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Professor hält 132 Euro im Monat für genug

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  1. Autor dieses Themas

    estezed

    Kostenloser Webspace von estezed

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    Nach einer Studie der Technischen Universität (TU) Chemnitz ist der Regelsatz von derzeit 351 Euro im Monat für Bedürftige deutlich zu hoch! Um den Bedarf zum Leben abzudecken, seien 132 Euro genug. Würden Alkohol und Tabak dazugerechnet, seien 278 Euro ausreichend.
    ...

    Quelle http://www.bild.de/BILD/news/wirtschaft/2008/09/06/hartz-iv/empfaenger-sollen-auf-tabak-und-alkohol-verzichten.html

    Was haltet ihr von dieser Studie?
    Sollten Hartz-IV-Empfänger kein Recht auf Alkohol und Tabak haben?
    Sind die aktuellen Beitragssätze zu hoch?
    Und vor allem: sind 132€ wirklich genug?
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  3. m******s

    Also, ich sag mal, zum überleben, ja, da reichen 132€ denk ich mal schon.
    Es gibt aber einen Unterschied zwischen "leben" und "überleben". Ein wenig "überflüssigen" Luxus braucht man, um halbwegs glücklich zu werden.
    Für ein würdiges und durchaus angenehmes Dasein reicht der derzeitige Regelsatz imho aber mit Sicherheit. Also erhöhen ist nicht nötig, kürzen sollte man da aber auch nicht mehr - schon gar nicht um über 200€.
  4. schulsanitaetsdienst

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    schulsanitaetsdienst hat kostenlosen Webspace.

    Ich denke man sollte sicherlich sich hin und wieder mal etwas leisten können (z.B.: Kaffee, Zigaretten, Alkohol etc) aber ein Arbeitsloser sollte auf so etwas verzichten können bzw. sich so etwas nur ein- bis zweimal in der Woche leisten, einfach weil er somit viel Geldsparen kann.
    Aber das Geld zu kürzen ist nicht eine super Idee, macht sich allein im Wahlkampf nicht besonders gut. Und immerhin haben wir ja auch noch ne Inflation.
    Also ich würde wenn ich Arbeitslos bin auf Genusswahren selbstständig verzichten und lieber an ein paar Weiterbildungen teilnehmen. Damit ich auch wieder ein Job bekomme ;-)


    Beitrag geändert: 6.9.2008 14:41:12 von schulsanitaetsdienst
  5. malia

    Moderator Kostenloser Webspace von malia

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    Wenn diese Quelle stimmt muss ich sagen das kommt nie im Leben hin. Das wären gerade mal 2 € am Tag für die Ernährung. Vielleicht kann man sich davon ernähren, aber gesund ernähren bestimmt nicht. Ob der Professor die Preise für Obst,Gemüse und Milchprodukte kennt?

    Tabak und Alkohol muss natürlich nicht sein, sich das Rauchen abgewöhnen ist eh gesünder.

    Bekleidung okay, es gibt ja genug Kleiderkammern in denen man pro Bekleidungsstück 1 - 2 € bezahlt und jeden Monat braucht man auch nicht etwas Neues zum Anziehen.

    Bei den Möbeln stimme ich dem Professor zu, es reichen auch gebrauchte Möbel.

    Ob man mit diesem Geld ein geselliges, gesellschaftsbezogenes Leben führen kann wage ich zu bezweifeln. Man könnte sich ja nicht mal ab und zu eine Tasse Kaffee leisten, selbst ein kleiner Ausflug wäre nicht möglich.

    Sicher gibt es Menschen, die HartzIV missbrauchen, aber man sollte auch an den Rest denken, der völlig unverschuldet da hineingeraten ist.

    Wenn ich mir vorstelle, jemand findet auf Grund seines Alters keinen Job mehr und soll dann so jämmerlich leben obwohl er bestimmt einiges an Jahren gearbeitet und fleissig eingezahlt hat finde ich das gelinde gesagt eine Unverschämtheit.

    Grüsse Malia
  6. Aus eigener Erfahung kann ich sagen, dass man sich mit 200 Euro Unterhaltskosten sich eigentlich fast gar nichts mehr leisten kann ausser die Grunddinge. Vor allem, weil man den ganzen Tag damit verbringt, sich dies wenige Geld so einzuteilen, dass es auch reicht. Raucher sollte man da auch nicht mehr sein, das ist aber auch keine Genussware sondern eine Sucht.

    Funktionieren tut es mit 150 Euronen sicher, selbst das hab ich zeitweise ausprobieren müssen und auch geschafft. Und das trotz Raucherei (Dann eben Selberdrehen).

    Dennoch ist das ganze kein Spass mehr. Man macht sich viel zu viele Gedanken über Finanzen.
    Weiter ausführen werde ich das nicht ;)

    Beitrag geändert: 6.9.2008 15:02:37 von karpfen
  7. Irgendwie vergisst hier fast jeder den sozialen Aspekt.

    Mal was zum nachdenken ...

    Wenn ein Arbeitsloser nur 132,- € im Monat hat, wird ihn das nicht motivieren Arbeit zu suchen, sondern ihn noch weiter in die Rolle der Hoffnungslosigkeit drängen.
    Denn wenn ich nicht in einem *ordentlichen* Outfit zum Vorstellungstermin gehe, und mich in *Lumpen* unwohl fühle, stellt mich eh kein Chef dieser Welt ein.
    Man sollte nicht die Allgemeinheit die Kohle kürzen, sondern denen die auffällig sind ( Job abgelehnt etc. das Geld komplett sperren ... warum darf ein Arbeitsloser bitte 2 mal eine Stelle ablehnen bis es zu Kürzung kommt ??
    Da bin ich der Meinung muss man ran, wobei ich da nun sicher eine Menge Protest ernten werde, aber ich spreche aus eigener Erfahrung, nach 10 Jähriger Selbstständigkeit bin ich auch ins HartzIV gerutscht, und muss ganz ehrlich sagen das es lächerlich ist, das einer der 7000,-€ verdient mir sagen will was mir zum Leben reicht.
  8. @cityracers

    Das kommt auf den Menschen selber an. Ich für mich, will nie wieder in so eine Situation kommen und wenn ich das tue, dann werde ich alles daran legen da wieder raus zu kommen. Und wenn ich dazu ins Ausland muss.
  9. Ich bin für eine Grundsicherung von mind. 800€ pro Monat für Arbeitswillige und eine Untergrenze für Einkommen von mind. 1200€ pro Monat. Ein Leben mit 132€ im Monat ist nicht möglich.
  10. @Karpfen
    Da sind wir uns ähnlich ;)

    Aber wir können nicht von uns auf andere schließen, wenn jemand schon lange in so einer Situation steckt, ist es für ihn sicher schwieriger da wieder raus zu kommen.

    Es geht mir im Allgemeinen darum, das wieder pauschalisiert wird ...

    Leitsprüche dazu :
    -Arbeitslose sind faul ...
    -Arbeitslose bekommen zu viel ...
    -Arbeitslose dürfen nicht rauchen ...

    Verstehst du worauf ich hinaus will ??

    Ich bin einfach der Meinung das unser Sozialsystem sicher eines der besten der Welt ist ( für Arbeitslose nicht für Arbeitnehmer )

    Aber alles wird teurer, und alles wird gekürzt ...
    Mir wird speiübel wenn ich überlege dass ich im Dezember nochmal Vater werde, und auf einmal nicht mehr weiss wie ich meine Familie ernähren kann, bzw. mal nen Zoobesuch mit der kleenen machen kann.

    Nunja ... bin froh ab nächster Woche wieder aus diesem Dilemma zu sein, 4 Monate waren denkbar genug ;)
  11. @cityracers

    Bitte keine Doppelposts.
    Man kann Beiträge editieren ;)

    @keingerede

    Ob das, was man mit 132 Euro zu bestreiten ist, ein Leben ist, dass ist Ansichtssache.
    Ich kann mich z.B. auch an kleinen Sachen freuen. Da brauch ich nicht mehr das große Geld, auch wenn ich froh bin, nicht mehr in dieser Situation zu sein.
    Aber es ist nicht wo du bist, sondern was du machst.

    Vergleiche 132 Euro mal mit dem Gehalt eines Menschens in einem anderen Land und dir wird auffallen, dass es uns selbst mit 132 Euro da noch gut geht.

    Will da aber nix schön reden ;)
  12. Schließt man die durchschnittlichen Wohnungskosten ein, die für ALG II-Empfänger [...] heute bezahlt werden, dann liegen die Kosten der sozialen Mindestsicherung zwischen 431 Euro und 577 Euro.

    Das stammt aus der originalen Veröffentlichung, die auf der Seite der TU Chemniz recht einfach zu finden ist. Und für alle Suchunwilligen http://www.tu-chemnitz.de/wirtschaft/bwl4/interessantes/Soziale_Mindestsicherung_2008_komplett.pdf
    Diese 33 Seiten sind sehr interessant zu lesen, da sie letztendlich zu dem Schluss kommen, dass der momentane Betrag für die Mindestsicherung nur wenig über dem theoretisch errechneten liegt und damit wird der Aussage in den Medien einfach grundsätzlich widersprochen. Lieber erst lesen (und bitte nicht BILD, wie oben verlinkt) und dann sich eine Meinung bilden.
  13. sebastian-online

    sebastian-online hat kostenlosen Webspace.

    Hallo,

    ich persönlich war noch nie in so einer Situation und möchte auch nie rein kommen. Aber 132€ ist auf jeden Fall zu wenig. Der Professor sollte mal ein halbes Jahr damit leben und dann seinen Bericht überarbeiten.
    Es geht ja nicht nur um die Grundnahrungsmittel, die man vielleicht soeben davon hätte bezahlen können.
    Man darf 1. nicht krank werden, die Krankenkasse bezahlt auch nicht mehr alles.
    2. Wenn man Kinder hat, kann man denen fast nichts bieten. Kinder werden ausgelacht und kommen nicht sehr weit, wenn sie keine Möglichkeiten wie Internet etc. haben. Schulsachen sind verhältnismäßig teuer für Arbeitslose. Also einen guten Schulabschluss kann man schon vergessen. Kinder werden möglicherweise wegen ihrer Kleidung gehänselt etc...
    3.Die Aussichten auf einen neuen Job sind sehr gering, wenn man kein Geld für Bildung ausgeben kann und mit lumpigen Anziehsachen herumlaufen muss.

    MfG Sebastian

  14. Hallo,

    ich persönlich war noch nie in so einer Situation und möchte auch nie rein kommen. Aber 132€ ist auf jeden Fall zu wenig. Der Professor sollte mal ein halbes Jahr damit leben und dann seinen Bericht überarbeiten.
    Es geht ja nicht nur um die Grundnahrungsmittel, die man vielleicht soeben davon hätte bezahlen können.
    Man darf 1. nicht krank werden, die Krankenkasse bezahlt auch nicht mehr alles.
    2. Wenn man Kinder hat, kann man denen fast nichts bieten. Kinder werden ausgelacht und kommen nicht sehr weit, wenn sie keine Möglichkeiten wie Internet etc. haben. Schulsachen sind verhältnismäßig teuer für Arbeitslose. Also einen guten Schulabschluss kann man schon vergessen. Kinder werden möglicherweise wegen ihrer Kleidung gehänselt etc...
    3.Die Aussichten auf einen neuen Job sind sehr gering, wenn man kein Geld für Bildung ausgeben kann und mit lumpigen Anziehsachen herumlaufen muss.

    MfG Sebastian



    Du bringst es auf den Punkt. Es geht, aber es darf nichts aber auch rein gar nichts mehr passieren.
    Sei es eine Krankheit, eine Brille, die nicht bezahlt wird, oder sonstwas. Dann ist es vorbei mit dem gut und langwierig durchplanten Haushalt.
  15. xanatos-nevelainen

    Kostenloser Webspace von xanatos-nevelainen

    xanatos-nevelainen hat kostenlosen Webspace.

    Der sogenannte Prof hat einen an der Birne, wenn er denkt 132 Tacken reichen zum Leben.
    Der sitzt in seiner warmen Uni und lacht sich ins Fäustchen, dass er für so nen Unsinn auch noch Geld bekommt.
    Diese Studie ist einfach nur beleidigend, und verstößt meiner Meinung nach sowieso gegen deutsches Recht.
    "Die Würde des Menschen ist unantastbar. " heißt es da.
    Mit 132 Tacken muss man fast von Wasser und Brot leben. Ich bin ja auch dafür, das die Alkies sich den Sprit abgewöhnen, und dafür sich mal nen Rasierer kaufen. Aber mit so wenig Geld ist es doch aus mit allem ! Da kann man höchstens noch Pfandflaschen sammeln gehn. Und nu soll mir ma einer sagen das sei nicht unwürdig.
    Habt ihr mal in so ner richtigen Hartz IV- Wohnung gestanden ?! Ich bin gleich wieder raus gerannt um das Elend nicht sehen zu müssen. Nur ne Matratze, ne Lampe, n kleiner Herd, nen Schrank, und n winziges Bad. Alles siffig und angemogt. Und nun solls nich ma dafür reichen ?!
    Man sollte den Prof echt anzeigen wegen seiner Unverschämtheit.:mad:
  16. Hat eigentlich irgendjemand meinen Beitrag gelesen und vielleicht auch nur mal einen winzigen Blick auf die Originalveröffentlichung geworfen? Was ihr hier abzieht, hat schon fast Bildniveau. Anstatt hirnfrei alles nachzulabern, was irgendwelche Medien euch vorgeben, solltet ihr euch selbst eine Meinung bilden. Und dazu ist es durchaus ganz sinnvoll auch mal 33 Seiten Text zu lesen (die übrigens in sehr verständlichem Deutsch geschrieben sind).
    Kein Wunder, dass die Kommunikation zwischen Wissenschaft und Bevölkerung auf einem momentan so niedrigen Level ist, wenn nur vorgefertigte falsche Meinungen übernommen werden und ehrliche, seriöse wissenschaftliche Untersuchungen einen Dreck wert zu sein scheinen.


    Beitrag geändert: 6.9.2008 20:44:02 von tct
  17. Ach, BILD ist doch recht amüsant.

    Ich habe hier lediglich dazu Stellung genommen, was mit dem Betrag zu machen ist und was nicht.
    Ob das nun wieder Medienmache ist oder nicht war mir dabei grad gar nicht wichtig ;)

    Und net weinen tct, FHM, Männer sind so :angel:

  18. Hat eigentlich irgendjemand meinen Beitrag gelesen und vielleicht auch nur mal einen winzigen Blick auf die Originalveröffentlichung geworfen? Was ihr hier abzieht, hat schon fast Bildniveau. Anstatt hirnfrei alles nachzulabern, was irgendwelche Medien euch vorgeben, solltet ihr euch selbst eine Meinung bilden. Und dazu ist es durchaus ganz sinnvoll auch mal 33 Seiten Text zu lesen (die übrigens in sehr verständlichem Deutsch geschrieben sind).
    Kein Wunder, dass die Kommunikation zwischen Wissenschaft und Bevölkerung auf einem momentan so niedrigen Level ist, wenn nur vorgefertigte falsche Meinungen übernommen werden und ehrliche, seriöse wissenschaftliche Untersuchungen einen Dreck wert zu sein scheinen.


    Beitrag geändert: 6.9.2008 20:44:02 von tct



    :thumb: Ich habe ihn gelesen und kann dir nur zustimmen!
    Aber genau das ist ja das Problem in der heutigen Gesellschaft. Die Medien können und ändern Beitrage, Umfragen usw. so, wie sie es gerne haben wollen. Der normale durchschnittliche Deutsche list es und denkt: "JO, so wirds sein"

    Ich will jetzt damit nicht sagen, dass jeder über alle Themen der Welt bescheid wiessen muss, aber wenn ich etwas lese, dann heißt es ja noch lange nicht, dass ich das glaube bzw. glauben muss. Am besten ist, mehrere Informationsquellen anzapfen und sich dann seine Meinung bilden.

    Und nur mal so als kleiner Hinweis:
    "Bild-Zeitung" zählt zu keiner guten (wenn überhaupt) Informationsquelle!;)


    mfg

    m16
  19. b*****6

    Also dieses Thema betrifft ja auch mich. Allein nur fürs Essen würden die 132 Euro reichen, wenn man auf dem Lande wohnt und sich damit auskennt, was man alles aus der Natur holen kann(Brennholz, Kräuter, Beeren ,Pilze).
    Aber ein uralter Spruch sagt ja schon; "Der Mensch lebt nicht vom Brot allein!" (glaube der ist sogar aus der Bibel)
    Nur auf dem Lande ist es fast unmöglich, ohne Auto wieder einen Job zu bekommen, von dem man auch leben kann.
    Also steckt man dann irgendwie in der Situation fest, wenn nicht zufällig etwas Glück mitspielt.
    Gruß Benny ;-)
  20. Als ehemaliger betroffener möchte ich dazu sagen, dass ich damals im Altbau € 86,- Gas- und € 25,- Euro Stromkosten im Monat hatte von denen das JobCenter erst € 30,- später plötzlich € 50,- übernommen hat weil Kosten nur bis zu bestimmten Mengen übernommen werden. Zudem wurden Mietnebenkosten nicht übernommen. Das heißt ich hatte eine zusätzliche Aufwendung von € 100,- später € 80,-, die ich aus dem Regelsatz zahlen musste.
    Laut der Essener Studie blieben mir dann € 32,- später 52,-.

    Also stimmt die Studie: € 32,- reichen ja für einen Strick.
  21. Diskutiere mit und stelle Fragen: Jetzt kostenlos anmelden!

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