Sterben Foren aus?
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Naja, die Formulierung als Frage ist eigentlich unnötig. Foren befinden sich wie im Zustand der Dinosaurier als der Komet eingeschlagen war.
Nur, woran liegt es? Ich mein klar, Facebook Gruppen usw. Aber wie kann das für die Leute wirklich ein Ersatz sein? Muss man geistig nicht ein wenig schlicht veranlagt sein um mit einem gigantischen, chaotischen quasi-Thread wunderbar leben zu können...?
Dann gibt es noch die Stackexchange-Seiten (fast alle Englisch). Im Gegensatz zu FB, das von mir aus im Orkus versinken kann, hat Stackexchange für mich wirklich einen Wert. Es ist mittlerweile eine riesige Sammlung von Informationen sehr hoher Qualität und man bekommt (immer noch) gute Antworten auf seine Fragen.
Allerdings ist es schon arg übermoderiert. Jede Antwort die nicht objektiv beantwortbar ist, oder aus den vielen anderen Gründen ("zu breit", "zu eng", ...) nicht gefällt, wird downgevoted und dann meist gelöscht.
Die Angst vor Niveau-Verfall ist da schon hysterisch.
Stackexchange..? Eher "Snobexchange"!
Arbeitshypothese: Trotz der gravierenden Mängel graben Facebook im Bereich "nicht so ernst gemeint" und Stackexchange im Bereich "ernst gemeint" (IT, Mathematik, Technik, Naturwissenschaften, ...) den Foren das Wasser ab. Ja, nein?
Beitrag zuletzt geändert: 19.4.2016 18:46:00 von kamakura -
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Weil sich die Kommunikationsmittel in Zeiten von Whatsapp, Facebook, Social-Media-Plugins auf den Webseiten, ect. halt geändert haben. Foren sind meist noch Relikte aus alten Zeiten oder werden bei Dienstanbietern als Supportmittel angeboten. Der Community-Gedanken der früher das Internet geprägt hat hat sich in Richtung Social Media verschoben (was auch nicht sonderlich schlimm ist, die Menschen entwickeln sich und die Technik entwickelt sich -> wer da stehen bleibt ist selber schuld). Ist bei den Medien ja nicht mehr anders -> du liesst einen Zeitungsartikel und wenn du deine Meinung dazu kundtun möchtest loggst du dich mittels Facebook-/Twitter-/oder was weiss ich-Account direkt auf der Newsseite ein und diskutierst mit anderen Nutzern. Oder die Diskussionen finden direkt auf Facebook und den anderen Plattformen statt. Da sind Foren mittlerweile einfach überflüssig & der "Community-Gedanken" verschob sich einfach in Richtung Whatsapp-Gruppen ect.
Beitrag zuletzt geändert: 19.4.2016 19:17:39 von c22 -
c22 schrieb:
Erklärt es noch nicht ganz. Denn auf Facebook bekomme ich keine gescheiten Informationen bzw. Antworten auf meine Fragen.
Weil sich die Kommunikationsmittel in Zeiten von Whatsapp, Facebook, Social-Media-Plugins auf den Webseiten, ect. halt geändert haben.c22 schrieb:
"Es ist wie es ist" ist eine reichlich banale Aussage. Es ging hier im übrigen nur darum, das Phänomen zu erklären, nicht es zu werten.
Der Community-Gedanken der früher das Internet geprägt hat hat sich in Richtung Social Media verschoben (was auch nicht sonderlich schlimm ist, die Menschen entwickeln sich und die Technik entwickelt sich -> wer da stehen bleibt ist selber schuld). -
Foren sind selber nicht die älteste breite Diskussionsplattform im Internet. Es gab schon seit Anfang der Achtziger Jahre eine Technologie die sich Usenet nennt. Das Usenet gibt es selbst heute noch, aber es ist nicht mehr so bedeutungsvoll, weil es - ihr ahnt es vielleicht - durch die Foren im WWW an Relevanz verloren hat.
Das was das Usenet auszeichnet, ist, dass es verschiedene newsgroups gibt, die sich jeweils mit einem spezifischen Thema beschäftigen. Das Usenet ist zudem hierarchisch organisiert, so dass es newsgroups mit Namen wie sci.crypt.random-numbers gab, die sich dann mit der "Wissenschaft" der "Crytographie" mit speziellem Fokus auf "Zufallszahlen" beschäftigten. Im Gegensatz zu Webforen ist das Usenet dezentral und die identischen Beiträge können von verschiedenen Newsservern abgerufen werden.
Ich selber habe keinen nennenswerten Einblick darauf, wie es in Facebook Gruppen zugeht. Vermutlich gibt es aber auch Gruppen, wo die Diskussion strukturierter verläuft als in anderen Gruppen. Fakt ist natürlich dass für viele Menschen Facebook-Gruppen die erste Diskussionsplattform überhaupt ist, die sie im Internet kennen gelernt haben und daher sind sie auch nicht erfahren darin eine gepflegte online-Diskussion zu führen.
In diesem Zusammenhang ist auch wieder das Usenet interessant, denn es gibt ein Ereignis, das sich Eternal September nennt, wo der Zufluss von neuen Usenet-Nutzern im September 1993 so groß war, dass die alten Nutzer es nicht mehr geschafft haben all den neuen Nutzern klar zu machen, wie sie sich im Usenet verhalten sollen, damit die Diskussionen funktionieren. Auch dieses Ereignis war ein wesentlicher Grund dafür warum das Usenet an Relevanz verlor, weil die Qualität der Beiträge teilweise massiv durch die Neuankömmlinge abnahm und auch die alten Nutzer langsam aber sicher die Geduld verloren.
Ich selber mag Foren und schätze sie auch um Erfahrungen auszutauschen. Hin und wieder gibt es auch gute Diskussionen (oder Flamewars), bei denen man sich dann intensiv mit einem Thema auseinander setzen kann und gebenefalls dabei sogar seine eigenen Ansichten überdenken kann.
Es ist natürlich auch alles eine Frage der Gesprächskultur. Wir haben hier auf lima eine relativ gute Gesprächskultur und daher sind die Threads auch meistens recht angenehm zu lesen. Anderswo herrscht eine andere Gesprächskultur und je größer die Community/Gruppe ist, desto schwieriger ist es das zu ändern. Und ein Wesentlicher Vorteil von Lima ist ja auch, dass wir einen Spambereich haben, wo man sich austoben kann, wenn man gerade keine Lust darauf hat so viel Arbeit in seine Beiträge zu stecken. -
Passt wohl besser nach Internet allgemein, daher verschoben.
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kamakura schrieb:
Es ging hier im übrigen nur darum, das Phänomen zu erklären, nicht es zu werten.
Um in einem Forum zu schreiben, muss man von den Themen in welchem es in dem Forum geht Ahnung haben.
Nicht nur bisschen Ahnung, sondern mindestens durchschnittliche Ahnung.
Deshallb sind politische Foren besonders beliebt.
Da kann man seine "Stammtischmeinung" vertreten, ohne von ihrendwas richtig Ahnung zu haben.
In einem "richtigen" Foren, wo es um Sachthemen wie z.B. Programmierung usw. geht, da funktioniert sowas natürlich nicht. -
kamakura schrieb:
Naja, die Formulierung als Frage ist eigentlich unnötig. Foren befinden sich wie im Zustand der Dinosaurier als der Komet eingeschlagen war.
Wie kommst du darauf?
Ich habe eigentlich nicht das Gefühl, dass Foren aussterben. Es kommen mit Facebook und Twitter sowie Stack Exchange und anderen Frage-und-Antworten-Seiten wie Gutefrage neue Dienste dazu. Allerdings sind Gruppen auch ziemlich ähnlich wie Foren und auch nicht wirklich neu. Nach meiner Meinung werden Foren auch in Zukunft weiter existieren, allerdings werden Tags eine größere Rolle spielen.
Es haben sich Alternativen entwickelt - anstatt eine Frage zu einem Code in einem Forum zu stellen, schreibt man nun auf Stack Overflow oder meldet einen Bug auf GitHub. Statt einer privaten Nachricht in einem Forum schreibt man per WhatsApp, etc. Für das, was wir hier aber machen - das Diskutieren in einem Fachforum - gibt es außer vielleicht in LinkedIn oder Facebook-Gruppen keinen wirklichen Ersatz und ich bezweifle, dass die Gruppen die Foren ersetzen können. Foren haben viel mehr Views durch Besucher und somit vermutlich auch mehr Umsatz durch Werbung, da man sie über Google findet. Bei "Gruppen" ist das nicht so - die findet man nicht über Google, da sie meist auf Mitglieder beschränkt sind. Diskussionen in Foren können auch Besuchern helfen, in Gruppen finden meist nur Mitglieder Hilfe.
Beitrag zuletzt geändert: 19.4.2016 22:33:40 von webfreclan -
bladehunter schrieb:
Der Unterschied ist, dass Usenet Webforen technisch unterlegen ist. Es lässt sich im Usenet nur reiner Text übermitteln. Allein über Mathematik zu diskutieren ohne die Möglichkeit, Formeln darstellen zu können, stelle ich mir sehr anstrengend vor.
Foren sind selber nicht die älteste breite Diskussionsplattform im Internet. Es gab schon seit Anfang der Achtziger Jahre eine Technologie die sich Usenet nennt. Das Usenet gibt es selbst heute noch, aber es ist nicht mehr so bedeutungsvoll, weil es - ihr ahnt es vielleicht - durch die Foren im WWW an Relevanz verloren hat.
Das was das Usenet auszeichnet, ist, dass es verschiedene newsgroups gibt, die sich jeweils mit einem spezifischen Thema beschäftigen. Das Usenet ist zudem hierarchisch organisiert, so dass es newsgroups mit Namen wie sci.crypt.random-numbers gab, die sich dann mit der "Wissenschaft" der "Crytographie" mit speziellem Fokus auf "Zufallszahlen" beschäftigten. Im Gegensatz zu Webforen ist das Usenet dezentral und die identischen Beiträge können von verschiedenen Newsservern abgerufen werden.Ich selber habe keinen nennenswerten Einblick darauf, wie es in Facebook Gruppen zugeht. Vermutlich gibt es aber auch Gruppen, wo die Diskussion strukturierter verläuft als in anderen Gruppen.
Der Rahmen, den FB vorgibt ist doch immer der gleiche. D.h. keine Threads und kein Zitieren. Dadurch wird es zwangsläufig unstrukturiert.
Für so Gruppen wie Flohmarkt XYZ finde ich die Einschränkungen ok. Und für oberflächlichen Zeitvertreib. Aber für mehr imho nicht.Fakt ist natürlich dass für viele Menschen Facebook-Gruppen die erste Diskussionsplattform überhaupt ist, die sie im Internet kennen gelernt haben und daher sind sie auch nicht erfahren darin eine gepflegte online-Diskussion zu führen.
Kann man ohne Threads, ohne Quote-Funktion, ohne "neue Zeile über Enter", ohne Links mit Verweistext und ohne Schriftformatierung überhaupt eine gepflegte Diskussion führen? -
Ich benutze FB nicht, mein Urteilsvermögen ist also in dieser Hinsicht eingeschränkt.
Immer wenn etwas neues kommt wird dem Alten, mit dem es konkurriert, das Aussterben prophezeit (Radio, Fernsehen, Internet allgemein, eBooks usw.). Ich denke, dass der Kuchen nur anders aufgeteilt wird.
Solange eine Form oder ein Medium einen nachvollziehbaren Nutzen für die Anwender hat, wird es auch weiter existieren.
Gerade Interessenten spezialisierter Sachgebiete scheinen nach meiner Beobachtung Foren zu bevorzugen. Schlechte Karten haben vermutlich eher solche Mischmasch-Foren, in denen sich allgemeines Herumgelaber und Halbwissen vermischen. -
kamakura schrieb:
Der Unterschied ist, dass Usenet Webforen technisch unterlegen ist. Es lässt sich im Usenet nur reiner Text übermitteln. Allein über Mathematik zu diskutieren ohne die Möglichkeit, Formeln darstellen zu können, stelle ich mir sehr anstrengend vor.
Und trotzdem machen Leute das. Siehe beispielsweise die Newsgroup sci.math.symbolic.
Das usenet ist auch keineswegs auf Text beschränkt. Es gibt auch Newsgroups die sich auf binären Content spezialisieren und daher insbesondere Downloads von Programmen, Filmen etc. ermöglichen.
Es kommt eben auch darauf an, welchen Client man für seine Newsgroups verwendet. Es ist durchaus denkbar einen Client zu haben, der LaTeX-Formeln in Nachrichten lokal rendert.
Ich selber habe keinen nennenswerten Einblick darauf, wie es in Facebook Gruppen zugeht. Vermutlich gibt es aber auch Gruppen, wo die Diskussion strukturierter verläuft als in anderen Gruppen.
Der Rahmen, den FB vorgibt ist doch immer der gleiche. D.h. keine Threads und kein Zitieren. Dadurch wird es zwangsläufig unstrukturiert.
Wie barbarisch! Anscheinend hat FB wirklich kein Interesse daran eine gesunde und konstruktive Diskussionskultur zu unterstützen. -
Grade Foren in Baumstrukturen überfordern doch den Großteil der Facebook-Nutzer. ;)
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mein-wunschname schrieb:
Immer wenn etwas neues kommt wird dem Alten, mit dem es konkurriert, das Aussterben prophezeit (Radio, Fernsehen, Internet allgemein, eBooks usw.). Ich denke, dass der Kuchen nur anders aufgeteilt wird.
Seh ich auch so. Das ist wie wenn Leute dem PC angesichts des Smartphone-Hypes einen baldigen Tod voraussagen, alles Quatsch. Bestimmte Arten von Diskussionen kann man auf FB besser führen als in Foren und manche gar nicht. Jede Plattform hat ihren Einsatzzweck. -
Facebookgruppen fehlt einfach eine richtige Struktur, alles was älter als ein paar Tage ist, verschwindet irgendwo in der Versenkung. Richtiges Lösungsorientiertes Diskutieren? Eher Fehlanzeige, jeder Depp kann seinen Senf dazugeben, ist bei Foren ähnlich, aber da muß man sich erstmal mit Nutzernamen und Passwort Anmelden, bei Facebook ist man ja eh schon und da ist der eigene geistige Bullshit schnell geschrieben und abgeschickt, in Fachforen ist da die Hemmschwelle schon etwas höher.
Formatieren bei Facebooks Gruppeneinträge? Fehlanzeige, schon wenn man einen Absatz machen will, muß man Tastenkombos drücken (Shift + Enter) sonst ist der Beitrag zu schnell abgeschicht. Zudem ist das testfeld zum Schreiben recht klein und bietet keine Shortcuts für schnelle Formatierungen des Textes an. Das erhöht nicht unbedingt die Lesefreundlichkeit, daher liest man die ersten zwei drei Zeilen und ist bei längeren Texten auch schnell weg, was die gepflegte Diskussion drückt.
Ich weiß jetzt nicht ob Facebook Gruppen RSS oder Atom unterstützen, aber diverse Foren tun das, so daß ich mir ein RSS Reader auf meinem Rechner installieren kann und auf Wunsch entweder gewählte Boards oder alle Threads wo was neues geschrieben steht auch schnell im Blick habe.
Beitrag zuletzt geändert: 21.4.2016 21:33:40 von kalinawalsjakoff -
Ich denke auch, dass Facebook kein Ersatz von Foren sein kann. Ich erlebe zwar auch den Trend zu den Gruppen, aber die Informationen gehen komplett verloren. Was interessiert mich, wer welches Spiel spielt oder ein neues Foto postet. Ich will die Anwort auf meine Fragen und sonst nichts. Weiterhin werden Facebookgruppen fast nur noch für Werbung mißbraucht.
Ein weitere Grund, warum Gruppen beliebter werden ist wohl auch der Grund, das die Pflege eines Forums doch recht zeitaufwendig ist. Davon werden hier die Admins wohl ein Lied singen können. -
Ich kann auch nicht behaupten, dass Foren aussterben. Es ist nur so, dass es neue Foren sehr schwer haben, neue Benutzer zu bekommen, da die meisten sich nur bei Foren anmelden wo auch viele inhalte vorhanden sind. Bei facebook ist das der fall. Es hat jeder. Die benutzerfreundlichkeit ist nahezu perfekt.
Aber Foren sterben nicht so leicht aus. Denn ich bezweilfe dass die Woltlab GmbH noch existieren würde wenn dies der fall wäre. Das geschäft mit forensoftware boomt gerade zu richtig auf.
Foren haben den vorteil, dass diese meist immer auf ein Spezielles Thema konzentriert sind. Seien es Videospiele, Pflanzen oder Computer. Jedes forum ist anders und es ist immer spannend, jedenfalls für mich, andere Foren zu entdecken. -
Ich hatte mich das erste Mal überhaupt im Jahre 2011 bei Fratzenbuch angemeldet. Ich weiß bis heute nicht mehr wirklich warum überhaupt. Vermutlich hat jemand ein Link auf einer Forenseite geteilt, der auf Facebook verlinkte. Naja, whatever.
Danach war ich von 2012 bis Anfang 2014 nicht mehr Teil der FB-"Gemeinde". Ich hatte mein Profil einfach erst einmal eingefrohren.
Zum Beginn des Jahres 2014 hin habe ich es dann reaktiviert. Diesmal aber, weil eine Menge Menschen, die glaubten politisch etwas ändern zu können, indem sie die sogenannten "Mahnwachen für den Frieden" ins Leben riefen, sich auf Facebook zu genau solchen Gruppen zusammenfanden. Wie uns die jüngere Geschichte lehrt, sind alle diese Vorhaben sang- und klanglos gescheitert. Nicht zuletzt,weil sich die politischen Linken und andere Gruppierungen diese Sache zu Eigen machten und die Leute aufzufangen (womit ich wegzufangen meine) versuchten. Naja, auch ich wurde eines Besseren belehrt und würde heute noch nicht einmal die Linken (im Bundestag) wählen. Lokal dann wohl schon. Ok, wieder zum Thema.
Seit meinen ersten Gehversuchen im Internet im Jahre 1994 bis heute ist eine Menge 4711 den Rhein hinuntergeflossen. Eins aber ist seit dieser Zeit immer gleich geblieben: meine überwiegend durchweg positive Erfahrung zur Informationsbeschaffung über Foren.
Wenn ich damals auch oft und überwiegend Software suchte, die sagen wir mal, darüber sehr preiswert bis zu kostenlos, teilweise auch "nulled", sprich verändert angeboten wurde, so sind es heute meist Supportforen, die ich mit Interessenten teile. Nicht allein zuletzt deswegen, weil ich selbst auch eine eigene Community aufbaue (ganz legal, offiziell und selbst finanziert, was das Webscript angeht, siehe URL im Profil).
Hier auf Lima-City ist es natürlich "familiärer", da nicht nur die Gemeinde kleiner ist, sondern zusätzlich, wie sich das für gute Foren gehört, darauf geachtet wird, das Net- und Chatiquette eingehalten werden. Auf FB und Co. kann man max. versuchen etwas an die Betreiber zu melden, was dann aber oft genug an letzteren scheitert. Menschliche Moderatoren in Foren sind, richtig eingeteilt, allerdings unschlagbar und halten eine Menge ab, das sonst genau zu dem führen würde, was das Usenet defacto vernichtete. Und dort wurden nicht nur Raubkopien verteilt, wenn Ihr versteht, was ich meine.
Mein Fazit:
Foren sind, meiner Meinung nach, noch lange nicht vom Aussterben bedroht. Sie sind nur, sagen wir mal, einem kleineren Klientel zugänglich, da sich, wie oben bereits erwähnt, die Masse in FB und Twitter tummelt und einem Hashtag dem anderen hinterherhächelt, ohne zu wissen, was sie überhaupt tun sollen bzw. könnten. Und wenn ich sehe bzw. lese, was dort mittlerweile für rechte Töne angeschlagen werden, weiß ich auch, worauf das ganze inkl. der vorauseilenden Finanzkapital-Krise hinauslaufen könnte. Ich sage nur: 1928
Beitrag zuletzt geändert: 23.4.2016 9:17:03 von humaniac-networks -
bladehunter schrieb:
Mit weniger als einem Beitrag pro Tag.
kamakura schrieb:
Der Unterschied ist, dass Usenet Webforen technisch unterlegen ist. Es lässt sich im Usenet nur reiner Text übermitteln. Allein über Mathematik zu diskutieren ohne die Möglichkeit, Formeln darstellen zu können, stelle ich mir sehr anstrengend vor.
Und trotzdem machen Leute das. Siehe beispielsweise die Newsgroup sci.math.symbolic.Das usenet ist auch keineswegs auf Text beschränkt. Es gibt auch Newsgroups die sich auf binären Content spezialisieren und daher insbesondere Downloads von Programmen, Filmen etc. ermöglichen.
- nativ unterstützt das Usenet keine Binärdateien, daher müssen die Binärdateien mit yEnc in Text und wieder zurück kodiert werden
- kostenfreie Usenet-Server hosten die Subhierarchie alt.binaries.* fast nie. Man benötigt daher einen Account bei einem Premium-Usenet-Server um binären Content herunterzuladen
- die Artikellänge ist um Usenet stark limitiert. Eine Linux-Live-DVD müsste in zigtausende einzelne Posts zerstückelt werden. Nur mit NZB geht das Downloaden aus dem Usenet komfortabel
Normalerweise würde sich das doch niemand antun. Nur die Tatsache, dass das Usenet das Internet-Äquivalent der Freistadt Christiania ist, macht es für eine gewisse Klientel interessant.Es kommt eben auch darauf an, welchen Client man für seine Newsgroups verwendet. Es ist durchaus denkbar einen Client zu haben, der LaTeX-Formeln in Nachrichten lokal rendert.
Gibt es einen solchen?kalinawalsjakoff schrieb:
Oh ja. Ich habe gesagt "Facebook Gruppe = Forum mit einem Thread". Aber das ist eigentlich beschönigend! Bei einer Facebook-Gruppe kann man nicht mal blättern, sondern nur scrollen, scrollen, scrollen, .....
Facebookgruppen fehlt einfach eine richtige Struktur, alles was älter als ein paar Tage ist, verschwindet irgendwo in der Versenkung.
Formatieren bei Facebooks Gruppeneinträge? Fehlanzeige, schon wenn man einen Absatz machen will, muß man Tastenkombos drücken (Shift + Enter) sonst ist der Beitrag zu schnell abgeschicht. Zudem ist das testfeld zum Schreiben recht klein und bietet keine Shortcuts für schnelle Formatierungen des Textes an. Das erhöht nicht unbedingt die Lesefreundlichkeit, daher liest man die ersten zwei drei Zeilen und ist bei längeren Texten auch schnell weg, was die gepflegte Diskussion drückt.
Kann man da überhaupt kursiv oder fett schreiben?mein-wunschname schrieb:
Wer sagt denn, dass das Internet ausstirbt? Meinst du das WWW?
Immer wenn etwas neues kommt wird dem Alten, mit dem es konkurriert, das Aussterben prophezeit (Radio, Fernsehen, Internet allgemein, eBooks usw.). Ich denke, dass der Kuchen nur anders aufgeteilt wird.
Es ist schwer beim Fernsehen die Statistiken ernst zu nehmen. Hier stehen starke finanzielle Interessen dahinter. Denn wenn der mit 9 Milliarden im Jahr vom zahlenden Bürger finanzierte ÖRR nicht mal mehr die Legitimation besitzt, dass das Fernsehen zu den wichtigsten Medien gehört...
Mir kommt es aus direkter Beobachtung schon so vor, als würde das klassische (!) Fernsehen für unter 30-Jährige keine große Rolle mehr spielen. Aber vielleicht sind die Leute, die ich kenne, nicht repräsentativ.
Und "aussterben" darf man natürlich nicht ganz so eng fassen, sieht man an den Diskussionen um das Rieplsche Gesetz. Denn man schreibt sich ja z.B. immer noch private Briefe oder man kann bei der Deutschen Post sogar Telegramme verschicken (wenn das nur etwas stilvoller realisiert wäre... ). Jedoch ist der private Brief nur noch ein Schatten von dem, was es mal war. Und das Telegramm nur noch eine Retro-Kuriosität.
Beitrag zuletzt geändert: 24.4.2016 1:07:15 von kamakura -
nativ unterstützt das Usenet keine Binärdateien, daher müssen die Binärdateien mit yEnc in Text und wieder zurück kodiert werden
Email ist auch nie dazu gedacht gewesen Anhänge zu transportieren. Trotzdem tuts jeder. Ist Email jetzt scheiße?
_Müssen_ tust du gar nix. Du kannst Binärdateien auch so direkt in den Post rein packen. Die Frage ist, ob der Client das dann noch versteht.
Nur die Tatsache, dass das Usenet das Internet-Äquivalent der Freistadt Christiania ist, macht es für eine gewisse Klientel interessant.
Es mag Leute geben, die das Dezentrale am Usenet zu schätzen wissen.
Es kommt eben auch darauf an, welchen Client man für seine Newsgroups verwendet. Es ist durchaus denkbar einen Client zu haben, der LaTeX-Formeln in Nachrichten lokal rendert.
Gibt es einen solchen?
Jedes x-beliebige Latex-Addon zu Thunderbird z.B.
Grundlage zu Google Groups sind übrigens auch Usenet-Inhalte.
Beitrag zuletzt geändert: 24.4.2016 11:38:46 von muellerlukas -
Mich stört gerade bei Facebook in letzter Zeit zunehmend das ständige Getrolle irgendwelcher Leute. Ich bin da auch in verschiedenen Gruppen, man liest aber da auch jetzt in neuester Zeit immer wieder vermehrt Hetze gegen Flüchtlinge. Gerade bei Diskussionen, die etwas emotionaler geführt werden und die Meinungen da etwas auseinander gehen, trifft man da recht häufig auf Hetze gegen andere Rassen und dergleichen. Man zeigt da zwar diverse Beiträge bei Facebook an, aber es kommt da vor, daß da immer mehr und weiter gehetzt wird. Wird zuviel gelöscht, treffen die Leute sich halt in irgendwelchen anderen Gruppen wieder und machen dort munter weiter. Leider ist da das Niveau gepflegter Diskussionen im letzten Jahr ziemlich kellerwärts gegangen.
Man wird das wohl nie ganz und gar verhindern können, aber gut moderierte Foren sperren diverse Postings einfach, bannen denj einen oder anderen Schreiberling von solchen Kommentaren oder diese kommentare werden da einfach mal hinterfragt...
Beitrag zuletzt geändert: 24.4.2016 14:24:48 von kalinawalsjakoff -
muellerlukas schrieb:
Nein, ist es nicht. Habe ich auch nie behauptet. Es ging hier um den Vergleich Foren vs. Usenet. Was hat E-Mail damit zu tun?
nativ unterstützt das Usenet keine Binärdateien, daher müssen die Binärdateien mit yEnc in Text und wieder zurück kodiert werden
Email ist auch nie dazu gedacht gewesen Anhänge zu transportieren. Trotzdem tuts jeder. Ist Email jetzt scheiße?_Müssen_ tust du gar nix. Du kannst Binärdateien auch so direkt in den Post rein packen. Die Frage ist, ob der Client das dann noch versteht.
Ach, und was ist mit den Einschränkungen des Protokolls, dass die Zeilen höchstens 998 Zeichen lang sein dürfen? Das wird mit einer Binärdatei sehr problematisch werden.
Strohmann-Argument. Das bezog sich auf die Binärdateien.Nur die Tatsache, dass das Usenet das Internet-Äquivalent der Freistadt Christiania ist, macht es für eine gewisse Klientel interessant.
Es mag Leute geben, die das Dezentrale am Usenet zu schätzen wissen.
Was für Binärdateien laden die Leute aus dem Usenet denn herunter? Ubuntu-DVDs?
Ok, wollen wir ihnen das glauben. Ich bin letztens ja auch nach Somalia geflogen um auf dem Bakara-Markt in Mogadischu einen Sack Reis zu kaufen. Das habe ich dem Zöllner genau so erklärt, aber der war so verbohrt...
Braucht nur eine volle Tex-Installation.Es kommt eben auch darauf an, welchen Client man für seine Newsgroups verwendet. Es ist durchaus denkbar einen Client zu haben, der LaTeX-Formeln in Nachrichten lokal rendert.
Gibt es einen solchen?
Jedes x-beliebige Latex-Addon zu Thunderbird z.B.Grundlage zu Google Groups sind übrigens auch Usenet-Inhalte.
Ja, weiß ich. -
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