Open Office geeignet für große Seitenzahlen?
lima-city → Forum → Sonstiges → Schule, Uni und Ausbildung
aussehen
befehl
bild
code
computer
datei
dokument
ente
globales dokument
http
inhalt
leute
nutzen
problem
programm
rechner
sagen
text
unterschied
url
-
Hallo, habe vor eine wissenschaftliche Ausarbeitung mit etwas mehr wie 100 Seiten zu schreiben. Kriege ich da mit OpenOffice Probleme? Da haben mich schon einige belächelt, als ich mein Vorhaben erwähnt habe und meinten ich solle doch lieber Latex nehmen.
Das sind aber immer solche Leute, die nie richtig mit Open Office gearbeitet haben, die mir sowas sagen. Kann hier jemand aus Erfahrung sprechen und begründen, warum Open Office nicht geignet sein soll?
Ich hatte damit schon um die 40 Seiten mit Bildern geschrieben und keine Abstürze oder Ähnliches gehabt.
Beitrag zuletzt geändert: 15.2.2011 14:05:52 von pixilab -
Diskutiere mit und stelle Fragen: Jetzt kostenlos anmelden!
lima-city: Gratis werbefreier Webspace für deine eigene Homepage
-
Das Problem bei GUI Oberflächen ist generell, dass es schwierig ist etwas zu automatisieren.
Damit meine ich z.B. automatisch die Seitenzahlen auf jedes Blatt zu schreiben, ggf. Seiten auch auslassen zu können etc.
Oder auch das Aussehen aller Überschriften auf einen Rutsch zu ändern.
Mittlerweile ist das größtenteils auch mit den Office GUIs möglich, allerdings finde ich es persönlich und habe auch das Gefühl, dass es generell so ist, dass dies komplizierter und umständlicher ist, als es direkt in Latex zu schreiben.
Weiterhin ist Latex eine Auszeichnungssprache ähnlich wie HTML und kann auf unterschiedlichen Plattformen interpretiert werden. -
Für die Zeichensetzung wird in Open Office soviel ich weiß Latex benutzt. Zeilenumbrüche mit Worttrennung sind ebenfalls möglich. Vom Aussehen her sehe ich keinen Unterschied.
Man kann einmalig eine Formatvorlage definieren und diese wie bei Latex nutzen. Der Unterschied ist, dass man bei Latex Programmcode eintippt und zb. die Überschrift in Klammern setzt, während man bei Open Office, den Text markiert und über ein Dropdown Überschrift zuweist. Man kann Automatisch eine laufende Seitennummerierung einstellen, es wird auch automatisch ein Bild- und Titelindex erstellt, um den man sich nicht kümmern muss. Wenn man die Formatvorlage ändert, passt sich der Text automatisch an.
Im Prinzip kann OpenOffice alles was Latex kann nur eben ohne dieses Scriptgedöns, was meiner Meinung bei langen Texten unübersichtlich wirkt. Das setzt voraus, dass man die Formatvorlagen bei OO auch wirklich nutzt und den Text nicht manuell verschönert.
Das Einzige, was bei Open Office fehlt ist die Möglichkeit Kapitel getrennt zu behandeln und sie in einem Dokument zusammenführen zu lassen. -
Ich bin überzeugter -Nutzer und habe jetzt OpenOffice nicht so sehr beansprucht, dass ich dir auf deine eigentliche Frage eine unparteiische Antwort geben kann.
Aber selbst wenn OO nicht bei so vielen Seiten abstürzen sollte, kann man mit viel besser die Übersicht über den Text behalten, denn wenn man dann anfängt rumzuscrollen, nervt das schon, wenn man Seitensprünge hat oder große Bilder an einem vorbeiziehen. Bei LaTeX hast du einen durchgängigen Text und Bilder werden extern referenziert, so dass sie nicht viel Bildschirmplatz im "Code" verbrauchen. (Zumindest mich nervt sowas)
Ich denke mal OpenOffice kann ein Dokument zwar auch in verschiedene Dateien aufteilen, aber ich möchte trotzdem betonen, dass man mit einfach mit dem \input Befehl Dateien inkludieren kann und somit die Möglichkeit hat, größere Kapitel in eigene Dateien unkompliziert auszulagern, was die Übersichtlichkeit erhöht.
Ansonsten lässt sich noch sagen, dass du mit viel Arbeit sparen kannst, weil du dich nur auf den Inhalt und die Strukturierung kümmern musst. Das Layout wird von übernommen. Außerdem kann man im -Code Kommentare einfügen, was alles noch im Text fehlt. Das ist echt praktisch, weil man so den fertigen Text von den Kommentaren trennen kann und selbst wenn es mit der Deadline knapp wird, kann man das Dokument so abgeben, ohne noch lange die TODOs aus dem Text zu entfernen.
Und nicht zuletzt ist wirklich nicht so schwer. Für normale Texte brauchst du wirklich nicht viele verschiedene Befehle. Anfangs hast du natürlich eine gewisse Lernkurve, aber wenn du durchhälst, macht sich das wieder bezahlt, sobald das Dokument komplexer wird und du Routine bekommst.
Beitrag zuletzt geändert: 15.2.2011 19:16:51 von bladehunter -
Um dir zu zeigen, dass es mit OO sehr gut möglich ist, hunderte Seiten (mit Grafiken) in einem Dokument zu verwalten, habe ich gerade diesen Screencast aufgenommen. Oben im Panel kannst du meine aktuelle Prozessorauslastung beobachten (das schwarze Ding mit der von rechts nach links wandernden Auslastungsanzeige). Man sieht, dass mein Rechner dabei kaum etwas zu tun hat. Ressourcen des Rechners werden also nicht gerade extrem ausgelastet, selbst, wenn man binnen Sekunden hunderte Seiten anlegt, so wie ich das getan habe.
-
Diese Lernkurve kann aber auch schlecht bzw nachteilig sein, wenn man das Programm nicht beherrscht und 48 Stunden vor der Abgabe gezwungen ist, sich genauer mit den Formatierungsoptionen auseinandersetzten zu müssen ... dann ist es schlichtweg egal was man nutzt, man hat ein Problem. Und ich denke mal, das Latex dann doch etwas komplexer ist als ein Open Office, wo man zur Not alles noch mit der Enter-Taste zurechtschieben kann.
Das Open Office Probleme mit 100 - 200 Seiten haben soll habe ich noch nicht gehört. An und für sich sind einfache Aufgaben wie Fußnoten usw usf mit den "normalen" Tippprogrammen kein Problem mehr. Allerdings sollte man immer die PDF-Exportfunktion nutzen!
@drafed-map
Halte ich jetzt nicht für sooo aussagekräftig, da ich mal davon ausgehe, das das Bild nur einmal in der Datei hängt und nicht wirklich 200 mal im Dokument klebt ... -
sonok schrieb:
Diese Lernkurve kann aber auch schlecht bzw nachteilig sein, wenn man das Programm nicht beherrscht und 48 Stunden vor der Abgabe gezwungen ist, sich genauer mit den Formatierungsoptionen auseinandersetzten zu müssen ... dann ist es schlichtweg egal was man nutzt, man hat ein Problem. Und ich denke mal, das Latex dann doch etwas komplexer ist als ein Open Office, wo man zur Not alles noch mit der Enter-Taste zurechtschieben kann.
In kümmerst du dich eben nicht um die Formatierung. Das ist ja gerade der Witz an der Sache. Als User kümmerst du dich nur darum, dass der Inhalt und die Struktur stimmt und der Rest entscheidet der Computer für einen. Es mag zwar auch Fälle geben, wo man sich wünscht, dass gewisse Dinge anders sind, aber bei einer wissenschaftlichen Arbeit wird man mit dem Standardurteil des Computers gut fahren. -
Ich habe furchtbare Angst, dass ich für banale Sachen, wie Bild im Text richtig positionieren, oder Fußnote einfügen viel Zeit investieren muss. Ich kann nicht feststellen, ob das Bild überhaupt noch auf die Seite passt. In solche Fällen könnte ich es im WYSIWYG noch etwas in der Größe anpassen oder mit etwas Text auf eine neue Seite übernehmen.
-
Mit kümmerst du dich im allgemeinen Fall gar nicht darum, wo deine Bilder hinkommen. Du kannst aber dem Computer sagen, wie du's gerne hättest. Beispielsweise wenn du möchtest, dass das Bild unten im Text positioniert wird, schreibst du hinter dem \figure-Befehl [ b ] wie in dem folgenden Beispiel:
\begin{figure}[b] \includegraphics[scale=1.0]{ente.png} \caption{Dieses Bild zeigt eine Ente}\label{Entenbild} \end{figure}
Wenn du die Standardposition gut findest, dann kannst du [ b ] auch weglassen.
Durch den \label-Befehl legst du einen internen Namen für das Bild fest. Du kannst dann im Text schreiben
Und in Abbildung \ref{Entenbild} sieht man eine fröhliche Ente.
Und mithilfe von dem scale-Parameter kannst du angeben, wie groß das Bild sein soll. Wenn dir die Größe nicht gefällt, änderst du den Wert einfach und compilierst das Dokument nochmal neu.
Und Fußnoten sind auch trivial: Enten sind gefährliche Tiere\footnote{Sie können mit ihrem Quaken Leute in den Wahnsinn treiben}. Deswegen sollte man besser aufpassen, wo man Picknick macht.
edit: Hier noch ein paar Argumente für (teilweise im Kontrast zu MS Word:) http://latex.tugraz.at/dokumentation/mythen
und hier nochmal ein gutes -Tutorial: http://mirror.ctan.org/info/lshort/german/l2kurz2.pdf
Beitrag zuletzt geändert: 16.2.2011 9:24:24 von bladehunter -
Ich habe etwas Neues zu OpenOffice gefunden, was lange Seitenzahlen angeht, vielleicht interessiert es noch jemanden. :)
Es ist möglich ein globales Dokument anzulegen. In diesem Dokument kann man wiederum andere Dokumente laden und sie in Ebenen sortieren.
Im Grunde ist es genauso, wie bei Latex. So hat man viele kleinere Dokumente, die in einem Hauptdokument unter einer einheitlichen Formatvorlage zusammengefügt werden. Nach dem Aktualisieren der Verzeichnisse im Hauptdokument, stimmt sogar die Inhaltsangabe. Man kann auch ein bestehendes Dokument in ein globales Dokument umwandeln, indem man angibt an welchen Überschriftsebenen das Dokument aufgeteilt werden soll. Googelt einfach nach dem Stichwort Globales Dokument.
Für große Arbeiten im Informatik-Bereich ist es oft notwendig Sourcecode anzugeben. Ich habe ein kleines Videotutorial gemacht, wie man eine Vorlage mit Zeilennummern und Syntax Highlighting für Code erstellt.
Hier der Link. -
Diskutiere mit und stelle Fragen: Jetzt kostenlos anmelden!
lima-city: Gratis werbefreier Webspace für deine eigene Homepage