Low-Budget Filme
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kanexo schrieb:
Naja, ich habe damals mit meinem 800Mhz-Athlon schon einen Spielfilm auseinander genommen, also in einzelne Bitmaps zerlegt und wieder zusammen gesetzt - der brauchte dafür kaum 4 Stunden. Und 800 Mhz - das ist heute kein Budget mehr, solche Rechner kriegt man auf dem Sperrmüll ;)
Natürlich hast Du recht, man kann alles Zeichnen, wenn man nur das nötige Talent hat (was ich leider nicht habe), aber wenn du wirklich einen Kinotauglichen Zeichentrick produzieren möchtest, dann führt kein Weg daran vorbei jedes Einzelne Bild (es sein dahin gestellt wie lange man für eines braucht) zu einem Gesamtwerk zusammenzusetzen und hier kommt der/die Rechner wieder ins Spiel.
Equipment zu mieten ist mit Sicherheit im Low-Budget-Breich die Regel, auch hier stimme ich Dir vollkommen zu. Keine Frage.
kanexo schrieb
Selbst wenn man das hoch rechnet, kosten 90 Minuten BBB (9 x 150.000) nur knapp über die eine Million (1.350.000) - also kein Plural. Wenn man sich hingegen andere Produktionen anschaut, wie es bei Shrek (80 Mio. USD), Rattatouille (150 Mio. USD) aussieht...
Ein klares Jein.
Zuerst geht BBB schließlich nur knappe 10 Minuten, die meisten Hollywoodfilme gehen deutlich länger. Rechne die Kosten einmal auf einen 90-Minüter ("Normale" Filmzeit"), dann gehen die Kosten auch deutlich in die Millionen. Wenngleich natürlich eine Filmminute BBB Knapp Neun mal weniger als beispielsweise Bullys "Lissi" kostete.
kanexo schrieb
Das ist die große Frage, ob es einer tut. Ob ein 3D-Artist nun lieber arbeitslos ist, oder lieber für ein geringes Gehalt arbeitet. Es ist immer eine Frage der Motivation. Bei BBB war die Motivation, ein Gemeinnütziges Projekt zu schaffen, bei Hollywoodfilmen ist es das Geld. Wie du die Leute Motivierst tut auch nichts zur Definition von Low-Budget.
Nur ist BBB nun einmal, auch wenn es doof klingt, eine Art Gemeinnütziges Projekt, im Grunde ehrenamtliche Arbeit. Und "ehrenamtlich" Arbeitet kein 3D-Artist, selbst die die alles nur nebenbei betreiben, denn, sie können den Aufwand einschätzen. Für Blender tat man es nun mal, es ist ja gewissermaßen für eine guten Zweck.
kanexo schrieb
Wie schon gesagt: Eine Frage der Motivation. Wenn einer hinter mir steht, mit einem geladenen Maschinengewehr, würde ich arbeiten was das Zeug hält. Wenn ich kurz vor dem Verhungern bin, arbeite ich da auch für 5€ die Stunde - wenn ich keine andere Möglichkeit habe. Darum geht es doch bei den Low-Budget-Projekten: Man sucht sich Personal, welches man motivieren kann.
Vergleiche es einmal mit Hausbau. Für einen wohltätigen Zweck, zum Beispiel den Bau einer Wohnsiedlung für Bedürftige, würdest Du unter Umständen sicher tatkräftig mitarbeiten. Aber doch wohl nicht dafür, dass die GuV eines Bauunternehmers gut ausgeht.
kanexo schrieb
Also ich beschäftige mich mit 3D-Spiele-Programmierung und ich sehe absolut keinen Grund, warum sowas mit ein paar mehr Mitarbeitern und ein bisschen Zeit nicht möglich sein sollte? Prinzipiell ist es nur eine Frage dessen, wie lange man an den Details arbeitet. Ich habe schon mächtig große, komplizierte Bilder rendern lassen, wobei noch keines länger als eine Stunde brauchte. Ausserdem gibt es gewisse "vereinfachungen", Filter, etc. , welche nun nicht das gleiche, aber ein vergleichbar gutes Resultat bringen. Und das mit einem ganz einfachen Heim-PC.
Auf alle Fälle ein, wenn nicht der, Vorzug der "Digitalen revolution", keine Frage. Nur Effekte wie in 2012 sind am Heimcomputer einfach nicht, dies ist ein Faktum. So leid es mir tut. -
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Auch wenn wir beide uns immer weiter vom eingetlichen Thema entfernen, ich finde unsere Diskussion sehr interessant und bin gespannt wie es weitergeht.
nerdinator schrieb:
Naja, ich habe damals mit meinem 800Mhz-Athlon schon einen Spielfilm auseinander genommen, also in einzelne Bitmaps zerlegt und wieder zusammen gesetzt - der brauchte dafür kaum 4 Stunden. Und 800 Mhz - das ist heute kein Budget mehr, solche Rechner kriegt man auf dem Sperrmüll ;)
Wenn Du schreibst, dass Du damals einen Spielfilm auseinander genommen würde mich interessieren, in wie fern. War es tatsächlich ein Spielfilm in der Kompletten Kinoauflösung, ergo 3k (also eines dieser Formate 3344 x 1808 Pixel, 3344 x 2016 Pixel oder 3344 x 2432 Pixel), oder ehr ein Spielfilm im "normaler" PC-Auflösung (ich bin jetzt zu faul zum nachsehen, aber es müsste so circa alles von 800 x 600 abwärts sein). Außerdem wäre es interessant zu erfahren welches Format es war, aus welchen und, vor allem, in welches Du umwandeltest. Formate wie WMV fressen wenig Platz und damit ausgelagert auch nicht so viel wie Beispielsweise "Platzfresser" wie MPEG.
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass es die Kinoauflösung war, die Du in dieser Zeit berechnen lassen hast. Ansonsten tausche ich meinen PC liebend gerne gegen so ein Uraltgerät...
nerdinator schrieb:
Selbst wenn man das hoch rechnet, kosten 90 Minuten BBB (9 x 150.000) nur knapp über die eine Million (1.350.000) - also kein Plural.
Du hast recht, würde die Kosten von BBB einfach auf 90 Min. hochrechnen, kommt man auf ein bisschen mehr als eine Million, ich hab allerdings in meine Äuserung miteinkalkuliert, dass der Film dann beworben hätte werden müssen, (naja gut sollen, nicht müssen) sowie eine Gewinnmage miteinkalkulieren müsste und man desshalb in dem Fall mathematisch unkorrekt nicht vom tatsächlichen Singular sondern von kalkulatorischen Plural sprechen muss. Wahrscheinlich ist es eine übliche Macke von BWL-Studenten überall die Kalkulatorische Kosten zu erwähnen.
nerdinator schrieb:
Wenn man sich hingegen andere Produktionen anschaut, wie es bei Shrek (80 Mio. USD), Rattatouille (150 Mio. USD) aussieht.
Das deutsche, oder allgemein europäische Kreative genau desshalb in die vereinigten Staaten abwandern ist eines der großen Probleme der Europäischen filmwirtschaft, so viel dürfte bei uns kein Animationsfilm kosten, und es wird immer krasser, die Schere geht immer weiter auseinander. Deshalb denke ich sollte man BBB besonders hoch bewerten, da es vom optischen her (modeling, Animation,...) deutlich stärker an die großen US-Firmen erinnert, als an die deutschen "Vorzeige Animationsfilme" Back to Gaya und Lissi und der wilde Kaiser.
nerdinator schrieb:
Das ist die große Frage, ob es einer tut. Ob ein 3D-Artist nun lieber arbeitslos ist, oder lieber für ein geringes Gehalt arbeitet. Es ist immer eine Frage der Motivation. Bei BBB war die Motivation, ein Gemeinnütziges Projekt zu schaffen, bei Hollywoodfilmen ist es das Geld. Wie du die Leute Motivierst tut auch nichts zur Definition von Low-Budget.
Ob nun in Hollywood wirklich jeder nur seine Motivation aus dem Geld zieht lasse ich mal dahingestellt, der Rest ist ein gutes Argument, aber: Low-Budget ist eine Bezeichnung für Filme mit einem geringen Budget und nicht (oder nicht zusätzlich) für eine Projekt einer gemeinnützigen Stiftung, die damit einerseits ihr eigenes (gemeinnütziges) Prgramm verbessern möchte und zum anderen zeigen möchte, was dieses im Stande ist zu leisten (von mir aus z.B. im Einsatz bei Low-Budget Filmen). Sonst wäre Tafel auch als Low-Budget-Nahrungslieferservice zu bezeichnen.
nerdinator schrieb:
Also ich beschäftige mich mit 3D-Spiele-Programmierung und ich sehe absolut keinen Grund, warum sowas mit ein paar mehr Mitarbeitern und ein bisschen Zeit nicht möglich sein sollte? Prinzipiell ist es nur eine Frage dessen, wie lange man an den Details arbeitet. Ich habe schon mächtig große, komplizierte Bilder rendern lassen, wobei noch keines länger als eine Stunde brauchte. Ausserdem gibt es gewisse "vereinfachungen", Filter, etc. , welche nun nicht das gleiche, aber ein vergleichbar gutes Resultat bringen. Und das mit einem ganz einfachen Heim-PC.
Bezogen auf 3D-Spiele-Programmierung kann ich Dir nichts (oder nicht viel) Antworten, da ich über ein bisschen VB und (und das ist mindestens schon 10 Jahre, wenn nicht länger her) ein paar Versuchen mit dem 3D Game Studio (so eine Art "Malen nach Zahlen" der 3D Games), nicht wirklich viel damit zu tun hatte.
Ich weiß natürlich nicht, was du renderst (welche Auflösung, was für Bilder), aber ich brauche gelegentlich schon für relativ überschaubare Szenen schon eine Gewisse Zeit (was zu einem großen Teil an meiner liebe zu Partikeln, ergo Haare, Graß und Fell, die ja bei 3D Games noch keinen Einzug gefunden haben, liegen mag), und wenn es dann man wirklich Fotorealistisch sein soll und ein entsprechender Renderer eingesetzt werden muss (was ich vermeiden möchte) wie z.B. LUX oder Indigo, kann man für ein Rauschfreies Ergebniss schon einige Tage (wenn nicht Wochen) rechnen, und das für ein Einzelbild und keine zusammenhängende Bilderreihe.
Aber selbst wenn wir bei Deiner Einen Stunde bleiben wollten, rechne sie zuerst für eine Sekunde Filmzeit, dann für eine Minute und dann mal für die Komplette Laufzeit (bleiben wir bei 90 Minuten) um, Du kommst auf satte 14 Jahre Rendering.
Beitrag zuletzt geändert: 19.11.2009 19:54:53 von kanexo -
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