Wieviel Serverbelüftung?
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Hi,
ich hab mir ein neues pc gehäuse zugelegt welches ich für einen server verwenden möchten. ich hab aufgrund einer empfehlung einer fachfrau jetzt einen lüfter vorn am gehäuse und einen hinten (luft vorn rein geblasen, hinten raus) eingebaut. mir fällt allerdings auf das das ding jetzt fast so laut ist wie eine schleifmaschine ist und arbeiten über einem längeren zeitraum an dem gerät fast unmöglich ist.
Reicht auch ein Lüfter? Weil bis jetzt hat es in einem fast baugleichen gehäusemodell fast ein jahr ohne probleme mit der Temperatur auch funktioniert (wobei man sagen muss: jetzt hab ich ein neues Board, neue Festplatte , neues netzteil, neuer cpu, macht das vielleicht mehr wärme?
Festplatte ist im Moment eine mit einem TB eingebaut, vielleicht rüste ich aber nochmal eine nach, falls das jetzt eine wärmeberechnungs-rolle spielt.
Danke norbi -
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Natürlich ist die Abwärme im Gehäuse komponentenabhängig! In der Regel produzieren leistungsstärkere Geräte auch mehr Abwärme und ich denke, dass du eher auf- als abgerüstet hast. Am besten, du überwachst mit einer Software einfach mal die Temperaturen wenn der Rechner einige Zeit VOLL ausgelastet ist, denn nur dann hast du einen sicheren Maximalwert.
Gehäuselüfter sind normalerweise schon sinnig, jedoch kann man, wenn die Temperaturen stimmen auch auf sie verzichten, mit der Einbuße, dass der Rechner wärmer wird, was sich ggf. auch negativ auf die Lebensdauer auswirken kann.
Alternativ gibt es ja ganz günstig Silent-Lüfter, die den Job der alten auch tun, nur eben leiser. Diese würde ich für diesen Fall empfehlen.
mfg
hk1992 -
Ich will ja nicht sagen, dass deine Fachfrau keine Ahnung hätte, aber normalerweise Sollte man, wenn man einen Rechner oder Server aufbaut, folgende Sachen beachten:
1. In welchem Umfeld steht der Rechner?
a) Serverraum zwischen vielen anderne wärmeproduzierenden Racks?
b) Frei stehend ohne wärmequellen in der Umgebung in
I.Warmer Umgebung
II.Kühler Umgebung
III. feuchter umgebung
hier ist vor allem zu berücksichtigen, dass der Raum den bedingungen eines stabil laufenden Rechners genügen sollte: Raumtemperaturen sollten nciht zu sehr schwanken und sich konstant im bereich zwischen 18-28°C befinden (wobei 28°C schon nciht mehr so optimal ist, weil du mehr Kühlen musst). Optimal ist der bereich zwischen 18-22°C, da erreichst du mitz wenig kühlleistung gute Kühlergebnisse.
Ganz wichtig ist auch eine Trockene Umgebung, sonst könnte staub in verbindung mit niederschlag leitfähige schichten bilden, die zu fehlfunktionen führen...
2. Welche Gesamtleistungsaufnahme haben deine gesamten verbauten komponenten gesamt?
wenn du die hast, wirst du sehen, dass der unterschied zu einem normalen rechner meist gar nciht so gravierend ist...
Rechne dann etwa, dass ca 50% dieser Leistung in Wärme umgewandelt wird... der rest geht durch Elektromagnetische einflüsse und andere effekte verloren...
und erst JETZT entscheidet man sich für das Gehäuse, in welches man das verbauen kann
dabei gelten folgende Kriterien:
inneres Volumen:
Das innere Volumen eines Gehäuses soll nicht nur die komponenten fassen, sondern auch einen genügend großen Raum haben, der mit luft gefüllt ist. wenn du durch die Leiostungsaufnahme die maximal mögliche Wärmeentwicklung errechnet hast, kannst du dir ausrechnen, wie lange es braucht, die in den Gehäusen enthaltene Luft über eine Temperaturgrenze von sagen wir mal 50°C zu heben. Je schneller die Luft aufgeheizt ist, um so schneller muss sie ausgetauscht werden-> mehr lüfter, mehr lautstärke...
Nehmen wir mal folgendes Rechenbeispiel:
gegeben:
Rechner hat eine zu erwartende Abwärme von etwa 200W (das teil ist schon hoch übertaktet und hat auch ne dicke Grafikkarte... Grafikkkarte ist bei servern selten derart dimensioniert, dass man 200W wärmeentwicklung aus den kisten rausquetscht...)
das entspricht etwa 720 kJ wärmeentwicklung in 1h... ist nicht sehr wenig
Gehäuse nehmen wir mal eins mit h*b*t 0,6m 0,5m 0,25m -> ca 0,075m³ abzüglich komponenten und nciht für zirkulation zur verfügung stehende Lufträume 0,05m³
ie luft nehmen wir mit etwa 1 kJ/kg*K an, da wir etwa 15K Temperaturzuwachs zulassen und luft i dem Temperaturbereich eine Masse von etwa 1,2kg/m³hat, kann unser Rechner etwa 0,05m³*1,2kg/m³*1kgJ/kg*K*30K = 0,9kJ Energie abgeben, eh es kritisch wird
720/0,9 damit bekommen wir, wie oft in der stunde das gesamte innenvolumen ausgetauscht werden muss, damit unsere bedingung erhalten bleibt , sind 800mal,
rechnen wir das Innenvolumen mal der Anzahl der Lufterneuerungen, kommen wir auf etwa 40m³, die wir so da durch blasen müssen in der stunde... das hört sich sauviel an. aber nun kommt der eigentliche Pferdefuß:
wenn du einen lüfter kaufst, geben sie dir mit an, was das teil an Luft in der stunde umwälzt. Typisch sind etwa 50m³/h für einen normalen lüfter (120mm)
Ein solcher ist meist im Netzteil verbaut. ok, da das da ziemlich verbaut ist, lass es auch nur die hälfte sein, das ergebnis bleibt trotzdem, dass da 1 gehäuselüfter reicht, damit du die temperatur konstant 15°C über Zimmertemperatur hast.
also um sicher zu gehen reicht ein einzifger zusätzlicher gehäuselüfter vorne vollständig aus... für den kaufst du dir eine einfache Lüftersteuerung, wie sowas hier:
http://www.kmelektronik.de/shop/index.php?show=product_info&GID=136&MID=41&ArtNr=15986
baust dir vorne einen 120mm lüfter rein, zur not tuts auch ein 80mm lüfter und klemmst diese lüftersteuerung zwischen... halbe leistung reicht zu, damit das teil ausreichend die luft schaufelt... den rechner hörst du dann praktisch gar nciht mehr, außer du hast noch nen dicken lüfter auf deinem CPU-Kühlkörper..
So, dieses beispiel is aber etwas hoch gegriffen. Es beschreibt m,einen rechner in etwa, wenn ich 1h Anno 1404 spiele mit mäßiger Grafikauslastung und starker CPU-Auslastung... das wird dein Server nie schaffen... du musst nur schauen, wie du die wärme von den wärmeentwickelnden komponenten weg kriegst und in den luftraum beförderst... dazu reichen aber die standard-Kühllösungen im innenraum... -
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