Subkulturen
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Wenn man mal aus dem Haus geht und die Augen öffnet sieht man alle möglichen Menschen in der Stadt.
Egal ob Mainstream, Hopper, Punk, Gothic, Emo oder Visu fast jeder wird automatisch von seinen Mitmenschen in
eine Schublade gesteckt. (Ob das nun gut ist oder nicht sei mal dahingestellt.)
Mich interessiert, welche Situationen sich dadurch für euch schon ergeben haben.
- Seid ihr in einer Subkultur?
- Hattet ihr schoneinmal "Probleme" weil ihr in einer Subkultur seid?
(Also das ihr auf der Straße oder sogar von der Familie "dumm angemacht" wurdet)
- Wie steht ihr zu Menschen die nicht dem "Mainstream" entsprechen [oder Menschen einer anderen Subkultur etc.]?
- Wie/Wieso seid ihr in die Subkultur gekommen?
Zum letzten Punkt (weil das "Wie" irgendwie komisch klingt^^"):
Als ich zum ersten Mal in den Gothic-Laden in der Stadt (auch noch ne Kleinstadt voller Rentner xD) gehen wollte hab ich mich nicht so recht getraut, denn alle die dort rein oder raus gingen waren ja bereits in der passenden Kleidung und sahen im allgemeinen so aus, wie man sich nen Gothic eben vorstellt. Und meine Klamotten eben noch nicht, deshalb wollte ich ja da rein. xD Jedenfalls fühlte ich mich recht eingeschüchtert, weil ich dachte na toll, die werden sich auch denken was das Mainstream-Mädchen im Laden zu suchen hat... (Auchnoch ziemlich zierlicher Körperbau und im allgemeinen nicht sehr bedrohlich ^^") Kurzerhand wurde mein Vater mitgeschleift, der sich letztenendes noch unwohler fühlte der arme Kerl. Erst im Laden und im Gespräch mit dem (sehr netten :) ) Verkäufer ist mir dann klar geworden, dass alle andern ja auch nich im langen Mantel geboren werden und also schonmal genauso verlassen im Laden standen wie ich. -
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Hey,
Probleme hatte ich zwar mit einer Subkultur noch nicht, aber meine damalige Freundin fing auch an sich für Gothic zu interessieren. Am Anfang war das ja noch irgendwie witzig, da sie sich halt z.B. Stulpen gekauft hat oder eben mehr schwarze Sachen getragen hat. Allerdings hat das immer größere Ausmaße angenommen und irgendwann ist sie nur noch in schwarzen Maenteln rumgeloffen und hatte eigentlich auch fast nichts mehr "normales" an. Hinzu kam, dass sie sich natürlich auch unter "ihresgleichen" sein wollte und somit ihren Freundeskreis erweitertes bzw. den alten vernachlässigte und immer mehr zu ihren neuen Freunden hingezogen wurde.
Ich selbst fand es etwas blöd, da ich sie so nicht kennengelernt hatte und ich hab mich auch nicht wirklich wohl damit gefühlt. Naja das Ende vom Lied war, dass diese Beziehung leider auseinander gegangen ist (allerdings habe ich noch guten Kontakt zu ihr).
Ich denke aber man sollte Niemand aufgrund von irgendwelchen Subkulturen anderst behandeln und wie du schon geschrieben hast, auch die Leute die manchmal "böse" oder "anderst" aussehen sind auch nur Menschen und ich habe die Erfahrung gemacht, dass oft gerade diese Leute die nettesten sind, wenn man sich nur etwas öffnet und auf jemanden zugeht :)
Mfg -
Ja die Nerd und Politik Subkultur, soweit man die so bezeichnen kann. Viele Probleme habe ich bisher nicht gehabt, das einzige ist das mir die Gesprächsthemen der anderen Leute eigentlich ziemlich egal sind. Viele meiner Freunde interessieren sich kaum für Politik bzw. für die Hardcore - Informatik, obwohl wir alle eine Ausbildung in Informatik gemacht haben. Im Bereich Informatik geht es soweit das in meiner Wohnung überall Festplatte und Hardwareteile rumliegen und sie meist richtig zu gemüllt ist. Aus dem Chaos kommt halt die Inspiration :D, das verstehen auch nicht meine Eltern ^.^
Neben der Informatik ist mein Hobby die Politik zu verfolgen und zu schauen was unsere Regierung wieder dummes macht und die Konsequenzen daraus zu schlussfolgern. Leider kann ich so gut wie mit niemanden diskutieren, weil entweder das Wissen fehlt oder die Leute sofort blocken und sagen: "Was geht mich die Politik an, ich hab selber genug Probleme". Oder sie schieben mich gleich in eine Ecke von Spinnern/Verschwörungstheoretikern/Rechten- oder Linksextremismus. Da sind dann gleich die Vorurteile :)
Meine Eltern akzeptieren das ich so bin und mit meinen Großeltern diskutiere ich oft über Politik, von daher ist der Ausgleich in der Familie da ;) -
Einer spezifischen Subkultur gehöre ich nicht an, stehe aber der alternativen (Studenten-)Szene durch meine nicht lange zurückliegende Studienzeit nahe. Was mich damit verbindet ist weniger das Aussehen, sondern eher der "Way of Life": ´politische Ansichten, bevorzugter Musikstil usw.
Mainstream-Denken ("Ich finde gut, was alle gut finden") betrachte ich kritisch, da es meiner Meinung nach die "bequeme" Variante ist, nicht selbst kreativ zu sein und den eigenen Kopf anzustrengen.
Beitrag zuletzt geändert: 6.12.2011 14:36:10 von denknuancen -
Ohje das ist eine gute frage, also mittlerweile bin ich der Mittelalter-szene angehörig. Als Jugendliche hab ich schon viel Rock gehört, Pop und sowas ging an mich gar nicht und bin dann so auf Gothic gekommen (Dark Wave, EBM, Industrial) aber schon immer hab ich Mittelaltermusik gehört und geliebt (Dudelsäcke :D) und durch Mittelaltermärkte hab ich gemerkt das das mir am meisten Spaß macht und gefällt, ich beschäftige mich sehr damit :).
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Ich war lange Zeit in der Punkscene unterwegs. Mittlerweile bin ich aber älter, reifer, gesetzter, spießiger(?).....geworden.
Ich finde, man sollte sich nicht überlegen, da will ich jetzt zugehören und sich dann alle Scenetypischen Klamotten dazu kaufen. Eine Subkultur ist, wie weiter oben schon einmal geschrieben ja auch ein "Way of Life" und nicht nur eine bloße Mode. Meist gehört dazu ja nicht nur die passenden Klamotten zu tragen oder die Musik zu hören, sondern auch eine gewisse Einstellung.
Bei mir fing das damals an, als wir Anfang der 90er viele Probleme mit Nazis bei uns im Dorf hatten. Dadurch hab ich viele Leute kennengelernt, die sich mit denen auseinandergesetzt hatten. Die Musik, kam natürlich auch noch dazu und nach und nach auch die Kleidung. Aber viel wichtiger waren immer die Leute und die gemeinsamen Aktivitäten (Konzerte, Partys, gemeinsam abhängen...). Nach und nach kam ich dann auch immer mehr in der Szene an, half um Juze in der nächsten Stadt aus, organisierte Konzerte mit und so weiter.
Für mich ist Subkultur mehr als nur Konsumieren. Um eine Subkultur zu leben muss man sie auch mitgestalten.
Ach ja, und Schubladen sind für Subkulturen doch ein sehr wichtiger Faktor, egal, wie sehr man sich dagegen sperrt. Wie soll man sich denn sonst gegen den Mainstream abgrenzen? Außerdem macht man doch selbst die Schublade auf, setzt sich rein und macht sie wieder zu
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