Mehr Atomenergie durch die Neue Regierung
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karpfen schrieb:
Ausserdem kalkuliert keiner in die Atomstrom-Kosten die Kosten für die Lagerung und für eine evtl. Entsorgung.
Wiso auch? Es sind DEINE Steuergelder, die in derartige Investitionen fließen...
Die effektive Subventionierung der Kernkraft durch den Staat ist im übrigen de facto höher, als die aller erneuerbarer Energien, da eben derartige Dinge gänzlich vom Staat bezahlt werden.
Zudem - und das finde ich besonders schön - hat ja eben unsere neue Regierung beschlossen, die Förderungen für erneuerbare Energien und der dezentralen Stromerzeugung noch weiter zu kürzen... -
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nikic schrieb:
Warum beurteilen alle die Kernkraft nach dem sehr unwahrscheinlichen Fall eines Super-GAUs? Das ist fast so wie zu sagen, Fliegen sei unsicher. Das Flugzeug ist das sicherste Verkehrsmittel überhaupt, dennoch haben viele Leute Angst davor. Und das liegt nur daran, dass wenn ein Flugzeug mal abstürzt gleich 200 Menschen sterben. Obwohl das insgesamt gerechnet ein absolut vernachlässigbarer Zahlenwert ist. (Mag brutal klingen, ist aber so.)
Wenn du damit auf meine Tschernobyl-Äußerung Bezug nehmen möchtest, dann hab ich das n bisschen unklar formuliert. Es ging mir dabei hauptsächlich um Sebulons "bisschen Strahlung", darum, zu zeigen, dass eben nicht immer nur ein bisschen Strahlung austritt, sondern es auch mal heftiger enden kann und vor allem, dass Strahlung an sich nicht verharmlost werden sollte.
Genau so ist es auch mit den Kernkraftwerken. Mir scheint es so, als ob Tschernobyl die einzige problematische Kernkraftkatastrophe in der ganzen Geschichte der Kernkraft war.
Das ist vielleicht auch so ein Problem: es wirkt tatsächlich so!
Wenn man aber mal genauer guckt, dann findet man z.B. einen Vorfall in der "Kerntechnischen Anlage Majak" (Russland) von 1957, bei dem scheinbar die doppelte Strahlungsmenge freigesetzt wurde wie in Tschernobyl - allerdings hat man die Geschichte damals in Russland geheimgehalten und wegen des Urals und weil sich das radioaktive Material eher bodennah und nicht in die Atmosphäre verteilte kam der Fallout nicht hierüber, weshalb uns diese Geschichte nicht so betraf wie das Tschernobyl-Unglück...
Vor einigen Jahren gab es doch auch diesen Störfall in Schweden - wenn ich da richtig in Erinnerung habe, gab es da auch einige Pannen beim Notfallplan und am Ende schieden sich die Geister, was die Gefahrenbeurteilung anging: Die einen sagten, es war jederzeit alles unter Kontrolle, andere Stimmen sagten, die Kernschmelze war nicht weit entfernt.
Ich finde das Thema KKW lässt sich eigentlich auch auf einen einzigen Punkt reduzieren: Medienmanipulierbarkeit der Menschen. Alles regen sich über die Schweinegrippe auf. "Ah ... Hilfe ... wir werden alle sterben ... Oh!" Und doch sickert jetzt langsam durch, dass die Schweinegrippe doch nicht so der Knüller ist. Genau das selbe mit KKWs.
Mitnichten: Das Hauptproblem, welches ich mit Atomkraftwerken habe, nämlich die Beschaffung und Entsorgung von Atommüll ist faktisch extrem problematisch. Niemand wird bestreiten, dass radioaktiver Müll u.U. tödlich sein kann. Und wenn man dies dann mit der Schweinegrippe vergleicht, haben wir noch verhältnismäßig wenig Panikmache, bzw. an den falschen Stellen und falsch verteilt (ich erinnere an die 4-wöchige 24h-Live-Berichterstattung um einen durchgebrannten Transformator -.-; irgendwann geht's einem nur noch auf die Nüsse).
Ich glaube kaum, dass heute jemand sich, wenn er wie bei der Schweinegrippe-Impfung vor die Wahl gestellt würde, in Kontakt mit radioaktivem Abfall zu kommen oder nicht, dafür entscheiden würde. Bei der Impfung gibt's da ja bis heute Diskussionen, wie sinnvoll sie ist. -
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