Umfrage Sterbehilfe
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Hey liebe Community,
ich muss demnächst ein Referat zum Thema Sterbehilfe halten und nun möchte ich mal eure Meinung zu dem Thema wissen.
Ich bitte euch, möglichst "professionelle" Antworten zu geben und auch die Umfrage zu beantworten.
Frage:
Was haltet ihr von SterbehilfeAbstimmung (Mehrfachauswahl möglich)
Ja Sterbehilfe sollte in Deutschland erlaubt werden 47,06 % (8 Stimmen) Nein Sterbehilfe sollte in Deutschland nicht erlaubt werden 52,94 % (9 Stimmen) -
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Wer bitte soll entscheiden, ob und wann Sterbehilfe nötig ist? Die meisten Patienten sind meist dann so krank, daß sie das selbst nicht mehr äußern oder selbst entscheiden können.
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Hallo,
da hast du aber ein "schönes" Thema herausgesucht. ;)
Mich hat erst einmal deine Umfrage verwundert, denn es gibt zwei Arten von Sterbehilfe, aktive und passive. Passive wird meistens in Form von Hospitz gemacht und begleitet die Menschen bis zu ihrem Tod. Also man steht quasi den Menschen an der Seite die keine Bezugspartner haben und nicht allein gelassen werden sollen, bzw wenn die Angehörigen weniger Zeit oder Geduld für die Menschen aufwenden wollen oder nur als Unterstützung auf dem Weg zum Tod.
Die aktive Sterbehilfe ist die Beteiligung den Menschen früher als die Natur es vorsieht sterben zu lassen, dies wird meistens in der Schweiz oder in anderen Ländern von Ärzten (verstößt eigentlich gegen den Arzt-Ethos Menschen zu retten) durchgeführt. Dabei unterstützt man den Wunsch nach den Tod der jeweiligen Person. Gegenüber der ersten Art ist diese "Hilfe" umstritten, weil es rein rechtlich ohne Einwilligung der zu sterbenden Person Mord ist. Aber zum Teil kann die Einwilligung rechtlich angefochten werden und es ist schwierig dies als natürlichen Tod anzusehen oder eben als "Mord". Es ist müsste als legal sein einen Menschen mit dessen Einwilligung zu töten, das ist eben in Deutschland nicht erlaubt.
Persönlich finde ich aktive Sterbehilfe sehr schlecht, es können eben rechtliche Unklarheiten entstehen die nicht abzusehen sind. Oder wie möchte man nachweisen das ein Mensch das nicht unter Zwang unterschreibt? Es ist in der Schweiz zwar ein Notar anwesend, aber die könnten sich gegenseitig deckeln und die betroffene Person ist dann ja tot.
Also es ist ein schwieriges Feld was wohl für viele Menschen nicht mit den Menschenrechten und Ärzte-Ethos zu vereinbaren ist.
MfG daswing -
Ich finde dass Sterbehilfe, auch aktive erlaubt sein sollte.
Ich habe kein Bock wie eine Primel dahin zu vegetieren weil nichts mehr geht. Es ist mein Leben und ICH alleine habe darüber zu bestimmen, auch wenn das Gesetz mich vor mir selber schützen soll. Wenn ich sage ich möchte als Halb-Hirntoter nicht weiterleben, dann soll es so sein. -
Nun, ich stelle nochmal die Frage? Wer soll bitteschön entscheiden, einen Menschen von seinem Leiden zu befreien, wenn der betroffene und kranke/verletzte Mensch das nicht mehr für sich selber entscheiden kann?
Ich persönlich würde das nicht entscheiden wollen, aktiv am Tod eines Menschen mitzuwirken. Und ich denke, davor haben auch einige andere gewiss Skrupel in solchen Situationen. Man kann es den sterbenden Menschen leichter machen, durch anständige Betreuung und Paliativmedizin (beispielsweise Schmerzlinderung durch Medikamente).
In der Schweiz ist aktive Sterbehilfe auch soweit illegal, es gibt aber Fälle, wo Ärzte oder andere Leute mit Fachwissen Beihilfe dazu geleistet haben. Man hat den Leuten Überdosen von Medikamenten zur Verfügung gestellt, die sie selbst einnehmen mussten. -
daswing schrieb: Passive wird meistens in Form von Hospitz gemacht und begleitet die Menschen bis zu ihrem Tod. Also man steht quasi den Menschen an der Seite die keine Bezugspartner haben und nicht allein gelassen werden sollen, bzw wenn die Angehörigen weniger Zeit oder Geduld für die Menschen aufwenden wollen oder nur als Unterstützung auf dem Weg zum Tod.
Das ist so nicht richtig! Hospizarbeit ist keine passive Sterbehilfe, sondern, wie Du selber sagst, Sterbebegleitung.
Unter passiver Sterbehilfe versteht man den Verzicht auf lebenserhaltende und -verlängernde Maßnahmen (künstliche Ernährung, Beatmung, etc.), bzw. deren Abbruch. -
Hallo
kalinawalsjakoff schrieb:
Nun, ich stelle nochmal die Frage? Wer soll bitteschön entscheiden, einen Menschen von seinem Leiden zu befreien, wenn der betroffene und kranke/verletzte Mensch das nicht mehr für sich selber entscheiden kann? .
Nun, ich gehe mal davon aus, dass du enge Verwandte irgendeiner Art hast, da redet man doch bestimmt mal über solche Sachen? Ich kenne jedenfalls niemanden der, vor allem unter Schmerzen, vor sich hinwegetieren möchte, vielleicht sogar jahrelang. Klar müssten die ihren Willen auch irgendwo niederschreiben, damit das rechtlich abgesichert ist, aber wenn ein Freund jahrelang im Koma liegen würde, von dem ich genau wusste, dass er das nie gewollt hätte, würde ich schon für seinen Willen kämpfen.
Ich erwarte da aber weitere Fortschritte in der Medizin. Vielleicht wird ja irgendwann mal das Gehirn zumindest teilweise entschlüsselt, oder neue Untersuchungsmethoden kommen hinzu. Wenn man z.B. herausfinden kann, dass ein Patient, der gerade im Koma liegt, Glück empfindet, überlegt man sich die Sterbehilfe vielleicht doch noch mal (auch wenn sich der Patient Sterbehilfe gewünscht hatte). Wenn ein Mensch aber offensichtlich leidet und man dessen Willen eindeutig kannte, oder er ihn sogar selbst äußern kann, warum nicht? Vor allem bei Krebs wünschen sich Patienten, dass es einfach endlich vorbei wäre, weil sie die Schmerzen nicht mehr ertragen und/oder in Würde sterben wollen und nicht Blut erbrechend.
mfg -
Das ganze zu verankern wäre kein Problem.
Dafür ist ein Testament da ;).
Dort könnte man bspw. dann festhalten, das man, auch wenn es hart formuliert ist, lieber den Tod bevorzugt, wenn ein weiteres Leben nur mithilfe von Maschinen möglich ist.
Dagegen zu handeln ist eigentlich, auch heute schon, rechtswidrig, wobei ich nicht weiß inwiefern sich das mit dem Grundgesetz überschneidet, denn betrachten wir es so:
Jemand ist schon an der Maschine, diese wird abgeschaltet -> "Mord"
Jemand muss an die Maschine kommen um zu überleben -> Höchstens unterlassene Hilfeleistung mit Todesfolge, wobei jeder den letzten Willen eines dahinscheidenen Menschen akzeptieren sollte.
Bei uns sieht das ganz pragmatisch aus. Ich habe Verwandte, die verfügen über ausreichend Medikamente um eine Rinderherde zu erlegen. Diese sagen auch ganz offen, das beim Zutreffen einiger Eventualitäten das Licht ausgeschaltet wird. Im Endeffekt also der Suizid.
Mein Beispiel lässt sich selbstverständlich auch abwandeln, indem man anstatt Maschinen die Verabreichung von etwaigen möglicherweise notwendigen Medikamenten untersagt. -
ra1n schrieb:
Das ganze zu verankern wäre kein Problem.
Dafür ist ein Testament da ;).
[...]
Nö, das wird idR dann gelesen, wenn es keine Sterbehilfe mehr nötig hat ...
Ansonsten denk ich, Sterbehilfe ist eine prima Sache, wenn sich die "Betroffenen" vorher festgelegt haben, Allerdings halt ich das dann irgendwie für die ausführende Personen für eine Zumutung, die sind ja dann nichts weiter als Henker. -
Hallo
sonok schrieb:
Allerdings halt ich das dann irgendwie für die ausführende Personen für eine Zumutung, die sind ja dann nichts weiter als Henker.
Es gibt aber genügend Leute die den Job machen in den Ländern, in denen Sterbehilfe erlaubt ist.
Ich denke mal daran gewöhnt man sich, genauso wie Bestatter, Notärzte,.. vor allem weil man ja in den meisten Fällen Menschen vor großem Leid/starken Schmerzen bewahren möchte und somit etwas Gutes tut.
mfg -
Nice Lima-City
warum ist es jetzt ein Spam Forum ?
Ich bin der Meinung, dass man das vorher entscheiden sollte.
Also das man das schon vorher festlegt sodass, es sozusagen ein extra "Testament" für einen solchen Fall gibt.
Ich würde genauso nicht wollen, dass ich noch 3 Jahre mich jeden Tag Quäle wenn ich aufstehe.
Gruß Kovel -
mein leben ist kein gemeingut, so dass alle darüber verfügen. deshalb bin ich - falls es nötig wäre - für ja.
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voloya schrieb:
[...]
Ich denke mal daran gewöhnt man sich, genauso wie Bestatter, Notärzte,.. vor allem weil man ja in den meisten Fällen Menschen vor großem Leid/starken Schmerzen bewahren möchte und somit etwas Gutes tut.
[...]
mfg
Ich hoffe und glaube nicht, daß man sich daran gewöhnt, andere Menschen umzubringen ... wurscht, ob man das nun als Beruf macht oder ob man anderen Menschen Leiden ersparen möchte.
/edit: [] aus den Titel entfernt.
Beitrag zuletzt geändert: 16.5.2013 13:08:27 von sonok -
ra1n schrieb:
Das ganze zu verankern wäre kein Problem.
Dafür ist ein Testament da ;).
Dort könnte man bspw. dann festhalten, das man, auch wenn es hart formuliert ist, lieber den Tod bevorzugt, wenn ein weiteres Leben nur mithilfe von Maschinen möglich ist.
Dagegen zu handeln ist eigentlich, auch heute schon, rechtswidrig, wobei ich nicht weiß inwiefern sich das mit dem Grundgesetz überschneidet, denn betrachten wir es so:
Jemand ist schon an der Maschine, diese wird abgeschaltet -> "Mord"
Jemand muss an die Maschine kommen um zu überleben -> Höchstens unterlassene Hilfeleistung mit Todesfolge, wobei jeder den letzten Willen eines dahinscheidenen Menschen akzeptieren sollte.
Bei uns sieht das ganz pragmatisch aus. Ich habe Verwandte, die verfügen über ausreichend Medikamente um eine Rinderherde zu erlegen. Diese sagen auch ganz offen, das beim Zutreffen einiger Eventualitäten das Licht ausgeschaltet wird. Im Endeffekt also der Suizid.
Mein Beispiel lässt sich selbstverständlich auch abwandeln, indem man anstatt Maschinen die Verabreichung von etwaigen möglicherweise notwendigen Medikamenten untersagt.
Für diese Fälle gibt es eine Patientenverfügung, in der der Mensch noch im Besitz seiner geistigen Fähigkeiten regeln kann, was mit ihm unter bestimmten Voraussetzungen geschehen soll, beispielsweise keine künstliche Ernährung, keine dauerhafte künstliche Beatmung, keine Reanimation und so weiter und so fort. Für Finanzielle Angelegenheiten, Aufenthaltsbestimmung usw im Falle von Demenz/Alzheimer kann man auch schon mit einer Betreuungsbevollmächtigung vorsorgen. -
Wenn jemand wirklich sterben möchte, und psychisch auch noch so weit ok ist, dass er weiß, was er sagt, sollte man nicht dafür bestraft werden, wenn man solchen Menschen hilft... Das sollte aber keine kommerzielle Sache werden!
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