Warum Selbsterhaltung?
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So, das ist jetzt nen etwas philosophischeres Thema, aber die Frage geht mir momentan nicht aus dem Kopf und vielleicht kann hier ja jemand etwas dazu beitragen.
Wenn was nicht stimmt, bitte berichtigen, ich kenn mich auf dem Gebiet nicht gut aus.
Jedenfalls dürfte den Meisten einer der Begriffe \"Selbsterhaltung\", \"Selbsterhaltungstrieb\" oder \"Überlebenstrieb\" bekannt sein.
Nun mag es sein, dass mit der Zeit zufallsbedingt durch chemische Reaktionen kleinste Organismen entstehen, aus denen sich dann durch evolutionäre Prozesse komplexere Organismen bilden.
Es überleben jene Organismen, die sich am besten durchsetzen können. Doch ab irgendeinem Punkt wird dieses Durchsetzungsvermögen durch instinktive Verankerung eines Triebes im Lebewesen unterstützt. Das ist dann eben jener Selbsterhaltungstrieb.
Ich frage mich nun, warum das eigentlich? Wäre doch gar nicht zwingend nötig? Und doch scheint man es bei sämtlichen Lebewesen zu beobachten? Ist es das Erbe speziell unserer Ursprünge auf diesem Planeten und könnte es unter anderen Umständen anders sein? Oder rührt es generell daher, dass Leben ab einer gewissen Stufe der Ausprägungskomplexität danach strebt, fortzubestehen?
Doch wenn das die Antwort wäre, was wäre dann die Antwort auf die Frage, warum das so ist?
Für Beiträge zu diesen Fragen oder auch andere hilfreiche Denkanstöße wäre ich sehr dankbar.
Beitrag geändert: 10.3.2008 4:30:43 von xenodez -
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ALso ehrlich gesagt, habe ich heute nacht um 5 agefangen eine ernste Antwort zu verfassen, habe aber nichts wirklich gutes zusammen bekommen, da es wohl doch ein sehr komplexes und schwieriges Thema ist.
Die Selbsterhaltung ist, denke ich, instinktiv. Ich meine, welche Tier lässt sich gerne auffressen (= Schmerzen, will Tier nicht) statt weg zu rennen? Aber auch in der Menschlichen Psyche steckt die Selbsterhaltung. Lässt man Soldaten (hat man in Kriegen beobachtet) Befehle ausführen, bei denen sie wissen, dass sie mit einer hohen Warscheinlichkeit sterben werden, weigert sich der Menschliche Körper dagegen weiteren Befehlen zu folgen. Darum hat man solchen Soldaten (a.A. auch Kamikaze-Piloten) Drogen gegeben, dass sie sich ihrem Schicksal fügen und den Befehl ausführen. -
Ja, das ist ja schön und gut und zeigt uns, wie dieser Trieb bzw. Instinkt sich äußert. Aber das klärt die Frage nach seinem Ursprung leider kein Stückchen weiter auf.
Ich glaube nicht, dass hier jemand \"die Antwort\" darauf hat. Aber den ein oder anderen Denkanstoß könnte es wohl geben, oder? Macht sich nicht jeder ab und an mal Gedanken über son Zeug? -
Nun:
Ich frage mich nun, warum das eigentlich? Wäre doch gar nicht zwingend nötig? Und doch scheint man es bei sämtlichen Lebewesen zu beobachten? Ist es das Erbe speziell unserer Ursprünge auf diesem Planeten und könnte es unter anderen Umständen anders sein? Oder rührt es generell daher, dass Leben ab einer gewissen Stufe der Ausprägungskomplexität danach strebt, fortzubestehen?
Fangen wir dochmal bei den primitiven Lebensformen an, den Einzellern. Sie haben einen Fest bestimmten lebensablauf, so richten sie sich z.B. einige nach dem Licht, andere schaffen es sogar sicht nach Magnefeldern zu richten (meine ich gehört zu haben). Sie nehmen Nahrung auf und verdauuen sie und verwenden sie zum ausbau ihrer eigenen Zelle. Sie haben jedoch keinen \"Überlebenstrieb\" aus meiner Sicht, sondern lediglich ein gut \"programmiertes\" Programm, was ihnen bei bestimmten Dingen eine Reaktion vorschreibt.
Die Frage ist, ab wann man von einem \"Überlebenstrieb\" sprechen kann, in der \"Fressen und gefressen werden\" Hirachie hat sich das durchgesetzt, hier kann man auch giftige Pflanzen als Vergleich hinzuziehen, sie werden schließlich daraufhin von den Tieren gemieden. Ebenso wie z.B. Schwebfliegen, die sich aus dem Grund wie Wespen \"tarnen\".
Selbsterhaltung muss also wohl gegliedert werden in aktive und passive. Wenn ein Tier z.b. einen Schützenden Panzer besitzt, wie dies in der Urzeit häufiger der Fall war, dann würde ich dort von passiven Schutz sprechen, im laufe der Evulotion hat sich daraus dann ein \"Aktiver\" Schutz entwickelt, mithilfe von z.B. Gift oder sonstigem. Leider kann man die entwicklung von Schlangengiften nicht zurückverfolgen, aber ich würde wetten, das diese zur zeit der Dinosaurier noch deutlich schwächer ausfielen.
Das mit der unterbewussten erkennung von Gefahr würde ich beim Menschen als sozial-elernt darstellen, dann gerade bei Kindern traten diese Symptome ja nicht so stark in erscheinung. Dies wäre quasie der letzte Schritt, des selbsterlernten Schutzes ;)
Ok, das mag jetzt alles totaler Müll sein, aber vielleicht liest es ja jemand ;)
Beitrag geändert: 10.3.2008 12:59:45 von erasmuz -
Ja, das ist ja schön und gut und zeigt uns, wie dieser Trieb bzw. Instinkt sich äußert. Aber das klärt die Frage nach seinem Ursprung leider kein Stückchen weiter auf.
Doch tut mein Beitrag.
Positive Ereignisse (zB Sex) setzen Adrenalin aus, darum will das Säugetier dies immer wieder machen.
Wird ein Sägetier aber angegriffen, hat es Schmerzen und diese will es nicht haben, also entwickelt sich eine Abfolge: Wie kam es zu dem Schmerz? Wie kann man den Schmerz vorbeugen? Aha, wegrennen! Dies ist der Selbsterhaltungstrieb, basierend auf Erfahrung und Lernen.
Hah, so schlecht bin ich doch garnicht gelegen, siehe Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Selbsterhaltungstrieb
Beitrag geändert: 10.3.2008 13:20:32 von trueweb -
Du verstehst offenbar nicht, worauf ich hinauswill. Schon klar, dass dieser Trieb sich so äußert. Diese Dinge sind aber nur Ausprägungen dieses Triebes.
Und erasmuz\' Beobachtung bezüglich anderer schützender Eigenschaften, die passiv zur Selbsterhaltung beitragen, finde ich sehr hilfreich.
Das deutet auf ein allgemeineres Prinzip hin. Da wären wir dann aber wieder beim \"survival of the fittest\", dem Überleben nicht einfach der Stärksten, sondern der am besten Angepassten.
Dies erklärt nach wie vor nicht, warum das eigentlich überhaupt so ist. Warum gibt es dieses Prinzip? Es ist als würde das Leben geradezu zur Weiterentwicklung gezwungen dadurch.
Beitrag geändert: 10.3.2008 13:37:03 von xenodez -
Das Them afinde ich sehr interessant und ich habe mir auch mal dazu Gedanken gemacht.
Ich denke das dasß Thema Selbsterhaltung für den Menschen gerade deshlab ein Thema ist womit er zu kämpfen hat weil er sich darüber Gedanken machen kann. Einem Löwen z.B. Ist es egal wenn er einen Artegnossen verliert oder er irgend ein andere Tier töten muss um seine Selbsterhaltung zu sichern. Beim Menschen denke ich liegt das alles ein bisschen anders. Der Mensch kann erkennen was er z.b. Moralalisch/sozial nicht erfüllen möchte. z.B. Kanibalismus um sein Leben zu retten. Ich denke das der Ursprung am Anfang der entstehung des Menschen liegt. Damals mussten wir [egal wie] unser Leben sichern damit wir unsere Gattung ein weiteres Fortbestehen sichern konnten, Heutzutage haben wir zwar immer noch viele Naturinstinkte aber die meisten werden nicht mehr gebraucht. Ist alles ein bisschen durcheinander, sind halt meine Gedanken die ich zum Thema gemacht habe -
Na, bei Tieren existiert dieser Instinkt aber auch.. Es stimmt, dass sie sich keine Gedanken darüber machen können. Aber bestimmte Verhaltensweisen in der Tierwelt sind hierauf zurückzuführen. Es ist nicht so, als würden sich die Tiere nicht teilweise auch gegenseitig beschützen.
Dieser Urprung kann also nicht beim Menschen gesucht werden. Da muss man viel weiter zurückgehen. Und ich glaube nicht, dass das ganze mit den Lebewesen selbst erklärt werden kann. Wir sollten vielleicht etwas abstrakter werden ;). -
@xenodez: Abstrakter? In wiefern?
Also, Kannibalismus bei Tieren wird wohl auch damals schon zu Ausbreitung und überhaupt erst zur Entstehung und Weiterentwicklung von Vieren gerführt haben. Daher existiert vielleicht ein Instinkt, nicht die Tiere der Eigenen Art zu essen, da dies ja nun wirklich eher selten vorkommt. (Man bedenke, wie AIDS vom Affen auf dem Menschen kam, die wahrscheinlichkeit, das es sich um infiziertes Affenfleisch handelte, welches \"verpeist\" wurde, ist recht hoch...)
Aber bleibe bei der Meinung, das sie die Selbsterhaltung so entwickelt hat und daher diese neuartigen Formen angenommen hat. Aber die sache mit dem Adrenalin ist ja eher kurrzeiting und unbewusst, d.h. der Körper beeinflusst unser Denken duch Chem. Stoffe.
Achja, ich meine nicht die \"Sozialdarwinistischen Ansichten\" (/ironie aus) des \"Survival of the fittest\", sondern die Evulution in ihrer Gesammtheit. Dass ein Dinosaurier von damals gegen ein heutigen Elefanten unterlegen ist, ist klar, aber bei den heutigen Tieren zeigt sich ein stärkeres Soziales gefüge bzw. auch eine bessere Anpassung an den Lebensraum, dies haben die Dinosaurier nicht geschafft.
Und warum dieses Prinzip ÜBERHAUPT existiert!?
Die Frage ist vermutlich genauso einfach oder schwer zu erklären, als die Frage, warum es die Welt überhaupt gibt. Da gibts leider nur Primitive Ideen: Die einen reden vom grossen Knall, die anderen machen es sich noch einfacher und setzen nen Gott dahinn,... andere nen Ammie der durch die Gedanken an sein Geld durchs Weltall geflogen ist und Edward Armstong dabei in den Arsch getreten haben sollte (Hubbert, Scientology). Wieder andere machen sich dazu einfach keine Gedanken oder meinen, das ausserirdische die Welt und uns gebaut haben um was zu lachen zu haben... ;) -
Ich mache auch mal nen Ansatz *auf Guldencount starr*
Und zwar stelle ich die Frage um. Nichtmehr \"warum haben Wesen einen Selbsterhaltungstrieb\", sondern, \"Warum haben die Wesen die wir sehen einen Selbsterhaltungstrieb.\"
Das liegt nun in meinen AUgen auf der Hand. Oder dem Fuss oder so.. und zwar ist es so, dass nur Lebewesen überleben, die einen Selbsterhaltungstrieb besitzen (längerfristig gesehen). Daher können wir auch nur Lebewesen beobachten, die \'funktionieren\'.
Cel -
@celkoranor:
Gut, das erklärt zumindest, warum es wahrscheinlicher ist, innerhalb einer gewissen zeitlichen Entwicklung Wesen mit Selbsterhaltungstrieb mit höherer Wahrscheinlichkeit anzutreffen.
Erklärt aber trotzdem nicht, warum es diesen Instink überhaupt gibt. Da müsste man wohl vorerst wieder zum Zufall kommen. Und trotzdem würde man dort auch auf die Ebene der genetischen Programmierung gelangen, wo dieser Instinkt offenbar ein schon immer vorhandenes Programm ist, welches nur aktiviert werden muss. Hier stellt sich dann die Frage, warum das Programm existiert und wie viele andere noch existieren, um die Bedeutung des Programms besser einschätzen zu können.
Beitrag geändert: 11.3.2008 15:52:09 von xenodez -
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