Wie steht ihr zum Freihandelsabkommen von De und USA
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dogecointalk schrieb:
Es gibt Vor und Nachteile bei diesem abkommen das ist jedem bewusst.
st es das? Ich sehe für mich, als EU-Bürger, bei aktuellem Kenntnisstand (der nauirgemäß beschränkt ist, da EU-Politik weder demokratisch, noch transparent ist) keine Vorteile!
Ich mag mich da aber nicht als Maßstab sehen. Vor 30 Jahren war ich begeisterter Vertreter der Idee einer europäischen Gemeinschaft. Mittlerweile kotzt mich dieser burokratische Sumpf, der aus dieser Idee gewachsen ist, nur noch an. Abgesehen davon, daß ich nur noch eine Währung im Geldbeutel habe und an den Landesgrenzen nicht mehr anhalten muß, sehe ich nur noch Nachteile Wenn dann noch von der EU internationale Abkommen geschlossen werden, die die eh schon verwässtertenStandard noch unterlaufen, denk ich mir meinen Teil und kann nur noch darauf hoffen, daß alle (sic!) Verbraucher sich dessen bewußt sind und ihre Macht beim Einkauf nutzen. Leider fehlt mir der Glaube, daß dem so ist. -
dogecointalk schrieb:
Es gibt Vor und Nachteile bei diesem abkommen das ist jedem bewusst.
Nenne mir doch einmal bitte meine Vorteile!
Ich sehe da nicht wirklich allzu viel. Ich sehe aber, das den Verbrauchern ziemlich viel Honig ums Mau... geschmiert wird, damit sie dieses Abkommen toll finden. Durch weniger Barrieren "könnten" Produkte günstiger werden ist wohl die häufigste Floskel. Werden die Firmen wirklich Einsparungen weiter an den Kunden geben?
Warum sollten sie?
Ich halte derzeit noch nicht allzu viel von der transatlantischen Wirtschafts-NATO. Generell bin ich eigentlich für eine Zollfreie Welt. Bzw. allgemein eine Welt in deren Grenzen weniger gelten. Aber leider macht gerade dieses starke Bündnis evtl den Handel mit China und anderen Regionen noch schwerer. -
dogecointalk schrieb:
Es gibt Vor und Nachteile bei diesem abkommen das ist jedem bewusst.
Wirklich? Was schätzt du denn, wieviel Menschen bei einer zufälligen Straßenumfrage sagen würden:
- habe ich noch nie gehört
- habe ich schon gehört, verstehe aber nicht warum es geht
- habe ich schon mal gehört, interessiert mich aber nicht
Insofern denke, dass zu allererst Aufklärung und Information notwendig wäre. Gib mal testweise bei der am meisten gelesenen deutschen Tageszeitung das Stichwort Freihandelsabkommen ein. Man ist ganz erstaunt, welche Artikel dort unter den ersten 10 gelistet werden.
Ansonsten habe ich angesichts der devoten Haltung der Bundesregierung in Sachen NSA meine Zweifel daran, dass gegenüber den USA wirklich vehement die eigenen Interessen vertreten werden.
Außerdem frage ich mich, warum, obwohl doch schon seit Jahrzehnten immer wieder vom "freien Handel" gesprochen wird, jetzt dieses Abkommen so wichtig zu sein scheint. -
Ich sehe das auch eher geteilt.
Die EU ist nach wie vor kein Staat und ich hoffe das wird auch so bleiben also was heißt das und vor allem was bedeutet ein solches Freihandelsabkommen. Meiner Ansicht nach fehlt hier wie so oft die Transparenz. Fallen jetzt die Zölle und Einfuhrbeschränkungen? - Jeder der gerne in den USA kauft wird sich freuen.
Nun das wäre ein vorteil, aber was bedeutet das politisch?
In Zeiten der Ukraine-Krise bedeutet so ein Abkommen eine stärkere Bindung an die USA. Wir, die EU, setzen damit den Russen ein ganz klares Zeichen, auf wessen Seite wir stehen und vor allem an wen wir uns wirtschaftlich binden.
Nun das wir uns nicht an Russland binden ist ja auch klar, aber ein kleines Stück weit Unabhängigkeit und damit Neutralität sollte doch auch in der heutigen Zeit drin sein.
Oder wollen wir etwar, und hier übertreibe ich maßlos, die vereinigten Staaten von Europa und Amerika? -
Verstehe das nicht das die aktuelle Parteispitze die ja eigendlich an Tradition und Zurückhaltung glaubt oder versuchen für alte Werte zu stehen. Die eigene Währung abschaft und Grenzen einreist.
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radio-wildbad schrieb:
[...]
In Zeiten der Ukraine-Krise bedeutet so ein Abkommen eine stärkere Bindung an die USA. Wir, die EU, setzen damit den Russen ein ganz klares Zeichen, auf wessen Seite wir stehen und vor allem an wen wir uns wirtschaftlich binden.
Nun das wir uns nicht an Russland binden ist ja auch klar, aber ein kleines Stück weit Unabhängigkeit und damit Neutralität sollte doch auch in der heutigen Zeit drin sein.
[...]
Ich glaube für Russland ist auch so klar, dass sich die EU eher an den USA als an Russland anhängt, das hat sich jetzt ja gerade in der Ukraine Krise gezeigt. Gleichzeitig wäre dies auch kein Problem, wenn die EU gleichzeitig mit Russland über ein Freihandelsabkommen sprechen würde, da weiss ich aber nicht ob dies derzeit gemacht wird.
Grundsätzlich bin ich auf für offene Grenzen, leider profitieren wir hier aber auf ganz zwiespältigeweise:
Die Exporte werden zunehmen wie auch die Importe. Es wird also mehr "herumgekarrt". Desweiteren werden oft auch die Rahmenbedingungen vereinheitlicht und hier wird die USA wohl nicht die strengen Regeln der EU übernehmen sondern die EU wird die längerfristig die Regeln der USA übernehmen müssen. Längerfristig ist also eine mindere Produktequalität zu befürchten wie auch ein schlechterer Konsumentenschutz, dafür erhält man eventuell ein besseres Klagerecht (einfach deswegen, weil der Konsumentenschutz durch das Klagerecht ["wenn es dir nicht passt verklag ihn doch"] ersetzt wird). Längerfristig ist dies also ein Abkommen, von dem nur wenige (und wahrscheinlich wiedereinmal jene, die sonst schon genug haben) profitieren werden. -
Vorteile hat Deutschland von diesem Abkommen so gut wie keine. Wir exportieren nicht viel in die USA und importieren noch viel weniger. Für andere EU-Länder mag es auf den ersten Blick verlockend klingen. Leider werden wir ja sehr stark von der Wirtschaft regiert.
Aber die denken alle ziemlich kurzfristig. Mich stört immer noch die Sache mit den Klagen. So weit ich das bisher verstanden habe, sind unsere Gesetze hinsichtlich Gen-Mais und Chlor-Hähnchen-Verbot durchaus zu erhalten. Aber wir müssen den Ami-Firmen, denen wir den Zugang zum deutschen Markt untersagen, Schadenersatz leisten. Da können ganz schöne Summen zusammen kommen.
Ich sehe da nur Vorteile für die USA, aber nicht für uns.
Aber es ist sowieso alles Spekulation. Was erfährt die Öffentlichkeit denn groß von diesen "Verhandlungen"? -
emmahades schrieb:
Wir exportieren nicht viel in die USA und importieren noch viel weniger.
Im Jahr 2013 betrugen die Exporte Deutschlands in die USA ca. 88 Mrd. EUR, damit waren die USA für Deutschland das zweitwichtigste Exportland. Die Importe Deutschlands aus den USA sind in der Tat deutlich niedriger, aber auch hier steht die USA im Länderranking immer noch an 4. Stelle. Nachzulesen hier
https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesamtwirtschaftUmwelt/Aussenhandel/Handelspartner/Tabellen/RangfolgeHandelspartner.pdf?__blob=publicationFile
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mein-wunschname schrieb:
emmahades schrieb:
Wir exportieren nicht viel in die USA und importieren noch viel weniger.
Im Jahr 2013 betrugen die Exporte Deutschlands in die USA ca. 88 Mrd. EUR, damit waren die USA für Deutschland das zweitwichtigste Exportland. Die Importe Deutschlands aus den USA sind in der Tat deutlich niedriger, aber auch hier steht die USA im Länderranking immer noch an 4. Stelle. Nachzulesen hier
https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesamtwirtschaftUmwelt/Aussenhandel/Handelspartner/Tabellen/RangfolgeHandelspartner.pdf?__blob=publicationFile
Eine Rangliste? Wirklich?
In absoluten Zahlen hast du recht. Aber ist dir aufgefallen, wie viele Länder da noch auf der Seite stehen? Da ist der Anteil der USA rein beim Export 8%. Diese Zahl ist trotz Euro in den letzten Jahren gestiegen. Wenn ich mich recht erinnere, war das 2008 mal um die 6%.
Das ist immer noch recht viel, aber bei weitem nicht die riesen Zahl, die die Deutsche Wirtschaft ruiniert, wenn sie wegfällt. Für Deutschland wichtig, ist vor allem der Handel innerhalb der EU.
Fallen die 8% weg, wenn das Abkommen nicht kommt? Nein, ganz bestimmt nicht.
Die Zahl wird nicht so schnell wachsen. Deutsche Firmen beschweren sich zu recht, dass durch den starken Euro der Absatz in der USA schwerer wird. Durch das Abkommen dreht man etwas an der Preisschraube.
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emmahades schrieb:
Eine Rangliste? Wirklich?
In absoluten Zahlen hast du recht. Aber ist dir aufgefallen, wie viele Länder da noch auf der Seite stehen?
Ja, 239 einschließlich der Weihnachtsinseln.
emmahades schrieb:
Fallen die 8% weg, wenn das Abkommen nicht kommt? Nein, ganz bestimmt nicht.
Nein, das hat auch niemand behauptet. Mir ging es nur darum, den von mir zitierten Satz mit Fakten zu unterlegen.
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Das kann man ganz einfach beantworten:
freier Handel ist eigentlich immer gut - für beide Seiten.
(In der Wirtschaftswissenschaft gibt es ja öfter mal widerstreitende Ansichten.
Aber beim internationalen Handel hier haben wir ausnahmsweise mal ein Feld, wo sich die Wirtschaftswissenschaftler aller Couleur von Keynes bis Neoliberal einig sind: Freihandel ist gut).
Zur Begründung:
Die Konsumenten auf beiden Seiten haben die Chance auf niedrigere Preise.
Und die Unternehmen auf beiden Seiten haben die Chance auf höhere Preise.
Klingt seltsam?
Ist aber so - und ergibt sich aus den komparativen Vorteilen.
Konkretes Beispiel:
In den USA koste die Produktion eines Kubikmeters Erdgas 1$, in Europa 3$.
In den USA koste die Produktion einer Packung Aspirin 3$, in Europa 1 $.
Wenn nun die USA einen Kubikmeter Erdgas für sagen wir mal 2$ nach Europa verkaufen und dafür (wiederum für 2$) eine Schachtel Aspirin kaufen, dann ist folgendes passiert:
Die Europäer kommen billiger an Erdgas (=> gut für die Konsumenten) UND können ihr Aspirin teurer verkaufen (=> gut für die Unternehmen).
Und die USA kommen billiger an Aspirin (=> gut für die Konsumenten) UND können ihr Erdgas teurer verkaufen (=> gut für die Unternehmen).
Handel ist daher eigentlich immer eine win-win-Situation für alle Beteiligten.
Und zwar praktisch per Definition.
Denn wenn eine der Handelspartner KEINEN Vorteil von einem Handel hat, dann kommt er schlicht nicht zustande.
Eine Intensivierung des Handels zwischen 2 Ländern kann daher eigentlich nie ein Nachteil sein. -
abnehmen24 schrieb:
Das kann man ganz einfach beantworten:
freier Handel ist eigentlich immer gut - für beide Seiten.
Wie ließ Goethe schon Mephistopheles ausrufen:
Grau, teurer Freund, ist alle Theorie,
Und grün des Lebens goldner Baum.
Meines Erachtens verstellt die Benutzung des schon beinahe volkstümlichen Begriffes Freihandelsabkommen die Dimension des in Verhandlungsgegenstandes. Aber noch einmal zum Thema Freihandel:
Es gibt in der Witschaftsgeschichte ausreichend Beispiele, die zeigen, dass das Gegenteil von Freihandel, nämlich Protektionismus, die wirtschaftliche Entwicklung gefördert hat:
- England im 18. Jh (insbesondere bei Produkten der Textilindustrie)
- Deutschland im 19. Jh.(insbesondere bei Produkten der Stahlindutrie und des Maschinenbaus)
- Südkorea, etwas ab den 1950er Jahre
- China als aktuellstes Beispiel
Andererseits erheben z.B. die USA Zölle auf chinesische Solarmoduls von bis zu 250% und Subventionieren (ähnlich wie die EU-Länder) die Landwirtschaft, wodurch sich der Export landwirtschaftlicher Produkte erst lohnt. Das ist doch Protektionismus pur. -
Habt ihr diese Woche den Bericht bei Report Mainz gesehen, warum das Chlor-Hühnchen im Kampf gegen TTIP nicht mehr eingebracht werden sollte?
http://www.swr.de/report/geht-es-beim-kampf-gegen-us-gefluegelimporte-tatsaechlich-um-verbraucherschutz-angst-vor-dem-chlorhuhn/-/id=233454/did=13320470/nid=233454/18p75mh/index.html
Wenn man das so sieht, macht man sich schon seine Gedanken über deutsches Fleisch. Wenn das alles stimmt, dann leben wir hier viel ungesünder, als die Amis. Aber ob das Chlor wirklich keine Rückstände hinterlässt? Ich kann mir das schlecht vorstellen.
Da bin ich mal wieder froh, Vegetarierin zu sein. -
schlecht schlecht schlecht... Europa wird eh schon so "US" mäßig - McD's, Starbucks, etc, mehr brauchen wir wirklich nicht... es muss doch eine anderen Weg geben um diese dauerhafte Wirtschaftskrise in Check zu bekommen?
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Wieso? läuft doch alles Wunderbar... Die US-banken verursachen durch Gier und unfähigkeit mal wieder eine Wirtschaftskrise in den USA, die USA leiten iese Krise weiter an die bis dato unbeteiligte alte Welt, Europa... WEnn bei uns was ist, sitzen wir alleine drauf... Die USA soll mit uns handeln wie jedes nicht-EU-Land, wir kriegen von denen auch nix, außer Wanzen in die PCs verlötet und backdoors in die Software programmiert, Industriegeheimnisse ausspioniert und so weiter und so fort...
Friehandelsabkommen darf auf keinen Fall zustande kommen, denn dann wird die EU das Armenhaus der Welt... da werden die in Nigeria noch anfangen, für arme EU-Länder zu spenden... -
Ich finde es Schwachsinnig,
Was wollen die von Uns? Die USA ist ein beschissen-arrogantes Land.
Warum die USA? Russland war unser größter Freund, bis die kamen?
Diese beschissenen Politiker in Deutschland!
Das Land hier hält nicht mehr lange, vorher verschwinde ich!
Deutschland geht ganz schön zugrunde zurzeit.
Europa soll wenn es passiert den ihre Schulden bezahlen,
Nur wer bezahlt die? Natürlich ganz Europa, *Ironie aus*
NUR DEUTSCHLAND! -
Meine Frage ist, was können WIR (die kleinen) dagegen tun?
Leider fürchte ich dass die Antwort, nichts ist. Die großen Konzernen Nestle, weitere fallen mir Momentan nicht ein die besonders schlimm sind, haben die Kontrolle und das Sagen in Brüssel "hinter geschlossenen Türen" sie und die Lobbyisten... :/ -
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