kostenloser Webspace werbefrei: lima-city


Soziale Gerechtigkeit

lima-cityForumSonstigesPolitik & Wirtschaft

  1. nerdinator schrieb:
    Solange ich mir alles tag/leisten">leisten kann, was ich mir momentan leisten kann, bin ich zufrieden.

    Es freut mich, daß es dir npersönlich noch gut geht, und muß zugeben, daß auch ich, was die persönlichen Verhältnisse angeht, eigentlich nicht klagen kann/sollte/dürfte.
    Die Art und Weise deiner Argumentation zeigt aber ein gewisses Maß an Egoismus oder Egozentrik, das/die symptomatisch für das Handeln in diesem Land ist.

    Gerade auf Seiten der verantwortlichen Vorturner in der Wirtschaft ist dies ein Problem.
    Im Gegensatz zu den alten Patriarchen, die als Kapitäne (jemand der Verantwortung für sich, seine Mannschaft und sein Schiff übernimmt) ihre Firmen geleitet haben, sind die heutzutage allgegenwärtigen angestellten Manager nur auf ihren persönlichen Vorteil aus.
    Eine Idee, wie die Margaretenhöhe, oder Vergleichbares, wird es heutzutagee vermutlich kaum noch geben. es war klar, daß man seinen Profit aus der Ausbeutung des gemeinen Arbeiters zog und hat diesen deshalb versorgt.

    Abgesehen von immer größer werdenen monetären Differenzen haben wir aber auch noch ein anderes Problem in Deutschland. Das soziale Miteinander tritt immer weiter in den Hintergrund. Die klassische Familie, bestehend aus mehreren Generationen, die Aufgaben geteilt und Wissen und Kompetenz im kleinen, sozialen Umfeld vermittelt hat, ist zur Ausnahme geworden (siehe Statistiken über Zunahme von Kleinhaushalten).
    Das Einzelkind ist zur Regel geworden und hat die klassischen Regeln von Teilen und Miteinander nicht mehr gelernt.

    Wundert da noch das egozentrische Weltbild der Manager?

    nerdinator schrieb:
    Wie auch immer: Momentan ist das Leben denke ich relativ gerecht verteilt. Regen wir uns darüber auf, das Pflegekräfte ein bisschen zu wenig bekommen, bekommen morgen Ferseherhersteller zu wenig.

    Es geht nicht darum, daß Einzelne mehr fordern. Die Verhältnismäßigkeit im Allgemeinen muß wiederhergestellt werden. Es kann nicht sein, das ein Job das 200-fache eines anderen Wert ist, obwohl der eine vom anderen abhängig ist.

    Wir müssen, unabhängig von Berufsgruppen, Bildungsstandards, etc. wieder zurückfinden zu einem gesunden Miteinander. Das schneller , höher, weiter und die Geiz-ist-geil-Mentalität, die momentan das Handeln der Massen bestimmen, führen in die Katastrophe.

    @tacheles: Prinzipiell gebe ich dir in vielen Punkten recht. Es wäre der Diskussion aber sicher dienlich, wenn Du in deinen Äußerungen deinem Nickname gerecht würdest.

    Egal,was passiert, dem 490Mio-Verdiener wird es wurscht sein. Er hat sein Schäfchen im Trockenen

    [Ironie]Mit deinen 33 Jahren wirst Du vermutlich noch mindestens ein bis zwei Jahrzehnte mehr Gelegenheit haben als ich, die kommende Entwicklung zu beobachten und zu beinflussen.[/Ironie]



    FF

    Beitrag zuletzt geändert: 14.1.2010 3:00:09 von fatfreddy
  2. Diskutiere mit und stelle Fragen: Jetzt kostenlos anmelden!

    lima-city: Gratis werbefreier Webspace für deine eigene Homepage

  3. nerdinator schrieb:
    Ich für meinen Teil messe mich nicht an meinem Gehalt, welches mehr als ausreichend ist. Ich messe mich daran, was ich vollbringe. Rein Ressourcentechnisch könnten wir alle mehr als Satt werden. Ich verstehe nicht, warum man sowas sekundär noch unterklassifizieren muss. Und mal im Ernt: Solange ich mir alles leisten kann, was ich mir momentan leisten kann, bin ich zufrieden.


    Ich brauche auch nicht ein übertrieben hohes Gehalt, um zufrieden zu sein. Solange ich mit dem Geld auskomme, mich absichern kann für Alter und gegen Gefahren (Versicherungen) und vor allem meine Stelle mir Spaß macht, dann bin ich im Ganzen zufrieden. Aber es geht eben um die, von fatfreddy und mir ja oft genug angesprochene, Verhältnismässigkeit.

    nerdinator schrieb:
    Die Statistik zeigt jedoch, dass der Lebensstandard für den "Normalverdiener" noch ansteigt. Im Grunde könnten wir alle im Luxus lebem.


    Das mag vielleicht stimmen, ich hab auch keinerlei Statistiken parat, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass dann eben die Anzahl der "Nichtnormalverdiener" ebenfalls steigt und diese sich eben nicht mehr ausreichend um Altersvorsorge und Co kümmern können, obwohl sie gerne arbeiten und ihr ganzes Geld in Kinder stecken, die dann in Zukunft den Reichtum der oberen 10% sichern. Dabei sollten sie den Wohlstand der ganzen Gesellschaft des Landes sichern.

    Ich komme aus einer Region im achso reichen Bayern, die von der Politik wirtschaftlich und finanziell gar nicht beachtet wird. Dort kann man sehr gut, live vor Ort, beobachten, wie die Menschen teilweise um ihre Existenzen kämpfen, trotz Arbeitsplatz und Unterstützung der Gesellschaft. Es gibt Jahr für Jahr Menschen, die teilweise mit dem Gehalt von 2 Jobs grade so auskommen, bei schwerwiegenderen finanziellen Anstrengungen (Bezahlung einer neuen Brille, Krankheit eines Kindes) schnell gegen die Wand fahren können.

    nerdinator schrieb:
    Wie auch immer: Momentan ist das Leben denke ich relativ gerecht verteilt. Regen wir uns darüber auf, das Pflegekräfte ein bisschen zu wenig bekommen, bekommen morgen Ferseherhersteller zu wenig. Das nennt sich kapitalismus. Wenn jemand damit nicht einverstanden ist -> Streiken, oder wie Funpic es nennen würde: Startet einen Boykott!


    Streiken tun hier im Lande leider nicht genug Menschen. Zudem würde das schnell versanden. Ich für meinen Teil wähle Politiker, damit sie die Richtlinien, wie in vorhergehenden Beitrag vor mir angesprochen festlegen, in deren Rahmen man leistungsgerecht Gehälter auszahlt.


    Was mir persönlich ganz gut gefällt ist folgendes Gehaltsgefüge, im Unternehmen eines guten Bekannten:

    Zahlen sind jetzt nur Beispiele und entsprechen wahrscheinlich nicht ganz der Wahrheit.

    Er ist als Geschäftsführer natürlich verantwortlich für die meisten Sachen, die in seiner Firma geschehen, deshalb verdient er auch mehr. Er verdient sagen wir 10000 € im Monat, während seine 5 Angestellten, je nach Stelle zwischen 2000€ und 3000€ verdienen.

    Nun hat er eine relativ kleine Firma und kann nicht die Gehälter der großen Konkurrenten zahlen, aber er zahlt soweit ich weiss zumindest ein recht faires Gehalt.

    Was er aber gemacht hat ist folgendes, er hat sein Gehalt mit den Gehältern seiner Angestellten gekoppelt. Das heisst, möchte er 10% mehr verdienen im Monat, so steigen die Gehälter seiner Angestellten um 10%. Will er seinen Angestellten 10% weniger Gehalt geben, so muss er sein Gehalt auch um 10% senken.

    Darüber hinausgehende Gelder werden in die Firma refinanziert.

    Beitrag zuletzt geändert: 14.1.2010 7:39:51 von karpfen
  4. kaetzle7

    Moderator Kostenloser Webspace von kaetzle7

    kaetzle7 hat kostenlosen Webspace.

    tacheles schrieb:
    Ich begreife schon lange nicht mehr warum es nur so wenige Menschen gibt die Ernsthaft und mit dem Ziel in Sichtweite , sich Aktiv und mit Ehrgeiz gegen das “Kapitalistische System” stellen ! Und noch weniger verstehe ich die ganzen,förmlich aus dem Boden wachsenden Gruppierungen , Initiativen, Vereine, bis heute eigentlich nur eine Aufagbe erfolgreich gemeistert haben , die eigene Daseinsberechtigung durch das , was sie eigentlich mildern wollen ( Armut , Ausgrenzung , usw )
    Dabei wäre es doch so einfach,Möglicherweise eine andere Art von Gesellschaft wieder wachsen zu lassen, eine gerechtere Gesellschaft die auf Ihre Nächsten schaut und sich nicht Egotripmäßig auf die Couch Lümmelt.

    Deine Idee scheitert an einem Grundwesenszug des Menschen: dem Egoismus. Solange es mir selbst gut geht, tue ich nichts, weil ich es nicht muss und weil ich es für mich nicht als notwendig empfinde. Und da die meisten Menschen in Deutschland (und natürlich auch in Österreich) nicht hungern müssen und sich einen gewissen Lebensstandard leisten können, sehen sie keine Veranlassung sich zu wehren.

    Selbst ein Hartz 4-Empfänger bekommt in Deutschland jeden Tag etwas zu essen und ist somit besser dran als die Mehrheit der Weltbevölkerung. Ein solcher regt sich vielleicht darüber auf, dass er sich kein Auto, keinen 50"-Flatscreen-Fernseher oder eine Spülmaschine leisten kann und blickt mit Neid auf solche, denen es besser geht - aber das lockt ihn doch nicht unbedingt auf die Straße. Und selbst wenn, schließt sich ihm doch keiner an, der nicht auch in der selben Lage ist. Denn wer als gut begüterter Bürger auf die Straße für soziale Gerechtigkeit geht, muss damit rechnen, dass er vielleicht für diese ein Stück von seinem Lebenstandard abgeben muss. Doch heutzutage ist man doch nicht einmal in der Familienplanung bereit, für ein 3. Kind auf den bereits erreichten Lebensstandard zu verzichten...

    Soziale Gerechtigkeit ist ein heeres Anliegen, das aber wohl niemals realistisch umsetzbar sein wird - außer wir denken völlig um und sind auch bereit für Andere zu verzichten!
  5. kaetzle7 schrieb:
    Selbst ein Hartz 4-Empfänger bekommt in Deutschland jeden Tag etwas zu essen und ist somit besser dran als die Mehrheit der Weltbevölkerung. Ein solcher regt sich vielleicht darüber auf, dass er sich kein Auto, keinen 50"-Flatscreen-Fernseher oder eine Spülmaschine leisten kann und blickt mit Neid auf solche, denen es besser geht - aber das lockt ihn doch nicht unbedingt auf die Straße. Und selbst wenn, schließt sich ihm doch keiner an, der nicht auch in der selben Lage ist. Denn wer als gut begüterter Bürger auf die Straße für soziale Gerechtigkeit geht, muss damit rechnen, dass er vielleicht für diese ein Stück von seinem Lebenstandard abgeben muss. Doch heutzutage ist man doch nicht einmal in der Familienplanung bereit, für ein 3. Kind auf den bereits erreichten Lebensstandard zu verzichten...


    Liebes und hässliches Kätzchen, dein Beitrag spiegelt aber ausschliesslich das durch RTL und andere Schundmedien dargestellte Bild des Hartz 4 Empfänger wieder.

    Es gibt genug Menschen, kenne auch den ein oder anderen in meinem Umfeld, die in Hartz 4 gefallen sind, obwohl sie selbst schlecht bezahlte Jobs angenommen hätten. Früher oder später haben die es auch Gott sei Dank wieder geschafft in die Arbeitswelt zu schaffen, wenn auch nicht sonderlich gut bezahlt. Diese Menschen haben nicht ein einziges Mal gemeckert, weil sie keinen 50 Zoll TV oder ein Auto, eine Spülmaschine haben, sondern weil sie schlichtweg nicht auf Lasten der Gesellschaft leben wollten oder aber, was noch viel schlimmer ist, sich nicht mehr gebraucht gefühlt hatten.

    Das Bild des faulen Hartz 4-Empfängers wird derzeit leider wieder vermehrt durch Medien, aber auch Politiker, geschürrt. Auch wenn es da sicher genug gibt, die dies ausnutzen und auf der faulen Haut liegen.

    Beitrag zuletzt geändert: 14.1.2010 12:55:30 von karpfen
  6. kaetzle7

    Moderator Kostenloser Webspace von kaetzle7

    kaetzle7 hat kostenlosen Webspace.

    karpfen schrieb:
    Liebes und hässliches Kätzchen, dein Beitrag spiegelt aber ausschliesslich das durch RTL und andere Schundmedien dargestellte Bild des Hartz 4 Empfänger wieder.

    Es gibt genug Menschen, kenne auch den ein oder anderen in meinem Umfeld, die in Hartz 4 gefallen sind, obwohl sie selbst schlecht bezahlte Jobs angenommen hätten. Früher oder später haben die es auch Gott sei Dank wieder geschafft in die Arbeitswelt zu schaffen, wenn auch nicht sonderlich gut bezahlt. Diese Menschen haben nicht ein einziges Mal gemeckert, weil sie keinen 50 Zoll TV oder ein Auto, eine Spülmaschine haben, sondern weil sie schlichtweg nicht auf Lasten der Gesellschaft leben wollten oder aber, was noch viel schlimmer ist, sich nicht mehr gebraucht gefühlt hatten.

    Das Bild des faulen Hartz 4-Empfängers wird derzeit leider wieder vermehrt durch Medien, aber auch Politiker, geschürrt. Auch wenn es da sicher genug gibt, die dies ausnutzen und auf der faulen Haut liegen.

    Ich habe mich wohl mal wieder etwas missverständlich ausgedrückt. Mir ging es nicht um die Frage, ob Hartz 4-Empfänger generell faul sind oder nicht, sondern mein Beitrag war eine Antwort auf den Post von tacheles. Dieser meinte so in etwa,er wundere sich warum niemand für soziale Gerechtigkeit kämpft und wir sollten aufstehen und uns für soziale Gerechtigkeit stark machen. Ich wollte eigentlich mit meinem Beitrag aufzeigen, dass es uns einerseits noch zu gut geht (auch einem Hartz 4-Empfänger geht es insofern gut, als dass er nie hungern muss), um uns für diese einzusetzen und andererseits diejenigen, denen es besser geht, sowieso niemals auf die Straße gehen werden, da sie dieses Thema nicht selbst berührt.

    Der Betrieb in dem ich arbeite stand kurz vor der Pleite und es war nicht absehbar, wie lange ich noch Arbeit haben werde. Auch ich hätte eigentlich heute arbeitslos sein können und, Dank der derzeit schlechten Arbeitslage, hätte dieser Zustand auch durchaus länger anhalten können. Ich weiß also schon, dass nicht jeder Arbeitslose von Grund auf ein Schmarotzer ist und unser Sozialsystem nur ausnutzt - schließlich war ich bis vor kurzem gar nicht so weit weg, selbst einer dieser Menschen zu sein...
  7. Diskutiere mit und stelle Fragen: Jetzt kostenlos anmelden!

    lima-city: Gratis werbefreier Webspace für deine eigene Homepage

Dir gefällt dieses Thema?

Über lima-city

Login zum Webhosting ohne Werbung!