Wäre das dreist?
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Guten Tag.
Ich habe vor, an meiner Schule am Schwarzen brett eine Unterschriftenaktion zu starten... Wobei sie bereits gestartet ist, nur nicht am schwarzen brett. 70 Unterschriften hab ich bereits, 2 leute wollten bisher nicht unterschreiben :/
neben die unterschriftenzetel werde ich folgende information hängen:
Digitaler Vertretungsplan – Modern und Effektiv?
Seit einiger Zeit ist er nun auch unserer Schule im Betrieb: Der Digitale Vertretungsplan. Ein großer Monitor, der die informationshungrigen Schüler jeden Morgen mit den nötigsten Informationen füttern soll. Doch ist die Digitalisierung tatsächlich besser als die konventionelle Variante des Aushanges?
Zunächst scheint es ja ein Fortschritt zu sein, wenn man im Ziel führt, die Schule zeitgemäß zu halten, und sich an den Grundsatz hält, dass man Tradition nicht über Inovation stellen sollte. Jedoch sollte Inovation auch von Nutzen sein. Modernisierung nur um der Modernisierungs Willen, Neuerungen ohne Pragmatik, das stellt keinen Schritt nach vorne dar, sondern einen Sprung nach hinten.
Was soll ein Vertretungsplan bieten, um seinen Aufgaben gerecht zu werden?
In einer Schule von über 1.000 Schülern ist wohl der primäre Anspruch, dass möglichst viele Schüler möglichst schnell und einfach die jeweiligen Inhalte an ihm ablesen können.
Bisher wurde dieser Anspruch bestens gedeckt. Entweder man informierte sich vor Unterrichtsbeginn, oder man warf beim hinaus- oder hineingehen am Anfang oder am Ende der Pause einen Blick darauf. Nur ist zweitere Option nicht mehr möglich, wenn der Vertretungsplan erst einmal auf den Monitor gebannt wurde. Im Schnitt braucht der Plan 60 Sekunden, um ein mal zu rotieren, sodass jeder seine eigene Klasse ablesen konnte. Nur wird jede Zeile nur Kurz angezeigt, und sobald man seine eigene Klasse gefunden hat, ist schon die nächste Seite geladen. Und wie sollen kurzfristigere Änderungen da ankommen, wo sie eigentlich hin sollten, nämlich an die Schüler? So gut wie niemand würde auf die Idee kommen, sich ein zweites oder gar drittes Mal vor den Bildschirm zu stellen und zu warten, wenn er das schon einmal an diesem Tag gemacht hat.
Auch finanziell gesehen ist der Monitor ein fragwürdiges Thema. Als das gleiche Modell an unserer Nachbarschule eingeführt wurde, war die Hintergrundintention unter Anderem das Einsparen des Papiers und der Tinte, die für den Ausdruck benötigt wurde. Jedoch kamen Berechnungen aus der purmännischen Schülerschaft auf konzessive 1.300 Jahre, bis der Monitor unter Berücksichtigung des Energieverbrauchs schwarze Zahlen schreiben würde. Das übersteigt die Durchschnittliche Lebensdauer eines solchen Monitors um zirka 1.500%.
Wenn man bedenkt, dass unsere Schule auch nicht wirklich im Geld schwimmt, stellt sich die Frage, ob diese Investition wirklich die sinnvollste war. Letztlich rühmen wir uns mit dem Begriff des ehemaligen Naturwissenschaftlichen Gymnasiums, haben aber ridiküler Weise keine funktionierenden naturwissenschaftlichen Säle zur Verfügung.
Ein Haus hat keinen Bestand, wenn die inneren Säulen zerfallen, egal wie schön die Verpackung auch glänzen mag. Klar, der Termin zur Anbringung war sicherlich geschickt gewählt, kurz vor dem Informationstag. Sicher hat der Monitor dazu beigetragen, dass noch mehr Schüler in unsere zu 140% gefüllte Schule geströmt sind. Nur möchte ich wetten, dass die reichlich vorhandenen Mäkel an unserer Schule einfach überkleistert werden, während die potentiellen Fünftklässler von dem schicken Fernsehr mitten in der Pausenhalle fasziniert wurden.
Letztlich ist der digitale Vertretungsplan ein Widerspruch in sich. Einerseits soll er den Fortschritt verkörpern, gleichzeitig macht er den Abruf der Vertretungsstunden unkomfortabel wie nie zuvor.
Ich frage mich, ob das Wetteifern mit dem Purmann-Gymnasium tatsächlich einen so hohen Stellenwert hat, dass man Geld ausgibt um den Schülern den Alltag zu erschweren, nur um.. ja, wozu eigentlich?
Ich hoffe, dass ich mit dieser Meinung nicht allein dastehe, und möglicher Weise sogar die entsprechenden Instanzen angeregt habe, diese Sache nochmal zu überdenken.
Außerdem bitte ich jene, die meine Position unterstützen, ihrer Meinung in Form einer Unterschrift geltung zu verleihen. Schließlich sind wir, die Schüler, die Partei, der eine Schule zu Gunsten fallen soll. Also finde ich, dass unsere Stimme auch Gehör finden muss.
Diese Aktion soll keinen Aufstand oder eine Rebellion darstellen, nur um es mal gesagt zu haben. Mein direktes Umfeld stimmte jedenfalls mit meiner Meinung überein, sodass ich mich entschlossen habe quasi zu prüfen, ob es tatsächlich eine Mehrheit gibt, die sich den alten, gedruckten Plan zurückwünscht. Dass man den Fernsehr nicht einfach zurückgeben kann, ist mir bewusst. Und in der Tat habe ich Individuen getroffen, die von der Installation des Digitalen Vertretungsplanes eine Menge halten. Deren Meinung respektiere ich natürlich, und ich will diesen auch nicht in den Rücken fallen.
Somit ist meine konkrete Forderung, den gedruckten Vertretungsplan parallel und ergänzend zu der modernen Variante zu betreiben!
Ich hoffe, dass sich niemand durch diese Umfrage auf den Schlips getreten fühlt. Falls doch entschuldige ich mich im Vorfeld. Alles, was ich hier geäußert habe, ist meine persönliche Meinung, nichts weiter. Und alles, was ich bezwecken will, ist zu erfahren, ob es noch mehr von meiner Sorte gibt, ich will keine Suggestion betreiben, wie es mir unterstellt wurde.
Mit freundlichen Grüßen,
Deniz Y. Dix (10c)
Meine frage ist nun, ob das dreist wäre, und ob ihr denkt, dass ich mir damit ärger einhandeln könnte..
seid ehrlich, es geht (bei unserer schulleitung) um leben und tod ;)
lg,
velima -
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Das wird sich keiner durchlesen...
Hab nichtmal ich gemacht, weils einfach zu lang ist und bei uns an der FH gibt es NUR solche Monitore...
Ich würd mich, wenn mich das stören würde, an die zuständigen Stellen wenden.
Keine Ahnung, wie das bei euch aussieht, aber angefangen beim Klassensprecher, Klassenvorstand rauf bis zum Direktor... Gesetzt dem Fall, dass du keine führende Rolle in der Schülerschaft hast, solltest du dich vlt. wirklich an die Zuständigen wenden... -
Solange du dort Dinge einfach so aushängen darfst, sollte das kein Problem sein. Ist deine eigene Meinung und, wenn man diese irgendwo inder Schule aushängen darf, warum dann nicht das? Ich selsbt hab nämlich genau dasselbe Problem. Bei uns haben die auch so einen KomplettPC aufgehangen, wo hinten am Bildschirm gleich alles dran ist. Ich und nen Kumpel haben uns mal überlegt, dass das vllt 10 Minuten wären dann wäre der fort. Der ist auf keinste Weise gesichert und gleichzeitig sind die PCs in unserer Bibliothek so langsam, dass man in den Pausen nichts mal raussuschen oder machen kann, weil ehe man angemeldet ist die Pause schon längst rum ist.
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Ich habe mir den Text durchgelesen. Er ist sehr diplomatisch geschrieben und meiner Meinung fast zu defensiv. Aber dreist ist er auf keinen Fall. Seine eigene Meinung zu vertreten und dabei auch ausdrücklich zu berücksichtigen, dass es auch andere Meinungen gibt, ist vollkommen in Ordnung.
Ich wünsche dir jedenfalls viel Erfolg bei deiner Aktion. -
also prinzipiell ist das ja dafür da, dass schüler ihr zeug ranhängen. nur sind das in der regel so "suche/biete" geschichten, keine politischen forderungen :D
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also bei uns hängt der noch normal aus, denn wir haben eh kein Geld. Aber wir können ihn auch im Internet aufrufen, das geht auch recht fix. Wir haben auch schon win 7 rechner.
Also ich finde deinen Brief nicht schlecht, also ich finde das doch gut. Aber du könntest ihn auch mal in die Klassensprecherversammlung tragen. Oder an deinen Klassensprecher|in. Aber gut und sinnvoll ist er schon -
Finde ich gut ausgearbeitet den Text. Dreist ist das nicht. Normalerweise geht das doch aber erst über den Weg von Klassensprecher, Schülersprecher, Vertrauenslehrer, dann zum Schulleiter oder so ähnlich. Aber denke mal, wenn da 70 Leute Leute unterschreiben, dann müssten es ja eh schon alle wissen.
Der Text ist aber ein wenig zu lang. Man muss keine Abenteuer- oder Action-Geschichte schreiben, aber ein wenig kürzer, prägnanter und spannender kann man Texte schon gestalten. Außerdem würde es dir keiner abkaufen, dass sich jeder dieser 70 Leute diesen Text durchgelesen hat. Es sollte nur ein informativer Text sein, der neben dem Unterschriftenzettel liegt. Ein weiterer Zettel wo du ganz kurz und prägnant die wesentlichen Stichwörter für dein Anliegen nennst sollte vielleicht noch dabei sein. Den kann dann jeder noch mal kurz überfliegen und die Sache ist geritzt. :-)
PS: wenn dir die Schulleitung den Kopf abreißt, dann wirst du für immer als Held in Erinnerung bleiben. Als Kämpfer gegen die Tyrannei und Unterdrückung. Als Märtyrer, der sich für seine Ideale und das Gemeinwohl eingesetzt hat. Also, immer easy bleiben -
Du könntest jemandem auf den Schlips treten.... Klar, aber so ist das Leben. ^^
Den Text finde ich überzeugend und stringent. Lässt sich gut lesen. Für einen Aushang solltest du aber eine zentrale These einbauen die dick hervorgehoben ist.
Wenn andere Mitschüler für eine Unterschrift werben, muss der Geworbene (und längst überzeugte) nicht erst deinen Text durchlesen.
Viel Erfolg und Lehrer sind auch nur Menschen, die sich in ihrem tristen Alltag über ein bisschen Rebellion sicherlich auch mal freuen :D -
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