Was haltet ihr von Zusammenfassungen von Klassikern
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Ich habe von einer etwas kuriosen Dienstleistung gelesen - eine Schweizer Firma bietet kurze Zusammenfassungen von Büchern zum Download an.
Kundenkreis sind vor allem Manager, ganz allgemein, Leute, die wenig Zeit zum Lesen haben, aber dennoch über das gegebene Thema mitreden können wollen.
Den Artikel findet man hier: Die Fünf-Minuten-Lektüre
In erster Linie wird dort Fachliteratur aus dem Wirtschaftsbereich zusammengefasst, aber zusätzlich werden auch einige Klassiker in Kurzform angeboten, und zwar hier auf der Homepage von getabstract.com.
Also für mich ist das nichts - da habe ich lieber das Original (zumal ja diese Zusammenfassungen auch nicht ganz billig sind - da hat man bei den Klassikern doch wesentlich mehr Text fürs Geld ;) ).
Aber vielleicht kann ja der eine oder andere durch die Lektüre von Buchzusammenfassungen auch zum Lesen des ganzen Werks animiert werden (falls er dann doch mal Zeit findet oder seine Leseunlust überwindet)
Und was haltet ihr davon? -
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ist natürlich nicht vorteilhaft, wenn man über etwas redet, was man nicht kennt.
ich meine, fasst man faust in 5 minuten zusammen, wird der gesprächspartner nach wenigen sätzen bemerken, dass sein gegenüber eigentlich keine ahnung hat :D
dennoch ne nette geschäftsidee.. wobei man soclhe zusammenfassungen via google auch für umme bekommt. -
Die Idee mit den Zusammenfassungen ist an sich ja nicht neu. Es haben schon viele Verlage verkürzte Versionen von Klassikern herausgegeben. Da ja aber immer wieder neue Editionen erscheinen, rentiert sich es sich wohl.
An sich würde ich sagen, dass es gerade bei Klassikern immer wieder Textstellen gibt, die nicht notwendig sind, um den Text zu verstehen. Nehme man Herr der Ringe beispielsweise. Die seitenlangen Weltbeschreibungen könnten problemlos gekürzt werden. Zwar würde der Text vielleicht an Atmosphäre einbüßen, das aber, ist Lesern solcher verkürzten Werke wohl eher egal.
An sich sage ich nicht grundsätzlich nein zu gekürzten Werken. Ich wüsste zwar noch nicht, welches Werk ich gekürzt lesen würde, aber ausprobieren werde ich es irgendwann bestimmt nochmal.
Qualitätstechnisch muss sich vielleicht vorher in diversen Feuilletons umschauen, was die in ihren Rezensionen schreiben. Gerade in diesem Ressort sind Journalisten ja meistens erbarmungslos, wenn ein Werk schlecht ist. -
Is ja krass, hab ich noch nicht mitbekommen ..
Ich finds völlig albern. Da versuchen sich dann nur die Leute, sich besser darzustellen als sie sind. Ich meine, die Bücher wurden doch geschrieben, um gelesen zu werden. Und die Bücher, die man liest, verändert einen und hinterlassen einen individuellen Eindruck. Wenn dann der Manager über Faust redet, weiß er wahrscheinlich vom Pudel und von der Gretchen-Frage. Das bringt dem Manager nichts und führt die Dichtkunst ad absurdum.
Naja, wers mag, und es wird ja eh alles gemacht womit n bisschen Kohle rüberkommt. Zum Glück muss ich nicht mit Managern über den Steppenwolf reden.
Gruß ausm Allgäu,
der michi -
Ich denke hier geht es bei diesem Verleger nur um die Kohle. Nehmen wir das zuvor angesprochene Herr der Ringe und die seitenlangen Weltbeschreibungen. Den einen Leser interessierts nicht wie die Welt dort aussieht weil er nur Action Sex und Blut lesen will und dem anderen Interessierts, weil es ja Tolkien der Herr der hochtrabenden Fantasy und der Meister der Schreibkunst geschrieben hat.
Aber im Endeffekt finde ich solche Zusammenfassungen eher sinnlos. Ich bin schon dabei anzunehmen, daß in dieser Zusammenfassung auch noch die Meinung des Verlages geschrieben wurde und die Moral der Geschichte erklärt wurde, so daß der geneigte Leser sich nicht mehr anstrengen braucht um sich seine eigene Meinung dazu zu Bilden. -
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