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Warum Wehrplicht in deutschland?

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  1. Autor dieses Themas

    michelbach

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    Ich hab mich mal gewundert, die nazis haben die wehrpflich eingeführt, der deutsche staat heute will, dass es keine nazis mehr gibt (is ja auch gut so). Aber warum ist dann immernoch wehrpflicht führ alle zwischen 18 und 48 falls ein krieg ausbricht?
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  3. b******r


    Ich hab mich mal gewundert, die nazis haben die wehrpflich eingeführt, der deutsche staat heute will, dass es keine nazis mehr gibt (is ja auch gut so). Aber warum ist dann immernoch wehrpflicht führ alle zwischen 18 und 48 falls ein krieg ausbricht?

    Es gibt mehrere treats zu dem Thema, einfach mal \"Wehrpflicht\" in die Suche eintragen.
    ich denke das es dort Antworten gibt.
    http://www.lima-city.de/boards/post/649149
    http://www.lima-city.de/boards/post/654683
    http://www.lima-city.de/boards/post/648400
    Viel Glück bei der Suche ;)
  4. Und wieso sollte man das tun?
    Inzwischen hat man die Wahl zwischen Wehrdienst und Zivildienst.
    Ich finde schon, dass man auch mal ein Jahr für den Staat (die Allgemeinheit) arbeiten kann.

    Nur weil etwas in der Nazizeit eingeführt wurde, muss man das nicht wieder abschaffen. Ausser es verstößt gegen unsere moralischen Vorstellungen.

    Beitrag geändert: 16.5.2008 11:35:44 von karpfen
  5. Auszug aus Wikipedia:
    Der Parlamentarische Rat schrieb schon 1949 die Möglichkeit der Kriegsdienstverweigerung in das Grundgesetz. Eine Armee freilich gab es erst später. Die Wehrpflicht wurde mit dem Inkrafttreten des Wehrpflichtgesetzes (WPflG) am 21. Juli 1956 eingeführt. Wehrpflichtig waren alle deutschen Männer, die nach dem 1. Juli 1937 geboren waren (siehe weißer Jahrgang). 1968 wurde im Grundgesetz verankert:

    Art. 12a [Wehr- und Dienstpflicht]
    (1) Männer können vom vollendeten achtzehnten Lebensjahr an zum Dienst in den Streitkräften, im Bundesgrenzschutz oder in einem Zivilschutzverband verpflichtet werden.
    (2) Wer aus Gewissensgründen den Kriegsdienst mit der Waffe verweigert, kann zu einem Ersatzdienst verpflichtet werden. Die Dauer des Ersatzdienstes darf die Dauer des Wehrdienstes nicht übersteigen.\'\'

    Wichtig ist, dass es sich dabei um eine Kann-Vorschrift handelt. Die Wehrpflicht kann daher jederzeit vom Parlament mit einfacher Mehrheit ausgesetzt werden, ohne dass dafür das Grundgesetz geändert werden müsste.

    Quelle:http://de.wikipedia.org/wiki/Wehrpflicht

    also ich sehe nichts, was darauf hindeutet, dass die nazis schuld an der wehrpflich sind. eher ist es noch anders - wer den artikel weiterliest (http://de.wikipedia.org/wiki/Wehrpflicht#Deutschland_zur_Zeit_des_Kaiserreiches) stellt fest, dass es wehrpflich schon viel länger gibt.
    außerdem gibt es sie nicht nur in deutschland. sie ist eben bestandteil der sicherheit deutschlands.

    für mich ende der diskussion
  6. @robin

    Danke.
    Hatte mir auch eingebildet, dass man schon im Preussischen Reich diese eingeführt hat und bei Wikipedia geschaut, es aber nicht gefunden auf die Schnelle ;)
  7. l******1

    Ich finde schon, dass man auch mal ein Jahr für den Staat (die Allgemeinheit) arbeiten kann.
    tut mir leid das sehe ich ganz anders. Die Politiker kriegen es vorne und hinten reingeschoben, aber nix besseres haben sie zu tun, als Leute zum Zwangsdienst verdonnern :mad:
    und überhaupt, Staat? Gesellschaft? Was ist das? Die Politiker erzählen uns doch immer, dass Deutschland nur virtuell existiert und ich sehe eben keinen Grund, mich für ein virtuelles Land zu engagieren.
  8. 1. Die Wehrpflicht hat überhaupt rein gar nichts mit Nazis zu tun. Schaff sie ab und du hast in diesem Punkt rein gar nichts gewonnen. Zumal es danach die Berufsarmee geben wird und die Leute dann eben dahin gehen. (Wenn überhaupt. Es gibt auch Zivi-Nazis.)

    2. Die Wehrpflichtigen (und viel mehr noch die Zivis) sind ein nicht zu vernachlässigender Wirtschaftsfaktor. In vielen Bereichen (vor allen den medizinischen bzw. der Pflege) geht es kaum noch ohne diese billigen und fast vollwertigen Arbeitskräfte.

    3. Ich halte das ganze außerdem für eine wertvolle Erfahrung (wenn man sich genau überlegt, was man machen will), auch wenn ich zugeben muss, dass ich mich nur SEHR ungern dazu zwingen lassen will. Als Ex-Zivi kann ich dazu sagen, es ist alles halb so wild. Mich hat nur dieses ständige \"du musst\" generft. Außerdem kann dir sowohl die Bundeswehrzeit als auch die Zivizeit eine Hilfestellung für die Berufswahl sein. Du hast quasi 9 Monate um mal zu testen, was da eigentlich so abgeht.

    4. Der einzige Nachteil, der mir jetzt so spontan einfällt, ist, dass uns dadurch ein Jahr verloren geht, dass man z.b. besser zum studieren hätte nutzen können. Aber da manche Menschen auch in dem Alter noch nicht wissen, wohin ihr Leben gehen soll, ist das \"verlorene\" Jahr auch eine Chance, sich endlich darüber klar zu werden, was sie wollen.

    5.
    ... und ich sehe eben keinen Grund, mich für ein virtuelles Land zu engagieren.

    Du engagierst dich ja nicht unbedingt nur für den Staat, sondern auch für die Gesellschaft, zu der auch du gehörst, ob du willst oder nicht.

    Beitrag geändert: 17.5.2008 11:26:38 von alphara
  9. pokerstrategy

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    Ich finde schon, dass man auch mal ein Jahr für den Staat (die Allgemeinheit) arbeiten kann.

    Das gilt aber nur wenn man Zivi macht.
    Beim Bund ist der größte Teil einfach nur Zeit und Steuerverschwendung. Man sitzt entweder rum oder man macht beschäftigungstherapie mit sinnlosen und teuren dingen.
    Das Geld was der Wehrdienst verschlingt kann man auch besser anlegen.

  10. Nicht alles, was die Nazis erfunden haben ist schlecht. Im Grunde genommen haben sie schon viele Ideen gehabt, die eigentlich recht gut waren. Sie haben viele Gute Ideen gehabt, die auch heute noch verfolgt werden. Von vielen Menschen von uns: EIN REICH, des weiteren NIEMAND DER ÄRGER MACHT, durch die KZs und Spionage..., GEORDNETE STRUKTUREN, durch die Rangfolgen...
    ...

    aber genug dazu.

    Noch ist es möglich / wahrscheinlich, dass zwischen Deutschland und einem anderen Land der Welt ein Krieg ausbricht. Ohne eine Armee hätten viele Menschen auf dieser Welt ein Problem (auch wenn Deutschland mit hilfe von z.B. der EU oder der USA die ganze Welt zerstören könnten ohne auch nur einen Krieger in die Provinz zu schicken...)


    Was man im Zivildienst macht ist immer anders... Ich denke aber viele bringt das ein stück weiter. Der Militärdienst gibt wahrscheinlich viel Selbstvertrauen...

    und er macht viele leute zu MÄNNERN ;)
  11. l******1

    Du engagierst dich ja nicht unbedingt nur für den Staat, sondern auch für die Gesellschaft, zu der auch du gehörst, ob du willst oder nicht.
    Natürlich engagiere ich mich einzig und allein für den Staat, wenn ich Wehrdienst leiste. Um Zivildienst leisten zu können, das sollte man nicht vergessen, muss deine Kriegsdienstverweigerung anerkannt werden, und das wurde sie in meinem Fall nicht.
    raubritta schrieb:
    und er macht viele leute zu MÄNNERN ;)
    ich hasse dieses Argument :puke:

    Beitrag geändert: 18.5.2008 0:15:54 von lama-no1
  12. Um Zivildienst leisten zu können, das sollte man nicht vergessen, muss deine Kriegsdienstverweigerung anerkannt werden, und das wurde sie in meinem Fall nicht.

    Weiß zwar nicht, wie du das geschafft hast, bei den 10000 Anleitungen, die es im Internet gibt, aber das währe auch ein Grund für mich, gegen die Wehrpflicht zu stimmen. Denn dazu will ich mich auf keinen Fall zwingen lassen und das hat dann auch nichts mehr mit der Gesellschaft zu tun, da hast du recht. Wie auch immer das bei dir gelaufen sein mag, \"normalerweise\" kann heute so gut wie jeder den Kriegsdienst verweigern und das hat durchaus seinen Sinn. Bin schon etwas schockiert zu hören, dass die Anträge auch abgelehnt werden.
  13. l******1

    Weiß zwar nicht, wie du das geschafft hast, bei den 10000 Anleitungen, die es im Internet gibt
    Das geht ganz einfach, du musst nur ehrlich sein (im Gegensatz zu den 95 Prozent der copy-paste KDVler, die nur verweigern, weil sie Angst vorm Bund haben).

    Wie jeder normale Mensch, habe ich kein Problem Gewalt als letztes Mittel anzuwenden, wenn es mich sonst selbst erwischt.

    Genausowenig habe ich ein Problem damit, mich zusammen mit anderen gegen einen absolut skrupellosen Gegner, von dem keine Gnade zu erwarten ist, zu verteidigen. Denk mal an die Verhältnisse im dreißigjährigen Krieg: Wenn eine Bande von Soldaten ein Dorf überfällt, plündert und in Brand setzt, die Menschen foltert und tötet, wer kann da bitte nicht verstehen, wenn sich die Bewohner dagegen wehren?

    Ich habe daher ausführlich versucht zu erklären, warum es für mich trotzdem etwas anderes ist, in einer Armee mit dieser Ausrüstung und Organisation zu dienen, und das haben sie eben nicht akzeptiert oder nicht verstanden.

    Für mich ist Krieg das Dümmste und Schrecklichste was Menschen machen können, in 99,9% der Fälle war Machtgier die Ursache von Kriegen und mir fallen nur ganz wenige Beispiele ein, wo kollektive Selbstverteidigung die einzige Möglichkeit gewesen ist, mit dem Leben davon zu kommen.

    Obwohl ich es theoretisch in Ordnung finde, ja sogar meine, dass es die Pflicht der zivilisierten Welt ist, Menschenrechtsverletzungen mit militärischen Mitteln zu verhindern, bin ich was die praktische Umsetzung davon angeht desillusioniert. Ich glaube dass in allen Fällen der letzten Jahrzehnte humanitäre Gründe nur vorgeschoben waren und in Wirklichkeit andere Motive dahintersteckten.

    Die Bundeswehr wurde z. B. im Angriffskrieg gegen Rest-Jugoslawien eingesetzt, das wurde mit dem Völkermord im Kosovo begründet. Trotzdem ist dieser Krieg für mich ein Verbrechen, weil nicht mal annähernd alle möglichen Mittel ausgeschöpft wurden, um die Sache friedlich zu lösen. Das Ultimatum, das an die Jugoslawen gestellt, war so hart, dass sie es niemals hätten annehmen können.
    Andererseits war es für die zivilisierte Welt kein Problem, nichts gegen den Völkermord in Ruanda zu unternehmen. Eine Millionen Menschen werden umgebracht - wofür sind die hochgerüsten Armeen denn da, wenn sie nicht dafür eingesetzt werden, um solche Dinge zu verhindern? Ländern ohne strategische Bedeutung wird anscheinend nicht \"geholfen\".

    Zusammengefasst bedeutet das:
    a) ich kann es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, an einem Krieg teilzunehmen, um eine politische Ordnung zu verteidigen. Das ist für mich keine ausreichende Rechtfertigung für das unendliche Leid, das ein Krieg verursacht.
    b) ich glaube, dass es nicht möglich ist, militärische Mittel verantwortungsvoll einzusetzen, um Menschen zu helfen.


    Beitrag geändert: 19.5.2008 0:14:33 von lama-no1
  14. Ich hoffe, dass das kein Auszug aus deiner Verweigerung ist, denn sonst würde ich meine Wohnung mal nach Schäubles Wanzen absuchen. Auch wenn ich dir in vielen Punkten Recht gebe, würde ich das so nie in eine Verweigerung schreiben und das aus einem ganz einfachen Grund: Die Menschen, die über deinen Antrag zu entscheiden haben, sind mehr oder minder von ihrem Job überzeugt, und wenn du denen so etwas schreibst, kommen die nur zu einem einzigen Schluss: Der soll uns erst mal kennen lernen.

    Das geht ganz einfach, du musst nur ehrlich sein (im Gegensatz zu den 95 Prozent der copy-paste KDVler, die nur verweigern, weil sie Angst vorm Bund haben).


    Ehrlich war ich in meiner Verweigerung auch, doch hab ich die ganzen lustigen Sachen von wegen Deutschland im Angriffskrieg und so weggelassen, weil die auch in dem Moment nichts zur Sache beitragen. Ich wollte nicht zur Bundeswehr, weil ich nicht gezwungen werden will aufgrund irgendwelcher Dinge, die mich kaum etwas angehen, Menschen zu ermorden. Denn das ist dann Mord, auch wenn ich das noch so toll als Landesverteidigung anpreise. Natürlich habe ich das etwas umschrieben, weil ich auch nicht vor irgendwelche Untersuchungsausschüsse wollte, die mir dann Fragen stellen wie: \"Du und deine Freundin gehen im Wald spazieren ... bla ... Vergewaltigung ... bla ... Waffe ... Würdest du schießen?\", weil ich da ebenfalls ehrlich mit ja geantwortet hätte und dann eingezogen worden währe. Also wahr alles schön förmlich. Und schon stand ich als Zivi beim DRK auf der anderen Seite und hab Leben gerettet. Und das nur, weil ich einfach mal meine große Klappe einigermaßen im Zaum gehalten haben. War ein guter Deal, wie ich finde.
  15. a************d



    Ich finde schon, dass man auch mal ein Jahr für den Staat (die Allgemeinheit) arbeiten kann.



    man merkt das du noch nicht lange steuerzahler bist. also selbst wenn du noch kein zu besteurendes einkommen hast, zahlst du 19 prozent steuer auf alles was du kaufst. also das reicht mir schon mal an gesselschaftlichen engagement. selbst wenn du schwarz arbeiten würdest bedeutet das das du mindestens 19 prozent der arbeitzeit für deinen staat drauf geht. jetzt rechne mal die lohnsteuer etc. und alles schön zusammen und sag mir nochmal das ich mal für meinen staat engagieren soll.

    die sache ist die das die regierung sich nicht soviele arbeitslose jugendliche leisten kann, in der statistik, deshalb lässt er lieber zivildienst und wehrdienst weiterlaufen. spart er einem anderen ende und hat eine saubere bilanz auf dem arbeitsmarkt. wenn die wirtschaft wirklich mehr arbeitskräft braucht wird das wahrscheinlich mal abgeschaft werden.


    karpfen schrieb:
    @robin

    Danke.
    Hatte mir auch eingebildet, dass man schon im Preussischen Reich diese eingeführt hat und bei Wikipedia geschaut, es aber nicht gefunden auf die Schnelle ;)


    am ersten weltkrieg haben nur freiwillige teilgenommen. die sind mit begeisterung in den krieg gezogen. also wozu wehrpflicht. das zweitgrösste massaker der weltgeschichte fand ja schliesslich auch freiwillig statt.

    Beitrag geändert: 19.5.2008 16:37:45 von aroundtheworld


    alphara schrieb:

    2. Die Wehrpflichtigen (und viel mehr noch die Zivis) sind ein nicht zu vernachlässigender Wirtschaftsfaktor. In vielen Bereichen (vor allen den medizinischen bzw. der Pflege) geht es kaum noch ohne diese billigen und fast vollwertigen Arbeitskräfte.



    wenn die dotr geschultes personal einsetzten würden und tariflöhne zahlen würden hätte wir am ende keine arbeitslosen krankenpfleger mehr. die argumentation stammt aus den achtzigern als man wirklicheinen mangel an pflegeperssonal hatte. heute wird mit zivis lohndumping im pflegebereich betrieben. wenn die pflege teurer ist muss man dfür auch mehr investiern und nicht ungeschultes personal auf die armen pflegebedüftigen loslassen und dadurch auch noch die paar qualifizierten pfleger rund um die uhr stressen, das die zivis alles paar minuten fragen wie was geht. und nach einem jahr wenn sie es können werden sie wieder entlassen. das hat für mich keine qualität. und finazierugsdiskussionen kann mich mit lohndumping argumenten führen.

    Beitrag geändert: 19.5.2008 16:49:15 von aroundtheworld


    pokerstrategy schrieb:

    Ich finde schon, dass man auch mal ein Jahr für den Staat (die Allgemeinheit) arbeiten kann.

    Das gilt aber nur wenn man Zivi macht.
    Beim Bund ist der größte Teil einfach nur Zeit und Steuerverschwendung. Man sitzt entweder rum oder man macht beschäftigungstherapie mit sinnlosen und teuren dingen.
    Das Geld was der Wehrdienst verschlingt kann man auch besser anlegen.

    :biggrin: genau! für ausgbildetes pflegepersonal zum beispiel.

    Beitrag geändert: 19.5.2008 16:51:26 von aroundtheworld
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    michelbach

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    was ich nicht verstehe is, dass immer eine große Menge Soldaten.. ausgebildet werden, und en Jahr später sind die meisten wieder weg. Das ist echt pure Verschwendung von Geldern!

  17. wenn die dotr geschultes personal einsetzten würden und tariflöhne zahlen würden hätte wir am ende keine arbeitslosen krankenpfleger mehr. die argumentation stammt aus den achtzigern als man wirklicheinen mangel an pflegeperssonal hatte. heute wird mit zivis lohndumping im pflegebereich betrieben. wenn die pflege teurer ist muss man dfür auch mehr investiern und nicht ungeschultes personal auf die armen pflegebedüftigen loslassen und dadurch auch noch die paar qualifizierten pfleger rund um die uhr stressen, das die zivis alles paar minuten fragen wie was geht. und nach einem jahr wenn sie es können werden sie wieder entlassen. das hat für mich keine qualität. und finazierugsdiskussionen kann mich mit lohndumping argumenten führen.


    Das ist schon richtig und genau das wollte ich sagen. Es ist völlig egal, ob der Zivi das leisten kann was er soll. Er ist billig und das ist alles was zählt. Das Problem dabei ist, dass er, gerade weil er so billig ist, nicht ersetzt werden kann. Wenn für einen richtigen Pfleger 3 oder 4 Zivis eingestellt* werden können und man dann immer noch spart, dann leisten die 4 zusammen mehr als der eine richtige, auch wenn sie weniger können als ein richtiger Pfleger. Und gerade in unserer Zeit, in der Krankenkassen immer mehr die Beträge kürzen, die ein Krankenhaus oder Altersheim für die Patientenpflege erhält, (oder dem DRK vorschreiben eine 2 km kürzer Strecke zu fahren, obwohl diese wesentlich unangenehmer für den Patienten ist) ist der Zivi ein nicht zu vernachlässigender Wirtschaftsfaktor. (Die letzten Zeilen aus dem Zitat sind übrigens der Grund, warum man inzwischen lieber FSJler einstellt)

    €dit: * Wahrscheinlich ist das noch untertrieben. Wenn ein Pfleger 1400€ Brutto bekommt (ok das ist wenig, aber das gibt es), dann muss das Heim nochmal etwas für den Staat und Versicherung und so drauflegen. Also kostet eine echte Pflegekraft geschätzte 2000€ im Monat. Ein Zivi bekommt, wenn er zu Hause wohnt und alle Zuschläge bezahlt bekommt so ca 700€, davon zahlt den größten Teil aber Papi Staat. Also kosten dem Heim ein Zivi vielleicht so 200-300€ => man kann 6-10 Zivis für einen Pfleger einstellen. Und das rechnet sich auf jeden Fall.


    Beitrag geändert: 19.5.2008 22:14:05 von alphara
  18. Autor dieses Themas

    michelbach

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    Gelten Soldaten und Zivis eigendlich als \"arbeitende\"?
  19. l******1

    Ich hoffe, dass das kein Auszug aus deiner Verweigerung ist,
    doch
    denn sonst würde ich meine Wohnung mal nach Schäubles Wanzen absuchen.
    danke für den Tipp :lol:
    Auch wenn ich dir in vielen Punkten Recht gebe, würde ich das so nie in eine Verweigerung schreiben und das aus einem ganz einfachen Grund: Die Menschen, die über deinen Antrag zu entscheiden haben, sind mehr oder minder von ihrem Job überzeugt, und wenn du denen so etwas schreibst, kommen die nur zu einem einzigen Schluss: Der soll uns erst mal kennen lernen.
    Es war mir auch bewußt was das u. U. für Folgen hat, aber hier ging es mir ums Prinzip.
    Ehrlich war ich in meiner Verweigerung auch, doch hab ich die ganzen lustigen Sachen von wegen Deutschland im Angriffskrieg und so weggelassen, weil die auch in dem Moment nichts zur Sache beitragen.
    Mir gehts nicht darum, dass dieser Angriffskrieg ein Angriffskrieg war, sondern dass sie gesagt haben: \"Wir müssen den Leuten im Kosovo so schnell wie möglich helfen und haben keine Zeit mehr, das mit den Vereinten Nationen zu regeln\", während es ihnen anderen schlimmeren Fällen scheißegal war, was passierte => humanitäre Gründe = Propagandalügen!
    Und das nur, weil ich einfach mal meine große Klappe einigermaßen im Zaum gehalten haben. War ein guter Deal, wie ich finde.
    Naja, das war dann die billige Tour. Aber ich kann mich eigentlich auch nicht beschweren :biggrin:, ich hatte keinen Bock gegen die Ablehnung Widerspruch einzulegen und hab mich psychisch schon auf den Bund vorbereitet, und dann kam irgendwann die angenehme Überraschung, als sie mir mitgeteilt haben, dass ich nicht mehr mit einer Einberufung zu rechnen habe (bin T2 gemustert).
    was ich nicht verstehe is, dass immer eine große Menge Soldaten.. ausgebildet werden, und en Jahr später sind die meisten wieder weg. Das ist echt pure Verschwendung von Geldern!
    Die sind dann fit für die Landesverteidigung, falls die Russen kommen :lol:
    Aber du hast schon recht, miittlerweile bin ich auch bei der Erkenntnis angelangt, dass die Bundeswehr nix mehr hasst als den stinknormalen Wehrpflichtigen, der nur seine neun Monate hinter sich bringen will.

    Also: Keine Zivis = keine Wehrpflicht.

    man merkt das du noch nicht lange steuerzahler bist. also selbst wenn du noch kein zu besteurendes einkommen hast, zahlst du 19 prozent steuer auf alles was du kaufst.
    Ich find, Karpfen könnte auch nen Rentner sein. Ich höre aus seinen Statements so ein bisschen \"diese verwöhnte Jugend von heute, der tut es grad mal gut...\" raus.

    Ich sag euch was, ich finde es an der heutigen Jugend nicht schlimm, dass sie sich davor drücken will, ich finde es schlimm, dass sie nicht aktiv gegen diese ungerechtere Sklaventreiberei vorgeht. Es wäre so einfach:
    WIDERSTAND JETZT!!
    Sucht euch eure Zivi-Stelle nicht selbst, sondern lasst sie euch zuweisen!
    Gelten Soldaten und Zivis eigendlich als \"arbeitende\"?
    Nein, aber sie gelten nicht als arbeitslos.
  20. Ich habe mit Gesellschaft nicht Politik gemeint ;)
    Man sollte durchaus mal Sachen machen, die nicht nur auf sich bezogen was Gutes haben. Egal ob nun Wehrdienst oder Ersatzdienst. Einfach um etwas für ein Kollektiv zu tun. Finde durchaus, dass diese Welt viel zu egoistisch geworden ist.

    Und nein liebes Lama, ich bin noch kein Rentner ;) Verwöhnt ist die Jugend aber dennoch, da zähle ich mich \"alten\" Sack aber auch dazu.
  21. Diskutiere mit und stelle Fragen: Jetzt kostenlos anmelden!

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