Welches Funkgerät ist das richtige? - (D)PMR 446
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Hallo zusammen,
ich benötige 4 Funkgeräte, damit sich 4 unterschiedliche Personenkreise unter einander verständigen können.
Das Einsatzgebiet ist recht unterschiedlich mal auf freiem Feld oder auch mal in einem Gebäude. Wo bei die Gebäude, auch Tiefgeragen, Produktionsbetrieb oder sonstige Bauwerke sein können.
Daher sollte die Reichweite möglichst groß sein und die Verständig trotz Hintergrundgeräusche möglich sein.
Da tendiere ich zum Funkstandart PMR 446 bzw. DPMR 446 nehmen. Im schlimmsten Fall auch Freenet.
Jetzt ist noch die Frage, welche Funktionen sind sinnvoll oder total überflüssig?
Bis jetzt wollte ich folgende Funktionen gerne haben:
- Rauschunterdrückung
- Signalton deaktivierbar bzw. einstellbar
- Standby-Betrieb mit Klingeltöne oder akustische bzw. optische Signale
- eventuell Vibrationsalarm
- Selektivruf (virtueller Kanal) bzw. Scrambler Verschlüsselung
- optinal Mandown-Option
Was haltet Ihr von diesen Funktionen?
Ich habe auch gelesen, dass es Funktionen zum fernsteuern bzw. zur Fernüberwachung gibt. Machen diese Sinn und Funktionieren diese? -
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Moin,
PMR hat den Vorteil, dass die Geräte bereits sehr preiswert zu haben sind.
Eine Rauschunterdrückung solltest du mittlerweile bei allen Geräten finden.
Ich gehe davon aus, da sogar meine alten 20€ Spielzeug-Walkie-Talkies diese Funktion besitzen.
Wenn du schreibst, dass du die Geräte in Garagen und Häusern verwenden willst, wird es interessant zu wissen, wie diese Bauwerke beschaffen sind und wie groß die Distanz zwischen den einzelnen Geräten sein wird.
Ich habe in einem Neubau mit Großraum-Büros einen Test gemacht und für dieses Gebäude konnte feststellen, dass 50 Meter Luftlinie (mit einigen Wänden dazwischen, vom 5. OG in das 4.OG) bereits dazu geführt hat, dass eine Verständigung kaum mehr möglich war.
Da gesetzlich Festgelegt ist, dass PMR- und Freenet-Geräte mit nicht mehr als 500mW senden dürfen, wirst du auch durch teurere Geräte keinen Gewinn in der Reichweite erzielen.
Bei teureren Geräten wirst du eher Vorteile in der Bedienbarkeit, der Robustheit, und der Sprachqualität finden.
Was meinst du mit einem Signalton?
Meinst du eine Art Tonruf?
Also ich drücke eine Taste am Gerät und alle Teilnehmer hören einen Piepton?
Wäre das dann nicht vergleichbar mit den Klingeltönen?
Wie stellst du dir diesen Standby-Betrieb vor?
Bei meinen Spielzeug-Geräten ist es so, dass diese keinen Mucks von sich geben, wenn sie eingeschaltet sind.
Erst wenn jemand spricht, oder einen Klingelton sendet, macht sich das gerät durch das Wiedergeben der Übertragung bemerkbar.
Einen Selektivruf können meine Geräte allerdings nicht vorweisen, hier ist nur ein Tonruf mittels Klingelton an den ganzen Kanal möglich.
Und ich denke, dass Funktionen, wie Man-Down den preis sehr steil nach oben treiben werden.
Vllt kannst du näher beschreiben, welche Funktionen denn zwingen notwendig sind und welche einfach nice-to-have sind. -
Das Einsatzgebiet der Funkgeräte ist schwer zubeschreiben, da das Gebiet wo wir tätig sind sehr vielfältig ist. In der Regel ist der Aktionsradius kleiner 1 km. Die Beschaffung der Bauwerke kann man schlecht beschreiben. Da vom alten Fachwerkhaus bis zum neuen Stahl-Glas-Bau alles bei uns möglich ist.
Wollte PMR- und Freenet-Geräte einsetzen, da diese recht günstig in der Anschaffung und im Betrieb sind. Da soll nicht heißen, dass ich auf Kosten der Qulitätspären möchte.
Unter Standby-Betrieb verstehe ich, dass das Gerät eingeschaltet ist und auf dem Kanal lauscht und beim Senden bzw. Empfangen wieder volle Leistung bringt.
Beim Eingehen eines Rufes, wäre ein Signal-Ton bzw. "Klingelton" interessant. Eventuell könnte man hier noch einen Vibrationsalarm gebrauchen.
Der Gerufene sollte sicher Merken, dass ein Funkspruch eingeht, auch bei lauter Umgebung.
Das wichtigste wäre eine Verschlüsselung, sodass man ungestört Reden kann bzw. ein mithören anderer nicht soleicht ist.
Nett wäre eine relativ freie Programmierung, bezüglich der Funktionen, wie Rufton, Vibrationsalarm oder VOX-Funktion.
Die Nutzungszeit bzw. Sprechzeit sollte schon größer 10 Stunden betragen und das Laden sollte recht zügig von sich gehen. -
bems schrieb:
Das wichtigste wäre eine Verschlüsselung, sodass man ungestört Reden kann bzw. ein mithören anderer nicht soleicht ist.
Nett wäre eine relativ freie Programmierung, bezüglich der Funktionen, wie Rufton, Vibrationsalarm oder VOX-Funktion.
Die Nutzungszeit bzw. Sprechzeit sollte schon größer 10 Stunden betragen und das Laden sollte recht zügig von sich gehen.
... Bla Bla und von was träumst Du Nachts?
Handschachteln mit Verschlüssung und möglichst preiswert - das geht gar nicht, bzw. gibt es nicht. Selbst unsere Mutti, Frau Angi Merkel durfte es schmerzlich erfahren.
Beitrag zuletzt geändert: 5.5.2014 0:25:44 von cuf-world -
Also ich möchte nicht den letzten Schrott mir als Funkgerät anschaffen. Aber dies heißt nicht, dass ich dafür Unsummen ausgeben möchte.
Da ich sicherlich keinen Betriebsfunk bekommen werde. Suche ich eine Möglichkeit, dass mir nicht jeder mit hören kann. Diese könnte man über eine "Verschlüsselung" sicherstellen. -
bems schrieb:
Also ich möchte nicht den letzten Schrott mir als Funkgerät anschaffen. Aber dies heißt nicht, dass ich dafür Unsummen ausgeben möchte.
Da ich sicherlich keinen Betriebsfunk bekommen werde. Suche ich eine Möglichkeit, dass mir nicht jeder mit hören kann. Diese könnte man über eine "Verschlüsselung" sicherstellen.
Das wirst Du aber sicher nicht für Lau bekommen, so einfach ist das. Und Unsummen, das ist auch ein relativ sehr dehnbarer Begriff bzw. Vokabel. -
Ich denke so im unteren drei stelligen Bereich.
-
Hallo Bems!
Wahrscheinlich hast Du Dein Problem bereits gelöst, aber ich möchte mal trotzdem noch zwei, drei wörtchen dazu loswerden.
Zunächst mal muß ich gestehen, daß ich nicht auf dem aktuellen Stand im Funkberieb bin; meine aktiven Funkzeiten reichen sehr lange in der Vergangenheit, und seit dem hat sich viel geändert.
Nun, die Reichweite in Gebäuden hängt sehr stark von deren Beschaffenheit und auch der Höhe des Senders ab. Aus Gebäuden, die mit viel Stahl gebaut wurden, wirst Du wohl immer Schwierigkeiten haben, rausfunken zu können. Jedenfalls gilt: je höher die Sendeleistung, desto größer auch die Reichweite. Eine Sendeleistung von 0,5Watt wird wohl nicht Deinen Erwartungen gerecht werden; nimm Geräte mit der maximal zulässigen Sendeleistung (damals waren es im CB-Funk 4Watt auf FM (im 11m-Band), heute sind evtl. sogar mehr erlaubt (beim Betriebsfunk waren es auch nur 5Watt). Außerdem solltest Du Dir einen Kanal aussuchen, der in Deiner Umgebung nicht stark benutzt wird, um Störungen zu minimieren (großer Vorteil beim Betriebsfunk!).
Um auch bei starken Hintergrundgeräuschen eine brauchbare Verständigung zu gewährleisten, brauchst Du Geräte mit hoher Sprachqualität. Viele Geräte nehmen die Sprache ,,blechern" auf. Damals waren Kaiser Funkgeräte sehr hochwertig mit brillianter Klangqualität. Ich sehe auch keinen Grund, der dagegenspricht, Dir guterhaltene gebrauchte Geräte zu kaufen.
Ich würde Dir auch Geräte empfehen, deren Antennen abnehmbar sind. Dadurch hast Du die Möglichkeit bei schlechten Bedingungen evtl. eine externe Antenne einzusetzen, die Du z. B. nach Möglichkeit mit Magnetfuß auch außerhalb des Gebäudes befestigen könntest. Außerdem brauchst Du Dein Funkgerät nicht gleich zur Reparatur geben, wenn mal die Antenne beschädigt sein sollte
Nun zu Deiner Verschlüsselung:
wir reden hier über sogenannten Jedermannsfunk, also öffentlicher Funkverkehr für alle private, nichtkommerzielle drahtlose Kommunikation - im Gegensatz zum Betriebsfunk! Daher ist auch eine Chiffrierung nicht gesetzeskonform. Du kannst aber mit Deinen Funkpartnern Codewörter festlegen, und somit das Inhaltsverständnis für andere Funkteilnehmer reduzieren bzw. den Sinn Deiner Konversationen verfälschen
Für ein individuelles Kontaktieren gibt es das Selektivrufsystem.
Ich hoffe, Dir - und evtl. auch anderen mit einem ähnlichen Problem - hiermit etwas hilfreiche Unterstützung gegeben zu haben.
Gruß Seemann
Beitrag zuletzt geändert: 10.9.2014 22:12:20 von biophysiker -
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