen bewirken oft rein subjektive Faktoren das Ergebnis: Ich nehme das Produkt, bei dessen Kauf ich mich am besten Fühle. Aber woher kommt dieses Gefühl? Freier Wille oder haben unsere Erlebnisse unser "Gefühl" beeinflusst? Spricht man trotz dieser Gefühle vom freien Willen, als weiter gefassten Begriff?
Eine interessante Diskussion!
Gruß,
Henning -
hk1992 schrieb:
Die direkten Einflüsse sind da ja noch relativ offensichtlich. Viel schwieriger wird die Frage, wenn es darum geht, dass halt auch Dinge in unserer Vergangenheit damit zu tun haben. Um bei deinem Bahnhof-Beispiel zu bleiben: Viel wahrscheinlicher, als die örtlichen Begebenheiten, ist denke ich der Umstand, den unsere Erfahrungen ausmachen oder halt auch nur Dinge, die wir nur irgendwo mal gehört haben. Teilweise sind da sogar gar keine offensichtlichen Zusammenhänge. So kann es dazu kommen, dass wir ganz einfach "gerne hinten einsteigen", weil - keine Ahnung - wir vielleicht schlechte Erfahrungen mit einer Frau gemacht haben.
Das halte ich für einen Interessanten Ansatz: Wenn ich nachts mit dem letzten Zug nach Hause fahre und alleine auf dem Bahnsteig stehe, wo stehe ich dann (meistens, muss jan icht für alle gelten)? Die erste Möglichkeit ist, ich überlege mir direkt, wo es günstig wäre in den Zug einzusteigen. z.B. Stelle ich mich ganz ans Ende eines Bahnsteigs, da ich weiß, dass ich dann bei meinem Zielbahnhof einen kürzeren Laufweg habe. Ist das mein freier Wille, oder bin ich durch den Aufbau der Bahnhöfe beeinflusst?[...]
Aber so weit wollte ich philosophisch gar nicht hinaus. Tatsache ist, dass unsere Gefühle durch elektrische Impulse und biochemische Prozesse verursacht werden. Die direkte Ursache dafür, wo wir uns am Bahnhof hin stellen, sind also immer genau solche Prozesse. Auch, wenn wir die kausale Folge nicht immer hundertprozentig nachvollziehen können, steht doch fest, dass der kausale Zusammenhang existiert. Gefühle kommen halt nicht "aus dem Nichts.".
Wenn es in Richtung "Fremdsteuerung" geht, sehe ich den einzigen Ansatzpunkt im (scheinbar) objektiven Zufall der Quantenmechanik. Eventuell ist der "Zufall" ja nur der Weg, wie "übergeordnete Mächte" nun mal wirken. Tatsächlich hat das aber im wesentlichen keinen besonderen Einfluss auf uns, was da in quantenmechanischer Ebene passiert.
Beitrag zuletzt geändert: 23.5.2012 15:35:58 von kelserific -
"Jeder ist seines Glückes Schmied."
Dieses Motto stimmt natürlich nur sehr eingeschränkt. Es gibt viele Bedingungen Im Leben, die einen Werdegang beeinflussen (Kindheit, Elternhaus, psychosoziale Biographie etc.).
Dann gibt es natürlich noch die naturwissenschaftlichen Komponenten oder Gesetzmäßigkeiten die man nicht beeinflussen oder steuern kann.
In Summe nennt man das ganze dann wohl Leben . Dinge passieren, Dinge passieren nicht. Man kann in gewisser Hinsicht Einfluss nehmen, sich verändern und/oder anpassen, und ist nicht abhängig von irgendeinem Marionettenspieler der einen Plan hat, alles steuert etc.
Würde es so einen Puppenspieler geben (egal ob man ihn als Gottheit bezeichnet oder als Schicksal), wären auf unserem Erdapfel sicher viele Dinge ganz anders abgelaufen.
Zumindest ist das meine Meinung.
Grüße
marmota
Beitrag zuletzt geändert: 23.5.2012 22:52:21 von marmota -
Jede Handlung lässt sich auf Physikalischer Ebene auf das Zusammenspiel kleinster Teile herunterbrechen und ist damit (mit Ausnahme der Quantenmechanischen Zufälle) deterministisch. Da diese Zusammenhänge jedoch selbst bei der simpelsten menschlichen Handlung zu komplex sind um sie auf einmal zu erfassen entsteht ein subjektiver Freier Wille.
Dieser Freie Wille, bzw. die daraus resultierenden Entscheidungen werden zwar vom Sozialen umfeld, Sinneseindrücken, Erfahrungen, usw. geprägt, wie stark die einzelnen Einflüsse die Entscheidungen beeinflussen hängt aber vom Individuum ab. Auch hier müsste man, wenn man alle Einflüsse berücksichtigen will um Handlungen wirklich präzise vorrauszusagen in einen Bereich vordringen, der zu komplex ist um ihn als Mensch zu erfassen.
Anders ausgedrückt: Im Rahmen dessen, was ich als Person erfassen kann gibt es einen Freien Willen.
PS: Was den großen Puppenspieler angeht: Auch wenn ich ihre Existenz für unwahrscheinlich halte ist es unmöglich die Abwesenheit einer Allmächtigen Wesenheit zu beweisen. Es besteht immer die Möglichkeit, dass deine Ergebnisse von der entsprechenden Wesenheit manipuliert wurden, z.B. um ihre Existenz zu verschleiern.
Beitrag zuletzt geändert: 25.5.2012 18:25:49 von zentrumderwelten -
fuhnefreak schrieb:
Ich bin der Meinung, das wir unser Leben selber im Griff haben, weil ich persönlich nicht an Götter glaube. Aber jeder soll Glauben, was er möchte!
Geiles Thema.
Also Götter verderben das Leben. Wie tun sie es? Wo sollen sie herkommen.
Und im Griff haben ist ja gut gesagt, aber was nagt denn am Sockel?
Der Puppenspieler: Wer ist es, der nervende Mitmensch?
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Ja, wir werden gesteuert. Von uns selber. Jede Entscheidung die wir vermeintlich treffen, hat unser Gehirn schon lange davor getroffen. Es kommt uns dann nur so vor, als ob wir es selber entschieden hätten.
Unser Gehirn wiederum wird von der Wahrnehmung, den Erfahrungen und Emotion gesteuert - was wir aber auch nicht beeinflussen können. -
zentrumderwelten schrieb:
Stichwort: CP-Verletzung, Paritätsverletzung ( Beispielsweise bei der schwachen Wechselwirkung. ): Hier ist die determinierbarkeit nicht zwangsweise gegeben. Wie soll also ein System, das in seinen Grundlagen nicht determinierbar ist, deterministisch sein?
Jede Handlung lässt sich auf Physikalischer Ebene auf das Zusammenspiel kleinster Teile herunterbrechen und ist damit (mit Ausnahme der Quantenmechanischen Zufälle) deterministisch. -
Wir weden gesteuert!
Von unser Erziehung, unserem GHlauben, vom Geld und unseren Freunden.
Von Göttern oder sowas - kann ich mir nicht vorstellen! -
tchab schrieb:
Ja, wir werden gesteuert. Von uns selber. Jede Entscheidung die wir vermeintlich treffen, hat unser Gehirn schon lange davor getroffen. Es kommt uns dann nur so vor, als ob wir es selber entschieden hätten.
Unser Gehirn wiederum wird von der Wahrnehmung, den Erfahrungen und Emotion gesteuert - was wir aber auch nicht beeinflussen können.
Entscheidet bei Dir das Gehirn? Das klingt zwar merkwürdig, aber warum sollte das Gehirn oder das Denken entscheiden? -
ohgspringe7l schrieb:
Wird unser Leben von jemanden gesteuert ?
Also ganz ehrlich ich finde schon das unser Leben
auf eine art und weise gesteuert wird und zwar durch die ganzen presidenten und so -
Es wird ja von vielen behauptet, das es ein Schicksal gäbe und alles sei vorbestimmt.
Ich halte das für völligen Quatsch, weil ich mich scheise dabei fühle, nicht frei zu sein, nicht machen zu können, was ich will, weil alles vorbestimmt sein soll. Mit dem Gedanken kommich niht klar, deswegen rede ich mir das Gegenteil ein :P -
Theoretisch haben wir einen freien Willen. Das bedeutet aber in jedem bewusst erlebten Augenblick mindestens eine Entscheidung zu treffen und nachher auch dazu zu stehen. Das überfordert uns hoffnungslos. Deshalb verlassen wir uns auf unsere sogenannte Intuition - eine in unser Unbewusste verlagerte Sammlung von eigenen Erfahrungen, sowie Prägungen aus Erziehung und ggf. Religion.
Interessant dabei ist, dass man offenbar glücklicher ist, wenn man der Meinung ist - es also so wahrnimmt - als könne man sein Geschick größtenteils selbst bestimmen. Allerdings fehlt dann oft der Mut vor sich selbst, dies auch so zu sehen, wenn es einem schlecht geht, dann meint man meistens fremdbestimmt zu sein, damit man die Verantwortung für das vermeintlich Schlechte nicht zu tragen braucht.
Beitrag zuletzt geändert: 11.6.2012 7:19:49 von xamax -
Ich denke dass der Zufall bestimmt wird.
Denn wen mal was passiert, dann immer mehr auf einmal.. -
console-freak schrieb:
Ich denke dass der Zufall bestimmt wird.
Denn wen mal was passiert, dann immer mehr auf einmal..
Du meinst, dass einer wirft, was Dir zufällig zufällt?
Beitrag zuletzt geändert: 11.6.2012 12:21:23 von xamax -
ne ganz einfach..
Wenn einmal was passiert, passiert immer viel auf einmal..
Meine Eltern hatten z.b einen Unfall, meine Mutter war währenddessen schwanger und meine Oma ist 2 Wochen darauf gestorben.. -
Hm, aber wieso schließt Du aus der Anhäufung der Zufälle auf deren "Bestimmung"?
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Naja,
Dadurch denke ich werden wir durch irgendwas gesteuert.
Es gibt aber ja auch das Gegenteil also nicht nur mit Pech ... -
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