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Was ist Höhenangst?

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  1. Autor dieses Themas

    drafed-map

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    Erstmals von Höhenangst gehört habe ich, bei diesem Klettergerüst (Koordination etwa 48.747988, 8.957891, ich habe sie aber leicht daneben gewählt, damit der Pin das Klettergerüst nicht verdeckt). Wie man auf dem Bild von Google Earth erkennen kann, ist seine Spitze (in der Mitte geht ein Metallrohr nach oben, bis zum höchsten Punkt) recht hoch gelegen.

    Mir (im Kindergartenalter) sagte ein Gleichaltriger dort damals, dass er Höhenangst habe und deshalb nicht bis zur Spitze klettern wolle. Nachdem er mir dann noch erklärte, dass das bedeutet, dass man Angst hat, wenn man sich weit oben befindet, fragte ich mich, ob ich auch Höhenangst habe. Und seitdem tue ich das immer wieder, jedoch scheitert es jedes mal an der für mich unklaren Definition von Höhenangst. Vielleicht könnt ihr mir ja mal auf die Sprünge helfen.

    Ich bin generell kein ängstlicher Mensch. Genauer gesagt habe ich in meinem Leben noch nie eine Erfahrung gemacht, die man umgangssprachlich als "Ängste haben" bezeichnen würde, abgesehen von "Da ist jemand hinter mir!". Letzteres habe ich schon mehrfach erlebt und auch bei "Slender Man" konnte ich Angst haben. Danach war dieses "Da ist jemand hinter mir!" besonders stark, als ich unmittelbar nach dem Spielen (es war Nacht, vielleicht 2 oder 3 Uhr morgens) in den Keller gegangen war, um mir Sprudel zu holen, ohne Lichter einzuschalten, und wieder auf dem Rückweg war.

    Eine andere Sache, die mir noch einfällt, ist, eine unmittelbare Gefahr. Beispiel: Man läuft an einem Grundstück mit Zaun vorbei und plötzlich rennt aus der eigenen Perspektive von der Seite unbemerkt ein Wachhund bis an den Zaun und beginnt, laut zu bellen. Da habe ich auch für einen kurzen Moment Angst, aber ich bin mir nicht sicher, ob man das zählen lassen kann. Ansonsten fällt mich nichts mehr ein.

    Befinde ich mich an einem Ort, an dem es tief runter geht, dann habe ich vor 2 Sachen Angst:
    1. Wieder das "Da ist jemand hinter mir!", nur diesmal als "Da ist jemand hinter mir und schubst mich runter!".
    2. "Oh scheiße, was ist, wenn die Konstruktion nicht hält!?"

    Zählt eines davon als Höhenangst?

    Als Kind wurde ich ein bisschen nervös, als ich auf obigem Klettergerüst weit nach oben kletterte, denn in der Mitte bei der Stange sind nur in relativ großen Abständen Seile. Diese sind ringförmig um die Stange angebracht, so dass man darauf stehen und sich dann an der Stange nach unten gleiten lassen kann, jedoch am nächsten Ring wieder absteigen kann, sollte es einem die Reibungshitze zu viel werden. Ich habe mir dann ausgemalt, dass es ja auch möglich ist, durch zu fallen, ohne ein Seil zu erwischen. Natürlich sorgt man automatisch dafür, dass man den Sturz auffängt, indem man sich quer hinlegt und dann Seile erwischt, die einen fangen, wenn man stürzt, aber würde man geradewegs nach unten stürzen, könnte ein Sturz aus einer solchen Höhe sogar tödlich sein.

    Zählt diese Nervosität als Höhenangst?

    Jetzt wäre wahrscheinlich überhaupt keine Nervosität mehr da, würde ich dort rauf klettern. Immerhin kann ein ausgewachsener Mann kaum ungehindert durch diese Seile fallen. Ein Kindergartenkind hat aber deutlich "bessere" Chancen, dass das passiert.

    Dennoch habe nach den oben genannten Gründen Angst und einer dieser Gründe ist Misstrauen bzgl. der Konstruktion. Nun ist es sehr gut ersichtlich, dass die dicken Seile wahrscheinlich halten werden. Ich könnte mich jedoch niemals gegen eine Fensterscheibe stemmen, wenn diese höher als 5 m über dem Grund auf der anderen Seite gelegen wäre oder sich auf der anderen Seite etwas befände, auf das es gefährlich ist, zu stürzen.

    Ist das Höhenangst?
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  3. Vorweg, ich persönlich habe keine Höhenangst kann dies also nicht von persönlicher Seite aus erzählen.


    Ich denke, das der Übergang da relativ fließend ist, man Höhenangst aber nicht mit gesundem Menschenverstand verwechseln sollte. Ich war beispielsweise in den Bergen(in Norwegen) an einer ungesicherten Kante wo es mehrere Hundert Meter nach unten ging, viele haben da so viel Abstand wie möglich zu gehalten. Ich nehme mal an das dies zum größten Teil keine Höhenangst ist, sondern das von dir beschriebene, oh Gott was passiert wenn ich Stolpere etc. also rationale Ängst vor der Umgebung. Ich war da gegen beides etwas resistenter^^.

    Das andere Beispiel wäre eine Situation wie ein hoher Turm, oder eine andere hohe aber 100% sichere Situation.
    Wenn ich beim Eiffelturm durch die Gitter schaue und mir denke "cool direkt 100m nach unten" sage ich mir vllt. noch " jetzt nicht den Schlüssel verlieren" Jemand mit Höhenangst würde sich vor Panik ans nächste Geländer klammern und mit Wackeligen schritten zurück zu einem Bereich begeben, wo die Höhe nichtmehr ersichtlich ist.
    Höhenangst zeichnet für mich also eine nicht rationale Panik aus, die durch Höhe ausgelöst wird. In diesen Fall wir einem erst schwindelig, bevor man nachdenkt was alles passieren könnte, und diese sind dann oftmals unbegründet.
  4. zwiebeldoener

    Moderator Kostenloser Webspace von zwiebeldoener

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    Wie mein Vorredner denke ich auch, dass es teilweise schwer zu sagen ist, ob man von einer Höhenangst gesprochen werden kann. Laut eigener Aussage zeigst du keine wirklichen vegetativen Reaktionen wir erhöhte Herz- und/oder Atemfrequenz, Zittern, Schweißausbrüche, etc. Gleichzeitig fragst du dich aber scheinbar, ob die Konstruktion vernünftig berechnet wurde und der Belastung standhält. Von daher könnte man bei dir ggf. von einer leichten Höhenangst sprechen.

    Interessanter finde ich vielmehr deinen Gedanken, dass dich jemand hinunterstoßen könnte. Hattest du diese "Idee" auch schon vor dem Spielen von Slenderman? Ansonsten scheint dich das Spiel ja in gewisser Weise schon traumatisiert zu haben, wenn du die Situation des plötzlich auftauchenden Unbekannten, der dir was Böses will, ins reale Leben projizierst. Wenn du diese Befürchtung vermehrt an dir beobachtest, wäre das vielleicht sogar ein Grund, einmal eine psychologische Beratung aufzusuchen, einfach um von einem Fachmann mal eine Meinung zu hören. Ohne Fachwissen kann man da eher wenig sagen.

    Die von dir geschilderte Situation mit dem Hund ist in meinen Augen einfach auf das Fluchtverhalten des Menschen zurückzuführen. Ein unerwarteter, plötzlich auftretender Reiz (visuell und auditiv), der unbewusst als Gefahr wahrgenommen wird, löst einfach gewisse Reaktionen im Körper aus, die je nach Person unterschiedlich sind. Das liegt in der Natur des Menschen und hat unseren Vorfahren früher vermutlich öfter mal das Leben gerettet.


    Wenn du das Gefühl hast, dass deine eventuelle Höhenangst dich in deinem Leben beeinträchtigt, dann geh zum Fachmann, andernfalls... who cares?
  5. Autor dieses Themas

    drafed-map

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    Ich habe keine Höhenangst, die mein Leben in irgendeiner Weise beeinträchtigt. Es geht mir nur um die Definition.

    Die Sache damit, darauf zu achten, dass niemand hinter mir ist, wenn vor mir etwas riskantes ist, habe ich schon so weit ich mich zurückerinnern kann. Sie hat auch nichts mit Höhen zu tun. Ich habe deswegen extra ein Beispiel gebracht, das überhaupt nichts mit Höhen zu tun haben kann. Und in einer Welt, in der es viele tausende Prank-Videos gibt, sehe ich es durchaus als berechtigte Sorge an, von einem anderen ohne richtiges Motiv Schaden hinzugefügt zu bekommen.

    Slender Man bringt einen dazu, penibel darauf zu achten, ob gerade einer hinter einem ist, denn wenn das so ist, verliert man. Geht man mitten in der Nacht während dem Spielen in einen dunklen Keller, dann ist man natürlich eher darauf eingestellt, dann einen wirklich jemand z.B. erschrecken will. Würde das Leute nicht beunruhigen, gäbe es das Spiel nicht. ;-)

    Egal, denn das hat auch überhaupt nichts mit der Definition von Höhenangst zu tun. Das sollte auch eigentlich nicht um mich gehen, sondern nur als Einleitung dienen.

    Hätte jemand mit Höhenangst auch ein Problem damit, an einem Abgrund zu sein, wenn keiner hinter einem sein kann? Oder damit, eine Leiter, die nicht wackelt, hochzusteigen, oder an einem Seil hochzuklettern? Für mich scheitert das ganz einfach schon an der Definition von Höhe. Geht es darum, das man nach unten schauen kann? Das kann ja auch nicht sein, sonst müssten Leute mit Höhenangst ja schon beim Betrachten von Bildern (z.B. Landschaftsbildern eines Tals oder eines Abgrunds oder von was auch immer) Panik bekommen.
  6. drafed-map schrieb:
    Hätte jemand mit Höhenangst auch ein Problem damit, an einem Abgrund zu sein, wenn keiner hinter einem sein kann? Oder damit, eine Leiter, die nicht wackelt, hochzusteigen, oder an einem Seil hochzuklettern?
    [...]
    Das kann ja auch nicht sein, sonst müssten Leute mit Höhenangst ja schon beim Betrachten von Bildern (z.B. Landschaftsbildern eines Tals oder eines Abgrunds oder von was auch immer) Panik bekommen.
    Ja, damit hat jemand mit Höhenangst Probleme. Aber Bilder natürlich nicht. Die Person muss sich an dem jeweiligen Ort befinden.

    Ich selbst habe keine Höhenangst, nur das hier erwähnte. Aber bei den jeweiligen Personen ist es eigentlich, so wie das Wort sagt; Die Angst vor der Höhe. Nicht mal, dass man fallen könnte. Wahrscheinlich im Unterbewusstsein schon, aber das denkt man sich nicht.
    Die Vorrichtung kann noch so sicher sein, das spielt keine Rolle, man fühlt sich einfach unwohl, sobald man weit oben ist und auch nach unten sehen kann. In Flugzeugen ist das, so weit ich weiss kein Problem.

    Eine genaue, wissenschaftliche Erklärung kann ich dir nicht geben. Habe dieses Thema aber auch schon mit Meschen, die es betrifft besprochen, weil es mich auch interessiert hat. Sind also Erfahrungsberichte. Lustiger weise können diese das ganze aber auch nicht gut beschreiben. Aber sagen wirs so: Du wüsstest bescheid, wenn es dich betreffen würde.
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