Wie verdienen Leasingfirmen Geld?
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Guten Tag.
Ich habe mich kürzlich mit dem Thema Leasing beschäftigt. Oft hört man dass Leasing (mieten) mehr kostet als der Barkauf was mir auch logisch erscheint. Am Ende lächle das Leasingunternehmen heisst es ja oft und auch das ist mir klar. Schliesslich wollen diese Unternehmen ja was verdienen. Inzwischen kann man ja nicht nur Autos leasen sondern auch Fernseher, PC, Musikanlagen wie ich neustens gelesen habe sogar Möbel. Ich verstehe jedoch nicht wie diese Unternehmen damit Geld verdienen. Mal angenommen ich lease einen Fernseher für 12 Monate weil ich zum Bsp. jedes Jahr ein neues Gerät möchte. Sagen wir mal dass Gerät hat einen Wert von 1`000 Euro. Nun würde ich theoretisch annehmen dass ich für einen 12 Monatsvertrag monatlich mindestens 84 Euro bezahlen muss. So wäre der Fernseher wenigstens Ende Jahr abbezahlt wenn ich diesen zurückgebe. Aber die Leasinggesellschaft hatt dabei noch nichts verdient! Also wie verdienen diese Unternehmen ihr Geld. Es ist ja nicht immer so dass der Fernseher vom Leasingnehmer danach gekauft wird. Ich hoffe ihr versteht was ich nicht verstehe und könnt mir dass mal erklären.
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Die Firmen/Banken (Sind ja meist Kreditinstitute) erheben auf den Preis Sollzinsen
und leben dann davon sogesehn.
Also bezahlst du nicht 84€ pro Monat sondern etwas mehr, so
das der eigentlich Endpreis nicht 1000€ beträgt sondern z.b 1130 (bei 13% Jahreszins)
die 1000€ gehen an den Shop und die 130 kassiert die Firma als Lohn für die Dienstleistung...
Es gibt aber einen neuen Trend nämlich die 0% Finanzierung,
jedoch bin ich da auch überfragt wie man damit Geld verdient.
Vielleicht durch die spekulation das dadurch mehr gekauft wird und der umsatz dadurch steigt
und die Shops bezahlen dann eine feste Summe an das Kreditinstitut.
(nur ne Vermutung ^^)
Gruß Dex
Beitrag zuletzt geändert: 2.12.2010 21:02:37 von lordcodex -
Hallo,
lordcodex hat recht, du zahlst mit den Leasingraten "etwas" mehr als den eigentlichen Kaufpreis, das kannst du ganz einfach ausrechnen, wenn du den Kaufpreis, die Höhe und die Anzahl der Leasingraten hast.
Die 0%-Finanzierung ist ein ganz einfacher Trick: Das, was eigentlich der Zinsanteil wäre, wird einfach auf den Kaufpreis draufgeschlagen. Geschenkt gibts schließlich nichts. In bestimmten Bereichen ist aber der Wettbewerbsdruck so hoch, dass diese Zuschläge gegen Null gehen, da geht das Geld verdienen dann nur noch über die Stückzahl an verkauften/verleasten Einheiten. -
Okay also die Leasingraten sind pro Monat so hoch angesetzt dass der Endbetrag höher ist als der Kaufpreis. Soweit mal zumindest theoretisch klar. Aber wenn ich angenommen einen Fernseher für 1 Jahr lease kann es doch nicht sein dass ich so hohe Raten im Monat bezahle dass ich am Ende Jahr den Fernseher locker hätte kaufen können. Oder etwa doch?
Ich meine beim Autoleasing ist es zumindest so dass wenn ich ein Auto 2 Jahre lease dieses nach 2 Jahren auch nicht vollständig bezahlt wurde. Schliesslicht hatt dass Fahrzeug ja noch einen Restwert. Da muss ja die Leasingfirma sozusagen danach hoffen dass ihr Fahrzeug zum berechneten Restwert wieder verkauft werden kann denn sonst ist ihr Gewinn dahin. Beim Fernseher wird es zum Bsp. wohl ähnlich sein. Der Restwert muss einfach so hoch bewertet werden bei der Ratenberechnung dass er mit sehr grosser Wahrscheinlichkeit noch für diesen Preis verkauft werden kann. Also wie ich es sehe verdient eine Leasinggesellschaft erst wenn der Vertrag aufgelöst wurde. Bitte korrigiert mich wenn ich falsch liege. -
Beim Kauf durch Ratenzahlung ist es aber genau so das:
Wenn man sich entscheidet durch Ratenzahlung zu erwerben wird der Zeitraum festgelegt
meist 12-24 Monate und dann einen Zinssatz meistens steht der schon fest...
aber es ist immer so das man dabei am Ende der 12 bzw 24 Monate einen Gesammtpreis
bezahlt der höher ist als der eigentliche Kaufpreis des Objektes.
Leicht auszurechnen entweder eben an den % oder einfach die Raten zusammenrechnen und vergleichen.
Wie gesagt die 0% Finanzierung da kommt man meistens wirklich auf den genauen Kaufpreis,
man sollte aber dennoch aufpassen und immer gegenrechnen oder zumindest schauen ob vielleicht
andere versteckte Kosten einem untergejubelt werden.
Gruß Dex
Beitrag zuletzt geändert: 6.12.2010 20:57:49 von lordcodex -
Vorweg: Ich habe keine Ahnung, d.h. wenn es einer widerlegt, dann hat dieser wahrscheinlich recht. Ich will dir auch nur einen Denkansatz liefern.
Es gibt verschiedene finanzielle Schichten. Du begnügst dich meinetwegen nur mit einem teuren 46'' LCD-Fernseher. Andere können es sich nicht leisten, diesen zu leasen. Du schon. Du mietest ihn für ein Jahr. In diesem einen Jahr bezahlst du gar nicht den gesamten Kaufpreis. Ein 46 Zoll LCD-Fernseher kostet jetzt meinetwegen 900€ (Kaufpreis). Ein 46 Zoll Plasmafernseher kostet 1000€ (Kaufpreis). Das sind nur Annahmen, sie sollen einen technischen Fortschritt erklären. Also nicht mit "Öh, die Dinger haben doch kaum einen Preisunterschied!" ankommen .
Jeden Monat zahlst du 70€ für den Fernseher. Das macht nach einem Jahr nur 840€. Dem Leasingunternehmen hat der Fernseher aber 900€ gekostet. Eigentlich müsste dieses ja jetzt dumm da stehen. Tut es aber nicht.
Ein Jahr ist vergangen. Du gibst deinen Fernseher zurück. Jetzt holst du dir für eine etwas höhere Monatsrate einen 46 Zoll Plasmafernseher, der dir ein viel besseres Bild liefert. Der Wert des LCD-Fernsehers ist in dem Jahr, in dem du ihn verwendet hast, von 900€ auf 820€ gefallen. Dieser Fernseher wird jetzt an den nächsten, der ihn mieten will, weiter vermietet. Auch für ein weiteres Jahr. Der nächste Mieter zahlt nur noch 65€ im Jahr. Auch kommt das Leasingunternehmen jetzt nicht auf den aktuellen Wert von 820€, sondern nur auf 780€. Rechnet man aber deine Zeche mit der des nächsten Mieters zusammen, so kommt man auf 820€ + 780€ = 1600€. Das Leasingunternehmen hat 1600€ - 900€ = 700€ Profit gemacht. Daraus lassen sich auch wunderbar die Zinsen, die das Leasingunternehmen zu zahlen hat, weil es den Fernseher auf Pump kauft, bezahlen.
Das waren jetzt nur zwei Jahre. Dieses Spiel geht aber mit kontinuierlich sinkendem Wert viele Jahre so weiter. Das Leasingunternehmen macht immer viel Profit und jeder zahlt weniger, als hätte er sich den Fernseher selbst gekauft und nach einem Jahr in die Tonne gekickt.
Auf die Idee, den Fernseher selbst zu kaufen und nach einem Jahr auf Ebay zu verchecken, kommt aber bestimmt keiner . -
lordcodex schrieb:
Beim Kauf durch Ratenzahlung ist es aber genau so das:
Wenn man sich entscheidet durch Ratenzahlung zu erwerben wird der Zeitraum festgelegt
meist 12-24 Monate und dann einen Zinssatz meistens steht der schon fest...
aber es ist immer so das man dabei am Ende der 12 bzw 24 Monate einen Gesammtpreis
bezahlt der höher ist als der eigentliche Kaufpreis des Objektes.
Leicht auszurechnen entweder eben an den % oder einfach die Raten zusammenrechnen und vergleichen.
Wie gesagt die 0% Finanzierung da kommt man meistens wirklich auf den genauen Kaufpreis,
man sollte aber dennoch aufpassen und immer gegenrechnen oder zumindest schauen ob vielleicht
andere versteckte Kosten einem untergejubelt werden.
Gruß Dex
Okay Ratenzahlung ist aber auch nicht dass selbe wie ein Leasingvertrag. Bei Ratenzahlung bezahlt man eine Ware ab und wenn man alle Raten beglichen hatt ist dass Gerät einem selbst. Bei Leasing handelt es sich ja eher darum eine Ware zum Gebrauch zu mieten. Am Ende des Vertrags ist die Ware nicht einem selbst es sei denn man bezahlt den vom Leasingunternehmen angegebenen Restwert. Teilweise ist ein kauf des "Mietobijekts" nicht mal möglich. -
Hm, mit so kurzfristigen Dingen wie einem Fernseher für ein Jahr kenne ich mich jetzt nicht wirklich gut aus, wenn ich mit Leasing zu tun habe geht's meistens um Produktionsanlagen oder Gebäude. Im Grunde muss es aber ähnlich laufen. Die alles entscheidende Frage ist dann: Was passiert bei Ablauf des Leasingvertrags?
Möglichkeit 1: Andienungsrecht der Leasinggesellschaft, d.h. du musst den Fernseher nach einem Jahr zu einem im Voraus festgelegten Preis kaufen. Den kann man dann natürlich bei der Berechnung der Leasingraten entsprechend berücksichtigen.
Möglichkeit 2: Kaufoption, d.h. du kannst/darfst den Fernseher nach einem Jahr zu einem im Voraus festgelegten Preis kaufen. Problem hierbei: Die Leasinggesellschaft hat bei Festlegung der Leasingraten noch keine Sicherheit, zu welchem Preis dre Fernseher am Ende verkauft wird, falls du ihn nicht haben möchtest. Entsprechend werden die Leasingraten etwas höher sein, um einen eventuell niedrigeren Verkaufspreis ausgleichen zu können.
Möglichkeit 3: Verlängerungsoption, d.h. der Vertrag wird einfach verlängert, du zahlst weiterhin (neue) Raten und der Fernseher gehört nach wie vor der Leasinggesellschaft. Wird bei Konsumgütern allerdings in der Regel nicht vorkommen.
Verdienen ist so eine Sache. Unterstellen wir mal, der Leasinggegenstand wird bei der Leasinggesellschaft bilanziert, dann kauft die ihn -> wirkt sich nur in Höhe der Abschreibung aus
Der Abschreibung stehen die erhaltenen Leasingraten gegenüber, schwer zu sagen, was hier größer ist. Bei Vertragsende und Verkauf dann Abgang des Leasinggegenstands, das wirkt wie eine Abschreibung auf Null. Dem steht der Verkaufserlös gegenüber, der aber nicht zwingend größer als der Restbuchwert sein muss. Kurz gesagt: Wann die Leasinggesellschaft verdient, hängt von der Bilanzierungsmethode ab.
Die 0%-Finanzierung hat mit Leasing nix zu tun, sie ist vielmehr ein Darlehen, nur eben unverzinst.
So, hoffentlich hab ich dich nicht total verwirrt. -
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