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Linux aus Linux heraus installieren

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  1. Autor dieses Themas

    stimmbande

    stimmbande hat kostenlosen Webspace.

    Wenn ich mich recht entsinne habe ich mal gehört, dass es möglich ist, unter Linux bei laufendem Betrieb ein neues Linux zu installieren. Vergleichbar mit einer Live-Install-CD nur halt vom Bestehenden System aus.
    Konkreter Fall ist mein etwas leistungsschwacher Laptop mit Mint/Cinnamon auf dem ich mal ubuntu und debian je mit xfce ausprobieren möchte. Da ich damit rechne, verschiedene Installations-Konfigurationen auszuprobieren möchte ich es gerne vermeiden, jedes mal einen Rohling zu verbrennen.

    Hat jemand von euch Erfahrungswerte, ob und wie das am besten funktioniert?
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  3. Hab nur mal ein Gentoo so installiert da ist das Gang und gebe. Kann man aber nicht mit Ubuntu vergleichen.
    Kannst du keine VM Nutzen? Mit KVM kann man selbst auf schwacher Hardware noch gute Ergebnisse erzielen.
  4. Autor dieses Themas

    stimmbande

    stimmbande hat kostenlosen Webspace.

    Wenn ich das installierte Betriebssystem nicht mehr nutzen möchte, weil mein Rechner zu schwachbrüstig ist, dann erscheint mir eine VM nicht wirklich Sinnvoll. Oder kann man die inzwischen ohne zugrundeliegendes OS nutzen? Und wenn ja, ist das dann eigentlich noch eine VM?

    Ich habe heute in erster Linie das hier gefunden. Kurz gesagt kann man in /boot eine bootable .iso legen und grub so einrichten, dass von der iso gebootet werden kann. Leider kann man dann aber die partition, auf der die iso liegt nicht unmounten, was zu ein paar Problemen während der Installation geführt hat, weil der Installer unbedingt auf die Partitionstabelle zugreifen wollte.
    Ich kann mir aber vorstellen, das das für manche Hardware-Konstellationen funktionieren könnte.

    Kannst du mir ein oder zwei Tipps geben, wie du das unter Gentoo gemacht hast? Oder wo ich infos dazu finden kann? Schlüsselwörter, nach denen man suchen kann?

    Beitrag zuletzt geändert: 10.3.2016 19:46:13 von stimmbande
  5. Ich hab das mit der VM gemein weil du geschrieben hast das du verschiedene Distributionen testen möchtest. Und hatte die VM nur als Testlösung gedacht.

    Gentoo ist eine besondere Linux Distribution sie wird direkt aus dem Quelltext erzeugt und ist nur was für Leute mit sehr fortgeschrittenen Linux Kenntnissen.

    Bei der Lösung mit dem ISO und Grub stelle ich mir vor das es Probleme mit der Persistenz deiner Daten geben könnte. Hier müsstest du ein Overlay Dateisystem benutzen.

    Schau dir mal Arch Linux an für das gibt es eine sehr detaillierte Anleitung für eine manuelle installation.
  6. hackyourlife

    Moderator Kostenloser Webspace von hackyourlife

    hackyourlife hat kostenlosen Webspace.

    stimmbande schrieb:
    Konkreter Fall ist mein etwas leistungsschwacher Laptop mit Mint/Cinnamon auf dem ich mal ubuntu und debian je mit xfce ausprobieren möchte.
    In diesem Fall würde ich mir an deiner Stelle (ausreichend Linux-Kenntnisse vorausgesetzt) direkt Archlinux ansehen. Ständig neu installieren usw müsstest du da nix, und wenn dir xfce zu wenig Performance bringt, dann deinstallierst du dieses Paket eben wieder und nutzt was anderes, wie z.B. fvwm, i3 o.ä.
    Da ich damit rechne, verschiedene Installations-Konfigurationen auszuprobieren möchte ich es gerne vermeiden, jedes mal einen Rohling zu verbrennen.
    Die meisten Distributionen lassen sich auch per PXE installieren. Wenn deine Netzwerkkarte das unterstützt, und du noch irgend einen Rechner hast, der gleichzeitig läuft (selbst ein Raspi sollte reichen), dann kannst du PXE zum Booten nutzen, ohne ständig irgendwelche Datenträger (CDs o.ä.) erstellen zu müssen. Alternativ kann man auch einige Distributionen via USB-Stick installieren, solange dein Rechner das Booten von USB-Geräten unterstützt (was auf uralt-Geräten nicht der Fall ist).
  7. Und schlussendlich kannst du viele Distributionen auch manuell in einer "Persistent-Mode" booten, in der die Änderungen zwischen Live-CD "deinem" System auf z.B. Stick gespeichert werden.
  8. stimmbande schrieb:
    Wenn ich mich recht entsinne habe ich mal gehört, dass es möglich ist, unter Linux bei laufendem Betrieb ein neues Linux zu installieren.
    Es ist möglich, aber nicht einfach (siehe unten für einige Möglichkeiten unter vielen)

    Da ich damit rechne, verschiedene Installations-Konfigurationen auszuprobieren möchte ich es gerne vermeiden, jedes mal einen Rohling zu verbrennen.
    Wenn das das "`eigentliche"' Problem ist, würde ich empfehlen, einen hinreichend großen USB-Stick (8 GB sollten reichen) zu nehmen und dann einfach Live-Systeme und Installationsprogramme darauf aufzuspielen. Dann muss keine DVD gebrannt werden und man kann einige Systeme installieren (zum ausführlicheren Testen oder wenn es keine Live-Systeme gibt) und andere einfach mal live ausprobieren.

    Hat jemand von euch Erfahrungswerte, ob und wie das am besten funktioniert?
    Zurück zum Thema: Installieren aus einer bestehenden Installation. Der allgemeine Weg funktioniert nur über Virtualisierung (oder etwas Ähnliches). Dazu konfiguriert man mindestens zwei Partitionen (beim 1. Installieren) und verwendet dann KVM, um auf der gerade nicht benutzten Partition ein Linuxsystem zu installieren. Dann konfiguriert man im "`äußeren"' System den Bootloader so um, dass man von der anderen Partition starten kann und nach einem Neustart hat man die Wahl, ob man das alte oder das "`neue"' System verwenden will.

    Weniger allgemein, aber für Debian-basierte Systeme einfacher (für Archlinux gibt es das auch, ich weiß nur nicht, wie es heißt) ist die Verwendung von einem Programm wie `debootstrap`, um ein "`Basissystem"' auf einer zweiten Partition zu installieren. Das spart die Virtualisierung benötigt aber etwas Konfiguration, um das neu eingerichtete System startbar zu machen.

    Generell würde ich empfehlen: Je nach dem wie schwach die Hardware ist (gibt es da Details?) lohnt sich Virtualisierung zum Testen mehr, als direkt auf dem System neuzuinstallieren. Ansonsten würde ich die Variante mit USB-Stick statt Installations-DVD empfehlen -- das kommt der "`richtigen"' Installation am nähesten. Vermutlich spart es wenig Zeit, sich in die komplizierte Methodik des "`Installierens aus einem anderen laufenden System"' einzuarbeiten.
  9. Autor dieses Themas

    stimmbande

    stimmbande hat kostenlosen Webspace.

    spitzei schrieb:
    Gentoo ist eine besondere Linux Distribution sie wird direkt aus dem Quelltext erzeugt und ist nur was für Leute mit sehr fortgeschrittenen Linux Kenntnissen.

    Ich mag Quelltext. Jetzt bin ich auf jeden Fall neugierig auf Gentoo geworden.

    hackyourlife schrieb:
    Die meisten Distributionen lassen sich auch per PXE installieren. Wenn deine Netzwerkkarte das unterstützt, und du noch irgend einen Rechner hast, der gleichzeitig läuft (selbst ein Raspi sollte reichen), dann kannst du PXE zum Booten nutzen, ohne ständig irgendwelche Datenträger (CDs o.ä.) erstellen zu müssen. Alternativ kann man auch einige Distributionen via USB-Stick installieren, solange dein Rechner das Booten von USB-Geräten unterstützt (was auf uralt-Geräten nicht der Fall ist).


    Ich beschäftige mich meistens dann mit dem Laptop, wenn ich eine Katze auf dem Schoß habe und nicht aufstehen will. Da funktioniert PXE nicht und USB-Sticks auch nur, wenn sie zufällig in Reichweite liegen. Deswegen hatte ich gehofft, einen Weg zu finden, bei dem ich nur den Rechner selber brauche. Aber ich habe mir jetzt mal meine USB-Sticks zusammengesucht und schaue mal, ob das mit dem Laptop funktioniert.

    Archlinux werde ich auf jeden Fall auch mal unter die Lupe nehmen.

    masysma schrieb:
    Wenn das das "`eigentliche"' Problem ist [...] Vermutlich spart es wenig Zeit, sich in die komplizierte Methodik des "`Installierens aus einem anderen laufenden System"' einzuarbeiten.

    Das eigentliche Problem ist, dass der Laptop in erster Linie Spielzeug und Experimentierobjekt ist und ich gerne daran rumbastle, wenn ich auf dem Sofa sitze und zu faul bin, aufzustehen. Der Lösungsweg darf also gerne kompliziert sein und Zeit in Anspruch nehmen. Dann habe ich länger was davon. ;)

    spitzei schrieb:
    Je nach dem wie schwach die Hardware ist (gibt es da Details?).


    Der hier mit 'nem Intel Celeron, single core 2,2GHz. 1Gb RAM

    masysma schrieb:
    Weniger allgemein, aber für Debian-basierte Systeme einfacher (für Archlinux gibt es das auch, ich weiß nur nicht, wie es heißt) ist die Verwendung von einem Programm wie `debootstrap`, um ein "`Basissystem"' auf einer zweiten Partition zu installieren. Das spart die Virtualisierung benötigt aber etwas Konfiguration, um das neu eingerichtete System startbar zu machen.


    Debootstrap klingt ganz interessant. Da lese ich mich mal rein.

    Danke für die Tipps.
  10. Thema Virtualisierung:

    stimmbande schrieb:
    spitzei schrieb:
    Je nach dem wie schwach die Hardware ist (gibt es da Details?).
    He, das war mein Satz :smile:
    Der hier mit 'nem Intel Celeron, single core 2,2GHz. 1Gb RAM
    Soweit ich das erkennen kann ein halbwegs "`neuer"' Celeron... achja, 2009 -- neu genug!. Das ist so an der Grenze: Virtualisierung geht auf jeden Fall, nur schnell wird sie nicht sein... aber auf jeden Fall einen Versuch wert. Ich erinnere mich an die Zeit, wo ich mit einem Pentium IV mit 2.8 GHz (laut http://cpubenchmark.net nicht mal halb so schnell wie der Celeron) und 1GiB RAM Windows XP in einer VM unter Linux verwendet habe... das ging gut, solange man sich entscheiden konnte, ob man in der VM oder außerhalb arbeiten wollte. Einen Browser außerhalb der VM zu starten hat das System dann aber schon an seine Grenzen gebracht :smile: Reine Installer brauchen aber nicht so viel RAM, da sollten 512 MiB ausreichen und dann ist auch im "`äußeren"' System noch RAM frei.
    masysma schrieb:
    Weniger allgemein, aber für Debian-basierte Systeme einfacher (für Archlinux gibt es das auch, ich weiß nur nicht, wie es heißt) ist die Verwendung von einem Programm wie `debootstrap`, um ein "`Basissystem"' auf einer zweiten Partition zu installieren. Das spart die Virtualisierung benötigt aber etwas Konfiguration, um das neu eingerichtete System startbar zu machen.
    Debootstrap klingt ganz interessant. Da lese ich mich mal rein.
    Wenn Fragen zur Verwendung bestehen, helfe ich gerne :smile:
    Die offizielle Debian-Installationsanleitung beschäftigt sich auch mit dem Thema und erklärt es umfassend, wenn auch (IMHO) möglicherweise etwas zu kompliziert. ... es gibt sogar eine deutsche Übersetzung :smile:
  11. Mach es doch einfach mit einem Live-USB-Stick. Du kannst dir das Linux deiner Wahl z.B. mit UnetBootin unter Linux auf den Stick "brennen", dann von Stick booten und das neue Linux testen.
  12. Diskutiere mit und stelle Fragen: Jetzt kostenlos anmelden!

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