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österreichische vs. deutsche Studienberechtigung

lima-cityForumSonstigesSchule, Uni und Ausbildung

  1. Autor dieses Themas

    b**************g

    Als Deutsche lebe ich schon seit 10 Jahren in Österreich und bin lange Jahre in der Erwachsenenbildung tätig gewesen.

    Was ich an Österreich in punkto Studienberechtigung super finde, ist, dass fast jeder (!), der einen (normalen) Schulabschluss hat und/oder Berufserfahrung verfügt, an der Uni eine "Studiumsbefähigungsprüfung" ablegen kann und somit bei Bestehen zum universitären Studium zugelassen wird. Also ist eine Matura (wie Abitur) nicht unbedingt nötig - und schon gar nicht ein bestimmter Notendurchschnitt desselben...!

    Das gibt es sicherlich nicht in Deutschland!
    Wenn es sowas auch in Deutschland geben würde, was würdet ihr davon halten?
    Wäre das eine echte Chance/Alternative zum Numerus Clausus?
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  3. Ich weiß nicht,

    ich finde das Schulsystem so wie es derezit ist gut.

    MS->Abi->Studium

    Ein Studium soll was besonderes sein und bleiben, nicht das es wieder jeder hat!
  4. fire-country schrieb:
    Ich weiß nicht,

    ich finde das Schulsystem so wie es derezit ist gut.

    MS->Abi->Studium

    Ein Studium soll was besonderes sein und bleiben, nicht das es wieder jeder hat!

    Wieso nicht? Wenn alles auf demselben hohen Niveau bleibt, warum sollte dann nicht jeder studieren können?

    Wenn jemand aus sonst welchen Gründen die Reifeprüfung nicht macht, warum sollte er deshalb nicht dazu in der Lage sein, zu studieren?

    Im Übrigen ist man nur zu Studienrichtungen zugelassen, zu denen man bereits Berufserfahrung gesammelt hat, ein Beispiel: als gelernter Tischler etwa kann man auch nach bestandener Studienberechtigungsprüfung nicht ohne Weiteres ein Medizinstudium ablegen, hierfür muss man die Reifeprüfung nachholen.
  5. sonok

    Moderator Kostenloser Webspace von sonok

    sonok hat kostenlosen Webspace.

    hallo!

    nun, diese "studiumsberechtigungsprüfungen" werden den leuten wahrscheinlich nicht nachgeworfen und brauchen sicherlich auch einiges an vorbereitung. wenn jemand also dafür büffelt und den zugang erhällt - so what?

    wenn es also solch ein system in deutschland geben würde wäre mir das genauso wurscht wie das derzeitige. :shy:

    der numerus clausus hat ja damit doch gar nix zu tun, der soll ja nur die fülle an einschreibungen regeln, wenn zu viele das gleiche studieren wollen. den gibt es ja nicht bei jedem studienfach.
  6. studieren sollte jeder dürfen der clever genug dafür ist.

    bei manchen fällt der groschen eben erst in der berufschule wenn man eine etwas praktischere lebensanschaung bekommt, ich konnte der schule auch nicht immer etwas abgewinnen...

    ich finde es unschön das man sich dadurch seinen weiteren weg verbauen sollte...kann ja nicht jeder so vorausschauend sein wie ich und abbi machen, beruf lernen und dann neben der arbeit studieren...
  7. schrotti12

    Moderator Kostenloser Webspace von schrotti12

    schrotti12 hat kostenlosen Webspace.

    In Österreich gibt es neben der Studienberechtigungsprüfung auch noch die Berufsreifeprüfung. Das weiß ich, da ich die gemacht habe.
    Diese geht im Optimalfall zwei Jahre und ist mit einer AHS-Matura (in Deutschland: Abitur) gleich zusetzten, da man in Mathematik, Deutsch, Englisch und einem frei wählbaren Fachbereichsfach maturiert.

    Mittlerweile studiere ich Informatik an einer Fachhochschule und bin eigentlich ziemlich froh um unser System, da ich besagte Prüfung erst durch einen Handelsschulabschluss machen konnte. Man braucht für diese Prüfung nämlich einen Abschluss einer Lehre bzw. wirtschaftlich ausgerichteten Schule (Handelsschule beispielsweise.).
    Da ich diese gemacht habe, konnte ich auch die BRP ablegen.

    In meinem Fall war es so, dass ich die AHS abgebrochen habe, da ich mir gesagt habe, dass ich eh nie studieren wolle. Nach der Handelsschule wollte ich das dann halt doch und somit habe ich auch noch eine Chance bekommen...

    Beitrag zuletzt geändert: 24.4.2009 19:22:38 von schrotti12
  8. Was den numerus clausus betrifft, halte ich gar nichts davon, wenn ich auch eine fundierte Bildung (Matura im besten falls) als wichtig erachte. Meine tudiumberechtigung sollte jedenfalls nicht von Notendurchschnitten bestimmt sein, sondern, durch eine natürliche Selektion während des studiums, indem ich mich bewähre oder nicht.
  9. sonok

    Moderator Kostenloser Webspace von sonok

    sonok hat kostenlosen Webspace.

    hiems schrieb:
    Was den numerus clausus betrifft, halte ich gar nichts davon, wenn ich auch eine fundierte Bildung (Matura im besten falls) als wichtig erachte. Meine tudiumberechtigung sollte jedenfalls nicht von Notendurchschnitten bestimmt sein, sondern, durch eine natürliche Selektion während des studiums, indem ich mich bewähre oder nicht.


    das abitur ist die zugangsberechtigung zum studium. der notendurschnitt bei numereus-clausus-studienfächern stellt eher ein "ich darf sofort studieren" - klausel für bestimmte fächer dar. erfüllst du einen gewissen schnitt - ab zur uni. hast du in der schule zu wenig gemacht oder bist einfach nicht schlau genug - ab auf die warteliste.
    was das für ein quatsch mir der "natürlichen selektion während des studiums" sein soll kannst du ja mal etwas genauer ausführen. - alle, die medizin (oder was weiß ich) studieren wollen sofort zulassen und nach einem jahr gucken, wer es studieren darf und wer nicht bzw zeitlich verzögert? naja, ich kann mir weder vorstellen wie noch unter welchen studiumsbedingungen das laufen soll.
  10. kaetzle7

    Moderator Kostenloser Webspace von kaetzle7

    kaetzle7 hat kostenlosen Webspace.

    sonok schrieb:
    was das für ein quatsch mir der "natürlichen selektion während des studiums" sein soll kannst du ja mal etwas genauer ausführen. - alle, die medizin (oder was weiß ich) studieren wollen sofort zulassen und nach einem jahr gucken, wer es studieren darf und wer nicht bzw zeitlich verzögert? naja, ich kann mir weder vorstellen wie noch unter welchen studiumsbedingungen das laufen soll.

    Diese "natürliche Selektion" ist genau das, wie es in Österreich gehandhabt wird. Theoretisch kann jeder, der die Matura (das Abitur) hat, in Österreich alles was er will studieren. Es wird dabei nicht auf den Notendurchschnitt geachtet - er meldet sich einfach an (muss evtl. noch eine relativ einfache Aufnahmeprüfung bestreiten) und studiert.

    Die Folge ist, dass besonders im Medizinstudium, die Hörsäle vor allem im ersten Semester hoffnungslos überfüllt sind. Mit ein Grund dafür ist, dass viele deutsche, die wegen des Numerus Clausus im eigenen Land nicht studieren durften, einfach nach Österreich gehen und dort studieren.

    Ich bin mir nicht sicher, ob das österreichische das bessere System ist, vor allem da die Studienbedingungen in manchen Studienrichtungen am Anfang wirklich sehr schlecht sind... Der Gedanke dahinter ist ja noch gut nachvollziehbar und ist sicher redlich, aber auf Grund der großen Probleme, die dadurch entstanden sind, gehört dieses System wieder reformiert!
  11. Für jedermann frei zugängliche Universitäten sind definitiv nicht sinnvoll machbar. Denn durch die numerus clausus Beschränkung in Deutschland, kommen zu den systemschmarotzenden Dauerstudenten zusätzlich Fluten von numerus clausus Flüchtlingen. Diese Kombination sprengt die verfügbaren Kapazitäten. Meiner Meinung nach st der numerus clausus eine sinnvolle Beschränkungsmöglichket, welche jedoch bereits vor dem Abi den Schülern deutlich gemacht werden muss!
  12. Aus österreichischer Sicht: Ich halte euren NC für eine Katastrophe, aber unser System entwickelt sich langsam aber sicher in diese Richtung. Vom "freien Hochschulzugang" wird nicht viel übrig bleiben, leider. Die von dir genannte "Studienberechtigung" - also dass Matura oder Berufsreifeprüfung reicht - ist schon seit einigen Jahren in verschiedenen Studien nicht mehr gegeben. V.a. in der Medizin, wobei argumentiert wird, man müsse die Studienplätze beschränken, da u.a. zu viele deutsche Studierende zu uns kommen... na ja, ich finde ja jeglichen Zustrom "von außen" positiv und die hierzulande vorherrschende Politik damit für nicht zukunftsträchtig.
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