Nationale Stromversorgung verstaatlichen?
lima-city → Forum → Sonstiges → Politik & Wirtschaft
anbieter
deutschland
gegenber
grundlegenden systemwechsel
lochen
marktwirtschaft
monopol
oligopol
privatisierung
republik
sache
sinnen
sozialdemokrat
stromanbieter
stromnetz
telekommunikation
verbraucher
wettbewerb
zunehmende monopolisierung
zustand
-
Gut, ausgehend von dieser Diskussion --> http://www.lima-city.de/boards.php?m=thread&id=53568 <-- m?chte ich einfach mal folgende Diskussion hier in den Raum stellen.
Sollte in Deutschland die nationale Stromversorgungswirtschaft verstaatlicht werden, um den Verbraucher vor inhumanen Strompreisen zu sch?tzen und die zunehmende Monopolisierung privater Konzerne zu verhindern?
edit: es muss nat?rlich hei?en "durch private Konzerne"...
Beitrag ge?ndert am 3.09.2006 02:17 von bettcrew -
Diskutiere mit und stelle Fragen: Jetzt kostenlos anmelden!
lima-city: Gratis werbefreier Webspace für deine eigene Homepage
-
Das Problem ist dann aber wieder, der Staat kann die Preise bestimmen.
Wenn wir dann wieder ein Loch in Br?ssel haben und wir schon wieder blaue Brife bekommen haben, k?nnten auch diese Preise in die h?he getrieben werden um dieses Loch zu f?llen.
Also es ist eigentlich egal wo wir es haben.
Am besten w?re es, wenn das Kartellamt die Monopolgesetze so ?ndert das es nicht m?glich ist, dass es zu einem Monopol kommt. -
Dann m?sstest du aber auch ausl?ndische Firmen daran hindern k?nnen einen deutschen Stromkonzern zu ?bernehmen, was die logische Alternative sein d?rfte wenn die Gesetze in D der Industrie net gefallen...
Geld regiert die Welt. Und mit Vorbildern wie unserem alten Bundeskanzler der im kleinen einem texanischem Arschloch nacheifert wirds auch net besser. Was Gasprom da abzieht is auch net ganz koscher.
Verstaatlicht w?rden die Leute sicher 1 bis 2 Jahre gl?cklich sein in der Annahme der Staat machts schon. Und dann kommen marode Streckennetze, die Atomaustiegdiskussion ("wir k?nnens net schlie?en wenn ihr billigen strom wollt") oder sonstige Kosten ?ber die wieder mal keiner nachgedacht hat.
Ich denke es hat nur Sinn die ganze Sache Global anzufangen. Aber auch hier scheiterts wieder an den Amis oder ?hnlichen Deppen, wenn wieder behauptet wird:"You're a Traitor if you believe in Global warming!" (so ver?ffentlicht vom Office of Homeland Security) -
Aus dem Anderen Post:
Wenn die Einspei?everg?tung gestrichen wird dann haben wir nur noch Atom- und Kohlekraftwerke. Ach ja und die schon bestehenen Wasser und sonstige Regenerative Energiekraftwerke. Denn wer w?rde schon Tausende von Euro rausschmei?en ohne was daf?r zu bekommen.
Internationalit?t:
Kappen wir alle Leitungen nach/von drausen?
Haushaltsl?cher:
Da ein Staatliches unternehmen weniger Gewinnorientiert ist, weis ich nicht ob sie da versuchen was zu stopfen oder nicht. Ich glaube schon, aber daf?r infestieren sie dann nicht in andere Zweige und neue Technologien. -
Sollte in Deutschland die nationale Stromversorgungswirtschaft verstaatlicht werden, um den Verbraucher vor inhumanen Strompreisen zu sch?tzen und die zunehmende Monopolisierung durch privater Konzerne zu verhindern?
Zwei grundlegende Fragen, die der Diskussion vorausgehen sollten:
- Findet ?berhaupt eine Monopolisierung statt?
- Wenn ja, f?rht dies zu inhumaneren Strompreisen als bei einer staatlichen Stromversorgungswirtschaft?
Auf die zweite Frage w?rde ich wohl spontan mit ja antworten, wenngleich ich daf?r nicht wirklich schlagkr?ftige Argumente habe. Aber bei der ersten Frage bin ich mir recht sicher, da ich z.B. die Auswahl zwischen mindestens 40(!) Anbietern habe und somit nicht von einer Monopolstellung eines lokalen Anbieters ausgehen kann, wie sie z.B. bei der Abwasserentsorgung der Fall ist.
http://www.stern.de/coop/verivox/strom/stromrechner.php -
@phattek: Es handelt sich aber um ein Oligopol, da ?ber 90 % der Versorgung von nur vier Anbietern besorgt werden. Und ein Oligopol ist fast so schlimm wie ein Monopol.
@bettcrew: Es wundert mich, dass du solche Fragen aufwirfst. Meinst du nicht, dass wir einen grundlegenden Systemwechsel brauchen und nicht ein paar Sch?nheitskorrekturen in Einzelfragen? Oder bist du jetzt ein Sozialdemokrat (im Sinne der Weimarer Republik) geworden? -
widar3 schrieb:
Meinst du nicht, dass wir einen grundlegenden Systemwechsel brauchen und nicht ein paar Schönheitskorrekturen in Einzelfragen? Oder bist du jetzt ein Sozialdemokrat (im Sinne der Weimarer Republik) geworden?
Das Problem ist doch eigentlich, dass die Stromwirtschaft nicht genügend privatisiert wurde und deshalb kaum Wettbewerb stattfindet.
Gegen den Vorwurf, ich sei ein Sozialdemokrat geworden, möchte ich mich aber bitte verwehren ;) -
Sollte in Deutschland die nationale Stromversorgungswirtschaft verstaatlicht werden, um den Verbraucher vor inhumanen Strompreisen zu schützen und die zunehmende Monopolisierung durch private Konzerne zu verhindern?
Man könnte nicht die ganze \"Stromversorgungswirtschaft\" verstaatlichen, sondern nur die Fortleitungs- und Verteilungsnetze, damit nicht der Netzbetreiber einen Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Anbietern hat. Dieser Gedanke könnte auf die Gaswirtschaft, das Eisenbahnwesen, die Telekommunikation usw. ausgedehnt werden.
-
Hallo zusammen!
Grundsätzlich ist es so, dass zu hohe Preise in erster Linie im Fall von Marktmacht (Monopole, Oligopole etc.) auftreten. Darum liefert ein wettbewerblich organisierter Markt, der eine ausreichende Zahl von Konkurrenten bereithält immer (oder zumindest fast immer) für den volkswirtschaftlich optimalen Preis. Beim Strommarkt ist das im Prinzip auch so, wenn es um den Betrieb und die Erzeugung geht. Anders sieht es beim Stromnetz aus: Hier haben wir es mit einem natürlichen Monopol zu tun. Natürliches Monopol deshalb, weil es effektiver ist ein Stromnetz von einem Monopolanbieter zu legen, als mehrere Stromnetze von mehreren Anbietern. Hier muss vom Staat regulativ eingegriffen werden (ähnlich wie bei der Telekommunikation).
Vlg -
Das ist immer so eine Sache mit Privatisieren und Verstaatlichen. Ich persönlich stehe in einigen Bereichen der Privatisierung skeptsich gegenüber, so beispielsweise auch bei der Energieversorgung. Privatisierung bedeutet doch einfach imemr möglichst viel Gewinn einzufahren ohne groß auf die Interessen der Öffentlichkeit zu achten; sicherlich gibt es dabei auch ein paar Ausnahmen. So wäre es bei staatlichen Betrieben keinesfalls. Und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass verstaatliche Energieversorgungsunternehmen den Preis willkürlich an die aktuelle finanzielle Situation des Staates anpassen. Dafür ist der Druck der Gesellschaft einfach zu groß.
-> Für eine Verstaatlichung der Energieversorgung -
Die Stromanbieter und -netze waren ja früher staatlich. Allerdings wurde beim Privatisierungswahn der 90er Jahre nicht darauf geachtet, ob Monopole bzw. Oligopole privatisiert wurden. Jetzt haben wir den Salat!
Eine Wiederverstaatlichung der Netze allein würde aber keine sinkenden Strompreise nach sich ziehen, da ja auch bei der Strombörse kein echter Wettbewerb herrscht. Es müßte schon der Zutritt ausländischer Stromanbieter auf den deutschen Markt möglich sein, sonst wird sich an dem jetzigen Zustand der überhöhten Strompreise nichts ändern.
Allerdings sollten wir uns keinen Illusionen hingeben: Billiger Strom wird es selbst unter optimalen Marktbedingungen in Deutschland nicht geben! :( -
Wenn das verstaatlicht wird, sinken dann die Steuer oder einige Kosten ?
-
Ich denke nicht, dass es sinnvoll wäre, die Netze zu verstaatlichen. In der freien Marktwirtschaft reguliert sich alles von selber und damit ist auch der Öl Preis gemeint.
-
Beim Ölpreis kann ich da zustimmen, nicht jedoch beim Strom in Deutschland! Schließlich gibt es private Monopole in den Stromnetzen und Oligopole (Kartelle) bei den Stromanbietern. Hier funktioniert die Marktwirtschaft nicht, weil das Angebot von den 4 großen Stromkonzernen künstlich verknappt wird!
Von daher ist zumindest eine staatliche Regulierung, wie früher nach der Privatisierung der Deutschen Telekom nötig, damit überhaupt ein Wettbewerb zustande kommt! Eine Wiederverstaatlichung würde den gleichberechtigten Zugang aller Stromanbieter zu den Netzen bringen, hätte allerdings den Nachteil, daß alleine der Staat für die Unterhaltung der Netze zuständig wäre. -
also meine meinung dazu ist ganz klar sein. Weil dann hat wieder ein Monopol anbieter die hand darauf. Es ist ja extra so gemacht worden das es mehrere anbieter gibt, nur das diese sich so absprechen daran hat niemand gedacht was auch sehr traurig ist!!!
-
Diskutiere mit und stelle Fragen: Jetzt kostenlos anmelden!
lima-city: Gratis werbefreier Webspace für deine eigene Homepage
