Wehrpflicht in Deutschland bald nur noch freiwillig??
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In meinem Bekanntenkreis gibt es genug Leute, die sich für den Wehrdienst entschieden haben uind mittlerweile schon seit mehreren Jahren (bei einigens sinds wohl 2 oder 3 Jahre) auf die Einberufung zum Dienst warten. Andere Bekannte haben sich zu einem Wehrersatzdienst (einige bei der Feuerwehr, ein paar in Krankenhäusern und Altenheimen und einige beim Technischen Hilfswerk) entschieden und wurden binnen von einem Viertel Jahr nach ihrer Lehre bzw nach Vollendung ihres 18. Lebensjahres dazu auch eingezogen.
Diesen Unterschied in den Einzugszeiten sollte man ersteinmal ausmerzen, denn man kann sein leben ja nicht die ganze Zeit nach Wehrdienst oder Ersatzdienst ausrichten und darauf hoffen, daß man mal irgendwann mal eingezogen wird.
@Faultier
In dem Punkt, daß im Grundgesetz eine Gleichstellung von Männern und Frauen drinnensteht, stimme ich mit dir überein. Ich bin in dem Fall auch nicht prinzipiell dagegen, daß wir Frauen nicht zum Bundesheer gehen dürfen oder sollten.
Aber ich denke die ganze Sache mit dem Whrdienst für Männer ist zum Teil Historisch bedingt. es waren immer schon Männer, die Kriege verzapft haben. Weiterhin durften bis vor 100 Jahren zum Beispiel Frauen keine Waffen mit sich herumführen, im Gegensatz zu den Männern.
Weiterhin denke ich, daß man zum beispiel mit einer Wehrpflicht für Männer und Frauen auch schwangere Frauen dazu "überreden" müsste zur Waffe zu greifen oder einen Ersatzdienst nachgehen müsste. Von daher ist das mit der Gleichstellung bei Wehr- und Ersatzdienst etwas schwer zu lösen.
Aber bis vor einigen Jahren durften sich Frauen ja selbst nicht bei der Bundeswehr um eine Stelle bewerben und wenn dann nur als Sanitäterin oder ähnliches. Aber mittlerweile hat man das ja auch aufgeweicht und Frauen stehen da nun schon mehr Aufgaben und Posten zur Verfügung.
Alternativ könnte man Frauen zu einem halbjährigen Sanitätsdienst in der Bundeswehr verpflichten, ich denke das währe eine relativ gute Alternative. -
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Frauen könnten auch ein soziales Jahr machen, oder ein soziales Halbjahr. Hauptsache beide Geschlechter werden gleich behandelt.
Bei einem sozialen Jahr, hätte der Staat auch mehr davon als von einem Sanitätsdienst bei der Bunderwehr. -
violet schrieb: Frauen könnten auch ein soziales Jahr machen, oder ein soziales Halbjahr. Hauptsache beide Geschlechter werden gleich behandelt.
Bei einem sozialen Jahr, hätte der Staat auch mehr davon als von einem Sanitätsdienst bei der Bunderwehr.
Nun das Freiwillige Soziale Jahr gibt es schon unter dem Kürzel FSJ Aber das Problem dabei ist, daß dieses Jahr wie der Name schon sagt Freiwillig ist und nicht wie bei der Wehrpflicht oder beim Ersatzdienst ein Zwang oder Druck vom Staat dahintersteht. Das ist leider der Unterschied. Und ein FSJ können auch Junge Männer absolvieren, hauptsächlich in Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens (Krankenhäuser und Altenheime, Einrichtungen für Behinderte und so weiter).
Entweder man läßt die Wehrpflicht weg oder man passt das FSJ für nur Frauen und Mädchen an und reduziert die Wartezeiten beim Wehrdienst auf Einziehung drastisch. -
ein glück bin ich ausgemustert^^
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Endlich fällt das letzte Überbleibsel der Mittelalterlichen Leibeigenschaft auch in Deutschland. Viele andere europäische Länder sind uns vorausgegangen und ich denke, auch in den restlichen wird sich das Konzept nicht mehr lange halten.
Insbesondere durch die geänderte Bedrohungslage (Terrorismus statt Warschauer Pakt) zählt heute nicht mehr die schiere größe einer Armee sondern ihre Ausbildung und Effizienz. Da sind "zwangsrekrutierte" Soldaten kaum zu gebrauchen...
Auch im Sozialbereich fallen die Lohnsklaven weg: Das heißt das zukünftig mehr Pfleger eingestellt werden ... und diese auch anständig bezahlt werden müssen (Lohndumping durch Zivis fällt weg).
Auf der anderen Seite muss die Gesellschaft hier natürlich den Preis zahlen: Plege wird teurer!
Ich finde das trotzdem fair: Man kann doch nicht unter dem Deckmantel sozialer Dienste Ausbeutung betreiben.
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Wenn man bedenkt, dass Dtl nach dem 2.WK nur so schnell wieder ein Militär aufbauen durfte, weil der sozialistische Block genau vor der Haustür stand, macht die Wehrpflicht aus damaliger Sicht natürlich Sinn. Es drohte tagtäglich ein Wiederaufflammen von Kampfhandlungen. Die Bevölkerung musste zumindest grundlegend darauf vorbereitet werden, sich verteidigen und notfalls an der Front länger als 2 Stunden überleben zu können.
Im Laufe der Zeit wurden die Spannungen geringer, lösten sich in den letzten Jahren sogar ganz auf. Deutschland, wenn nicht gar Europa, ist weiter von einem großen Krieg entfernt, als es jemals war. Der Grundwehrdienst ist immer mehr "verkommen" zu einem Männerspielplatz und zur Beschaffung billiger Arbeitskräfte für die Bundeswehrverwaltung, -werkstätten, etc.
Dazu kommt, dass ein moderner Krieg nicht mehr abläuft, wie es anno dazumal war. Heute wird erst mal tagelang über das Zielgebiet geflogen und strategisch ungünstige Stellen beharkt; dazu fehlt den WP die Ausbildung. Es wird mit Artillerie und Fernwaffen geschossen; dazu fehlt den WP die Ausbildung. Es kommt zum Häuserkampf, weil sich der i.d.R. materiell unterlegene Gegner natülich verschanzt; dazu fehlt den WP die Ausbildung. Kriegshandlungen machen nur noch Sinn, bzw. können nur noch ausgetragen und überlebt werden, von "speziell geschultem Personal" - sprich Zeit- und Berufssoldaten.
Ein WP dient im Ernstfall also nur noch als Kanonenfutter oder weit hinter der Front als Dienstleister (Fahrer, Büro, Werkstatt, etc.). Aber das kann wohl jeder auch ohne vorher monatelang beim Bund abzusitzen - was zudem für die meisten eh so lang zurückliegt, dass man sich kaum noch daran erinnern kann.
Der größte Wermutstropfen wäre der damit verbundene (oder zu befürchtende?) Wegfall der Zivis. Darum fände ich es interessant, statt der Wehrplicht eine "Sozialpflicht" einzuführen.
Sie liefe dann pauschal 12 Monate, gelte eventuell für Männer und Frauen und würde direkt nach der Schule abzuleisten sein, also je nach Schulweg auch bereits für 15/16-jährige. Der Vorteil des letzten Punktes: der Dienst würde sich nie zwischen Ausbildung und Beruf drängen können. In meinen Augen spricht auch nichts dagegen, dass auch 15/16-jährige dazu verpflichtet werden könnten. Es wird schließlich auch des öfteren diskutiert, ob das Wahlrecht auf 16 runtergesetzt wird und den Führerschein bekommt man ja nun auch schon mit 17. Der "Sozialpflicht" ausweichen könnte man nur mit entsprechendem ärztlichem Attest, mit den Ersatzdiensten, die einen bereits vor dem Bund bewahrt haben, oder eben als Zeit-/Berufssoldat.
Sinn des ganzen wäre vor allem, die zu erwartenden Lücken im sozialen Bereich zu schließen.
Es wurde erwähnt, dass der Bund gut wäre, um die respektlose Jugend zu erziehen. Allerdings ist in meinen Augen die Bw dazu völlig ungeeignet. 2-3 Monate Kriegspielen und den Rest des mittlerweile gerade mal halben Jahres im Büro, in der Werkstatt, in der Küche absitzen, langweilen, Däumchen drehen; nach Dienstschluss (nach der AGA) wird dann auf die Piste gegangen oder die Kiste Bier aus dem Spind geholt. Was soll das denn an "Züchtigung" bringen?!? Noch dazu werden damit auch nur die Jungs getroffen - und was ist mit den prügelnden und ausufernden Mädls, die zumindest laut manchen Privatsendern auch immer mehr werden?
Da ist es sicherlich "pädagogisch wertvoller", wenn man sich ein Jahr lang um alte und kranke Menschen kümmern muss.
Man sieht,
dass man helfen kann,
dass es Menschen gibt, denen es sch...lecht geht, auch ohne daran Schuld zu sein,
dass denen das Leben leichter fällt, wenn man ihnen hilft,
dass man sich darauf verlassen kann, dass sich in eigener Not irgendwelche Jugendlichen dann um einen kümmern werden,
wie leicht man jemanden zum Pflegefall schießen, stechen, prügeln kann, wie schwer, zeit- und kostenintensiv dann aber dessen Betreuung ist und überlegt sich vlt zweimal ob ne Gängsta-Karriere wirklich das richtige ist.
Alles in allem lernt man dadurch viel über ein soziales Miteinanander; und sobald das verstanden ist, klappt's auch viel eher mit dem Respekt anderen Menschen gegenüber.
jm2c
Beitrag zuletzt geändert: 28.12.2010 13:34:33 von cwot -
ich kann cwot nur voll und ganz zustimmen man sollte allerdings überlegen, ob dieses "soziale Jahr" ein ganzes Jahr sein muss, oder in Anlehnung an die Wehrpflicht/den Zivi nur 6 oder 9 Monate dauern sollte... Bei einem solchen sozialen Jahr sehe ich auch keinen Grund, warum es nicht auch für Frauen verpflichtend sein sollte, bei der Wehrpflicht sehe ich es ja ein, dass das sozusagen "Männersache" ist, aber bei einem sozialen Jahr sollte der Geschlechtsunterschied keine Rolle spielen - in anderen Bereichen wird schließlich auch Gleichberechtigung gefordert.
Die Diskussion über einen freiwilligen Sozialdienst kann ich hingegen nicht ganz verstehen. Es gibt doch bereits jetzt ein freiwilliges soziales Jahr, jeder, der sich sozial engagieren will, kann dies also tun. Woher sollen denn dann die vielen Freiwilligen kommen, die den Wegfall des Zivildienstes kompensieren müssen? Es wird sich wohl kaum jeder, der den Zivildienst hätte absolvieren müssen, anstelle dessen für ein soziales Jahr entscheiden, schließlich "verliert" man durch dieses ein Jahr in seiner Berufsausbildung im Vergleich zu denen, die keinen Freiwilligen-Dienst leisten. Wenn jeder zu einem solchen Dienst verpflichtet ist, verliert sozusagen jeder dieses eine Jahr (und gewinnt dafür meiner Meinung nach wichtige Kompetenzen und Erfahrungen im sozialen Bereich) und für die Berufslaufbahn eines einzelnen macht dies keinen Unterschied mehr. -
Ich bin sehr froh, dass die Wehrpflicht ausgesetzt wurde und hoffe, dass sie in ein paar jahren komplett aus dem grundgesetz gestrichen wird. wozu braucht man denn überhaupt im 21, Jhd noch so viele soldaten? Die meisten staaten haben die Wehrpflicht schon länger abgeschafft, deutschland ist ein bisschen hinterher... aber immerhin ham sie das jetzt endlich endschieden und ich muss nicht zur bundeswehr oder zivildienst und kann direkt studieren ;)
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cwot schrieb:
... Darum fände ich es interessant, statt der Wehrplicht eine "Sozialpflicht" einzuführen. ...
Hierbei ist allerdings zu berücksichtigen, dass im Gegensatz zur Aussetzung der Wehrpflicht für die Einführung der Sozialpflicht eine Grundgesetzänderung erforderlich wäre.
Der entsprechende Absatz des Grundgesetzartikels sieht nämlich wie folgt aus:
Artikel 12a
(1) Männer können vom vollendeten achtzehnten Lebensjahr an zum Dienst in den Streitkräften, im Bundesgrenzschutz oder in einem Zivilschutzverband verpflichtet werden.
Den Rest lese man hier nach.
Die Aussetzung der Wehrpflicht ist verhältnismäßig einfach, da ja Abs. 1 Art. 12a eine Option darstellt, die eben nach der Aussetzung der Wehrpflicht nicht (mehr) in Anspruch genommen wird. "Männer können vom vollendeten 18. Lebensjahr ... verpflichtet werden" (aber nicht: "Männer werden vom vollendeten 18. Lebensjahr ... verpflichtet")
Eine Einführung einer Sozialpflicht (gleichgültig, ob als Option oder obligatorisch) würde eine Änderung vn Art. 18a oder sogar einen neuen Artikel 18b erfordern - und das ist nur mit 2/3-Mehrheit in Bundestag und Bundesrat möglich.
cuboidon schrieb:
Ich bin sehr froh, dass die Wehrpflicht ausgesetzt wurde und hoffe, dass sie in ein paar jahren komplett aus dem grundgesetz gestrichen wird
Auch dies würde eine Grundgesetzänderung erfordern (z.B. Streichung von Artikel 18a)
Beitrag zuletzt geändert: 5.1.2011 11:25:56 von wpl -
Hi,
inzwischen ist es ja schon beschlossene Sache, aber war trotzdem eine super Idee, freiwillig ist doch um weiten besser als normal. Ziwildienst fällt damit ja auch noch weg, perfekt!!! -
infinitysounds schrieb:
Öhm, das ist alles andere als perfekt. Zivildiener leisten für wenig Geld soziale Dienste, die jetzt viel teurer werden. Genau der Wegfall des Zivildienstes ist in Österreich der Grund, warum die Politik sich die freiwillige Wehrpflicht noch etwas länger überlegt - letztendlich wird es wohl aber auch dort dazu kommen...
Ziwildienst fällt damit ja auch noch weg, perfekt!!! -
Angenommen Niemand wird sich freiwiliig für sowas melden ist das Ganze sowieso schneller zurück alsdas es was bringen würde weil dann ale Rückwirkend einberufen werden, von daher abwarten, im Moment kein Grund zur übermäßigen Freude würd ich meinen.
Selbst wenn man in heutigen Zeiten eigl keine großen Armen mehr brauch weil Kriege sowieso nurnoch Knöpfchendrücken sein werden, ganz ohne machen die bestimmt nicht mit. -
war schon überfällig. Na endlich hat sich auch Deutschland dazu durchgerungen. Nun muss auch keiner mehr mitmachen wenn Deutschland wieder Lebensraum sucht (Ätiopien/Eritrea, Afghanistan und Usbekistan, usw) http://www.mitmischen.de/index.php/Informativ/UnserThemaDetail/id/15295
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Voll Cool, das die Wehrpflicht nun abgeschaft wurde, wollte da sowieso nicht hin gehen. Aber es wären ehh nur noch 6 Monate gewesen und wäre vielleicht auch intressant gewesen. Wer freiwillig hingeht bekommt bis zu 1300€ im Monat sonst hätte man nur 300€ im Monat bekommen...
Und richtig Lust auf Zivildienst hätte ich nicht, außer ich darf bei der Polizei oder am Flughafen etc. helfen. -
Klar, warum sollen die Nutznießer großer Erbgänge ein soldatisches Wegwerfleben führen und damit ihre Zeit vergeuden?
Da ists besser, sich auf die Promotion vorzubereiten und währenddessen zu lernen, wie einem Andere das Vermögen "zumutbarkeitsrechtlich" per sog. "Arbeitsmarkt" (modernes Lehnswesen) mehren.
Das ist kann ich gut nachvollziehen.
Wegwerfleben werden durch Geringverdiener-Elternmilieus erzwungen bzw. bewirkt, wo das Teil der Erziehung ist.
Da hält man dann für ein paar T€ oder sogar weniger zusätzlich in Afghanistan die Rübe hin.
Guttenberg ist Erbe einer der 400 vermögendsten Familien mit Landbesitz "bis zum Horizont" samt Grafschaftsburg.
Der hats nicht mal nötig, sein Vermögen selbst zu managen.
Mit seinem Vermögen dürfte das ähnlich wie hier erfolgen:
"Er sei "kein Experte" und mische sich deswegen nicht in das operative Geschäft seiner Unternehmen ein, sagte Berggruen der "Süddeutsche Zeitung" (Montagsausgabe).
Mit dem bisherigen Karstadt-Chef, Thomas Fox, habe er "alle zwei Wochen vielleicht" telefoniert. Er selbst sei für das Unternehmen "nicht wichtig", sagte Berggruen.
Er liefere "Geld und Unterstützung, aber ich kann nicht sagen, ob Karstadt lange oder kurz Röcke anbieten soll". Hier komme es auf Management und Belegschaft an."
So Einer hat jede Menge Zeit, z.B. politisch Anderen ein Wegwerfleben zu konfigurieren.
Ich war selbst wehrpflichtig und habe damit Zeit vertan.
ExSPD-Verteidigungsminister Dr. Struck promovierte zum Dr. jur. mit der Arbeit Jugenddelinquenz und Alkohol, was ihm die SPD finanzierte.
Er hat sich damit um seinen Wehrdienst gedrück: er war niemals Soldat gewesen.
Und bitte - ich bin voll für die NATO, die hoffentlich nicht bald von China samt Restasien überrollt wird.
Beitrag zuletzt geändert: 8.1.2011 12:22:50 von hobbypfuscher -
Hi
Ich kenn genug Leute die gern zum Bund gegangen wären aber aus irgendwelchen Gründen nicht angenommen wurden. Ich vermute die Gründe hängen oft auch ab, wie viel Personen schon die Wehrpflicht leisten. Wenn das Freiwillig wird, dann wird es wohl nichtmehr so schnell überschuss geben.
Ich denk mir im ersten Moment aber, dass wenn man die Wehrpflichtigen benötigt für Hochwassereinsätze, dann wäre jeder froh wenn die genug leute hätten, um überall schutzwälle zu errichten.
Alle anderen Menschen können das zwar auch, aber ich denke das geht dann eben etwas organisierter.
Grüsse -
wpl schrieb:
cwot schrieb:
... Darum fände ich es interessant, statt der Wehrplicht eine "Sozialpflicht" einzuführen. ...
Hierbei ist allerdings zu berücksichtigen, dass im Gegensatz zur Aussetzung der Wehrpflicht für die Einführung der Sozialpflicht eine Grundgesetzänderung erforderlich wäre.
Der entsprechende Absatz des Grundgesetzartikels sieht nämlich wie folgt aus:
Artikel 12a
(1) Männer können vom vollendeten achtzehnten Lebensjahr an zum Dienst in den Streitkräften, im Bundesgrenzschutz oder in einem Zivilschutzverband verpflichtet werden.
Den Rest lese man hier nach.
[...]
Eine Einführung einer Sozialpflicht (gleichgültig, ob als Option oder obligatorisch) würde eine Änderung vn Art. 18a oder sogar einen neuen Artikel 18b erfordern - und das ist nur mit 2/3-Mehrheit in Bundestag und Bundesrat möglich.
Das verstehe ich nicht so ganz... Im Grundgesetz steht, dass die Männer zum Dienst in den Streitkräften, im Bundesgrenzschutz oder in einem Zivilschutzverband verpflichtet werden können, die Zivilschutzverbände sind also schon eindeutig erwähnt. Nach meiner Auffassung - ich lasse mich gern eines besseren belehren - müsste man deshalb für eine Sozialpflicht das Grundgesetz nicht ändern. Wie gesagt, wird in diesem Artikel das Wort können benutzt, man kann also einziehen, oder nicht. Man kann dann aber auch nur zum Zivi einziehen, und zum Militär nicht.
Falls ich mit dieser Auffassung doch falsch liege, sehe ich in einer Grundgesetzänderung keinen absoluten Hinderungsgrund. Wenn die Politiker sich etwas Mühe geben, werden sie auch eine 2/3 Mehrheit zustande bringen (z.B. SPD/CDU), ist in der Vergangenheit ja auch öfters passiert, z.B., als die Wehrpflicht eingeführt wurde... -
Wer es nötig hat, als Freiwilliger Soldat zu sein, stammt aus GeringverdienerMilieus und will auch nix Anderes, weil er dazu erzogen wurde.
Mal gucken, was der Nachwuchs der z.B. begütertsten 5 % tut, die sogar leistungslose Einkommen haben.
Aus welchen Milieus rekrutieren sich Soldatenleben, die zum weit verbreiteten Wegwerfleben gering Verdienender zählen?
Dieser Nachwuchs kommt doch nicht aus den Ergängen der Industrie, des Mittelstands, der Begüterten.
Es ist grausam, wenn z.B. junge Menschen aus schlechten Milieus in Tätigkeiten lanciert werden, die ihnen in Afghanistan das Leben kosten.
Das würde kein Begüterter seinem Nachwuchs antun.
Hier stehen Wegwerfleben gegen ErbgangsMehrung.
Mir tun Menschen leid, die ein Wegwerfleben einfach so akzeptieren, aus Milieuhintergrund sogar anstreben.
Besser Nachwuchs unterlassen, als ihm ein Wegwerfleben aufzuprägen. -
Na, jetzt hörts aber langsam echt auf! Es ist wirklich dein Hobby, hier herum zu pfuschen, oder?
Junge, junge, junge! Es geht hier darum, dass die Wehrpflicht durch freiwilligen Wehrdienst ersetzt wird. Als Wehrdienstleitsender ist man kein Soldat. Kannst du lesen? Da steht Wehrdienst und nicht Auslandskommando. Das heißt, dass du dich Angreifern gegenüber zu Wehr setzt, was bedeutet, dass du schön hier in Deutschland bleibst. Als Wehrdiensteislenden kann dich überhaupt gar niemand dazu bringen, ins Ausland zu gehen, erst recht kann dich dein Vorgesetzter nicht dazu zwingen. Du darfst es ja nicht mal. Also bitte: Wenn man keine Ahnung hat einfach mal...
Wenn man dann wirklich mal ein Soldat ist und sich für mindestens vier Jahre zum Dienst an der Waffe verpflichtet hat, dann kann man nach Afghanistan. Und weil man sich über die gesamte Dauer seines Aufenthalts in einem Krisengebiet befindet, bekommt man für jeden Tag, den man sich dort befindet, einen richtig fetten Bonus. Und das selbst dann, wenn du dort nur einen Bürojob hast. Du kannst dich ja mal erkunden, wie viel ein deutscher Soldat in Afghanistan in die Taschen gestopft bekommt. Das ist nämlich garantiert viel mehr, als du verdienst. Von wegen "arm".
Und hey, die Bundeswehr hat absolut kein Interesse daran, deutsche Soldaten sterben zu lassen. Man lässt seine Soldaten nämlich nicht einfach so sterben. Und erkundige dich mal, wie viel Geld der Bund einer Familie gibt, die z.B. ihren Familienvater verloren hat. Also ein Interesse, Leben weg zu werfen (wie du es nennst) besteht definitiv nicht. -
Sehe das gerade ähnlich wie mein Vortexter: wer glaubt das das Militär ihr Soldaten einfach in's offene Messer laufen lässt, wie in irgendwelchen billigen Kriegsfilmen, der stellt sich das falsch vor. Dennoch ist der Job natürlich nicht ganz risikolost, aber so toll bezahlt dann auch nicht... Außerdem ist die Entscheidung das Militär zu minimieren in meinen Augen definitiv gut, da wir in den Kiregsgebieten eigentlich eh nix zu suchen haben und einige Vollzeit-Soldaten nach hier abziehen könnten...
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