Whois schädigt Privatsphäre
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-
Moin lima
Ihr kennt bestimmt alle die denic.
Ihr wisst auch das man da jede homepage mit deutscher Tld domain eingeben kann und
dann alles über die Person weiß.
(Okay, nicht alles, aber Anschrift und so)
Ich finde es nicht gut da es die Privatsphäre/Anonymität im Internet dadurch sehr geschädet wird.
Aber manchmal finde ich es auch ganz Interessant.
(Weiß wer eine "who is" Seite für alle domains?)
mfg -
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-
Hallo.
Beim Registrieren einer Domain bist du verpflichtet die AGB's zu akzeptieren, in denen auch steht, dass dein Name (und evtl. auch E-Mailadresse) "veröffentlicht" werden.
Ach ja, für alle Adressen:
http://www.whois.net/
Und dann gibt es noch das GEOTOOL für Firefox:
http://geotool.servehttp.com/
Bei der Adressleiste rechts gibts dann immer so 'n Fähnchen (Landesfahne), vom Land, wo der Server steht.
(Wird über IP Herausgefunden).
Bei einem Klick drauf hast du das ganze dann noch in GoogleMaps und kannst den Serverstandort bis auf ca. 10-50km einschränken.
Das finde ich schon dramatischer, vor allem, falls der Server bei dir zu Hause steht :)
Aber da das bei den meisten Leuten ja nicht der Fall ist..
so far..
x-bLacK
Beitrag zuletzt geändert: 30.1.2009 15:26:15 von x-black -
Hallo,
ich finde es gut, dass Informationen über den Halter einer Homepage veröffentlicht werden. Schließlich muss auch jede Publikation, die du druckst und veröffentlichst ein ordentliches Impressum haben, damit Leute, die ihre Rechte verletzt fühlen, sich gegen diese Publikation wehren können. Das können Copyrightrechte, aber auch Persönlichkeitsrechte sein.
Damit es im Internet nicht noch mehr drunter und drüber geht und man auch gegen unseröse Angebote im Netz vorgehen kann, ist es wichtig, dass irgendwo öffentlich steht, wer für die Inhalte unter einer Domain verantwortlich ist.
Viele Grüße,
ps3web -
Ich finde es auch berechtigt.
Leider ist das aber nicht global so, und Bösewichte umgehen das auch schnell mit falschen / irreführenden Daten.
http://geotool.servehttp.com/
Das ist ja genial. Interessanterweise sind die Lima-Forenserver nicht beim gleichen Anbieter, wie die Homepageserver.
Grüße,
Prog
@edit: Das ist auch ganz praktisch, da siehst du wo deine Verbindung langgeht.
http://visualroute.visualware.com/
Beitrag zuletzt geändert: 30.1.2009 15:51:35 von prog -
Also ich finde es natürlich gut das man Leute zurückverfolgen kann,
aber ich finde es doof das jeder es rausfinden kann.
Ich würde es besser finden wenn man zum Beispiel nur eine Page pro Tag "Infos klauen" darf.
Das währen zwar wegen meheren Anbietern immernoch viele aber es würde länger dauern und darum
bei machen vieleicht die Lust nehmen.
mfg -
Whois ist doch nur eine Webanfrage. Man kann sich auf schriftlich an die jeweilige Institution wenden und Infos erfragen und dann wird man wohl kaum nur eine Domain abfragen ;)
Mal davon abgesehen das jede Website eh ein Impressum mit Kontakt-Daten benötigt die in den meisten Fällen mit denen des Domaininhabers identisch sind. Also wozu die Aufregung? Wenn man etwas über jmd. herausfinden will bedarf es dafür weit weniger als eine Whois Abfrage. -
Ich denke nicht das es die privatsphäre schädigt. Vllt. bin ich ja auch so sozial entfremdet das es mir egal ist ob Mio. Leute herausfinden können wo ich wohne aber mir macht das nix.
Rassierte Katzen sind schlimmer...kein Scheiß habt ihr schon eine gesehen?????
Naja jedenfalls denke ich das es ok ist wenn man etwas über einen TDL-Besitzer herausfindet. Immerhin ist das ja auch Sinn und Zweck.
Miau
Typ260 -
.
playtime schrieb: Moin lima
Ihr kennt bestimmt alle die denic.
Ihr wisst auch das man da jede homepage mit deutscher Tld domain eingeben kann und
dann alles über die Person weiß.
(Okay, nicht alles, aber Anschrift und so)
Ich finde es nicht gut da es die Privatsphäre/Anonymität im Internet dadurch sehr geschädet wird.
Aber manchmal finde ich es auch ganz Interessant.
Nehmen wir mal an, jemand macht auf seine seite Bilder mit deinen Copyright, hat aber, da es keine kommerzielle Webseite ist.
Nun musst du irgendwoher den ansprechpartner wissen, damit er deine Bilder von seiner HP entfernt.
Wenn es nun den Whoiseintrag nicht gäbe, was würdest du nun machen?
Die Denic anschreiben?
Wenn die Denic jeden Whoisantrag in einen relativ zügigen Zeitraum bearbeiten sollte (Also bis zu 4 Wochen) müsste es ein Personalstand haben, der den Domainpreis in die Höhe treibt. Auch hier währe wieder das Problem datenschutz.
Auch ein grund ist, wenn du eine Domain kaufen willst. Dann musst du ja den Inhaber kontaktieren.
Zumal du die AGB akzeptierst. Wenn du nicht bei der Denic o.ä. erfasst sein willst, kauf dir einfach keine Domain!
x-black schrieb:Und dann gibt es noch das GEOTOOL für Firefox:
http://geotool.servehttp.com/
Bei der Adressleiste rechts gibts dann immer so 'n Fähnchen (Landesfahne), vom Land, wo der Server steht.
(Wird über IP Herausgefunden).
Bei einem Klick drauf hast du das ganze dann noch in GoogleMaps und kannst den Serverstandort bis auf ca. 10-50km einschränken.
Das finde ich schon dramatischer, vor allem, falls der Server bei dir zu Hause steht :)
Aber da das bei den meisten Leuten ja nicht der Fall ist..
Das ist nicht ganz richtig. Wenn du eine Wechselnde IP hast, wird der Standort des Servers angezeigt, der für die IP-Vergabe zuständig ist. Ob dies nun bei statischen IPs auch so ist, weiss ich nicht. Ich würde es aber vermuten.
playtime schrieb: Also ich finde es natürlich gut das man Leute zurückverfolgen kann,
aber ich finde es doof das jeder es rausfinden kann.
Ich würde es besser finden wenn man zum Beispiel nur eine Page pro Tag "Infos klauen" darf.
Das währen zwar wegen meheren Anbietern immernoch viele aber es würde länger dauern und darum
bei machen vieleicht die Lust nehmen.
Da ich der Meinung bin, dass auf jeder Seite ein Impressum mit den Daten, die auch bei der Denic im Whois stehen, gehört, finde ich, relativiert sich dies wieder.
Auch würde eine Solche begrenzung einen Haken haben: Was sollen ISPs machen, die sehen wollen, ob die Kundendomain richtig angelegt ist.
evil-devil schrieb:
Mal davon abgesehen das jede Website eh ein Impressum mit Kontakt-Daten benötigt die in den meisten Fällen mit denen des Domaininhabers identisch sind. Also wozu die Aufregung? Wenn man etwas über jmd. herausfinden will bedarf es dafür weit weniger als eine Whois Abfrage.
Dies ist nicht richtig. Nicht jede Webseite braucht ein Impressum. Meiner meinung nach Leider. Siehe das TMG.
Fazit: Wenn du, Playtime, der meinung bist, dass dies gegen das Datenschutzgesetz verstößt, dann nutze diesen Dienst (und damit die Domains) auch einfach nicht! -
Fazit: Wenn du, Playtime, der meinung bist, dass dies gegen das Datenschutzgesetz verstößt, dann nutze diesen Dienst (und damit die Domains) auch einfach nicht!
Damit machst du es dir deutlich zu einfach.
1. Wenn du heutzutage (über)leben willst, ist ohne Internet nicht mehr weit her. Bei der eigenen Homepage ist das noch nicht so unglaublich dramatisch, aber es gibt durchaus Tätigkeiten, die man nicht nicht sinnvoll wahrnehmen kann, wenn man keine eigene Webpräsenz hat. Und durchaus die ein oder andere solche Tätigkeit erfordert auch Anonymität. Beispiel sind Gruppen wie Anonymous, die gegen Verfassungs- und Menschenfeindliche Organisationen wie Scientology vorgehen. Bedauerlicherweise kann sich das kaum jemand leisten, dass sein Name in Verbindung mit ernst genommener Scientology-Kritik genannt wird, weil diese Organisation nun einmal mit flammenden Schwert in jeder erdenklichen Weise gegen Kritiker vorgeht. Anonymität ist nun einmal ein wichtiger Bestandteil von Bürgerrechtsbewegungen und journalistischer Tätigkeit.
2. Es ist wie bei all den problematischen Bewegungen in Sachen Datenschutz und Bürgerrechte in letzter Zeit: Obwohl sie einen teilweise nicht direkt betreffen, oder nicht wirklich problematisch sind, sind sie schlicht ein Schritt in die falsche Richtung. Wenn man sowas einfach durchgehen lässt, denken die Idioten in der Regierung eben, sie kommen mit allem durch, und dann kommt sowas wie das BKA-Gesetz. Und ehe man sich's versieht hat das BKA ne Kamera in jedem Klo und wer das Wort "Überwachungsstaat" ausspricht wird fünfzehn Sekunden später von einem SEK hochgenommen und als Terrorist nach Guantanamo 2.0 verfrachtet. Nein danke.
Dennoch, bei der whois finde ich das ganze ehrlich gesagt auch noch nicht so problematisch. Obwohl ich denke, dass es auch nicht schaden würde, diese Informationen wenigstens nicht öffentlich zu machen, um das Internet nicht zu einem rechtsfreien Raum zu machen. Würden diese Informationen z.B. schlicht bei der DENIC vorliegen und nur den Strafverfolgungsbehörden zugänglich sein, wäre das überhaupt kein Problem. Für den Kontakt zu Menschen, die ihre Rechte verletzt sehen, oder die Domain kaufen wollen sieht RFC 2142 sowieso einen Satz an festen Addressen vor, unter denen der Domaininhaber oder die zuständigen Menschen erreichbar sein sollten. Wenn darauf nicht reagiert wird - nun, dann will derjenige wohl seine Domain nicht loswerden, bzw. es können immer noch die Behörden eingeschaltet werden. -
Ich habe selber kein Problem mit das es jeder kann, finde aber auch das es nicht sein müsste.
Ich probiere im Internet relativ anonym zu sein, auch wenn es nicht immer klappt.
Ich melde mich auch kaum bei Sachen an die meine Anschrift wollen.
Natürlich muss man die AGB´s durchlesen und akzeptieren,
damit habe ich ja auch kein Problem.
Aber ich wollte halt wissen wie es andere sehen.
mfg -
merovius schrieb:
Fazit: Wenn du, Playtime, der meinung bist, dass dies gegen das Datenschutzgesetz verstößt, dann nutze diesen Dienst (und damit die Domains) auch einfach nicht!
Damit machst du es dir deutlich zu einfach.
Danke, eventuell machst DU es dir einfach deutlich zu einfach.
1. Wenn du heutzutage (über)leben willst, ist ohne Internet nicht mehr weit her. Bei der eigenen Homepage ist das noch nicht so unglaublich dramatisch, aber es gibt durchaus Tätigkeiten, die man nicht nicht sinnvoll wahrnehmen kann, wenn man keine eigene Webpräsenz hat. Und durchaus die ein oder andere solche Tätigkeit erfordert auch Anonymität.
[/quote]
Welche im genauen für Privatpersonen währen?
Beispiel sind Gruppen wie Anonymous, die gegen Verfassungs- und Menschenfeindliche Organisationen wie Scientology vorgehen. Bedauerlicherweise kann sich das kaum jemand leisten, dass sein Name in Verbindung mit ernst genommener Scientology-Kritik genannt wird, weil diese Organisation nun einmal mit flammenden Schwert in jeder erdenklichen Weise gegen Kritiker vorgeht. Anonymität ist nun einmal ein wichtiger Bestandteil von Bürgerrechtsbewegungen und journalistischer Tätigkeit.
1. Wer angst vor Repression hat, findet seine Wege und Mittel. Zumal das Thema was du hier anschneidest ist Utopisch und Weit hergregriffen. Oder bist du der Meinung das die meisten Menschen die eine Domain haben, auch dirket auf großen Freiheitskämpfer gehen.
Was hat bitteschön die AGB einer 'privaten' Firma, dessen Geschäftspraktiken Ordnungsgemäß und auch richtig sind, mit der Bundesrepublik Deutschland und den damitverbundenen Regierungsorganen zu tun?
2. Es ist wie bei all den problematischen Bewegungen in Sachen Datenschutz und Bürgerrechte in letzter Zeit: Obwohl sie einen teilweise nicht direkt betreffen, oder nicht wirklich problematisch sind, sind sie schlicht ein Schritt in die falsche Richtung. Wenn man sowas einfach durchgehen lässt, denken die Idioten in der Regierung eben, sie kommen mit allem durch, und dann kommt sowas wie das BKA-Gesetz. Und ehe man sich's versieht hat das BKA ne Kamera in jedem Klo und wer das Wort "Überwachungsstaat" ausspricht wird fünfzehn Sekunden später von einem SEK hochgenommen und als Terrorist nach Guantanamo 2.0 verfrachtet. Nein danke.
Dennoch, bei der whois finde ich das ganze ehrlich gesagt auch noch nicht so problematisch. Obwohl ich denke, dass es auch nicht schaden würde, diese Informationen wenigstens nicht öffentlich zu machen, um das Internet nicht zu einem rechtsfreien Raum zu machen. Würden diese Informationen z.B. schlicht bei der DENIC vorliegen und nur den Strafverfolgungsbehörden zugänglich sein, wäre das überhaupt kein Problem. Für den Kontakt zu Menschen, die ihre Rechte verletzt sehen, oder die Domain kaufen wollen sieht RFC 2142 sowieso einen Satz an festen Addressen vor, unter denen der Domaininhaber oder die zuständigen Menschen erreichbar sein sollten. Wenn darauf nicht reagiert wird - nun, dann will derjenige wohl seine Domain nicht loswerden, bzw. es können immer noch die Behörden eingeschaltet werden.
Natürlich sieht das RFC 2142 einen festen Satz von E-Mailadressen vor. Diese sind auch bei dem größten Teil meiner Domains belegt.
Aber ich kenn viele, bei denen dies nicht so ist, denn nicht jeder kennt die RFC2142. Teilweise sind auch Domains registriert, aber nicht geschaltet. Was willst du dann machen? Zur Polizei gehen und rumheulen *"Wuäääh der hat seine Domain nicht richtig geschaltet, ekomm ich seine Daten? Wuäääh!*?
Wie gesagt: Wer mit einem Whoiseintrag bei den NICs nicht einverstanden ist, der darf sich meiner Meinung nach gerne mit einer De.Vu-Domain begnügen. Dort gibt es keinen Whois! -
Wenn man sowas einfach durchgehen lässt, denken die Idioten in der Regierung eben, sie kommen mit allem durch, und dann kommt sowas wie das BKA-Gesetz. Und ehe man sich's versieht hat das BKA ne Kamera in jedem Klo (...)
Das ist zu allgemein und vermengt zu vieles miteinander. Ich gebe mergener Recht: So macht man es sich in der Tat zu einfach.
Eine Organisation / Firma / Institution / Verein usw. hat nun mal einen Ansprechpartner vorzuweisen, wenn er an die Öffentlichkeit geht. Alles andere wäre irgendwie seltsam.
Wenn du als Einzelkämpfer unterwegs bist, musst du für dein Tun die volle Verantwortung übernehmen. Ein Punkt dabei ist: Du stehst zu dem, was du veröffentlichst. Alles andere ist mehr oder weniger Quatsch. Ich nehme jedenfalls eine anonyme Hasstirade (gegen wen auch immer) nicht für voll.
Gerade um das Internet nicht zu einem rechtsfreien Raum zu machen, sollen diese Informationen allen zugänglich sein. Wo Anonymität zwingend erforderlich sein kann (Beispielsweise bei sehr persönlichen Themen wie Sucht & Co.), werden die Daten sicherlich auch nicht veröffentlicht (sondern nur diejenigen des Forenbetreibers).
Im Übrigen akzeptiert jeder, der die whois-Abfrage benutzt, die entsprechenden Nutzungsbedingungen (welche klar regeln, für welche Zwecke die Domaindaten genutzt werden dürfen und für welche nicht).
-
Ja, sie bestätigen es, aber ob sie es wirklich tun?
Die meisten lesen sich sowas gar nicht durch,
weil es ihnen zu "lange" dauert.
Manchmal stimmt es ja auch,
aber da nicht echt.
Aber bei mir war noch nichts gekommen =)
mfg -
1. Wer angst vor Repression hat, findet seine Wege und Mittel. Zumal das Thema was du hier anschneidest ist Utopisch und Weit hergregriffen. Oder bist du der Meinung das die meisten Menschen die eine Domain haben, auch dirket auf großen Freiheitskämpfer gehen.
Nein, ich sage lediglich, dass es solche Menschen gibt.
Also, wenn du meinst, jeder, der sich ne Domain anschafft, verliert damit automatisch das Recht auf Schutz seiner Persönlichkeit, ist das dein Problem. Ich bin aber generell zunächst der Meinung, man sollte persönliche Daten nur dann herausgeben, wenn es notwendig ist (und im Falle von whois ist es das definitiv nicht) und ich bin auch der Ansicht, dass man der Schutz der Persönlichkeit nicht nur ein Recht von Menschen sind, die sich zu Hause einschließen und sich isolieren.
Was hat bitteschön die AGB einer 'privaten' Firma, dessen Geschäftspraktiken Ordnungsgemäß und auch richtig sind, mit der Bundesrepublik Deutschland und den damitverbundenen Regierungsorganen zu tun?
1. Die Richtigkeit und Ordnungsgemäßheit der AGB und Geschäftspraktiken der DeNIC sind doch etwas was ich anzweifel.
2. Ja, hab mich ein wenig gehen lassen. Die Antwort auf die Frage ist aber eigentlich der zitierte Abschnitt selbst: Es ist ein Schritt in die falsche Richtung. Ob dieser Schritt von einer privaten Firma oder der Regierung kommt, ändert erst einmal nichts daran, dass die Menschen sich langsam aber sicher daran gewöhnen, sich Nackt zu machen, wenn sie das Haus verlassen und dass damit der nächste Schritt noch leichter wird.
Aber ich kenn viele, bei denen dies nicht so ist, denn nicht jeder kennt die RFC2142. Teilweise sind auch Domains registriert, aber nicht geschaltet. Was willst du dann machen? Zur Polizei gehen und rumheulen *"Wuäääh der hat seine Domain nicht richtig geschaltet, ekomm ich seine Daten? Wuäääh!*?
Ich hab doch bereits direkt im zitierten Abschnitt geschrieben, wie ich die Sache sehe. Es wurden zwei Szenarien angesprochen: Kontakt wegen Verkauf und Kontakt wegen Rechtsverstoß. Wenn der Domaininhaber nicht zu erreichen ist - im ersten Fall Pech gehabt, entgeht ihm halt die Kohle des Verkaufes oder whatever, das ist dann das Problem des Domaininhabers. Im zweiten Fall, ja, zur Polizeit gehen und Anzeige gegen Unbekannt erstatten, weil man seine Rechte verletzt sieht, denn der Domaininhaber wurde ja darauf hingewiesen und hat damit seine Einigungschance verpasst.
Ich weiss also nicht, was die Polemik soll...
Eine Organisation / Firma / Institution / Verein usw. hat nun mal einen Ansprechpartner vorzuweisen, wenn er an die Öffentlichkeit geht. Alles andere wäre irgendwie seltsam.
Kommt doch sehr auf die Art der Organisation an und was "Ansprechpartner vorweisen" zu bedeuten hat. Prinzipiell stimme ich ja zu. Nur bin ich der Ansicht, dass ein Verein oder eine Organisation oder was auch immer einen Ansprechpartner zu haben hat, ich bin nicht gegen Kontaktmöglichkeiten. Nur sollte die Art des Ansprechens und der Umfang der Daten eben dem Ansprechpartner überlassen sein. Selbst wenn ich nur nen kleinen Furzblog für meine engsten Freunde betreibe, möchte ich deswegen nicht gleich, dass der Rowdy aus der Schule so einfach unproblematisch an meine Addresse und Telefonnummer kommt.
Meinethalben gilt dann halt das ungeschriebene Gesetz, dass jeder, der ernst genommen werden will als Verein oder politische Organisation einen Ansprechpartner mit Namen und Addresse angeben muss, aber das ist dann etwas ganz anderes, als die Pflicht, dass jeder, der eine Webpräsenz hat, gleich "in Persona" aufgefunden werden kann. Denn wenn diese Angaben freiwillig sind, dann können wenigstens die Menschen gleichzeitig anonym und öffenlich sein.
Wenn du als Einzelkämpfer unterwegs bist, musst du für dein Tun die volle Verantwortung übernehmen. Ein Punkt dabei ist: Du stehst zu dem, was du veröffentlichst. Alles andere ist mehr oder weniger Quatsch. Ich nehme jedenfalls eine anonyme Hasstirade (gegen wen auch immer) nicht für voll.
Musst du nicht, finde ich aber persönlich eine recht bedauerliche Einstellung. Es gibt gute Gründe für Anonymität, unter anderem, wenn man andernfalls mit Repressalien zu rechnen hat, die ausserhalb des Gesetzes liegen.
Übrigens weiss ich nicht, was du als 'Hasstiraden' betrachtest - ich spreche auch von einfacher journalistischer Tätigkeit. Nicht umsonst gibt es in Deutschland so etwas wie Quellenschutz...
Gerade um das Internet nicht zu einem rechtsfreien Raum zu machen, sollen diese Informationen allen zugänglich sein.
Wieso allen? Ich meine, nicht, dass es mir gefallen würde, aber in diesem Land hat nun einmal der Staat das "Gewaltmonopol", dass heisst mit den Daten kann sowieso niemand etwas legales anfangen. Wenn mir jemand Schaden zufügt, dann darf ich doch nicht zu ihm gehen und mich rächen, ich geh dann zum Staat und lasse das Rechtssystem den Rest machen. Von daher verstehe ich das Argument des "Rechtsfreien Raumes" nicht, im Gegenteil, gerade jemand der sich an die Gesetze hält, darf diese Daten überhaupt nicht benutzen, während sie denjenigen, die die Gesetze brechen in die Hände spielen.
Im Übrigen akzeptiert jeder, der die whois-Abfrage benutzt, die entsprechenden Nutzungsbedingungen (welche klar regeln, für welche Zwecke die Domaindaten genutzt werden dürfen und für welche nicht).
Sorry für die Polemik (über die ich mich gerade noch beschwert habe ^^), aber das werde ich mir auf den Arsch tätowieren lassen.
Du glaubst doch nicht wirklich, dass die Menschen, von denen ich hier spreche, die die Daten mißbrauchen, sich auch nur nen feuchten Kehricht um die Nutzungsbedingungen bei einer whois-Abfrage scheren? Wenn eine Werbefirma mit meiner Addresse Geld verdienen kann, dann wird sie die nutzen, da kann ich danach noch so sehr rumheulen, dass die doch mit einer (nicht nachweisebaren) whois-Abfrage versprochen haben, dass die sowas nicht tun... Wenn irgendein Vierzehnjähriger Hauptschüler meine Daten missbraucht um Nachts um drei Prankcalls bei mir zu machen, ist das auch relativ egal und natürlich auch für die muslimische Frau, die sich vor ihrer Familie verstecken muss, weil sie es gewagt hat einen Christen zu heiraten.
Mit der Forderung, dass jeder, der auch nur einen Schritt zuweit in die Öffentlichkeit macht (ohne dass übrigens wirklich klar definiert wird, wie weit man gehen muss um "in der Öffentlichkeit zu stehen"), gleich Namen, Addresse und Blutgruppe der Menscheit zur Verfügung zu stellen hat, nimmt ihr einer ziemlich großen Gruppe von Menschen ziemlich unsinnigerweise ein ziemlich großes Stück Normalität aus dem Leben. -
Selbst wenn ich nur nen kleinen Furzblog für meine engsten Freunde betreibe, möchte ich deswegen nicht gleich, dass der Rowdy aus der Schule so einfach unproblematisch an meine Addresse und Telefonnummer kommt.
Das (neue) Telemediengesetz hat für die „Furzblogs“ klar geregelt, dass diese nicht der Impressumspflicht unterstellt sind, solange es sich um rein private Inhalte handelt und keine Werbung (von Seiten des Bloggers) aufgeschaltet ist.
Eine eigene Domain ist für einen „Furzblog“ nicht erforderlich. Du kannst also unendlich viele rein private und anonyme „Furzblogs“ ins Netz stellen. Selbst die Nationalbibliothek mit ihrer unsinnigen Verordnung lässt dich in Ruhe.
Denn wenn diese Angaben freiwillig sind, dann können wenigstens die Menschen gleichzeitig anonym und öffenlich sein.
Ach, stell dir einfach vor, an einem Stammtisch wird dies und jenes verhandelt. Niemand interessiert sich dafür. Aber wenn du eine Kneipe betrittst und jeden Gast anquatschst, dann ist es mit der Anonymität vorbei, weil sich (zu Recht) jeder fragt, wer du eigentlich bist.
Es gibt gute Gründe für Anonymität, unter anderem, wenn man andernfalls mit Repressalien zu rechnen hat, die ausserhalb des Gesetzes liegen.
Das sind ganz besondere Ausnahmefälle und für die gibt es entsprechende Ausnahmeregelungen. Auch der Quellenschutz fällt darunter.
(...) gerade jemand der sich an die Gesetze hält, darf diese Daten überhaupt nicht benutzen, während sie denjenigen, die die Gesetze brechen in die Hände spielen.
Doch, jeder darf die Daten nutzen. In dem Rahmen, in welchem sie genutzt werden dürfen. Werden sie für andere Zwecke missbraucht, dann kannst du das einklagen. In der Praxis lassen sich viele kleine Verstöße ohne staatliche Hilfe regeln. Jemand hat einen Text von deiner Internetseite geklaut. Du kannst dank dem Impressum den Täter ansprechen und direkt mit ihm eine befriedigende Lösung aushandeln. Das erspart eine Menge staatlicher Aufwand.
Du glaubst doch nicht wirklich, dass die Menschen, von denen ich hier spreche, die die Daten mißbrauchen, sich auch nur nen feuchten Kehricht um die Nutzungsbedingungen bei einer whois-Abfrage scheren?
Wenn sie die Nutzungsbedingungen missachten, müssen sie mit entsprechenden Konsequenzen rechnen. Kommt es zu einer Gerichtsverhandlung, dann ist es nicht unbedeutend, ob die Informationen aus einer legalen Quelle stammen oder nicht. Der Zweck heiligt die Mittel in den meisten Fällen nicht.
Mit der Forderung, dass jeder, der auch nur einen Schritt zuweit in die Öffentlichkeit macht (ohne dass übrigens wirklich klar definiert wird, wie weit man gehen muss um "in der Öffentlichkeit zu stehen"), gleich Namen, Addresse und Blutgruppe der Menscheit zur Verfügung zu stellen hat, nimmt ihr einer ziemlich großen Gruppe von Menschen ziemlich unsinnigerweise ein ziemlich großes Stück Normalität aus dem Leben.
Na ja, was normal ist und was nicht, das ist ein Kapitel für sich. Letztlich ist es wohl Anschauungssache, ob man das Internet aus anarchistischem oder demokratischem Blickwinkel betrachtet. Ich sehe das so: Solange man sich im kleinen privaten Rahmen bewegt, kann man ja durchaus seiner Liebe zur Anarchie frönen (und da funktioniert sie auch ganz gut). Wendet man sich jedoch selbst an die Öffentlichkeit, ist damit Schluss und die demokratische Sichtweise (insbesondere die Garantie der Grundrechte) tritt in den Vordergrund. Ein generelles Grundrecht auf Anonymität gibt es aber nicht.
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Die Angaben der Daten dienen dem Verbraucher (also dem Besucher einer Webseite) zur Sicherheit. Wendet man sich zB, aus welchem Grund auch immer, an den Webseitenbetreiber (Impressum) und antwortet dieser nicht, hat man mindestens eine oder zwei weitere Anpsrechpersonen, an die man sich wenden kann (Domainbesitzer und/oder Admin-C). Warum man sich an einen Verantwortlichen wenden möchte kann verschiedene Gründe haben, meist braucht man das aber bei rechtlichen Aspekten, zB wenn Urheberrecht verletzt wird, eine Lieferung einer bestellten Ware o.Ä. nicht erfolgt und man über die Kontaktdaten im Impressum (welche frei erfunden sein können) keine Antwort erhält.
Möchtest du das umgehen, kannst du die Domain gerne von jemand anderem bestellen lassen, aber ich denke niemand wird das (bei .de) machen ohne dich genauer zu kennen, so dass deine Daten herausgerückt werden können falls etwas (meist rechtliches) sein sollte, denn wenn du was verbockst will niemand für dich gerade stehen.
Ich habe eine anonyme .com-TLD für ein internationales Projekt, bei welchem ich nicht mit meinem Namen auftreten möchte welches in den USA gehostet ist und bisher mit niemanden Probleme gehabt. Bei solchen anonymen Domains tragen Firmen ihre Daten für einen ein. -
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