Sehnsucht
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Hi Community,
ich hätte folgende Frage:
Was thematisieren folgende Zitate:
Das muss ich für die Schule machen und ich bin jetzt nicht so das Deutsch-Genie :(
„Nur wer die Sehnsucht kennt, weiß, was ich leide.“ (Goethe, Mignons Lied)
"Denn der Mensch liebt und ehrt den Menschen, so lange er ihn nicht zu beurteilen vermag, und die Sehnsucht ist ein Erzeugnis mangelhafter Erkenntnis." (Thomas Mann, Der Tod in Venedig)
ty
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Hey Humbronk,
ich weiß nicht genau was du mit "thematisieren" meinst. Denn das Thema beider Zitate ist ja offenkundlich die Sehnsucht.
Das Goethe-Zitat bezieht sich dabei auf Goethes Sehnsucht nach Italien, die ihn zu dieser Zeit sehr in Beschlag nimmt und ihm wirkliche seelische Qualen bereitet.
Das zweite Zitat ist eigentlich nur im Kontext verständlich:
"Seltsamer, heikler ist nichts als das Verhältnis von Menschen, die
sich nur mit den Augen kennen,--die täglich, ja stündlich einander
begegnen, beobachten und dabei den Schein gleichgültiger Fremdheit
grußlos und wortlos aufrecht zu halten durch Sittenzwang oder eigene
Grille genötigt sind. Zwischen ihnen ist Unruhe und überreizte
Neugier, die Hysterie eines unbefriedigten, unnatürlich unterdrückten
Erkenntnis-und Austauschbedürfnisses und namentlich auch eine Art von
gespannter Achtung. Denn der Mensch liebt und ehrt den Menschen, so
lange er ihn nicht zu beurteilen vermag, und die Sehnsucht ist ein
Erzeugnis mangelhafter Erkenntnis."
T. Manns Protagonist Aschenbach deffiniert die Sehnsucht hier als "mangelnde Erkenntnis" über etwas, das er nur solange "liebt und ehrt", wie er es noch nicht kennt. Hier ist die Beziehung zwischen zwei Menschen gemeint (genauergesagt zwischen Aschenbach und dem polnischen Jungen Tadzio), wie sich auch aus dem Zusammenhang erklärt.
Ich weiß nicht, ob das deine Frage beantwortet, wenn nicht, präzisier sie nochmal.
LG,
Novalis -
Ich verstehe deine Frage zwar nicht ganz, denke aber das du eine Interpretation bzw Ausarbeitung des Gesamtinhalts/der Aussage haben möchtest.
„Nur wer die Sehnsucht kennt, weiß, was ich leide.“ (Goethe, Mignons Lied)
Ein schönes Zitat, merkwürdig dass ich es vorher nicht schon kannte. o.ô
Nunja, eigentlich ist die Aussage recht klar:
Er, Goethe, legt offen, dass die Sehnsucht ein sehr großes Leidwesen darstellt, das ma nur verstehen kann, wenn man es schon selbst erlebt hat. Einen tieferen Si
inn kann ich persönlich abe rnicht erkennen.
'Denn der Mensch liebt und ehrt den Menschen, so lange er ihn nicht zu beurteilen vermag, und die Sehnsucht ist ein Erzeugnis mangelhafter Erkenntnis.' (Thomas Mann, Der Tod in Venedig)
Ebenfalls ein schönes Zitat.
Soweit ich das verstanden habe, prangert er das Liebeswesen im alglemeinen an und stellt es sogar als reine Vorsellung oder Lüge hin. Sehnsucht ist in unseren Köpfen ein erzeugnis von Liebe und Zuneigung.
Er legt offen, dass man einen Menschen nur liebt, solang man ihn nicht zu beurteilen vermag. Jemanden nicht beurteilen zu können zeugt von zu wenig Erkenntis über das Wesen des Menschen an sich. Und da die Sehnsucht ein Erzeugnis mangelnder Erkenntis ist, schließt sich das eine mit dem anderen aus und stellt es als pure Idiotie da..
Soweit zu meiner Interpretation..aber pardon, ich hatte eine halbe Stunde Schlaf und das wars... -
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