Mein Kumpel steckt in der Scheiße
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Hallo Leute,
es gibt folgendes Problem:
Also, mein ex Nachbar, den ich mitlerweile schon lange Jahre kenne, ist mit 6 Jahren von Bosnien-Herzegowina nach Deutschland eingewandert, bzw. wurde von seiner Mutter aufgrund einer Heirat in Deutschland, hier rüber geholt.
Er hat einen deutschen Pass etc.und ist somit deutscher Staatsbürger.
Sein Problem ist, dass er durch seine unzureichenden Sprachkenntnisse im jungen Alter Probleme mit dem Grundschulstoff hatte und deswegen nicht wirklich mit dem Schulstoff mitgekommen ist.
Kann er ja auch nichts für, er ist ja sozusagen ein Flüchtling aus einem Kriegsgebiet.
Heute ist er bereits 19.
Leider hat er vor ein paar Tagen herftig ärger mit seinem Stiefvater gehabt und hat mich um Hilfe gebeten.
Habe eine eigene Wohnung und hab ihn erstmal einziehen lassen.
Die Scheiße ist, dass er zur Zeit so gut wie auf der Straße sitzt (was Arbeit angeht). Er hat zwar einen Jahrespraktikumsplatz, doch sein Wunsch ist richtige Arbeit oder einen Ausbildungsplatz zu finden. Mit 19 sollte man sich schon mal langsam darum kümmern was festes zu finden, bevor es dafür zu spät ist.
Ich persönlich halte diese Praktikumsscheiße auch nur für Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen um die Arbeitslosenquote runterzudrücken.
Das Problem bei der Sache ist: Er hat zwar einen Hauptschulabschluss, doch dieser ist nicht gerade der beste.
Faul isser nicht, im Gegenteil, der Junge arbeitet wo er kann, würde fast schon sagen Work-o-holic.
In dem kleinen Ort in dem er vorher gewohnt hat, hat er kaum gleichaltrige Leute oder erwachsene die mal die Mühe aufbringen um ihm helfen.
Was wären denn nun die besten Möglichkeiten ihm irgendwie Arbeit zu verschaffen und ihn aus seiner Lage zu befreien.
Sei es auch erstmal ein Job als ungelernte Hilfskraft. Man kann ja erstmal als Hiwi arbeiten, es besteht ja die Möglichkeit dass er dadurch einen Ausbildungsplatz bekommt. Mit Bewerben um einen Ausbildungsplatz sieht es aufgrund seines Zeugnisses ziemlich düster für ihn aus, deshalb sehe ich den möglichen Hiwi Job als "Probearbeiten", damit er zeigen kann das er es drauf hat.
Und das hat er auch, das weiß ich.
Nur Theorie (Schule) und Praxis sind halt doch manchmal was anderes.
Bitte gebt ihm ein paar Ratschläge.
Ich danke im Vorraus. -
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Hi.
Die Situtation ist natürlich sehr verzwickt. Allerdings würde ich an seiner Stelle, und schon dann wenn er sowieso arbeitswillig ist, versuchen auf freiwilliger Basis das Wissen nachzuholen. Selbst lernen, vielleicht nochmal auf eine Schule gehen, insofern das Grundwissen ausreicht.
Ansonsten schaut es wohl eher schlecht aus. Man kann sich denke ich am besten durch ein Praktikum beweisen und somit einem Unternehmen zeigen, dass man gewillt ist zu arbeiten. Da aber in unserer Zeit Wissen ein sehr kostbares und nicht zu unterschätzendes Gut ist wird man da ohne schon sehr schlechte Karten haben.
Ich kenne die Einstellung und die zeitlichen Gegebenheiten deines Kumpels nicht, aber wenn er drauf aus ist sollte er sich weiterbilden bzw. den Stoff nachholen.
Das man sowas neben seinem Praktikum oder einer Arbeit machen muss ist klar.
Und das Praktika auch von Unternehmen ausgenutzt werden ist auch klar. In meinem Unternehmen allerdings habe ich da ein super Beispiel. Ein Systemelektroniker, sehr lange arbeitslos hat hier eine Festanstellung bekommen, weil er sich durch ein vierwöchiges Praktikum sehr empfohlen hat.
Ich hoffe ich konnte Dir helfen und will nochmals betonen, dass dies alles aus meiner Sicht geschrieben ist und eine Entscheidung alleine dein Kumpel fällen muss. -
âlso ich kann mich meinem vorredener nur anschließen- unbedingt wissen nachholen und wenn es nur ein besserer hauptschulabschluss ist und ich weiß natürlich auch nciht wie seine deutschkenntnisse sind- aber das wäre auf jeden fall schon mal n ansatz ...- und was die arbeit betrifft würde ich mich mal in handwerksstätten (oder halt irgend etwas handfestes- ich meine das garnicht böse oder so [mal davon abgesehen, dass das tollt berufe sind] aber ich glaube er hat da einfach größere chancen)umschauen oder halt in allerdings nehmen die natürlich auch nciht jeden aber wenn man sieht das er sich bemüht und vllt auch noch geschick in sowas hat. es wäre auf jeden fall ein versuch wert....
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Vielen Dank erstmal, für die beiden Antworten.
Da wird der Nagel aber auf den Kopf getroffen,
gerad eins Handwerk will er.
Is nicht so der Denker Typ (nicht falsch verstehen, bitte)
Wir haben heute erstmal beim Arbeitsamt angerufen und Adressen bestellt und eine Bewerbungskostenerstattung angemeldet.
Das wäre erstmal ein Anfang.
Wenn alles da ist, helf ich ihm ertsmal beim Bewerben. -
Vielen Dank erstmal, für die beiden Antworten.
Da wird der Nagel aber auf den Kopf getroffen,
gerad eins Handwerk will er.
Is nicht so der Denker Typ (nicht falsch verstehen, bitte)
Wir haben heute erstmal beim Arbeitsamt angerufen und Adressen bestellt und eine Bewerbungskostenerstattung angemeldet.
Das wäre erstmal ein Anfang.
Wenn alles da ist, helf ich ihm ertsmal beim Bewerben.
Genau.
Denn wenn ein Unternehmen sieht, das man sich bewirbt, hat man dann auch erst eine Chance vll. bei einem Gespräch oder so zu zeigen, was man wirklich drauf hat. Und wenn er nicht faul ist und dann noch sagen kann, das er was freiwillig nachholt, dann hat man, trotz des vll. nicht gerad super Zeugnises, eine etwas bessere Ausgansglage.
mfg -
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die er machen kann:
Praktikum:
Der Betrieb lernt ihn kennen, wenn er sich nicht gerade dumm, sondern engagiert anstellt, wird der Betrieb sich überlegen, ihn als Azubi zu übernehmen. Jedoch aus Erfahrungen meines Freundeskreises ist es so, dass die meisten Betriebe/Firmen, die (halb/ganzjährige) Praktikumsplätze anbieten den Praktikanten dann überhaupt nicht übernehmen wollen, sondern diesen als billige Arbeitskraft verwenden.
Jobben:
Meistens auf 400¤-Basis, ist aber nicht wirklich das Wahre. Man wird da als letzter Dreck behandelt. Klar besser als garnichts und immerhin ein bisschen Geld, aber wirklich weiter kommt man dadurch nicht.
Schule:
Hier in BW kann man mit dem Hauptschulabschluss zwei Jahre dran hängen, für den Realschulabschluss. Dies bietet vor allem die Möglichkeit sich notenmäßig zu verbessern. Danach kann man erneut auf Ausbildungs-Suche gehen, Fach-Abi machen oder auf ein Berufskolleg gehen. Die Möglichkeiten bestehen, aber er muss es wollen und darf das nicht locker nehmen, den geschenkt kriegt man da auch nichts.
Bund / Zivildienst:
Vor allem beim Bund kann man sich nach der Grundausbildung als Zeitsoldat verpflichten lassen. Oder ansonsten Zivildienst leisten. Immerhin besser als gar nichts zu haben und gar nichts zu machen.
Es gibt sicherlich noch weitere Möglichkeiten, aber gerade von Praktikas rate ich ab, da die Arbeitsagentur dadurch Geld verdient und der Praktikant kaum etwas, genauso wie bei den 400¤-Jobs und deshalb sollte man möglichst was anderes finden! Denn wie schon gesagt, steht er nach dem Praktikum wieder auf der Straße.
Beitrag geaendert: 21.2.2007 23:42:53 von trueweb -
Hallo
Mir fällt dazu ein.
Sich kürzere Praktikums Plätze suchen, bei denen man sich dann auch bewirbt, statt so nen langen von einem Jahr, wo man dann auch nicht weiß ob man für irgend was dann genommen wird, oder es nur Mißbrauch von Praktikanten ist, ohne denen für später was zu bieten.
Gruß
MBWassermann -
Hi,
bei mir hat es über den Weg Praktikum und dann Ausbildung ganz gut funktioniert.
Wie das im Handwerk ist kann ich leider nicht sagen, aber einen Versuch ist es auf jeden Fall wert. Worum er aber auch im Handwerk nicht herumkommen wird ist die Berufsschule. Daher sollte er auf jeden Fall so viel wie möglich nachholen.
Ich drücke deinem Kumpel jedenfalls die Daumen -
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