Schriftliche Anrede: Liebe/r X
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Auch wenn Deutsch meine Muttersprache ist, gibt es derzeit ein Mysterium, das
mich beschäftigt und mich würde tag/interessieren">interessieren, wie ihr das seht:
Bei schriftlicher Kommunikation gibt es verschiedene Möglichkeiten eine
Kommunikation zu eröffnen. Im Geschäftsbetrieb ist das in der Regel "Sehr
geehrte Damen und Herren".
Es gibt aber auch die Anrede "Liebe/r ...". Auch das habe ich jetzt schon bei
nicht privaten Schreiben gesehen und ich dachte mir dass das doch etwas
unpassend klingt. Ich bin wirklich kein Freund davon, dass man total auf Distanz
geht, aber irgendwie klingt das komisch, wenn man die Person nicht näher kennt.
Und vor allem: Was soll das heißen? Das ich "lieb" bin? Öhm...
Es würde mich interessieren, in welchen Situationen ihr schriftliche Kommunikation mit
"Liebe/r ..." beginnt. -
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Hallo,
mit Lieber oder Liebe macht man sich im geschäftlichen Verkehr normalerweise lächerlich. Nun bei wirklich engen persönlichen Beziehungen sollte eine solche Anrede benutzt werden.
Wenn ein Sehr geehrter bzw. Sehr geehrte zu formell ist, wir häufig auf ein Hallo zurückgegriffen.
Eine Ausnahme bilden gewisse Geschäftsbereiche die auf sehr persönlichen Beziehungen basieren.
HR -
Lieber/liebe würde ich nur im privaten Bereich verwenden also wenn es Bekannte sind.
Ich könnte mir schlecht vorstellen im geschäftlichen Bereich Lieber Herr/Frau zu sagen, wenn ich mir überlege bei einer Bewerbung: "Lieber Herr Müller" zu schreiben, das wäre für mich ein absolutes no go.
"Hallo" wäre für meine Begriffe auch etwas zu schnodderig, meistens wird im geschäftlichen Bereich doch Respekt erwartet.
Grüsse Malia
Beitrag zuletzt geändert: 15.1.2014 20:50:07 von malia -
Ich kann dich da sehr gut verstehen, bladehunter. Ich benutze "Liebe(r)" als Anrede nur bei Verwandten und engen Freunden, genauso die Verabschiedung "Liebe Grüße".
Im persönlichen Kontakt bin ich durchaus ein Freund von einem frühen "Hallo" (z. B. auch an der Kasse zwischen Kunde und Kassierer), aber bei schriftlichem Kontakt mit persönlich nicht bekannten Menschen bin ich ein starker Verfechter von "Sehr geehrte Damen und Herren" oder halt direkt mit Namen bei bekanntem Leser.
Ein "Guten Tag" finde ich im Schriftlichen immer ein bisschen komisch, warum kann ich gar nicht genau sagen. Auf jeden Fall stört es irgendwie meinen Lesefluss.
Soweit von mir, hochachtungsvoll, mit schönen, lieben und freundlichen Grüßen, bis später oder hoffentlich bald wieder,
(dein, Ihr, euer) zwiebeldoener -
Man könnte es ja auch so ausdrücken wie wenn man eine Person auf der Straße trifft und ein Guten Tag Herr/Frau Müller nutzen, ich denke das währe durchaus passend, damit tritt man niemandem zu Nahe den man nicht näher kennt, aber einen nicht geschäftlichen Schriftverkehr qauch wenn es etwas komisch zu lesen ist.
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bladehunter schrieb:
Bei schriftlicher Kommunikation gibt es verschiedene Möglichkeiten eine
Kommunikation zu eröffnen. Im Geschäftsbetrieb ist das in der Regel "Sehr
geehrte Damen und Herren".
Geschäftsbetrieb ist ein sehr weites Feld...
Wenn ich an den Sparkassendirektor schreibe, um mich zu beschweren (Brief) : Sehr geehrter...
Wenn ich an meinen ehemaligen Chef oder einen ehemaligen Kollegen, die jetzt meine Auftraggeber sind, eine E-Mail schreibe: Lieber Herr..., in einigen speziellen Fällen sogar Hallo Friedrich...
Als ich noch selbst in Unternehmen angestellt war habe ich auch das gesamte Spektrum kennengelernt. So ist/war es z.B. ein Unterschied, ob ein Brief von Geschäftsführer zu Geschäftsführer geschrieben wird, aber ich den eigentlich verfasst habe und auch klar war, dass der empfangende GF das Schriftstück kaum ansieht und auch nur weiter gibt.
Hier mal ein Link zu einer Übersicht:http://www.wirtschaftsdeutsch.de/lehrmaterialien/korrespondenz-anrede.pdf
Ich muss allerdings sagen, dass das dort auch angeführte Guten Tag mir nur äußerst selten begegnet ist
Beitrag zuletzt geändert: 16.1.2014 1:44:33 von mein-wunschname -
"Liebe/r Fragesteller/in,
ich beantworte Ihre Frage hiermit wie folgt..."
Ja, nee, das geht ja gar nicht, ist aber leider heute gern geübte Praxis.
Ich muß bei solchen Formulierungen immer an die Antworten der Pseudohelfer, wie z.B. Dr. Sommer, aus der Bravo der 70er, denken.
In Werbeanschreiben ist mir ein "Lieber Kunde.." schon untergekommen. Ergebnis: Eine gewisse, sich sofort einstellende, unterschwellige Renitenz meinerseits gegenüber dem Absender.
"Liebes Tagebuch.."
Ok, das geht wohl, ist aber in gesellschaftlicher Korrespondenz irrelevant.
"Liebe/r (Herr/Frau) XY" ist allerdings auch im geschäftlichen Bereich nicht unüblich, wenn eine gewisse Vertrautheit ausgedrückt werden soll. Die Beteiligten sitzen z.B. im gleichen Lobbygremium, sei es auch nur der örtliche Schützenverein. Diese Vertrautheit muß sich dann aber auch im Inhalt des folgenden Schreibens widerspiegeln. (z.B.: "Lieber Herr Meier, ich habe dafür gesorgt, daß wir bei der Ausschreibung besonders berücksichtigt werden." Die Vertrautheit resultiert hier vermutlich aus gemeinschaftlicher Mauschelei. ) Das Wörtchen "Lieber" dient in diesem Falle dann eher der Abgrenzung gegenüber einem anderen Personenkreis, als dem Zweck, eine, ehrlich gemeinten, Sympathiekundgebung des Schreibenden zu sein.
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Also, generell, habe ich diese Ansprache mit "Liebe/r" noch nie benutzt. Das liegt daran, dass es sich für mich mahnend anhört.
Ich wurde aber schon des öfteren so angeschrieben: Von Vermietern. In meinem letzten Wohnheim wurde ich so angeschrieben, auch in "offiziellen" schreiben wie der Übermittlung des Mietvertrages oder ähnlichem. In meinem jetzigen Wohnheim übrigens das gleiche. Finde ich nicht wirklich passend, ist aber gebräuchlich anscheinend.
Ich persönlich verwende als Anschreiben, wenn ich den Namen kenne, eigentlich immer "Guten Tag Herr/Frau XYZ". Damit bin ich relativ neutral und die gegenüberliegende Person kann sich nicht "angepisst" fühlen, oder "auf den Schlipps getreten". "Sehr geehrte Damen und Herren" halte ich nur selten für richtig.
Liebe Grüße -
Ich nutze in der Regel Sehr geehrte. Zumindest in geschäftlichen Anschreiben.
Ab und an auch Hallo. Das Hallo immer bei Freunden und Bekannten oder wenn ich keinen Namen der betreffenden Person habe und es ein nicht ganz so offizielles Schreiben ist.
Das Lieber ist mir persönlich noch nie untergekommen. -
Lieber Bladehunter,
ich denke das geht schon,, Es kommt halt drauf an. Z.B. wenn du jemanden aus der gleichen Abteilung schreibst, dann Lieber+Vorname, je nachdem wie gut man mit ihm kann.... Wenn man mit jemanden aus einer anderen Abteilung in einem Projekt zusammenarbeitet, dann auch mal Lieber Herr XYZ. Der Kontext und das Arbeitsklima ist halt wichtig. Wenn viel Wert auf Etikette gelegt wird und alle sich mit Herr XZY und in Mail Sehr geehrter Herr... schreiben, auch wenn sie im gleichen Büro sitzen, dann solltest du es auch tun. -
Hallo bladehunter,
in der geschäftlichen Kommunikation ist es inzwischen z.B. auch üblich die Anrede Hallo Frau/ Herr zu benutzen. Das ist weniger distanziert als das Sehr geehrte Frau/ Herr. Liebe Frau/ Herr würde ich nicht mehr verwenden.
mediaservice -
Hallo
was bis jetzt noch keiner gesagt hat: ihr geht alle von der Deutschen Kultur aus.
unsere deutsche Kultur ist sehr kalt und Formel daher erscheint dir das liebe/r unpassend.
verbring aber mal 1-2 Jahre in der Geschäftswelt eins Landes mit einer Warmen Kultur, wo der Fokus auf Beizung liegt und nicht auf Arbeit, da lernst du dann denn Unterschied. oder noch wahrscheinlicher da wir ein schönes multikulturelles Land sind, schaffen es mehr Leute mit anderer kultureller Prägung in höhere Positionen. Oder eben es geschieht wiedermal ein Kultureller Wandel. Sei halt so fair wenn du ein schrieben bekommst das von einem Warm Kultur Menschen stammt das im Hinterkopf zu haben.
Als ich in Afrika War hat mich nicht einer übersetzt mit "Sie" oder "Mr. ...." angesprochen sondern du bist dort standartmäßig per du. Ebenso umarmen dich die Leute da sofort Händedruck wirst du komisch angeschaut.
es ist einfach eine andere Kultur.
Be b
Cultor -
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