Nordkorea und Kim Jong Un - darüber witzeln?
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Ein Thema, das mich schon häufiger beschäftigt hat und durch die letzten Vorkommnisse wieder aktuell wurde.
Zur Situation:
tag/nord">Nordkorea ist ein kommunistisches Land, dass von einer Herrscherfamilie beherrscht wird. Den Kims. Auf den Staatsgründer und de jure Immernoch-Präsidenten Kim Il-Sung, folgte Kim-Jong-Il, der mit provokativer Machtpolitik begann, Hilfeleistungen für sein wirtschaftlich katatrophales Land zu erpressen. Nun ist sein Sohn, Kim Jong Un an der Macht und setzt die Politik der Einschüchterung seines Vaters fort - und das, nachdem über eine Öffnung des Landes unter neuer Führung spekuliert worden war.
Nordkorea bastelt zur Zeit nämlich an nichts geringerem als der Atombombe bzw an Sprengköpfen, die sich auf Interkontinentalraketen befestigen lassen, die sogar die Westküste der USA erreichen könnten. Der letzte erfolgreiche Test einer atomaren Sprengung in Nordkorea zeigt: Die Gefahr ist real.
Die Diskussion, die ich anstoßen möchte:
Nichtsdestotrotz wird über Kim Jong Il und insbesondere seit der Machtübernahme über Kim Jong Un gewitzelt. Es werden Bilder, in denen Kim im neu eröffneten Vergnügungspark herumstolziert, von diversen Medien, darunter auch einigen seriösen Tageszeitungen und Onlineportalen mit Hohn, Spott und einer guten Prise Polemik kommentiert. Testet Nordkorea gerade mal keine Atombomben, so veröffentlicht DER SPIEGEL im Dreiwochentakt Bilder Kims in der Rubrik "Personen" und schreibt dort journalistisch völlig nutzlose Beitrage, die keinen anderen Sinn verfolgen, als über den Machthaber eines Landes zu spotten, in dem die allermeisten der 24 Million Einwohner weit unter der Armutsgrenze leben und Hunger leiden.
Das Problem:
Meiner Ansicht nach, wird durch diese Berichterstattung und den Umgang in der Öffentlichkeit ein Problem offenbar: Keiner nimmt die absolut reale Gefahr ernst. Schon in einigen Tagen, wenn die Meldungen über Atombombentests des ostasiatischen Landes wieder aus der Tagesschau verschwunden sind, geht der Spott wieder los. Dadurch wird eine ernsthafte Problemlösung konterkariert. Und das ist es doch, was die Medien und Menschen eigentlich versuchen sollten: Ein Land mit vereinten zu demokratisieren, um zu verhindern, dass täglich Million Menschen unter einem totalitären Regime leiden!
Was denkt ihr darüber?
Beitrag zuletzt geändert: 14.2.2013 18:08:30 von north-reloaded -
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Warum sollte man darüber keine Witze machen? Ironie und Satire sind manchmal die effizientesten und leider oft die einzigen Mittel um Autokraten zu demontieren/bloßzustellen.
Risiken und Bedrohungen, die von dieser Person ausgehen, werden dadurch nicht ignoriert und verdrängt. Ganz im Gegenteil.
Wenn man dieses Männlein, in seiner selbstdarstellerischen Art, satirisch vorführt, funktioniert das eben nur, weil man die Probleme in diesem Land im Hinterkopf hat.
Nur die deutliche Diskrepanz zwischen seinen Auftritten und der allgemeinem Situation in seinem Land schafft die Wirkung dieser Witzeleien.
Es wurde auch schon gefragt, ob man über Hitler Witze machen darf. Meine Meinung: Man darf nicht nur, sondern man muße es sogar, wenn man eine breite Öffentlichkeit mit seiner Kritik erreichen will. -
Zwergenwandern?
Was ist gelb und hüpft durch den Wald - Ein Postfrosch? Nein Kim Jong...
Ein irrer beerbt den vorherigen, Korea ist verdammt gefährlich.
Ich hätte keine Idee wie man mit sowas umgeht. An denen beißt man sich die Zähne aus.
Ich hoffe das die sich einkriegen. Keine gute Situaton, dagegen ist der Iraq ein Mädchen Pensionat... -
Ich habe nicht gegen politische Satire Position bezogen, sondern lediglich die absolut stupide Berichterstattung der Medien thematisiert.
Wie man mit so etwas umgeht? China und die USA sollten in dieser Thematik vielleicht gemeinsam Stellung bezeiehen. Immerhin übt China Kritik. Ein Hoffnungsschimmer? -
Wie man mit so etwas umgeht? China und die USA sollten in dieser Thematik vielleicht gemeinsam Stellung bezeiehen. Immerhin übt China Kritik. Ein Hoffnungsschimmer?
Ich würde schon sagen da Nord Korea ja immer weniger Verbündete hat und die letzten waren eben China und Russland und die wenden sich auch langsam ab, ohne Wirtschaft wird es deshalb allgemein sehr schwer für Nord Korea.
Beitrag zuletzt geändert: 16.2.2013 10:36:36 von pwgaming -
north-reloaded schrieb:
Das Problem:
Meiner Ansicht nach, wird durch diese Berichterstattung und den Umgang in der Öffentlichkeit ein Problem offenbar: Keiner nimmt die absolut reale Gefahr ernst. Schon in einigen Tagen, wenn die Meldungen über Atombombentests des ostasiatischen Landes wieder aus der Tagesschau verschwunden sind, geht der Spott wieder los. Dadurch wird eine ernsthafte Problemlösung konterkariert. Und das ist es doch, was die Medien und Menschen eigentlich versuchen sollten: Ein Land mit vereinten zu demokratisieren, um zu verhindern, dass täglich Million Menschen unter einem totalitären Regime leiden!
Und wie sollen "die Medien" das erreichen? In Nordkorea hat schließlich kaum jemand in der Bevölkerung einen Zugang zu unseren westlichen Medien. Die Tatsache, dass Nordkorea ein armes undemokratisches Land ist, muss man auch nicht ständig wiederholen. Jeder mit einem gewissen politischem Interesse weiß das.
Außerdem muss man zwischen "der Öffentlichkeit" und den Regierungen unterscheiden. Die meisten Regierungen sind mit Sicherheit darum bemüht die Lage in Nordkorea richtig einzuschätzen. Von daher sehe ich wirklich kein Problem, wenn man Witze über Kim Jong macht. -
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